DE451495C - Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen der Anthrachinonreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen der Anthrachinonreihe

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DE451495C
DE451495C DEF57848D DEF0057848D DE451495C DE 451495 C DE451495 C DE 451495C DE F57848 D DEF57848 D DE F57848D DE F0057848 D DEF0057848 D DE F0057848D DE 451495 C DE451495 C DE 451495C
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DE
Germany
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aluminum chloride
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pyridine
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Expired
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DEF57848D
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Dr Walter Mieg
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B5/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
    • C09B5/24Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic rings being only condensed with an anthraquinone nucleus in 1-2 or 2-3 position
    • C09B5/26Carbazoles of the anthracene series
    • C09B5/28Anthrimide carbazoles

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen der Anthrachinonreihe In mehreren Patentschriften, so z. B. in 136 015, 24o o8o, 249 ooo und 262 788 sind Aluminiumchloridschmelzen von Anthrachinonderivaten beschrieben, wobei die Substanzen in Mischung mit einem teilweise gzoßen Überschuß von Aluminiumchlorid (bis zu 5 Gewichtsteilen) auf Temperaturen von 22o bis 270' erhitzt werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man derartige Schmelzen nicht nur mit geringeren Mengen Aluminiumchlorid, z. B. mit nur einem Gewichtsteil, sondern auch bei bedeutend niedrigeren Temperaturen ausführen kann, wenn man das Aluminiumchlorid bei Gegenwart von aromatischen Basen, wie Pyridin, Chinolin, Dimethylanilin, zur Anwendung bringt. Man mischt beispielsweise wasserfreies Aluminiumchlorid mit der ein- bis vierfachen Menge trockenen Pyridins, wobei unter Wärmeentwicklung eine gut kristallisierende, in überschüssigem Pyridin lösliche Verbindung beider Komponenten entsteht, und trägt dann die zu verschmelzende Substanz unter Umrühren ein. Hierauf wird rasch bis zur Reaktionstemperatur erhitzt, welche um rund ioo ° niedriger ist als bei den sauren Aluminiumchloridschmelzen_ Das Reaktionsprodukt wird dabei teilweise in Form einer Leukoverbindung erhalten, aus welcher es sich durch Zuführung von Luftsauerstoff leicht gewinnen läßt. Vorliegendes Verfahren bietet gegenüber den Verfahren obiger Patente sehr wesentliche Vorteile. Außer der Verringerung der Aluminiumchloridmenge wird das bei den sauren Schmelzen auftretende, die Fabrikation erschwerende starke Schäumen vermieden, und vor allem führt es infolge der niedrigen Reaktionstemperatur und der Gegenwart einer Base, wodurch die namentlich bei hohen Temperaturen oft schädliche Wirkung des freien Chlorwasserstoffs vermieden wird, unmittelbar zu sehr reinen Produkten in vorzüglicher Ausbeute. Während z. B. nach der Patentschrift 24o o8o i - i'-Dianthrachinonylamin beim Erhitzen mit Aluminiumchlorid auf 22o' einen braunen Küpenfarbstoff liefert, der erst durch Behandeln mit Natriumhypochlorit bei 8o' nach dem Verfahren der Patentschrift 251 o2i unter beträchtlichem Substanzverlust in einen kristallisierenden gelben Farbstoff übergeht, entsteht nach Beispiel i des vorliegenden Verfahrens schon bei i2o ° ein Produkt, das in Berührung mit Luftsauerstoff diesen gelben Farbstoff in quantitativer Ausbeute liefert. Andere organische Lösungsmittel nicht basischer Natur lassen sich bei der Aluminiumchloridschmelze nicht mit gleichem Erfolge verwenden. So wird nach der Patentschrift 2o6 464 durch Einwirkung von Aluminiumchlorid auf 2-Aminoanthrachinon in Nitrobenzolverdünnung ein rötlich brauner Küpenfarbstoff erhalten, während bei Anwendung von Pyridin an Stelle von 1"Titrobenzol bei etwa i8o ° (Beispiel 6) Fjavanthren entsteht, welches durch Verbacken von 2-Aminoanthrachinon mit Aluminiumchlorid allein erst bei Temperaturen von 7,50 bis ?,8o' erhalten werden kann (Patentschrift 136 o15).
  • Beispiel i io Gewichtsteile wasserfreies Aluminiumchlorid werden in. 4o Gewichtsteile trockenes Pyridin eingerührt, wobei unter starker Erwärmung Lösung eintritt und die Temperatur evtl. durch Kühlung unter dem Siedepunkt des Pyridins gehalten werden muß. Dann werden io Gewichtsteile i - i'-Dianthrachinonylamin eingetragen und die Mischung kurze Zeit unter Umrühren auf etwa i2o ° erwärmt, bis vollkommene Lösung erreicht ist. Die olivgefärbte Schmelze wird noch warm in iooo Gewichtsteile etwa 3prozentiger INTatronlauge gerührt, wobei ein Teil des Reaktionsproduktes, eine orange Küpe bildend, in Lösung geht. Durch kräftiges Umrühren an der Luft bei etwa yo ° wird hierauf die Oxydation herbeigeführt, schließlich wird aufgekocht und der abgeschiedene gelbe Farbstoff durch Abfiltrieren in sehr guter Ausbeute gewonnen. Er zeigt die Eigenschaften des Farbstoffs der Patentschrift 251 o21, Beispiel i, ist in hochsiedenden organischen Lösungsmitteln äußerst schwer, in konzentrierter Schwefelsäure tiefrot löslich und färbt Baumwolle aus der Küpe in echten orangegelben Tönen. Wahrscheinlich besitzt er ebenso wie die Einwirkungsprodukte von Aluminiumchlorid auf andere Dienthrachinonylamine Carbazolstruktur (vgl. Cohn, Die Carbazolgruppe, S. 274 ff.).
  • An Stelle von Pyridin können auch andere organische Basen, wie Chinolin und Dimethylanilin., angewandt werden, wobei die Schmelze zur Aufarbeitung zweckmäßig erst mit verdünnter Salzsäure ausgekocht und das Reaktionsprodukt wie in Beispiel 2 aus alkalischer Hydrosulfitlösung umgeküpt wird.
  • Beispiel 2 io Gewichtsteile 4-Benzoylamino-i - i'-dianthrachinonylamin werden in 5o Gewichtsteilen Pyridin suspendiert, 16 Gewichtsteile Aluminiumchlorid eingetragen und die Mischung etwa 2o Minuten auf i25 'erwärmt, bis eine homogene olivbraune Schmelze entstanden ist. Zur Aufarbeitung wird dieselbe in verdünnte Natronlauge eingerührt, welche die zur Verküpung erforderliche Menge Hydrosulfit enthält und dann das Reaktionsprodukt durch Einblasen von Luft aus der evtl. filtrierten Küpe abgeschieden. Der in guter Ausbeute erhaltene Farbstoff ist in organischen Lösungsmitteln mit brauner Farbe löslich, etwas leichter als der Körper des Beispiels -i; in konzentrierter Schwefelsäure löst er sich bräunlichrot. Baumwolle wird von ihm aus kalter und warmer Küpe in sehrechten braunen Tönen angefärbt.
  • Beispiel 3 Eine analog Beispiel i hergestellte Mischung von io Gewichtsteilen Aluminiumchlorid, io Gewichtsteilen Pyridin und 5 - Gewichtsteilen i - 2'-Dianthrachinonylamin wird kurze Zeit auf 165 bis i7o ° erhitzt, bis die Auflösung einer Probe in alkalischer Hydrosulfitlösung bei der Oxydation durch Luftsauerstoff bzw. Chlorlauge eine orangegelbe Fällung gibt. Nach dem Erkalten kann die Schmelze analog Beispiel e aufgearbeitet werden. Der erhaltene Farbstoff kristallisiert aus Anilin in orangen Nädelchen, welche sich kirschrot in konzentrierter Schwefelsäure lösen. - Baumwolle wird aus braunroter Küpe in echten orangegelben Tönen gefärbt. Durch Behandeln der Farbstoffpaste mit Natriumhypochloritlösung kann evtl. noch größere Klarheit des Farbtones erreicht werden.
  • Beispiel 4 5 Gewichtsteile des durch Kondensation von 4-Brom-i - g-anthrachinonmethylpyridon mit i Aminoanthrachinon erhältlichen Dianthrachinonylaminderivates werden in Mischung mit i2 Gewichtsteilen Pyridin und io Gewichtsteilen Aluminiumchlorid unter Umrühren etwa 45 Muten auf 16o bis 18o' erhitzt. Das wie oben isolierte Reaktionsprodukt löst sich in siedendem Nitrobenzol nur schwer und kristalLi siert daraus in orangen Nädelchen, die sich tiefrot in konzentrierter Schwefelsäure lösen. Auf Baumwolle liefert es aus kalter wie aus warmer Küpe echte braunstichig orange Färbungen. Beispiel 5 io Gewichtsteile i - i'-Dianthrachinonyl-i - 4-diaminoanthrachinon werden bei etwa ioo ° in eine Auflösung von 2o Gewichtsteilen Aluminiumchlorid in 4o Gewichtsteilen Pyridin eingetragen, worauf die Temperatur unter Rühren kurze Zeit auf 125 bis i3o ° gehalten wird. Die bald dickflüssiger werdende Schmelze kann nach dem Abkühlen nach Beispiel 2 durch Umküpen aus alkalischer Hydrosulfitlösung, in welcher das Reaktionsprodukt sich leicht mit gelbbrauner Farbe löst, aufgearbeitet werden. Der erhaltene Farbstoff löst sich nur sehr schwierig in konzentrierter Schwefelsäure mit helloliver Feibe und wird durch Wasser daraus in rötlich braunen Flocken gefällt, welche auf Baumwolle sehr echte und kräftige rotstichig braune Färbungen geben. Er unterscheidet sich wesentlich von dem Produkt der Patentschrift 2o8 969, welches durch Kalischmelze des gleichen Ausgangsstoffes erhalten wird, sich aber braun in Schwefelsäure löst und hieraus mit Wasser eine gelbbraune Fällung gibt, welche Baumwolle bedeutend schwächer in tabakbraunen Tönen färbt; durch Reinigung, z. B. aus Schwefelsäure, kann daraus ein mit dem Farbstoff dieses Beispiels identisches Produkt erhalten werden. Beispiel 6 In die noch warme Mischung von io Gewichtsteilen Aluminiumchlorid mit io Gewichtsteilen Pyridin werden 5 Gewichtsteile a-Aminöanthrachinon eingerührt und die Schmelze ungefähr 3o Minuten auf i7o bis igo ° erhitzt, bis sie zähflüssig geworden ist. Beim Eintragen in die warme alkalische Hydrosulfitlösung geht das gebildete Flavanthren mit tiefblauer Farbe in Lösung und kann daraus, nötigenfalls nach dem Abfiltrieren von Verunreinigungen, durch Einblasen von Luft in orangen Flocken ausgefällt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen der Anthrachinonreihe durch Erhitzen der Ausgangsstoffe mit Aluminiumchlorid, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schmelze in Gegenwart von aromatischen Basen ausführt.
DEF57848D 1925-01-22 1925-01-22 Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen der Anthrachinonreihe Expired DE451495C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE972957C (de) * 1950-05-26 1959-11-05 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung eines Kuepenfarbstoffes
DE975600C (de) * 1950-06-23 1962-02-08 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
US3471524A (en) * 1963-12-13 1969-10-07 Ciba Ltd Process for the manufacture of 4:4'-diamino - 1:1' - dianthraquinonyl - 3:3' - disulfonic acid

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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DE975600C (de) * 1950-06-23 1962-02-08 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
US3471524A (en) * 1963-12-13 1969-10-07 Ciba Ltd Process for the manufacture of 4:4'-diamino - 1:1' - dianthraquinonyl - 3:3' - disulfonic acid

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