DE655143C - Verfahren zur Herstellung von unverbrennlichen Schichten, UEberzuegen oder Gebilden aller Art - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von unverbrennlichen Schichten, UEberzuegen oder Gebilden aller Art

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DE655143C
DE655143C DE1930655143D DE655143DD DE655143C DE 655143 C DE655143 C DE 655143C DE 1930655143 D DE1930655143 D DE 1930655143D DE 655143D D DE655143D D DE 655143DD DE 655143 C DE655143 C DE 655143C
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sulfuric acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D101/00Coating compositions based on cellulose, modified cellulose, or cellulose derivatives
    • C09D101/08Cellulose derivatives
    • C09D101/10Esters of organic acids

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  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von unverbrennlichen Schichten, Überzügen oder Gebilden aller Art Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung unverbrennlicher Schichten, Überzüge oder Gebilde aller Art aus mit Schwefelsäure oder Sulfurylchlorid als Katalysatoren hergestellten Cellulosetriestern der Propion-oder Buttersäure oder ihrer höheren Homologen bis 7 CAtomen im Molekül oder auch gemischten Triestern dieser Säuren. Trotz ihrer sonstigen guten Eigenschaften sind diese Überzüge u. dgl. für manche technische Zwecke nicht geeignet, da sie immer noch gewisse Mengen Schwefelsäure gebunden enthalten und deshalb einen relativ niedrigen Zersetzungspunkt besitzen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man diesen Nachteil .vermeiden kann, wenn man bei der Herstellung der Überzüge solche der oben geschilderten Triester verwendet, bei denen die Entfernung der Schwefelsäure durch Erhitzen mit wasserfreiem Natriumacetat erfolgt ist.
  • Es ist zwar bekannt, eine Cellulose=I'riacetatAcetylierungslösung mit wasserfreiem Natriumacetat in Gegenwart goo:"oiger Essigsäure auf io5 bis i io° zu erhitzen. Es ist auch bekannt, Cellulosepropionat in goo;'oiger Essigsäure auf die gleiche Temperatur zu erhitzen. Daraus war jedoch nicht zu entnehmen, daß man gerade dann stabile überzüge erhält, wenn man die Cellulosetriestcr der Propionsäure mit wasserfreiem Natriumacetat zwecks Entfernung der gebundenen Schwefelsäure erhitzt und die so behandelten Ester verarbeitet. So erhält man bestenfalls aus dem durch einfaches Erhitzen mit 9oo'oiger Essigsäure erhaltenen relativ schwefelsäurearmen Tripropionat einen Film, der bei 165' schmilzt, bei 170' zu verkohlen beginnt und bei 175' sich unter Gasentwicklung in Form einer schwarzbraunen Schmelze zersetzt.
  • Im Gegensitz hierzu ergibt ein gemäß. der vorliegenden Erfindung schwefelsäurefrei gemachtes Tripropionät einen Film, der erst bei 22o" beginnt sich braun zu färben.
  • Beispiel 5oo Teile Cellulose werden mit 2ooo Teilen der betreffenden Fettsäure oder einer Mischung von Fettsäuren von 3 bis 7 CAtomen im Molekül unter Verwendung von etwa o, 5 bis 2 0;o Katalysator, z. B. Schwefelsäure oder Sulfurylcblorid, einer Vorb:ehandlung unterworfen, der nach etwa is bis 24 Stunden Dauer die langsame Hinzufügung des betreffenden Fettsäur:eanhydrids nachfolgt. Es ist vor allem Sorge darauf zu legen, daß mit dem Zusatz der zur Reaktion notwendigen Fettsäureanhydridmengen die zur Durchführung eines gleichmäßigen Verlaufes der Veresterungsreaktion notwendige portionsweise Zugabe des Katalysators dem Verlaufe der Reaktion so angepaßt wird, daß die Bildung trüber Lösungen der gewünschten Ester in der Fettsäur emischung vermieden wird. Man verfährt zu diesem Zwecke etwa so, daß die Temperatur der Reaktionsmischung durch geeignete Vorrichtungen zunächst zwischen 15 und a5' gehalten wird und daß man die Katalysatormenge, insgesamt 2 bis 6 o/o; der angewandten Cellulosemenge einschließlich der für die Vorbeliandlung verwendeten Katalysatormengen in 3 bis .1 etwa gleichen Teilen von je etwao,5 bis i o:o des Cellulosebewichtes zusetzt und der Reaktion viel Zeit läßt, d. h: also zur Durchführung der eigentlichen Veresterungs-
    freien, völlig durchsichtigen, homogenen Lösungen der betreffenden Fettsäureester in dem Fettsäurereaktionsgemisch mit Anhydrid werden mit so viel wasserfreiem Natriumacetat, wie es zur Neutralisation des angewandten Katalysators notwendig ist, versetzt und erhitzt, wobei diese Produkte, ohne daß eine nennenswerte Rückverseifung auch von Fettsäuregruppeneintritt, in vollkommen oder praktisch schwefelfreie Triester übergeführt werden: Die wertvolle Eigenschaft der genannten Ester, insbesondere der Triester; besteht darin, daß sie bei Temperaturen von wenig über 2oo° leicht und ohne Zersetzung schmelzen. Sie sind daher in hervorragender Weise zur Herstellung plastischer Massen geeignet, ohne däß bvs'ondere Gelatinierungs- oder Plastifizierungszusätze notwendig sind. Die Herstellung ist daher einfacher zvie die Gewinnung des Celluloids oder der aus Celluloseacetat oder Mischestern von Essigsäure mit anderen Fettsäuren hergestellten festen Produkte. Man kann die geschmolzene Masse sogar ohne Anwendung von Druck in Formen gießen, so daß sie sich ohne weiteres als isolierende Ausgußmasse, z. B. für elektrotechnische Zwecke, eignet. Der Grad der Entflammbarkeit ist praktisch gleich Null. Ein Film aus genamiteii Triestern schmilzt unter der Einwirkung einer Flamme ab, ohne selbst zu brennen, ähnlich wie Siegellack.
  • Die Durchlässigkeit für ultraviolette Lichtstahlen ist ebenso groß wie die des Celluloscacetats.
  • Die Wasserfestigkeft entspricht derjenigen einer normalen Nitrocellulöse, wie man sie für Lackzwecke und in der Celluloidfabrikation verwendet. In einem Film aus Cellulosetripropionat wurde beispielsweise nur eine Wasseraufnahme von etwa i,8 1).o ermittelt, während -für handelsübliche Nitrocellulose unter sonst gleichen Umständen z bis ü Wasseraufnahmefähigkeit gefunden wurde.
  • Wegen der geringen Wasserduellbarkeit sind die erfindungsgemäß hergestellten Gebilde aus den Estern sehr beständig -c-en wäßrige Lösungen von Seifen, Alkalien und Säuren. Die geringe Wasseraufnahmefähigkeit macht sie als Isolierstoff für elektrotechnische Zwecke sehr geeignet. Zur Herstellung der Ester kann man sowohl von chemisch vorbehandelter als auch' von nativer Cellulose ausgehen und sowohl Holzzellstotf als auch Baumwollinters verwenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von unverbrennlichen Schichten, Überzügen oder Gebilden aller Art aus mit Schwefelsäure oder Sulfurylchlorid als Katalysatoren hergestellten Triestern der Propion- od;r Buttersäure .oder ihrer höheren Homologen bis zu 7 Kohlenstoffatomen iin Molekül oder gemischten Cellulosetriestern diese Säuren, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernung der Schwefelsäure durch 3?rhitzen mit wasserfreiem Natriumacetat erfolgt ist.
DE1930655143D 1930-04-20 1930-04-20 Verfahren zur Herstellung von unverbrennlichen Schichten, UEberzuegen oder Gebilden aller Art Expired DE655143C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE765141C (de) * 1937-10-02 1953-05-18 Aeg Elektrische Leitung
DE765985C (de) * 1938-08-03 1954-06-08 Aeg Isolierte elektrische Leitung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE765141C (de) * 1937-10-02 1953-05-18 Aeg Elektrische Leitung
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