DE109261C - - Google Patents

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DE109261C
DE109261C DENDAT109261D DE109261DA DE109261C DE 109261 C DE109261 C DE 109261C DE NDAT109261 D DENDAT109261 D DE NDAT109261D DE 109261D A DE109261D A DE 109261DA DE 109261 C DE109261 C DE 109261C
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toluidine
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aniline
green
diamidoanthraquinones
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/16Amino-anthraquinones
    • C09B1/20Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
    • C09B1/26Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals
    • C09B1/32Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals substituted by aryl groups
    • C09B1/325Dyes with no other substituents than the amino groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es wurde gefunden, dafs die Einwirkungsproducte . von überschüssigem Halogen auf Alphyldiamidoanthrachinone, welche den Gegenstand des Patentes 106227 bilden, beim Behandeln mit primären aromatischen Aminen "neue werthvolle Farbstoffe liefern. Auf diese Weise können z. B. grüne wasserunlösliche Farbstoffe erhalten werden, deren Sulfosäuren chromgebeizte Wolle in überaus lichtechten Tönen anfärben.
Das Verfahren zur Darstellung der wasserunlöslichen Farbstoffe ist kurz folgendes:
Das betreffende Bromderivat wird mit der zehnfachen Menge des zur Verwendung kommenden Amins (Anilin, Toluidin, Naphtylamin, Phenylendiamin, Benzidin oder deren Substitutionsproducten) mit oder ohne Zusatz eines Condensationsmittels, wie Chlorzink, Anilinsalz, Borsäure u. s. w., zum Kochen erhitzt, und zwar so lange, bis die Farbe der Schmelze sich nicht mehr ändert. Beim Erkalten fällt der Farbstoff krystallinisch aus. Er wird abfiltrirt, mit Alkohol gewaschen und getrocknet. Diese Farbstoffe sind im Allgemeinen nicht direct zum Färben verwendbar; sie müssen durch Sulörung in wasserlösliche Producte übergeführt werden.
Beispiel 1.
10 kg ι · 5-Dianilido-(Diphenyl-i · 5-diamido)-anthrachinpnbromid werden in 100 kg Anilin gelöst und unter Umrühren zum Kochen erhitzt. Die rothe Farbe der Schmelze geht langsam in Violett, Blau und schliefslich in Grün über. Nach ca. vierstündigem Kochen ist keine weitere Aenderung der Farbe mehr wahrzunehmen. Man Iäfst dann die Schmelze erkalten. Der Farbstoff scheidet sich in feinen Krystä'llchen aus; er wird abfiltrirt, mit Alkohol gewaschen und stellt dann ein blaues Pulver dar. Aus Pyridin krystallisirt er in feinen indigoähnlichen Nadeln. Die Condensation kann auch unter Zusatz von z. B. 10 kg Anilinsalz als Condensationsmittel vorgenommen werden; die Reaction geht alsdann etwas rascher vor sich, ohne dafs jedoch der resultirende Farbkörper andere Eigenschaften erhält.
Er ist in Wasser unlöslich, in heifsem Alkohol nur wenig löslich mit blauer Farbe, leichter in Benzol mit grünblauer und in Nitrobenzol mit grüner Farbe. In concentrirter Schwefelsäure löst er sich blau. Seine Sulfosäuren färben chromgebeizte und ungeheizte Wolle lebhaft grün; die Färbungen sind sehr lichtecht.
Beispiel 2.
Wird im Beispiel 1 das Anilin durch p-Toluidin ersetzt, so erhält man einen Farbstoff von analogen Eigenschaften. Seine Darstellungsweise ist dieselbe wie im Beispiel 1, nur.mufs die erkaltete Schmelze . aufgewärmt werden, damit der Farbstoff vom ρ-Toluidin durch Filtration getrennt werden kann. Er bildet ein grünes, in Wasser unlösliches Pulver; aus Pyridin krystallisirt der Farbstoff ebenfalls in indigoähnlichen Nadeln. Die Lösung in Schwefelsäure ist blau, in Nitrobenzol lebhaft grün, in Benzol blaugrün, in Alkohol ist er wenig löslich mit blaugrüner Farbe. Seine Sulfosäuren liefern ebenfalls lichtgrüne Nuancen von grofser Echtheit.
Die Farbstoffe können auch aus ihrer Schmelze durch Säuren abgeschieden werden; dadurch erhält man sie in etwas weniger reiner Form.
Beispiel 3. , ,
Für die Farbstoffcondensation unter Anwendung geeigneter Verdünnungsmittel diene folgendes Beispiel:
ίο kg Brom- ι ■ 5-p-Toluidoanthrachinon werden mit 30 kg p-Toluidin gemischt und in .200 kg geschmolzenes Naphtalin eingetragen. Die Temperatur wird hierauf bis zum Sieden der Mischung gesteigert, wobei die Farbstoffbildung vor sich geht, was an dem Uebergang der anfangs rothen Farbe der Schmelze in Blau und schliefslich in Grün ersichtlich ist. Die erkaltete und erstarrte Schmelze wird alsdann mit Alkohol extrahirt und der Farbstoff auf diese Weise von überschüssigem p-Toluidin und vom Naphtalin getrennt.
Er bildet ein blä'ulichgrünes Pulver, ist leicht löslich in Nitrobenzol und Anilin mit grüner Farbe, violettblau löslich in kalter concentrirter Schwefelsäure.
Ebenso wie die Bromderivate der 1 · 5-Dialphyldiamidoanthrachinone können auch diejenigen der ι · 3- und 1 · 8-Dialphyldiamidoanthrachinone zur Verwendung gelangen. Die Methode der Farbstoffdarstellung ist ganz analog derjenigen,,welche durch die angeführten Beispiele für die 1 · 5-Bromdialphylidoanthrachinone gekennzeichnet ist.
Die Condensation mit Benzidin wird genau in derselben Weise wie mit p-Toluidin nach Beispiel 3 unter Anwendung von geschmolzenem Naphtalin als Verdünnungsmittel ausgeführt.
Beispiel 4.
Die Verwendung der Bromderivate von Condensationsproducten aus aromatischen Diaminen mit Dinitroanthrachinonen sei an folgendem Beispiel erläutert:
io kg Brombenzidido-i ■ 5-anthrachinon, dargestellt nach dem Verfahren des Patentes 106227, werden in 100 kg Anilin gelöst und die Mischung so lange zum Kochen erhitzt, bis die eintretende grüne Farbe oder Schmelze keine weitere Aenderung mehr zeigt. Beim Erkalten scheidet sich der Farbstoff krystallinisch ab.
Er bildet ein dunkles krystallinisches Pulver, das in Nitrobenzol und in Anilin mit grüner Farbe löslich ist.
Ganz analog wie die Bromderivate verhalten sich die Chlorsubstitutionsproducte der Dialphylidoanthrachinone, und die Farbstoffdarstellung ist genau dieselbe wie vorbeschrieben, so dafs in den angeführten Beispielen einfach die entsprechenden Chlorderivate an Stelle der Bromderivate gesetzt, werden können. Die so erhaltenen Farbstoffe sind den aus den Bromderivaten erhaltenen durchaus ähnlich. Die nach dem vorliegenden Verfahren dargestellten Farbstoffe sind sämmtliche dunkle, oft krystallinische grünliche Pulver, in Alkohol schwer, in Benzol, Nitrobenzol und Anilin leichter löslich mit blaugrüner bis grüner Farbe. Sie sind direct infolge ihrer Wasserunlöslichkeit zum Färben nicht verwendbar, dagegen färben ihre Sulfosäuren ungeheizte und chromgebeizte Wolle in grünen Nuancen an.

Claims (3)

Patent-An sp rüche:
1. Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen der Anthracenreihe, darin bestehend, dafs man die im Patent 106227 beschriebenen Halogensubstitutionsproducte der durch Einwirkung von aromatischen Aminen auf Dinitroanthrachinone erhaltenen dialphylirten Diamidoanthrachinone mit primären aro-_ matischen Mono- oder Diaminen oder deren Substitutionsproducten-mit oder ohne Zusatz von Condensationsmitteln und von indifferenten Lösungsmitteln erhitzt.
2. Specielle Ausführungsform des durch Anspruch ι geschützten Verfahrens, darin bestehend, dafs als Halogensubstitutionsproducte dialphylirter Diamidoanthrachinone die Brom- und Chlorsubstitutionsproducte derjenigen dialphylirten 1-5-, 1-3- und ι · 8-Diamidoanthrachinone verwendet werden, welche durch Behandlung der betreffenden Dinitroanthrachinone mit Anilin, o-Toluidin, p-Toluidin, Benzidin, a-Naphtylamin entstehen.
3. Specielle Ausführungsform des durch Anspruch ι geschützten Verfahrens, darin bestehend, dafs die unter 2. bezeichneten Halogensubstitutionsproducte mit Anilin, o-Toluidin, p-Toluidin, Benzidin, ct-Naphtylamin condensirt werden.
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