DE589639C - Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Kuepenfarbstoffen

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Publication number
DE589639C
DE589639C DEI45272D DEI0045272D DE589639C DE 589639 C DE589639 C DE 589639C DE I45272 D DEI45272 D DE I45272D DE I0045272 D DEI0045272 D DE I0045272D DE 589639 C DE589639 C DE 589639C
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DE
Germany
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parts
brown
dyes
vat
nitrogenous
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Expired
Application number
DEI45272D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Heinz Scheyer
Dr Emil Schwamberger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI45272D priority Critical patent/DE589639C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE589639C publication Critical patent/DE589639C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/16Amino-anthraquinones
    • C09B1/20Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
    • C09B1/48Anthrimides

Description

DEUTSCHES REICH
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRI AUSGEGEBEN AM
20. DEZEMBER 1933
KLASSE 22 b GRUPPE 3
Es wurde gefunden, daß man zu neuen Küpenfarbstoffen gelangt, wenn man Halogenderivate von durch Kondensation von Anthronen mit Glyoxal gemäß Patent 550 712 5 oder dem Zusatzpatent· '576 466 erhältlichen Kondensationsprodukten, die wahrscheinlich folgende Konstitution
X X
X-,
i-X
-X
-Λ-
besitzen, worin ein oder mehrere durch X bezeichnete einwertige Reste Halogen bedeuten, mit solchen stickstoffhaltigen Verbindungen umsetzt, welche mindestens ein austauschfähiges, am Stickstoff gebundenes Wasserstoffatom in ihrem Molekül enthalten.
Die für vorliegendes Verfahren als Ausgangsmaterial verwendeten halogenhaltigen Küpenfarbstoffe können beispielsweise in der Weise erhalten werden, daß man bei der Synthese der Kondensationsprodukte von halogenhaltigen Anthronen ausgeht; man kann aber auch zu ihnen gelangen, indem man in die fertiggebildeten Kondensationsprodukte Halogen in irgendeiner Weise nachträglich einführt, oder auch, indem man die Bildung der Kondensationsprodukte, wie z. B. gemäß dem Verfahren des Patents 576 466, unter solchen Bedingungen vornimmt, bei welchen während ihrer Bildung Halogen in das Molekül eintritt. Die als Ausgangsmaterialien verwendeten halogenhaltigen Küpenfarbstoffe können auch dadurch erhalten werden, daß man in die nach den Verfahren der Patente 453 768 oder 470 501 erhältlichen, für ihre Herstellung erforderlichen Zwischenprodukte Halogen in irgendeiner Weise einführt und nach Patent 550712 bzw. 576466 weiterkondensiert.
Die Herstellung der nach vorliegendem Verfahren erhältlichen Küpenfarbstoffe kann in der Weise erfolgen, daß man die beiden Reaktionskomponenten bei erhöhter Temperatur aufeinander einwirken läßt, indem man sie z. B. in Gegenwart eines geeigneten Lö-
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Heins Scheyer in Frankfurt a. M.
.■■-■- und Dr. Emil Schwamberger in Frankfurt a. M.-Fechenheim.
sungs- oder Suspensionsmittels vorteilhaft unter Zusatz eines säurebindenden Mittels und von Katalysatoren, wie z. B, von-Kupfersalzen, erhitzt.
Die neuen Farbstoffe unterscheiden sich von den Ausgangskörpern durch ihren Stickstoffgehalt; sie färben Baumwolle aus der Küpe gegenüber den braunen Ausgangsstoffen in dunkleren," gedeckteren, gerade bei Braunxo tiuancen oft sehr erwünschten Tönen an, die sieh durch sehr große Farbstärke und vorzügliche Echtheitseigenschaften auszeichnen.
; Beispiel ι
48 Teile - des braunen Farbstoffs aus 2-Chloranthron, erhalten nach Beispiel 2 des Patents 550 712, werden zusammen mit 50 Teilen ci-Aminoanthrachinon, 20 Teilen calcinierter Soda und 4 Teilen Kupferchlorür in etwa 500 Teilen Nitrobenzol unter Rückfluß gekocht, bis kein unverändertes Ausgangsmaterial mehr festzustellen ist. Die Schmelze wird auf 8o° abgekühlt, abgesaugt und mit Alkohol und heißem Wasser nachgewaschen.
Der getrocknete Farbstoff stellt ein schwarzbraunes Pulver dar, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit rotstichigblauer Farbe löst, die auf Zusatz von Paraformaldehyd grünstichigblau wird. Der Farbstoff färbt Baumwolle aus gelbbrauner Küpe in rotbraunen Tönen an, die sich durch gute Echtheitseigenschaften auszeichnen.
Beispiel 2
48 Teile des im Beispiel 1 angewendeten - Ausgahgsmaterials werden zusammen mit Jj Teilen i-Amino-5-benzoylaminoanthrachinon, 4 Teilen Kupferchlorür und 30 Teilen calcinierter Soda in etwa 500 Teilen Nitrobenzol unter Rückfluß gekocht, bis keine Zunahme der Anthrimidbildung mehr eintritt. Die Schmelze wird hierauf auf etwa ioo° abgekühlt, abgesaugt und mit Nitrobenzol, Alkohol und Wasser nachgewaschen.
Der getrocknete Farbstoff stellt ein braunes Pulver dar, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit rotstichigblauer Farbe löst, die auf Zusatz von Paraformaldehyd nach Grünstichigblau umschlägt. Der Farbstoff färbt Baumwolle aus gelbbrauner Küpe in schwarzbraunen Tönen an.
Beispiel 3
48 Teile des braunen Kondensationsproduktes, erhalten nach dem Verfahren des Patents 550712 aus dem im Beispiel 3 des Patents 470 501 beschriebenen Farbstoff aus i-Chloranthron, und 50 Teile ct-Aminoanthrachinon werden zusammen mit 20 Teilen Pottasche und 5 Teilen feinem Kupferoxyd in 500 Teilen Naphthalin etwa 8 Stunden auf 200 bis 2100 erhitzt. Nach dem Verdünnen mit etwa 500 Teilen Chlorbenzol und Auswaschen erhält man ein dunkelrotbraunes Kristallpulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit dichroitisch grünblauer Farbe löst, die ' auf Zusatz von Paraformaldehyd nach Reinblau umschlägt. Es läßt sich leicht mit braunvioletter Farbe verküpen und färbt aus der Küpe Baumwolle in dunkelbraunen Tönen von guter Echtheit an.
Beispiel 4
48 Teile des im Beispiel 3 angewandten Ausgangsmaterials und 75 Teile i-Amino-5-benzoylaminoänthrachinon werden zusammen mit 20 Teilen Pottasche und 5 Teilen Kupferoxyd in 500 Teilen Naphthalin etwa 6 Stunden auf 200 bis 2100 erhitzt und, wie üblich, aufgearbeitet. Man erhält ein dunkelbraunes, kristallinisches Farbstoffpulver, das sich mit dunkelrotvioletter Farbe verküpen läßt und Baumwolle in dunkelbraunen, sehr echten Tönen anfärbt. In konzentrierter Schwefelsäure löst sich die Substanz dichroitisch blaurot.
Ersetzt man in obigem Beispiel das l-Amino-5-benzoylaminoanthrachinon durch die entsprechende Menge i-Amino-4-methoxyanthrachinon, so erhält man einen Farbstoff, der Baumwolle aus grünlicher Küpe in blaustichigeren braunen Tönen anfärbt.
Beispiel 5
48 Teile des im Beispiel 3 angewandten Ausgangsmaterials und 80 Teile p-Toluolsulfamid werden mit 30 Teilen Pottasche und 6 Teilen Kupferacetat in 6oo Teilen Nitrobenzol etwa 6 Stunden auf 195 bis 2050 erhitzt. Man erhält ein gelbbraunes Kondensationsprodukt, das sich mit violetter Farbe verküpen läßt und dessen rotviolette Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure beim gelinden Erwärmen unter Abspaltung des Toluolsulfonsäurerestes nach Blaugrün umschlägt.
Beispielö
48 Teile des im Beispiel 3 angewandten Ausgangsmaterials werden zusammen mit JJ Teilen i-Amino-4-benzoylaminoanthrachinon, 4 Teilen Kupferoxyd und 35 Teilen Pottasche in 500 Teilen Naphthalin etwa 6 Stunden auf etwa 210er erhitzt. Nach dem Verdünnen mit etwa 500 Teilen Chlorbenzol und Absaugen erhält man ein dunkles Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure dichroitisch rotblau löst. Diese Farbe schlägt auf Zusatz von Paraformaldehyd nach Grünblau um. Das Produkt löst sich mit rotvioletter Farbe in der Hydrosulfitküpe und
färbt daraus Baumwolle in echten schokoladebraunen Tönen an.
Ersetzt man in obigem Beispiel die 48 Teile des im Beispiel 3 angewandten Ausgangsmaterials durch die gleiche Menge des im Beispiel 1 verwendeten, so erhält man einen Farbstoff, der Baumwolle aus rotbrauner Küpe in rötlichgrauen Tönen anfärbt. Er löst sich in Schwefelsäure mit olivgrüner Farbe, die .auf Zusatz -von Paraformaldehyd nach Blau umschlägt.
B e i s ρ i e 1 7
60 Teile eines durch Bromieren in Monohydrat erhaltenen Dibromderivates des im Beispiel 1 angewandten Ausgangsmaterials werden zusammen mit 60 Teilen i-Aminoanthrachinon,-3O Teilen calcinierter Pottasche und 5 g Kupferacejat in 600 Teilen Naphthalin etwa 7 Stunden bei etwa 2100 gerührt. Nach dem Verdünnen mit Chlorbenzol und Absaugen erhält man etwa 100 Teile eines Farbstoffs, der sich in konzentrierter Schwefelsäure violett löst und Baumwolle- aus rotbrauner Küpe in violettstichigbraunen Tönen anfärbt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von stick-' stoffhaltigen Küpenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Halogenderivate von durch Kondensation von Anthronen mit Glyoxal gemäß Patent 550 712 oder dem "Zusatzpatent 576466 erhältlichen Kondensationsprodukten mit solchen stickstoffhaltigen Verbindungen umsetzt, welche mindestens ein austauschfähiges, an Stickstoff gebundenes Wasserstoffatom in ihrem Molekül enthalten. .
DEI45272D 1932-09-08 1932-09-08 Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Kuepenfarbstoffen Expired DE589639C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE955176C (de) * 1952-04-19 1956-12-27 Cassella Farbwerke Mainkur Ag Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
DE1187338B (de) * 1960-04-23 1965-02-18 Cassella Farbwerke Mainkur Ag Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen der Acedianthronreihe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE955176C (de) * 1952-04-19 1956-12-27 Cassella Farbwerke Mainkur Ag Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
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