DE200023C - - Google Patents

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DE200023C
DE200023C DE1907200023D DE200023DA DE200023C DE 200023 C DE200023 C DE 200023C DE 1907200023 D DE1907200023 D DE 1907200023D DE 200023D A DE200023D A DE 200023DA DE 200023 C DE200023 C DE 200023C
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DE
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viscose
cellulose
freed
salts
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DE1907200023D
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Publication of DE200023C publication Critical patent/DE200023C/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
    • D01F2/08Composition of the spinning solution or the bath

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Schwierigkeiten, die bei der Fadenbildung durch Ausspritzen von Viskoselösung in konzentrierte Salzlösungen zu überwinden sind, und die auf die unvollkommene Koagulierfähigkeit der Viskose durch Salzlösungen zurückzuführen sind, machen die Gewinnung einer Viskoseflüssigkeit wünschenswert, die die Abscheidung eines festen, glänzenden Fadens beim Spinnen in Mineralsäure gestattet. Die Unmöglichkeit, rohe Viskose hierzu zu verwenden, beruht auf der Anwesenheit von an Alkali gebundenen Schwefelverbindungen, die bei der Berührung mit Säuren eine Entwicklung von Schwefelwasserstoff und Abscheidung von Schwefel ■verursachen.
Es ist nun bekannt, Rohviskose dadurch von Sulfiden und anderen Verunreinigungen zu befreien, daß. man sie zunächst durch Erwärmen koaguliert und darauf mit Lösungen von Salzen , wie Kochsalz, . Natriumbikarbonat, Aluminiumsulfat, Natriumsulfit u.a., behandelt.
Ferner wurde schon vorgeschlagen, zum Reinigen von Rohviskose schwache Säuren, wie Essigsäure, Milchsäure, Ameisensäure u. dgl., in Überschuß unmittelbar auf die noch nicht koagulierte Viskoselösung einwirken zu lassen.
Demgegenüber hat sich gezeigt, daß die Zerstörung der Sulfidverbindungen in verdünnten Viskoselösungen besonders vorteilhaft und ohne schädliche Beeinflussung des Cellulosexanthogenats erfolgt, wenn man Aluminium- oder Chromsalze unmittelbar auf die nicht koagulierte Viskoselösung einwirken läßt. Man erhält dadurch ein Produkt, das für die Herstellung künstlicher glänzender Fäden, Häutchen usw. ebenso geeignet ist, wie das nach den bekannten Verfahren gereinigte. Die dabei stattfindende Reaktion vollzieht sich gemäß der typischen Umsetzung:
3 JVa, S + Al2 (S OJa +6H2O = 3H2S+ Al, (O H)6 + 3 Na2 S O4.
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Um diese Umsetzung für den angegebenen Zweck anzuwenden, verfährt man folgendermaßen :
Rohviskoselösung, die nach einer der bekannten Methoden bereitet ist, und zwar derart, daß möglichst wenig Ätznatron zur Anwendung gelangt, wird zunächst mit einer gewissen Menge Schwefelsäure versetzt, die dazu dienen soll, einen Teil des überschuss!- gen Natronhydrats abzustumpfen. Gießt man die Säure in Lösungen von höchstens 1 Promille zu, so wird eine Abscheidung von Cellulose vermieden. Hierauf fügt man zu der Lösung, die zweckmäßig auf eine Verdünnung von etwa 1 Prozent Cellulosegehalt gebracht ist, gerade so viel Aluminiumsalz hinzu, als zur Zersetzung der Sulfide nötig ist, was man am Aufhören der Bildung von
Schwefelwasserstoffblasen oder an der neutralen Reaktion der Flüssigkeit erkennt. Auf ι kg Cellulose, die mit der doppelten Menge Natronlauge von 1,2 spez! Gew. (ungefähr 18 Prozent NaOH) durchtränkt war und mit der nötigen Quantität Schwefelkohlenstoff in Viskose übergeführt ist, kommen z. B. 300 g Schwefelsäure vom spez. Gew. 1,84 und 800 g technischer Alaun. Aus der so
1.0 entstandenen, sehr verdünnten neutralen Lösung, die vollständig von allen verunreinigenden Sulfiden befreit äst, scheidet sich freiwillig beim Stehen unter zeitweiligem Umrühren eine relativ reine Celluloseverbindung aus, und zwar als flockiger oder breiförmiger Niederschlag, der sich nach dem Schleudern oder Auspressen als ein mehr oder weniger trockenes Pulver darstellt. Dieses enthält als fremde Beimischung stets eine gewisse Menge Aluminiumhydrat, ferner eine geringe Menge von der trotz des Schleuderns noch anhaftenden Mutterlauge. Da diese aber sehr verdünnt ist, so kann von einem Auswaschen des Niederschlages nach dem Schleudern Abstand genommen werden.
Es ist augenscheinlich, daß bei dieser Abscheidung der von den Sulfiden gänzlich befreiten Celluloseverbindung aus der verdünnten, neutralen Lösung die wasserentziehende Wirkung der zugefügten Salzlösung nicht in Betracht kommt. Die Ausfällung erfolgt bei gewöhnlicher Temperatur in der Regel in etwa 24 Stunden. Erwärmt man aber nach der beschriebenen Umsetzung auf 40 bis 500C, so tritt sie schon nach 3 bis 6 Stunden ein. Gelindes Erwärmen ist zweckmäßig zum Austreiben etwaiger Reste von Schwefelkohlenstoff, die, aus der angewandten frischen Rohviskoselösung stammend, etwa noch beigemengt sind.
Zum Unterschied von frischgefälltem CeI-lulosexanthogenat, das auf andere bekannte Weise aus Rohviskose dargestellt wird, ist das gewonnene Celluloseprodukt in Wasser nicht löslich. Es löst sich jedoch leicht und vollständig.in Natronlauge.
Dieses Verhalten deutet darauf hin, daß bei der beschriebenen Behandlung nicht allein die verunreinigenden Sulfide zerstört werden, sondern daß auch die Zusammensetzung des Cellulosexanthogenats eine Veränderung erleidet, vermutlich im Sinne der Bildung einer hydratisierten Cellulose. Darauf weist auch die Tatsache hin, daß aus der mit dem Aluminiumsalz behandelten Viskoselösung sich rasch unlösliches Cellulosehydrat niederschlägt, falls man vor der beginnenden Fällung die Temperatur auf über 50° C. steigert.
Der Übergang der bei gewöhnlicher Temperatur ausgeschiedenen Verbindung in eine unlösliche Modifikation erfolgt auch, wenn man die Masse nach vollendeter Ausfällung noch verhältnismäßig kurze Zeit, z. B. über Nacht, sich selbst überläßt.
Das auf beschriebene Art gewonnene pulverige Produkt gibt mit mäßig konzentrierter Natronlauge Lösungen von beliebiger Konzentration, die durch geeignete Koagulierung mit Mineralsäuren'sich zu glänzenden Fäden, Häutchen usw. verarbeiten lassen. Die damit gewonnenen Gespinste weisen die besondere wertvolle Eigenschaft auf, ungleich den aus andern Xanthogenatlösungen gefällten frischen Cellulosefäden, nach dem Auswaschen mit Wasser beim Trocknen verhältnismäßig wenig einzuschrumpfen, was den Vorteil bedingt, daß bei der Trocknung in gespanntem Zustand weder ein Reißen der Fäden, noch auch nur eine Beeinträchtigung ihrer Festigkeit infolge zu starker Dehnung eintreten kann.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von in Mineralsäuren zu glänzenden Fäden, Hautchen u. dgl. verarbeitbaren, von Sulfidverbindungen freien Celluloselösungen mit Hilfe von Aluminium- oder Chromsalzen aus Viskoselösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Salze unmittelbar auf die nicht koagulieren Viskoselösungen einwirken läßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus den von Sulfidverbindungen gemäß Anspruch 1 befreiten Viskoselösungen zweckmäßig in verdünntem Zustande durch Stehenlassen ein Cellulosederivat in flockiger oder breiartiger Form langsam, eventuell unter Erwärmen, abgeschieden und der erhaltene Niederschlag durch Schleudern oder Pressen von der wäßrigen Flüssigkeit befreit, in fester Form gewonnen und in Alkalilauge aufgelöst wird.
DE1907200023D 1907-04-22 1907-04-22 Expired - Lifetime DE200023C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200023T 1907-04-22

Publications (1)

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DE200023C true DE200023C (de)

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Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1907200023D Expired - Lifetime DE200023C (de) 1907-04-22 1907-04-22

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DE (1) DE200023C (de)
FR (1) FR389284A (de)

Also Published As

Publication number Publication date
FR389284A (fr) 1908-09-04

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