DE2802688A1 - Elektrischer kleinkondensator - Google Patents
Elektrischer kleinkondensatorInfo
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Description
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Die Erfindung geht aus von einem elektrischen Kleinkondensator nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bekannte Kondensatoren
dieser Art sind entweder in ein Gehäuse eingebettet und mit Gießharz vergossen oder der gehäusefreie Kondensator
ist in einer Form mit einer Kunststoffmasse umspritzt oder vergossen. Derartige Umhüllungen für Kondensatoren bedingen
einen erheblichen Material- und Fertigungsaufwand und verursachen
gegenüber den Herstellungskosten für den eigentlichen Kondensator erhebliche Zusatzkosten. Beim bekannten Verguß
oder Umspritzen ohne Gehäuse bestand weiterhin der Nachteil, daß ein definierter Abstand zwischen den Anschlußdrähten, das
sogenannte Rastermaß, nicht gewährleistet war.
Der erfindungsgemäße elektrische Kleinkondensator mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruches hat demgegenüber den Vorteil j daß eine besonders preiswerte und für viele
Anwendungsfälle, insbesondere in der ünt^rhaltungselektronik,-ausreichend
klimafeste Bauweise erhalten wird.
Als weiterer Vorteil ist anzusehen, daß man bei Verwendung eines Isolierstreifens als Standfläche für den Wickel und
Arretierung für die Anschlußdrähte eine besonders stabile Konstruktion erhält und dennoch das früher übliche Gehäuse
einspart. Der Isolierstoffstreifen garantiert eine ausreichende
Standfestigkeit der relativ kleinen Wickel; durch das Einfädeln oder Einpressen der Anschlußdrähte in den
Isolierstoffstreifen ist weiterhin das Rastermaß der Anschlußdrähte
gewährleistet, und es kann kein Lack oder Kunststoff an den Anschlußdrähten entlang fließen. Sogenannte
Lackhosen an den Anschlußdrähten werden verhindert. Ferner ist eine gute Isolation gegen benachbarte, elektrisch leitende
Teile gegeben sowie eine besonders vorteilhafte Einsatzmöglichkeit
bei gedruckten Schaltungen.
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Zeichnung
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen Kondensatorwickel mit Anschlußdrähten, welcher auf einem Isolierstoffstreifen
aufsitzt, Fig. 2 in vergrößerter Darstellung den Durchtritt eines Anschlußdrahtes durch den Isolierstreifen., Fig. 3
eine schematische Darstellung eines Tauchvorganges der Anordnung gemäß Fig. 1 zum Aufbringen einer dünnen Umhüllung
und Fig. 4 verschiedene Halterungsmöglichkeiten für die Anschlußdrähte in dein Isolier stoff streif en.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung einen flachgedrückten Wickel 10, auf dessen Stirnseiten metallische
Kontaktbrücken 11 aufgespritzt sind. Anschlußdrähte 12 sind auf den Kontaktbrücken 11 angeschweißt. Der Wickel
sitzt hochkant auf einem Isolierstreifen 13j dessen Größe
der Größe der projezierten Crx-undfläoue des flachgearückten
Wickels 10 entspricht.
Wie in Fig. 2 bei Ik angedeutet ist der Islierstoffstreifen
13 mit Tauchlack am Wickel 10 angeklebt. Die Anschlußdrähte 12 sind in einem definierten Abstand zueinander durch die
Isolierstoffplatte 13 hindurchgeführt, so daß ein vorgegebenes Rastermaß für die Anschlußdrähte exakt eingehalten
wird.
Der Wickel 10 ist aus einer metallisierten Kunststoffolie, vorzugsweise Polypropylen, hergestellt, wobei die Kunststoffolie
selbst das Dielektrikum und die Metallisierung die Kondensatorbeläge bildet. Kondensatoren dieser Bauart
werden vorwiegend als Kleinkandensatoren für Gleichspannungsbelastung
ausgeführt- Anstelle eines Wickels kann selbstverständlich auch ein Stapel von Dielektrikumslagen
und Metallbelägen verwendet werden.
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Der Wickel 10 ist mit einer in der Zeichnung nicht sichtbaren, dünnen Lack- oder Kunststoffumhüllung versehen, welche neben
der elektrischen Isolation einen für die vorgesehenen Anwendungszwecke ausreichenden Feuchteschutz des Kondensators gewährleistet.
Wichtig ist vor allen Dingen eine Umhüllung des Wickels im Bereich der Stirnflächen, weil dort die Gefahr
des Eindringens von Feuchtigkeit besonders groß ist. Unter Umständen kann im Bereich des Wickelmantels eine Umhüllung ganz
entfallen. Durch die Umhüllung wird gleichzeitig der Wickel mit dem Iolierstoffstreifen 13 verklebt, so daß man neben der
preiswerten Umhüllung durch den Isolierstoffstreifen im Bereich der Montageauflagefläche des Kondensators eine gute Standfestigkeit
des Wickels erhält. Für die Umhüllung eignen sich besonders Tauchlack oder lösungsmittelfreier Sprühlack sowie
flüssiger oder pulvriger Kunststoff, welcher entweder durch Eintauchen oder durch Wirheisintern auf den Kondensatorwickel
bis zum Bereich des Isolierstoff streif ens 13 aufgebracht wird.
Fig. 2 zeigt in vergrößerter Darstellung die Anordnung und Ausbildung des Isolierstoffstreifens.13, welcher einerseits
eine Standfläche fü? den Wickel 10 bildet und andererseits die Anschlußdrähte 12 Ln einem festen gegenseitigen Abstand
arretiert. Beim gezeichneten Aubf'jhrungsbeispiel ist der
Isolierstoffstreifen rechteckig ausgebildet und besitzt etwa
die Größe der projizierten Grundfläche des Wickels. Bei 15
ist die Form der Schlitze oder Bohrungen zu erkennen. Diese sind so ausgebildet, daß sie sich zu der vom Wickel 10
abgekehrten Oberfläche des Isolierstoffstreifens 13 hin konisch erweitern. Auf diese Weise erreicht man, daß Lackoder
Kunststoff, welcher an der Haltestelle des Anschlußdrahtes 12 in dem Isolierstoffstreifen 13 hindurchtritt,
umittelbar hinter der Durchtrittsstelle angelagert wird und keine sogenannte Hosen am freien Ende des Anschlußdrahtes
bildet. Bei 13a ist ein Noppen angedeutet zur Distanzierung des Streifens 13 von seiner Auflage, in der
Regel einer gedruckten Schaltung.
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Pig. 3 zeigt in schematischer Darstellung das Eintauchen
eines gehäuselosen Kondensators in ein Kunststoff- oder Lackbad 16 zum Aufbringen der Schutzumhüllung auf den Kondensatorwickel
10. Das Eintauchen erfolgt bis zur Höhe des Isolierstoffstreifens 13, so daß kein Lack an die
freien Enden der Anschlußdrähte 12 gelangt. Der Isolierstoffstreifen 13 wird in diesem Fall gleichzeitig mit dem
Aufbringen der Umhüllung durch den Tauchlack oder Kunststoff an dem Wickel 10 angeklebt.
In Fig. ·4 sind verschiedene Durchdringungsformen der Anschlußdrähte
12 durch den Isolierstoffstreifen 13 dargestellt. Bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. Ha und Ub
sind Klemmschlitze 17 vorgesehen in welche die Ansc-hlußdrähte
12 entweder beide von einer Seite oder von verschiedenen Seiten eingedrückt werden. Bei den Anordnungen
gemäß Fig. Hc und Hd werden die heißen Aschlußdrähte durch
Eindrücken oder Durchstoßen in dem Isolierstoffstreifen festgelegt, wobei die Anschlußdrähte 12 entweder innerhalb
des Streifens oder im Randbereich des Streifens eingedrückt werden körnen. Durch die Anordnungen gemäß Fig. H erhält
man eine vorläufige Festlegung des Isoliej'stoff streif en"
13 am Wickel 10, bevor durch Tauchen oder Lackieren eier
Isolierstoffstreifen 13 mit dem Wickel 10 verklebt wird. Durch die erfindungsgemäße Konstruktion erhält man eine
preiswerte und sichere Umhüllung, welche einen Feuehteschutz, eine Rastermaßfixierung und eine gute Standfestigkeit
des Kondensators gewährleistet. Anstelle des Einfädeins oder Einpressens der Anschlußdrähte nach dem
Anschweißen am Kondensatorwickel ist es auch möglich, die Anschlußdrähte zunächst am Isolierstoffstreifen und
anschließend erst an den Wickelstirnflächen zu befestigen, wenn dies aus fertigungstechnischen Gründen zweckmäßiger
ist. Wenn die Anordnung aus Wickel 10 und Isolierstoffstreifen 13 zum Aufbringen der Umhüllung einer Wärmebehandlung
ausgesetzt wird, wie dies beispielsweise beim Wirbelsinterverfahren der Fall ist, so muß der Isolierstoffstreifen
aus einem ausreichend temperaturfesten Material
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bestehen. Isolierstoffstreifen dieser Art stehen ausreichend
zur Verfügung und können entsprechend den. Pertigungsbedingungen gewählt werden. Die Streifen werden
in der Fertigung entweder einzeln zugeführt oder von einem Band nach dem Produktionsdurchlauf abgeschnitten oder abgestanzt.
Im letztgenannten Fall ermöglicht das zusammenhängende Trägerband während der Fertigung eine Arbeitserleichterung und ArbeitsVereinfachung, da es eine Vielzahl
von Kondensatoren während der Herstellung tragen, halten und positionieren kann.
Neben einer metalliserten Kunststoffolie kommen für den
Aufbau des Kondensators beispielsweise auch Schichtungen aus Aluminium- oder Kupferfolie mit Dielektrikumslagen
oder lackierte Meta.Llfolien in Frage. Der Isolierstoff-Streifen 13 kann aber auch zur Halterung von Tantal-Elektrolytkondensatoren
benutzt werden.
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Claims (1)
- I8.I.I978 Rs/HmROBERT BOSCH GMBH, 7OOO STUTTGART 1Ansprüche1. Elektrischer Kleinkondensator, insbesondere für Gleichspannungsbelastungj mit einem vorzugsweise unter Verwendung metallisierter Kunststoffolie hergestellten Wickel oder Stapel von Dielektrikumslagen und metallischen Belägen, auf deren Stirnseiten elektrische Kontaktbrücken und Anschlußdrähte angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickel (10) ^enig^tens teilweise mit einer dünnen Lack- oder Kunsts "cc ff umhüllung versehen ict.2. Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung aus Tauchlack besteht.3. Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umüllung durch Sprühlackieren mit lösungsmittelfreiem Lack aufgebracht ist.909830/0294ORIGINAL INSPECTED_ 2 - 4 3 ''"U. Kondensator nach Anspruch I3 dadurch gekennzeichne;., daß die Umhüllung aus Kunststoff besteht, welcher durch Wirbelsintern aufgebracht ist.5· Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung durch Eintauchen in flüssigen Kunststoff aufgebracht ist.6. Elektrischer Kleinkondensator, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daßer auf einem Isolierstoffstreifen (13) aufsitzt, welcher eine Standfläche bildet unddie Anschlußdrähte (12) in einem festen gegenseitigen Abstand arretiert.7· Kondensator nach Anspruch 6, dadurch ^kennzeichnet·, da£ der Isolierstoffstreifen (13) etwa die Größe der projezierten Grundfläche des Wickels (10) besitzt.8. Kondensator nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierstoffstreifen (13) Klemmschlitze (17) zur Halterung der Anschlußdrähte (12) besitzt.9. Kondensator nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierstoffstreifen (13) Bohrungen (15) zur Halterung der Anschlußdrähte (12) besitzt.909830/029443? ?β 7 β10. Kondensator nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (17) oder Bohrungen (15) durch Eindrücken oder Durchstoßen der heißen Anschlußdrähte(12) hergestellt sind.11. Kondensator nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (17) oder Bohrungen (15) zu der vom Wickel (10) abgekehrten Oberfläche des Isolierstoff streif ens (13) hin· erweitert sind.12. Kondensator nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (17) oder Bohrungen (15) zu deij vom Wickel (10) abgekehrten Oberfläche des Isolierstoffstreifens(13) hin konisch verbreitert sind.13» Kondensator nach Ane-pruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberfläche des Isolierstoffstreifens (13) Abstanacnoppen (13a) vorgesehen sind.1*1. Kondensator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein bandförmiger Träger zur Herstellung einer Mehrzahl von Isolierstoffstreifen (13) dient, auf welchem während der Fertigung mehrere Exemplare aufsitzen, die anschließend voneinander getrennt werden.909830V02
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