DE765141C

DE765141C - Elektrische Leitung

Info

Publication number: DE765141C
Application number: DEA84374D
Authority: DE
Inventors: Hermann Dr-Ing Hofmeier; Paul Dr-Ing Nowak
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1937-10-02
Filing date: 1937-10-02
Publication date: 1953-05-18

Description

Es ist bekannt. Leitungsdrähte durch Aufbringen von (31- und Harzlacken zu isolieren. Um diese Lackschichten aufbringen zu können, ist es üblich, die Lacke einzubrennen, d.li. vorübergehend bis zu einer Temperatur zu erhitzen. bei der bereits eine chemische Zersetzung der Lackgrundstoffe beginnt. Äußerlich ist dieser Beginn der Zersetzung kenntlich durch eine Verfärbung, die über goldgelb bis dunkelbraunrot geht.
Zur Erhöhung der Schichtdicke, die erforderlich ist, wenn höhere Durchschlagsfestigkeit und höhere Isolationswerte verlangt werden, sind auch bereits Leitungen hergestellt, die zunächst mit einem Faserstoff umgeben «-erden. auf den dann die Lacke aufgebracht werden. Derartige Leitungen haben aber den Nachteil. daß die Faserstoffe eine gewisse Hvgrosl:opizität beibehalten und außerdem gegen höhere Temperaturen, die zumindest beim Einbrennen der Lacke auftreten, empfindlich sind. Es wurde nun gefunden, daß es zweckmäßig ist, elektrisch isolierte Leitungen derart aufzubauen, daß zunächst eine oder mehrere Lagen Cellulosetriesterfolie, insbesondere Cellulosetriacetat, in Bandform wendelförmig auf den Leiter aufgewickelt und über diese dann der Lack in bekannter Weise aufgebracht und eingebrannt wird. Der hierzu verwendete Lack besteht aus '%,Iischpolymerisateil von Acrvlsäurenitril mit anderen -Acrrlsäureverbindungen, wie z. B. Acrvlsäureäthylester. Besonders vorteilhaft hat sich ein -'#,Iischpolvmerisat aus 30 bis 4o Ge-,vichtsteilen Acre lsäurenitril und 70 bis 6o Ge-,vichtsteilen Acrv-lsäureäthvlester erwiesen.
Die Leitung gemäß der Erfindung kann auch so aufgebaut werden, daß zunächst auf den Leiter eine Lackschicht aufgebracht wird. die von der Beschaffenheit des: die Cellulosetriesterfolie abschließenden Lacks sein kann, auf die dann die Lagen aus Cellulosetriester und Überzugslack folgen. Der Aufbau kann weiterhin so sein. daß sich die Schichten aus Cellulosetriestern und Lack mehrfach «-federholm. Bei der Aufbringung mehrerer Lackschichten wird es z,:-eclzmäßig sein, die unteren Lackschichten nicht einzubrennen und erst nach Aufbringen der letzten abschließenden Lackschicht die Isolationsschichten der erforderlichen Höchsttemperatur auszusetzen.
Die so hergestellten isolierten Leiter zeigen eine hohe Beständigkeit gegen Alterung, Temperatur, Öl, Lösungsmittel und Feuchtigkeit. Da diese faserstofffreie Isolierung elektrisch sehr hochwertig ist, genügt eine geringere Stärke der Isolierschicht, so daß beispielsweise bei Wicklungen an elektrischen Maschinen, Transformatoren und ähnlichen Geräten ein besserer Füllfaktor erzielt und außerdem eine höhere Leistung bei gleicher Temperatur erreicht wird, die durch die bessere Abgabe der Wärme an die Kühlluft mitbedingt ist.
In der Zeichnung ist der erfindungsgemäß isolierte Leiter dargestellt. Der Leiter selbst ist mit c, bezeichnet und mit b die bandförmige, «-endelfärmig aufgewickelte Cellulosetriesterfolie, auf welche die abschließende Lackschicht c aufgetragen ist.

Claims

PATL\T3\SPRt`CHL: i. Elektrische Leitung, gekennzeichnet durch eine Isolierung aus einer oder mehreren Lagen von dünnen Bändern aus Cellulosetriester, insbesondere Cellulosetriacetat, die wendelförmig auf den Leiter gesponnen sind und die außen mit einer Lackschicht abgeschlossen sind. die aus einem acrvlsäurenitrilhaitigen Acry1säureesterpolvmerisat besteht, dessen Acrvlsäurenitrilgehalt zwischen 5 bis 5o% liegt.
2. Elektrische Leitung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar auf dem Leiter sich eine Schicht aus dein gleichen Lack befindet. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschritten -Nr. 54.o ioi, 61.f 185, 653 i-1.3, 65i ooi ; französische Zusatz-Patentschrift r. 36 894 zu 679 810; britische Patentschriften 1r. 3o5 Sog, 325210.