AT55690B - Verfahren zur Darstellung von Anthrachinonderivaten. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Anthrachinonderivaten.

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AT55690B
AT55690B AT55690DA AT55690B AT 55690 B AT55690 B AT 55690B AT 55690D A AT55690D A AT 55690DA AT 55690 B AT55690 B AT 55690B
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yellow
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sulfuric acid
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diaminoanthraquinone
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Farbenfab Vorm Bayer F & Co
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Darstellung von Anthrachinonderivaten. 



   Es wurde gefunden, dass man Azylverhindungen der o-Diaminoanthrachinone oder ihrer Derivate dadurch in neue Anthrachinonderivate überführen kann, dass man die genannten Körper mit wasserabspaltenden Mitteln behandelt. Dasselbe Resultat kann man auch dadurch erreichen, dass man die genannten Produkte erhitzt bzw. die mehr als eine Azylgruppe enthaltenden o-Diamine mit säureabspaltenden Mitteln behandelt. 



   Dieselben Körper können auch in einer Operation, ausgehend von den o-Diamino-   authrachinonen,   selbst erhalten werden, wenn man diese Körper mit den Azylierungsmitteln direkt solange erhitzt, bis Ringschluss eingetreten ist. 



   Die so erhaltenen neuen Körper sind wahrscheinlich Imidazole, die nach folgendem   Schema   entstehen : 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 
 EMI1.3 
 



     Als wasser. bzw. säureabspaltende Mittel   können z. B. konzentrierte Schwefelsäure,   Chlorptjosphor,     Chlorzink,   organische Säuren sowie deren Chloride oder Anhydride verwendet werden. 



   Die neuen Verbindungen sind zum Teil direkt als Farbstoffe zu verwenden ; im   Ut) rien   wertvolle Ausgangsmaterialien zur Darstellung solcher. 



   Beispiel 1. 



   5 Teile benzoyliertes 1. 2-Diaminoanthrachinon (hergestellt durch Erwärmen von   1.   2-Diaminoanthrachinon und Benzoyichlorid in   Nitrobenzollösung)   werden in 5U Teilen 
 EMI1.4 
 Lösung allmahlich braungelb wird. Man giesst das Reaktionsgemisch in Eiswasser, filtriert, witscht mit   heissen) Wasser aus und trocknet. Die   erhaltene Substanz ist leicht löslich in Nitrobenzol, Anilin oder Pyridin, aus weichen sie in schönen messinggelben Nadeln kristallisiert. In konzentrierter Schwefelsäure löst sie sich mit gelber, in Oleum von 
 EMI1.5 
 wolle   gelbe Färbungen erhitlt.   



   Bei s   p i e 1 2.   



   5 Teil Benzoyhertes 1.2. 4-Triaminoanthrachinon (hergestellt durch Erwärmen von 1 2 4-Triaminoanthrachinon mit Benzoylchlorid in Nitrobenzollösung) werden in   50   Teilen Schwefelshure 66  Bé eine halbe Stunde lang auf 1500 erhitzt, wobei die anfangs rot 
 EMI1.6 
   heissem   Wasser und trocknet. Die so erhaltene Substanz kristallisiert aus Anilin in metallglanzenden Nadeln, welche sich in   Pyridin   mit blaustichig roter, in   600/0 Oleum   mit hlauer, in   konzentrierter   Schwefelsäure mit grüngelber Farbe lösen. Versetzt man diese   Lüuig mit Formaidehyd,   so tritt Grünfärbung ein.

   Sie liefert eine rotbraune Küpe, aus   welcher man   auf Baumwolle grünstichig blaugraue Färbungen erhält. rio erhaltene Substanz, des 4-Amino-1,2-anthrimidazol, gibt Azylverbindungen, welche   el) eufalls Küpenfarbstoffe sind   ; so liefert z. B. die Benzoylverbindung, welche sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelbroter, in Oleum   von GO%   mit blauroter Farbe löst, auf Baumwolle lebhafte orange Färbungen von besonderer Klarheit und   Liehtechtheit.   



   Das entsprechende mit o-Chlorbenzoylchlorid hergestellte Aminoanthrimidazol läst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüngelber, in Oleum   (600/0)   mit blauer, in Pyridin   nut blaustichig   roter Farbe. Es liefert eine rotbraune Küpe, aus welcher man auf Baumwolle   grünlich   blaugraue Färbungen erhält. Die Benzoylverbindung des   Produlits löst   sich in konzentrierter Schwefelsäure, in Oleum mit blauroter Farbe und liefert eine rot-   braune Küpe, aus welcher man   auf Baumwolle sehr echte orange Färbungen erhält. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



    Beispiel 3.   



   1 Teil 1.   2-Diaminoanthrachinon   wird mit 10 Teilen Benzoylchlorid zwei Stunden am Rückflusskühler gekocht. Nach dem Erkalten kristallisiert eine gelbgefärbte Substanz aus, welche identisch ist mit dem in Beispiel 1 beschriebenen Produkt. 



   Erhitzt man 1. 2-Diaminoanthrachinon mit einer Lösung von   Überschüssigem   Phosgen in Nitrobenzol, so erhält man das gelbgefärbte 1. 2-Oxyanthrimidazol 
 EMI2.1 
 welches in organischen Lösungsmitteln schwer löslich und aus Chinolin in feinen Nadeln kristallisiert, welche sich in wässrigem Alkali mit orangeroter, in konzentrierter Schwefelsäure mit gelber, in 60% Oleum mit roter Farbe lösen. 



   Beispiel 4. 



   1 Teil 2.3-Diaminoanthrachinon wird mit 10 Teilen konzentrierter   Ameisensäure   solange am   Rückflusskühler   gekocht, bis das Ausgangsmaterial verschwunden ist. Nach dem Erkalten wird das ausgeschiedene Produkt filtriert. Es kristallisiert in Form von schwach gefärbten Nadeln, welche sich in konzentrierter Schwefelsäure gelb, in Oleum von 200/0 SO2-Gehaltorangefarbenläsen. 



    Beispiel 6.   



   1 Teil 1. 2. Diaminoanthrachinon wird in ein Gemisch von 5 Teilen Schwefelsäure (660   Be)   und 5 Teilen Essigsäureanhydrid bei   00   eingetragen. Man lässt unter Rühren die Temperatur allmählich auf 60  steigen und hält bei dieser Temperatur 15 Minuten. 



  Hierauf giesst man in heisses Wasser, filtriert und fällt aus dem Filtrat die Base mit Ammoniak aus. Nach dem Filtrieren und Trocknen kristallisiert man sie aus Pyridin um und erhält sie so in feinen schwach   gefärbten   Nadeln. Das Produkt löst sich in kon- 
 EMI2.2 
 an, die   allmählich   in Gelb übergeht. Aus der mit Alkohol verdünnten Schmelze scheidet sich beim Erkalten ein gelber Körper ab, welcher aus Nitrobenzol in grünlichgelben Blättchen kristallisiert.

   Seine Lösungen in organischen Lösungsmitteln sowie in kon- 
 EMI2.3 
 
 EMI2.4 
 (entstanden durch Ersatz der x-ständigen Nitrogruppe durch den Toluidinrest, der   (-Nitro-   gruppe durch Hydroxyl und darauffolgende Wasserabspaltung zwischen   dem Toluidin-und   Urothanrest) durch schwaches Erwärmen mit Oleum von   f) /o SO-Gohalt erhält man   daraus eine Sulfosäure, welche Wolle in saurem Bade klar gelb färbt. 



   Analoge Produkte werden aus Azylderivaten anderer   o-Diaminoanthrachinonver-   bindungen oder ihrer Derivate erhalten. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1.   Verfahren lur Darstellung   von Authrachinonderivaten, dadurch gekennzeichnet, dass man azylierte o-Diaminoanthrachinonc bzw. deren Derivate für sich oder mit Ver- 
 EMI2.5 
 Mitteln erhitzt.

Claims (1)

  1. 2 Ausführungsform des unter Anspruch 1 gekennzeichneten Verfahrens zur Darstellung von Anthrachinonderivaten, darin bestehend, dass man o-Diaminoanthrachinone bzw. ihre EMI2.6
AT55690D 1910-07-26 1911-07-17 Verfahren zur Darstellung von Anthrachinonderivaten. AT55690B (de)

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