DE290832C - Verfahren zur Gewinnung von Cellulosegebilden, insbesondere Fäden und Films aus Viscose - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Cellulosegebilden, insbesondere Fäden und Films aus Viscose

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DE290832C
DE290832C DE1913290832D DE290832DA DE290832C DE 290832 C DE290832 C DE 290832C DE 1913290832 D DE1913290832 D DE 1913290832D DE 290832D A DE290832D A DE 290832DA DE 290832 C DE290832 C DE 290832C
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viscose
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DE1913290832D
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Franz Steimmig
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
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    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
    • DTEXTILES; PAPER
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
" KLASSE 29 h. GRUPPE
:©r.«3ng. FRANZ STEIMMIG in HANNOVER.
aus Viskose.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Februar 1913 ab.
Man unterscheidet bei der Herstellung von Cellulosegebilden im allgemeinen saure und alkalische Fällungsbäder, von denen die letzteren zweifellos den Vorzug verdienen, weil das Alkali das Cellulosegebilde gar nicht oder doch in viel geringerem Maße, angreift als Säure, zumal diese in erheblicher Konzentration angewandt wird/ Tatsächlich zeigen dann auch die Fortschritte auf dem Gebiete der
ίο Kupferseide , einen völligen Umschwung zugunsten der alkalischen Fällbäder.
Anders ist es in der Viskoseseidefabrikation. Hier, werden praktisch ausschließlich saure Fällbäder benutzt, und dies ist auch erklärlieh, wenn man bedenkt, daß Viskose eine alkalilösliche Celluloseverbindung enthält, also durch Alkalien nicht in einen unlöslichen Zustand übergeführt werden kann.
Trotzdem wäre es von Vorteil, auch für die Herstellung von Cellulosegebilden aus Viskose ein alkalisch wirkendes Fällbad. zu besitzen. Bereits lange bekannt ist, daß man Viskose durch konzentrierte Kochsalzlösung koagulieren kann (vgl. Patentschrift 70999), jedoch kann diese Koagulationswirkung nicht.praktisch verwertet werden, um in fortlaufendem Betriebe Cellulosegebilde zu erzeugen, da der sich schnell steigernde Alkaligehalt der Flüssigkeit die Koagulation bald verhindert. .
Es wurde nun gefunden, daß man aus auf die Viskose koagulierend wirkenden neutralen Alkali- oder Erdalkalisalzlösungen praktisch ■hervorragend brauchbare Fällbäder machen kann, wenn man ihnen eine gewisse Menge eines Ammonsalzes, z. B. Ammonsulfat, zusetzt. Es hat sich z.B. herausgestellt, daß eine konzentrierte Kochsalzlösung mit einem Gehalt von nur 10 Prozent Ammonsulfat ein äußerst brauchbares Fällbad ergibt. Diese Wirkung war völlig unerwartet, denn man mußte nach den Erfahrungen mit dem Verfahren der Patentschrift 108511 annehmen, daß nur eine ganz konzentrierte Lösung von 30 bis 40 Prozent Ammonsulfat, d. h. dem 3- bis 4fachen des obigen Gehalts, als Fällbad brauchbar wäre, zumal es nicht möglich ist, mit einer ioprozentigen Ammonsalzlösung allein einen Faden zu erhalten.
Zwar ist das Fällbad ursprünglich neutral und das in der Viskose enthaltene freie Alkali wird beim Spinnprozeß- an den Säurerest des Ammonsalzes gebunden und somit neutralisiert, aber das in der Viskose ebenfalls enthaltene Schwefelalkali bildet Schwefelämmon und dies ergibt zusammen mit dem im Bade gelösten freien Ammoniak die Alkalinität des Bades. Infolgedessen wirkt dieses Bad in ganz besonderem Maße günstig auf den Faden, selbst bei fortschreitender Steigerung des Schwefelalkaligehaltes. Gegenüber dem aus der Patentschrift 108511 bekannt gewordenen Fällbade zeichnet sich dieses neue Fällbad durch seine erheblich größere Billigkeit aus, so daß es sogar erfolgreich mit den sauren Salzbädern konkurrieren kann.
Die gemäß der Erfindung zu den neutralen
(2. Auflage, ausgegeben am 15. Mär\ igig.)
MctallsaMällbädcrn zuzusetzende Menge von Ammonsalz ist nur geringen Schwankungen unterworfen. Sie richtet sich nach der Art des zu erzielenden Cellulosegebildes und wird z. B. bei starken Fäden (Roßhaar) eine andere sein müssen als bei schwachen (Kunstseide). Die Zusatzmenge ist jedesmal praktisch zu ermitteln. Es liegt jedoch im Interesse der Billigkeit, sie so niedrig wie möglich zu halten.
ίο Auch die Ermittelung des am besten koagulierenden Neutralsalzes; ob Kochsalz oder Glaubersalz oder Chlormagnesium oder Chlorkalzium, muß der Praxis überlassen bleiben. Genau wie bei den sauren Fällbädern ist es ferner zweckmäßig, die neuen Fällbäder noch mit einer dritten Komponente zu versehen, z. B. mit einem reduzierenden Salz oder einem oxydierenden Körper, " um „ den Glanz des Fadens zu erhöhen. Auch kann man natürich die in den Patentschriften 152743 und 153817 erwähnten Metallsalze, die mit Schwefelalkali unlösliche Sulfide geben, dem Fällbad hinzufügen, jedoch ist das nicht unbedingt nötig, da es sich herausgestellt hat, daß die neuen Fällbäder im Gegensatz zu den Angaben der genannten Patentschriften keine klebrige Beschaffenheit der Fäden hervorrufen.
Nachdem die Fäden oder Films die Fällbadflüssigkeit verlassen haben, werden sie zweckmäßig auf einen rotierenden Körper auf- -30 gewickelt, der in einer geeigneten Salzlösung läuft. Durch diese Flüssigkeit werden die Cellulosegebilde gereinigt, worauf man sie am besten in ganz verdünnter Säure völlig fixiert und dann mit Wasser wäscht und trocknet.
Die weitere Verarbeitung bis zum Fertigprodukt geschieht in der üblichen Weise. Das erzielte Produkt zeichnet sich außer durch die größere Billigkeit seines Herstellungsverfahrens auch durch ganz besondere Festigkeit und Zähigkeit aus.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Gewinnung von Cellulosegebilden, insbesondere Fäden und Films aus Viskose, dadurch gekennzeichnet, daß man die Koagulation durch neutrale Alkalioder Erdalkalisalzlösungen bewirkt, denen ein Ammonsalz, z. B. Ammonsulfat, zugesetzt ist.
DE1913290832D 1913-02-15 1913-02-15 Verfahren zur Gewinnung von Cellulosegebilden, insbesondere Fäden und Films aus Viscose Expired DE290832C (de)

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GB (1) GB191311104A (de)
NL (1) NL1118C (de)

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FR458979A (fr) 1913-10-23
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US1399587A (en) 1921-12-06

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