DE449121C - Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen

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DE449121C
DE449121C DEP49430D DEP0049430D DE449121C DE 449121 C DE449121 C DE 449121C DE P49430 D DEP49430 D DE P49430D DE P0049430 D DEP0049430 D DE P0049430D DE 449121 C DE449121 C DE 449121C
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DE
Germany
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dye
dioxide
dyes
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DEP49430D
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Inventor
Dr Ernst Prell
Dr Rudolf Pummerer
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D493/00Heterocyclic compounds containing oxygen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system
    • C07D493/02Heterocyclic compounds containing oxygen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system in which the condensed system contains two hetero rings
    • C07D493/06Peri-condensed systems

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen. Das Binaphthylendioxyd ist zuerst von B ü n z 1 y und D e k k e r (Ber. 38, 3268) in geringer Menge erhalten und beschrieben «-orden. Später zeigten dann P u m m e r e r und F r a n k f u r t e r (Ber. .47, i472), daß die Verbindung bei der Zersetzung des Dehydrooxybinaphthylenoxyds mit 50 Prozent Ausbeute entsteht, während die andere Hälfte in Oxybinaphthylenoxyd verwandelt wird. :Neuerdings wurde die Darstellung des Binaphthylendioxyds wesentlich verbessert, so daß die Verbindung jetzt leicht technisch zugänglich ist.
  • Es wurde gefunden, daß man bei Behandlung des Binaphthylendioxyds mit den verschiedensten Oxydationsmitteln saurer oder neutraler Natur verschiedene Farbstoffe von Chinöncharakter erhält. Als Oxydationsmittel können z. B. Verwendung finden: Chromsäure, 1£aliumpermanganate, Braunstein, Bleidioxyd, Ferrisalze, Hydroperoxyd, verschiedene Persalze, Benzoylperoxyd, Carosche Säure, Ozon und andere. Die erhaltenen Farbstoffe sind zum Teil löslich, zum Teil unlöslich in Alkali. Alle gehen durch Hydrosulfit und Natronlauge in gelb gefärbte Leukoverbindungen über, die sich sowohl für tierische als auch für pflanzliche Faser verwerten lassen. Die L eukoverbindungen haben große Affinität zur tierischen Faser, so daß sie auch aus Suspension und neutraler Küpe auf dieselbe aufziehen. Beispiel i. 5o GewichtsteileBinaphthylendioxydwer den in 500 Gewichtsteilen Nitrobenzol unter Erwärmen gelöst, 25o Gewichtsteile Eisessig hinzugefügt und abgekühlt. Dabei scheidet sich der größte Teil des Dioxyds ab. Diese Suspension wird nun unter kräftigem Rühren auf einmal mit 125 Gewichtsteilen Bleidioxyd versetzt. Das Oxydationsgemenge wird zuerst violett, nach wenigen Minuten braunrot, wobei es sich ziemlich erwärmt. Man läßt es nun in 5oo Gewichtsteilen Wasser einlaufen. Das Nitrobenzol wird mit Wasserdampf verjagt und der erhaltene Farbstoff abfiltrier t. Der dunkelbraune Körper ist unlöslich in Natronlauge, liefert mit Hydrosulfit eine gelbe Küpe, aus der der Farbstoff durch Einblasen von Luft erhalten wird. Äther und Alkohol lösen den Farbstoff schwer, Benzol leichter mit roter Farbe. Chloroform löst mäßig, Pyridin sehr leicht, ebenso Nitrobenzol. Konzentrierte Schwefelsäure löst leicht mit tiefblauer Farbe. Auf Baumwolle wie auf Wolle zieht der Farbstoff mit einem violettstichigen Braun. Wenn man obigen Versuch unter äußerer Kühlung vornimmt und den Farbstoff vorsichtig zur Abscheidung bringt -etwa durch Ausfällen mit Alkohol oder Äther -, so bekommt man .reine braune Körper, die Außenfärbungen von derselben Farbe liefern. Wendet man in, ,obigem Beispiel mehr Bleisuperoxyd an, so verschiebt sich die Nuance noch mehr nach Violett. Statt Bleidioxyd kann auch Wasserstoffsuperoxyd oder Benzoylperoxyd verwendet werden. Dabei werden auch Produkte erhalten, die teilweise alkalilöslich sind. Mit Benzoylperoxyd oxydiert man jedoch besser nach Beispiel 3. Beispiel e. ioo Gewichtsteile Binaphthylendioxyd werdenin iooo GewichtsteilenEisessigsuspendiert und mit 25¢ Gewichtsteilen Bleidioxyd zwei Stunden lang verrührt. Hierauf filtriert man vom Bleidioxydschlamm ab und gießt die blutrote Lösung in Wasser. Das entstehende rote Produkt ist ein Gemisch zweier Farbstoffe, von denen der eine in Alkali löslich ist, der andere nicht. Die Löslichkeit und die Lösungsfarbe in indifferenten Mitteln sind bei beiden ähnlich wie oben. Dem Bleidioxvdschlamm kann noch etwas Farbstoff durch Auskochen mit Benzol entzogen werden. Die Trennung der beiden Farbstoffe gekchieht durch Exträhieren mit Natronlauge.
  • In diesem Beispiel kann das Bleidioxyd durch Hydroperoxyd, Chromsäure, Persulfat oder andere Persalze ersetzt werden. Als Lösungsmittel kann in einzelnen Fällen auch konzentrierte Schwefelsäure dienen (z. B. bei Verwendung von Persulfat bzw. Caroscher Säure als Oxydationsmittel). Beispiel 3. Statt wie im Beispiel i angegeben, kann man mit Benzoylperoxyd auch wie folgt oxydieren: 5o Gewichtsteile Binaphthylendioxyd werden in 5oo Gewichtsteilen Nitrobenzol unter Erwärmen auf dem Wasserbade gelöst und in die heiße Lösung 15o Gewichtsteile Benzoylperoxyd eingetragen. Man kühlt nun gleich mit kaltem Wässer, da heftige Erwärmung eintritt. In die rote Lösung werden nun q.oo Gewichtsteile konzentrierte Schwefelsäure eingetragen. Nach Entfernen des Nitrobenzols mit Wasserdampf oder durch Fällen mit Alkohol erhält man einen violettschwarzen Körper. Derselbe löst sich mäßig in kochendem Nitrobenzol mit karminroter Farbe, schwer in Chloroform, sehr schwer in Benzol _ oder Alkohol. Der Körper ist in Natronlauge fast unlöslich und liefert mit Hydrosulfit sehr leicht eine gelbe Küpe. Baumwolle wird grau gefärbt. .Tierische Faser wird dagegen schwarz gefärbt. Der unverküpte Farbstoff läßt sich auch aus Suspension auf Wolle färben.
  • Beispiel.. Wenn man die Einwirkung von Benzoperoxyd auf Binaphthylendioxyd nur in neutralem Medium vor sich gehen läßt, so läßt sich ein gelbes Oxydationsprodukt isolieren, das bei der Behandlung mit konzentrierter Schwefelsäure einen braunroten Küpenfarbstoff liefert. Auch dieser läßt sich unverkfipt in Suspension auf Wolle färben.
  • 7o Gewichtsteile Binaphthylendioxyd werden in 25oo Gewichtsteilen Benzol suspendiert, auf etwa 70° erhitzt und Zoo g Benzoylperoxyd eingetragen. Sofort geht alles in Lösung. Man kühlt nun gleich mit kaltem Wasser. Alsbald beginnt die Abscheidung des gelben Oxydationsproduktes. Dasselbe wird nach dem Absaugen in konzentrierter Schwefelsäure gelöst und durch Eingießen in Wasser als rotbrauner Farbstoff gefällt.
  • Derselbe wird von heißem Nitrobenzol leicht gelöst mit gelbroter Farbe, ebenso von Pyridin. Benzol löst schwer. Der Farbstoff ist unlöslich in Natronlauge. Mit Hydrosulfit und Natronlauge läßt er sich auch in der Kälte sehr leicht verküpen. Die Küpe ist gelb. Baumwolle wird leuchtend rotbraun gefärbt, während der Farbstoff auf Wolle violettstichig braun aufzieht. Beispiel s. ioo Gewichtsteile Binaphthylendioxyd werden mit 2ooo Gewichtsteilen konzentrierter Schwefelsäure rasch unter Vermeidung von Sulfierung gelöst. Die Lösung wird sofort in io ooö Gewichtsteilen Wasser eingetragen. Die entstehende feine Suspension oxydiert man in der Siedehitze unter gutem Rühren mit einer etwa zoprozentigen wässerigen Lösung von 316o Gewichtsteilen Eisenamnioniumalaun. Man- kocht eine Stunde, saugt dann den gebildeten braunroten Farbstoff ab und wäscht mit Wasser nach. Der Farbstoff ist unlöslich in Alkali sowie Petroläther, schwer löslich in Benzol mit rotoranger Farbe, leicht löslich in Chloroform mit roter Farbe. Beispiel 6. 25 Gewichtsteile Binaphthylendioxyd werden in io ooo Gewichtsteilen Tetrachlorkohlenstoff gelöst und in die Lösung so lange ein langsamer Strom von ozonisiertem Sauerstoff eingeleitet, bis die gelbgrüne Farbe der Lösung verschwunden ist. Es scheidet sich ein thioindigoroter Farbstoff ab. Derselbe wird von Äther, Benzol und Chloroform schwer gelöst, Eisessig löst besser, noch leichter Alkohol und andere hydroxylhaltige Lösungsmittel. Der Farbstoff ist völlig löslich in Natronlauge mit gelber Farbe.

Claims (1)

  1. PATrNTANSPRUCI3: Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen aus Binaphthylendioxyd, dadurch gekennzeichnet, daB man diese Verbindung mit neutralen oder sauren Oxydationsmitteln behandelt.
DEP49430D 1925-01-03 1925-01-03 Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen Expired DE449121C (de)

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