DE507344C - Verfahren zur Darstellung von Kuepenfarbstoffen der Anthrachinonreihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Kuepenfarbstoffen der Anthrachinonreihe

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DE507344C
DE507344C DEI35927D DEI0035927D DE507344C DE 507344 C DE507344 C DE 507344C DE I35927 D DEI35927 D DE I35927D DE I0035927 D DEI0035927 D DE I0035927D DE 507344 C DE507344 C DE 507344C
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dye
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benzanthronyl
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Expired
Application number
DEI35927D
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English (en)
Inventor
Dr Heinrich Neresheimer
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B5/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
    • C09B5/24Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic rings being only condensed with an anthraquinone nucleus in 1-2 or 2-3 position
    • C09B5/34Anthraquinone acridones or thioxanthrones
    • C09B5/40Condensation products of benzanthronyl-amino-anthraquinones

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Küpenfarbstoffen der Anthrachinonreihe Zusatz zum Patent 504 o16 Nach dem Verfahren des Hauptpatents 504oi6 erhält man neue, sehr wertvolle Küpenfarbstoff e, wenn man Benzanthronylaminoanthrachhione, die mindestens eine Aroylaminogruppe in ihrem Molekül enthalten, mit sauren Kondensationsmitteln behandelt. Die neuen Farbstoffe liefern, soweit für ihre Herstellung Aroylaminov erbinclungen von (2 - Benzanthronyl-) i - aminoanthrachinonen verwendet wurden, im allgemeinen aus violetten bis blauen Küpen grüne oder olive Färbungen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Farbstoffe erhält, die ihren Reaktionen nach derselben Klasse angehören wie jene, wenn man an Stelle der genannten Aroylarninoverbindungen solche (2-Benzanthronyl-)i-aminoanthrachinone mit sauren Kondensationsmitteln behandelt, die mindestens eine an einen aliphatischen Säurerest gebundene Aminogruppe enthalten. Die so dargestellten Farbstoffe färben Baumwolle in ähnlichen Tönen wie die entsprechenden Aroylaminoverbinclung#n.
  • Die neuen Farbstoffe - und ebenso die entsprechenden, nach dem in dem Hauptpatent beschriebenen Verfahren zugänglichen Aroylaminoverbindungen - lassen sich in andere wertvolle Farbstoffe überführen, wenn man aus ihnen die Acylreste durch Verseifung abspaltet oder wenn man ihre Acylaminogruppen überhaupt durch andere Substituenten oder durch Wasserstoff ersetzt. Ersetzt man z. B. bei den Farbstoffen, die durch Behandlung von (2 - Benzanthronyl-) i - amino -4- acetyl-(oder benzoyl-)aminoanthrachinon mit sauren Kondensationsmitteln entstehen, die Acylanlinogruppe durch Wasserstoff, so erhält man als Grundkörper der Reihe einen aus rotstichig blauer Küpe dunkelgrün färbenden Küpenfarbstoff. Dieser läßt sich durch Behandlung mit Oxydationsmitteln zu dem bekannten I - 2 - 5 - 6-Diphthaloylacridon abbauen; es ist daher anzunehmen, daß er die Konstitution I hat und daß der Abbau nach folgender Gleichung verläuft-. Für diese Auffassung sprechen auch die Analyse des Farbstoffes und seine E igenschaften, die denen des in dem Patent 212 471, Beispiele i bis 3, beschriebenen isomeren grünen Küpenf arbstoff es II ähnlich - sind: Dagegen unterscheidet sich der Farbstoff 1 chemisch und färberisch weitgehend von dem nach dem Verfahren des Patents 461 381 durch Einwirkung saurer Kondensationsmittel auf das (2-Benzanthronyl-) i -aminoanthrachinon der Formel III erhältlichen, aus braunroter Küpe orange färbenden Küpenfarbstoff. Die Bildung der Acylaminoderivate des Farbstoff s I aus den entsprechend substituierten (:2-Benzanthronyl-)aminoanthrachinonen nach dem vorliegenden und in dem Hauptpatent beschriebenen Verfahren dürfte sich durch folgen#des Reaktionsschema wieder,-eben lassen: Es ist anzunehmen, daß im allgemeinen zunächst die Hydroverbindungen der Farbstoffe entstehen, die im weiteren Verlauf der Reaktion zu den Farbstoff en dehydriert werden; jedoch ist auch ein unmittelbarer Übergang der Ausgangsmaterialien in die Farbstoff e unter Verlust zweier Wasserstoffatome denk-bar.
  • Man kann zur Herstellung der neuen Küpenfarbstoffe die verschiedensten sauren Kondensationsmittel verwenden, z. B. konzentrierte oder rauchende Schwefelsäure, Chlorsulfonsäure, wasserfreies Aluminiumchlorid usw., und gegebenenfalls die Herstellung der Ausgangsmaterialien mit ihrer Weiterverarbeitung auf Küpenfarbstoffe in einer Operation vereinigen. Bei der Farbstoffbildung können unter Umständen die Acylaminogruppen ganz oder teilweise verseift werden. In die so oder durch nachträgliche Abspaltung der Acylreste entstandenen freien Aminogrup,-pen kann man andere Reste als die ursprünglich an sie gebundenen Acyle einführen.
  • Beispiel i In eine siedende Lösung von 2,o Teilen (:2 - Benzanthronyl) i - amino- 4 -acetylaminoanthrachinon (erhalten durch Kondensation von .2-Chlorbenzanthron mit i-Amino-4.7-acetylaminoanthrachinon) in 8oo Teilen Trichlorbenzol trägt man in einigen Portionen 4oTeile gemahlenes Aluminiumchlorid ein und kocht kurze Zeit. Nach dem Erkalten gießt man von dem harzigen Bodensatz ab und behandelt diesen zur Zersetzung der beigemengten Aluminiumverbindungen und zur Entfernung anhaftenden Trichlorbenzols mit Wasserdampf und Salzsäure. Der Farbstoff kann z. B. durch Digestion mit alkalischer Hydrosulfitlösung und Einleiten von Luft in die filtrierte Küpe gereinigt werden,. Er bildet ein dunklgrünes Pulver, das sich in hochsiedenden organischen Lösungsmitteln, wie Nitrobenzol, in der Hitze mit grüner und in Schwefelsäure von 82 0/, mit rotstichig blauer Farbe löst. Aus blauvioletter Küpe liefert der Farbstoff grüne Baumwollfärbungen, die durch Chloren trüber werden.
  • Man kann die Farbstoffbildung auch durch andere saure Kondensationsmittel, wie Chlor-,sulfonsäure oder rauchende Schwefelsäure, bewirken. In diesem Falle empfiehlt es sich, um Nebenreaktionen, wie Eintritt von Sulfogruppen, möglichst auszuschließen, die Temperatur nicht höher zu wählen, als für das Eintreten der Reaktion unbedingt erforderlich ist.
  • Verwendet man das (2-Benzanthronyl-)-r-aminG-4-n-butyrylaminoanthrachinen an Stelle der Acetylverbindung oder geht man von ihrem 6-Chlorsubstitutionsprodukt aus, so erhält man dem oben beschriebenen ähnliche Farbstoffe.
  • Beispiel 2 2o Teile Mono-(2-benzanthronyl-)i-4-diaminoanthrachinon der Formel: werden mit 8 Teilen Essigsäureanhydrid, 2oo Teilen Nitrobenzol und 6o Teilen wasserfreiem Alumin,iumchlorid auf dem Wasserbade erwärmt, bis die Farbstoffbildung beendet ist. Man verdünnt die Mischung mit Alkohol, filtriert den Farbstoff ab und reinigt ihn, wie in Beispiel i angegeben. Er ist mit dem dort beschriebenen Farbstoff praktisch identisch. Beispiel 3 Man löst io Teile des nach Beispiel i, Absatzi, erhaltenen Farbstoffes oder der entsprechenden, in dem Hauptpatent beschriebenen Benzoylaminoverbindung in ioo Teilen 96prozentiger Schwefelsäure, verdünnt die Lösung mit dem gleichen Gewicht 62prozentiger Schwefelsäure und rührt die Mischung so lange bei 75 bis 8o', bis zwei in Abständen von io Minuten entnommene Proben nach dem Verdünnen mit Wasser im Aussehen übereinstimmen. Man versetzt nunmehr mit 1.25 Teilen Wasser und saugt nach dem Erkalten das ausgeschiedene rotviolette Sulfat des neuen Farbstoffs ab. Der daraus erhaltene Farbstoff ist offenbar aus dem Ausgangsmaterial durch Eliminierung des Acylrestes entstanden. Der Farbstoff, der in Sihwefelsäure von 96 "/" rein blau löslich ist, färbt Baumwolle aus blauer Küpe in dunkelgrünen Tönen, die mit Hypochlorit nach Grau umschlagen. Es dürfte ihm folgende Forniel zukommen: Ein Farbstoff, welcher bei sonst analoger Konstitution die Aminogruppe statt in der 4-Stellung in der 5-Stellung enthält, liefert grünstichig graue, sein in der 6-Stellung des Benzanthrons durch Chlor substituierter Ab- kömmling blaustichig graue Färbungen.
  • In den so erhältlichen Farbstoffen kann man die Wassersfoffatome der Aminogruppen ganz oder zum Teil durch organische Gruppen, wie beliebige Reste ein- oder mehrbasischer Säuren, Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Anthrachinonylreste o. dgl., ersetzen und so Küpenfarbstoffe verschiedener Nuancen herstellen. So erhält man z. B. durch Kondensation des nach Beispiel 3, Absatz i, erhältlichen Farbstoffes mit dem nach der Patentschrift 258 561, Beispiel 4, darstellbaren Trichloranthrachinonacridon einen chlorechten, grau färbenden Küpenfarbstoff.
  • Beispiel 4 Der in Beispiel 3, Absatz i, beschriebene Farbstoff kann durch Eliminierung der Aminogruppe in den einfachsten Vertreter der Reihe (Formel i) übergeführt werden. Zu diesem Zwecke löst man ihn z. B. bei Zimmerteniperatur in der zwangzigfachen Menge Schwefelsäure von 96 0/, und gibt etwas mehr als die berechnete Menge Nitrosylschwefelsäure zu. Nach kurzem Rühren ist die Diazotierung beendet. Man gießt die violette Lösung in das Fünffache ihres Gewichtes an Alkohol, kocht auf, filtriert den ausgeschiedenen rotvioletten Niederschlag ab und -wäscht mit Wasser aus. Der so erhaltene Farbstoff bildet ein schwärzlichgrünes Pulver, das mit hochsiedenden organischen Lösungsmitteln in der Hitze smaragdgrüne Lösungen liefert. Aus siedendem Trichlorbenzol erhält man ihn in blaugrünen, meist kugelförmil- angeordneten Nädelchen. Diese lösen sich in konzentrierter Schwefelsäure. rötlichblau -und färben Baumwolle aus rot.Stichig blauer Küpe chlorecht dunkelgrün.
  • ' Man kann die Aminogruppe in den Farbstoffen des Beispiels 3 nach den hierfür gebräuchlichen Methoden auch durch andere Substituenten ersetzen, z. B. durch Halogen, Cyan, oder die Hydroxyl- oder Merkaptogruppe, die auch veräthert sein können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII: Weiterbildung des Verfahrens des Hauptpatents 504oi6, dadurch gekennzeichnet, daß man saure Kondensationsmittel hier auf solche Acylarnino-(2-benzanthronyl-) i -an-iinoanthrachinone einwirken läßt, welche mindestens einen aliphatischen Säurerest an eine Aminogruppe gebunden enthalten und gegebenenfalls in den so erhaltenen Farbstoffen oder in den ihnen entsprechenden, nach dem im Hauptpatent beschriebenen Verfahren erhältlichen Aroylamineverbindungen die Acylaminogruppen oder die Acylreste durch andere Substituenten oder durch Wasserstoff ersetzt.
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