DE322586C - Verfahren zur Darstellung von Cellulosederivaten - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Cellulosederivaten

Info

Publication number
DE322586C
DE322586C DE1912322586D DE322586DD DE322586C DE 322586 C DE322586 C DE 322586C DE 1912322586 D DE1912322586 D DE 1912322586D DE 322586D D DE322586D D DE 322586DD DE 322586 C DE322586 C DE 322586C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cellulose
preparation
cellulose derivatives
alkali
derivatives
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1912322586D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Farbenfabriken Vorm Friedr Bayer and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Farbenfabriken Vorm Friedr Bayer and Co filed Critical Farbenfabriken Vorm Friedr Bayer and Co
Application granted granted Critical
Publication of DE322586C publication Critical patent/DE322586C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B11/00Preparation of cellulose ethers
    • C08B11/02Alkyl or cycloalkyl ethers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Cellulosederivaten. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Darstellung von Celluloseverbindungen, die nach der Art ihrer Herstellung wahrscheinlich als Äther der Cellulose aufzufassen sind und nachstehend als solche bezeichnet werden sollen.
  • Das Verfahren beruht auf der Einwirkung von Halogenalkylen auf die aus Cellulose mittels Alkalis oder alkalisch wirkender Mittel erhaltenen Derivate. Es bildet sich der betreffende Celluloseäther neben einem Salze des Alkalis.
  • Die erhaltenen Celluloseäther entstehen als Kolloide. Sie sind unlöslich in Wasser, Alkalilaugen und verdünnten Säuren, lösen sich dagegen in den meisten organischen Lösungsmitteln, wie Alkohol, Äther, Chloroform, Benzol, Benzin, Tetrachlorkohlenstoff, Essigester, Aceton u. dgl. Je nach der Darstellungsweise lösen sich manche Produkte auch nur teilweise in einem der Lösungsmittel, z. B. Benzol, während der Rest nur aufquillt und sich erst in einem anderen Lösungsmittel, z. B. Alkohol, löst. Diese verschiedene Löslichkeit läßt darauf schließen, daß nebeneinander verschiedene Äther entstehen, wie ja auch theoretisch drei Reihen von Derivaten, nämlich Mono-, Di- und Triderivate, zu erwarten .sind.
  • Aus ihren Lösungen, z. B. in Benzol, trocknen die Äther in der Regel ähnlich wie Kollodiumlösungen ein. Es hinterbleiben klare durchsichtige Häute, die sich als Filme verwenden lassen. In der Hitze entflammen sie nicht, sondern schmelzen sie. Die Produkte sollen auch auf Kunstseide verarbeitet und in Verbindung mit Kampfer und Kampferersatzinitteln bei der Herstellung von celluloidartigen Massen benutzt werden. Auch zur Herstellung wasserfester Lacke lassen sich die Lösungen benutzen.
  • Als Ausgangsmaterial kann die Cellulose in jeder Form, z. B. als Watte, Filtrierpapier, Zellstoff u. dgl., benutzt werden. Als Alkalien und alkalisch wirkende Substanzen kommen Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, Ammoniumhydroxyd, Erdalkalien, Natriumzinkat, Natriumaluminat u. dgl. in Betracht, auch Metalloxyde, z. B. Kupferoxyd, das aus alkalischer Lösung von der Cellulose aufgenommen wird (Normann'sche Kupferalkalicellulose).
  • Die Alkylierungsmittel können gegebenenfalls auch in Lösung verwendet, z. B. mit Benzin verdünnt werden.
  • Selbstverständlich können auch mehrere Alkylierungsmittel gleichzeitig, zwecks Darstellung gemischter Äther, angewendet werden.
  • Beispiel. Man läßt Cellulose in starker Natronlauge (z. B. i : i), und zwar zweckmäßig längere Zeit, etwa i bis 2 Tage oder länger, quellen, entfernt die überschüssige Lauge durch Abpressen oder Zentrifugieren und trocknet gegebenenfalls entweder im Vakuum oder durch Destillation mit Benzin, Petroleum o. dgl. bis auf einen geringen Gehalt an Wasser. Die erhaltene Natroncellulose wird mit drei Teilen Chloräthyl, berechnet auf einen Teil der ursprünglich - angewandten Cellulose, unter Druck, eventuell unter Rühren in einem geschlossenen Gefäß, beispielsweise auf i3ö' längere Zeit, z. B. 8 Stunden, erhitzt. Ein Überschuß an Chloräthyl schadet nichts. Die Erhitzungsdauer hängt von der Temperatur ab, bei niedrigerer Temperatur muß länger er-. hitzt werden. Zur Isolierung des gebildeten Äthers wird das überschüssige Chloräthyl abdestilliert.' -Der Rückstand wird zur Entfernung der Salze mit Wasser ausgelaugt. Nach dem Trocknen wird er gelöst, z. B. in Alkohol, die Lösung filtriert, eventuell unter Druck, da sie sonst nur langsam filtriert; durch Verdünnen mit Wasser wird die Äthylcellulose wieder ausgefällt, filtriert und getrocknet. Sie wird als weißes, amorphes Pulver erhalten.
  • In analoger Weise verfährt man bei anderen Halogenalkylen. In der Regel benutzt man auf ein Molekül Cellulose zwei Moleküle des Alkylierungsmittels. Das Vengenverhältnis zwischen Üelluiosd, Alkali und Halogenalkyl ist naturgemäß derartig zu bemessen, daß bei dem Verfahren mehr oder minder auftretende Nebenreaktionen, wie die Abspaltung von Halogenwasserstoff aus -dem Halogenalkyl und die Bildung von Säuren und anderen alkalibindenden Stoffen aus der Cellulose seinen Verlauf wegen Plangels an Chloralkyl und Alkali für die Alkalicellulose nicht zu hindern vermögen.

Claims (1)

  1. PATRNT-ANSPRUCI3: Verfahren zur Darstellung von Cellulosederivaten (Celluloseäthern), dadurch gekennzeichnet, daß Metallverbindungen, insbesondere Alkaliverbindungen der Cellulose mit Halogenalkylen behandelt werden.
DE1912322586D 1912-01-26 1912-01-26 Verfahren zur Darstellung von Cellulosederivaten Expired DE322586C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE322586T 1912-01-26

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE322586C true DE322586C (de) 1920-07-01

Family

ID=6168127

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1912322586D Expired DE322586C (de) 1912-01-26 1912-01-26 Verfahren zur Darstellung von Cellulosederivaten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE322586C (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE749082C (de) * 1940-11-17 1944-11-20 Verfahren zur Herstellung von Celluloseloesungen
DE750342C (de) * 1931-10-22 1945-01-10 Schwan Bleistift Fabrik A G Verfahren zur Herstellung von Schreibstiftminen
DE752686C (de) * 1940-10-15 1953-02-09 Kalle & Co Ag Verfahren zur Herstellung von Celluloseaethern
DE880967C (de) * 1949-07-14 1953-06-25 Boehringer Sohn Ingelheim Verfahren zur Herstellung von Raeucherpapier zur Bekaempfung von Insekten

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE750342C (de) * 1931-10-22 1945-01-10 Schwan Bleistift Fabrik A G Verfahren zur Herstellung von Schreibstiftminen
DE752686C (de) * 1940-10-15 1953-02-09 Kalle & Co Ag Verfahren zur Herstellung von Celluloseaethern
DE749082C (de) * 1940-11-17 1944-11-20 Verfahren zur Herstellung von Celluloseloesungen
DE880967C (de) * 1949-07-14 1953-06-25 Boehringer Sohn Ingelheim Verfahren zur Herstellung von Raeucherpapier zur Bekaempfung von Insekten

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE322586C (de) Verfahren zur Darstellung von Cellulosederivaten
DE2110546A1 (de) Verfahren zum Herstellen von Celluloseaetherderivaten
EP0970129B1 (de) Verfahren zur herstellung von celluloseacetat
DE332203C (de) Verfahren zur Herstellung von Celluloseverbindungen
DE956125C (de) Verfahren zur Herstellung eines Siliciumdioxyd enthaltenden, wasserloeslichen Celluloseaethers
DE635280C (de) Verfahren zur Herstellung leicht loeslicher Acetylcellulose mit einer im Vergleich zur Viscositaet in Ameisensaeure besonders hohen Viscositaet in Aceton
DE940680C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyvinylestern aus hydroxylgruppen-haltigen Polyvinylverbindungen und Diketen
DE598616C (de) Verfahren zum Veredeln von vegetabilischen Textilfaserstoffen
DE636868C (de) Verfahren zur Herstellung von Celluloseestern
DE560037C (de) Verfahren zur Herstellung von Celluloseestern
DE661882C (de) Verfahren zur Herstellung hochveresterter stabiler Acetylnitrocellulose
DE493585C (de) Herstellung von neuen alkaliloeslichen, wasserunloeslichen Cellulosederivaten
DE527616C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischaethern der Cellulose
DE898681C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden aus Cellulose
DE655143C (de) Verfahren zur Herstellung von unverbrennlichen Schichten, UEberzuegen oder Gebilden aller Art
DE496978C (de) Verfahren zur Herstellung neuartiger Cellulosederivate
DE1060374B (de) Verfahren zur Herstellung von Methylcellulose
DE592622C (de) Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen aus Celluloseestern
DE451784C (de) Verfahren zur Herstellung ultraviolettes Licht absorbierender Produkte
DE511019C (de) Verfahren zur Verbesserung von Celluloseaethern
DE526792C (de) Verfahren zur Darstellung von AEthern der Cellulose
AT78217B (de) Verfahren zur Darstellung neuer Zellulosederivate.
DE662035C (de) Verfahren zur Herstellung von Abfuehrmitteln
DE710626C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Salzen von Celluloseaethercarbonsaeuren
DE930285C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen