DE324433C - Spinnbad zur Herstellung von Kunstfaeden aus Viskose - Google Patents

Spinnbad zur Herstellung von Kunstfaeden aus Viskose

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DE324433C
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viscose
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
    • D01F2/08Composition of the spinning solution or the bath

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Description

  • Spinnbad zur Herstellung von Kunstfäden aus Viskose. Bekanntlich kann man aus Viskose gute glänzende Kunstseidefäden nur dann erhalten, wenn die Viskose einige Zeit sich selbst überlassen ist. Dabei kondensieren sich die Zellulosexanthogenatmoleküle zu größeren Agglomeraten, ein Vorgang, der als das Reifen der Viskose bezeichnet wird. Je mehr die Viskose gereift ist, sei es durch längere Dauer des Reifungsvorganges, sei es durch höhere Temperatur, um- so besser läßt sie sich fällen. Bei genügend langer Reifung erfolgt die Fällung sogar freiwillig.
  • Es hat sich nun ergeben, daß eine Viskose, die sieben bis acht Tage bei einer Temperatur von t6° aufbewahrt worden ist, sich am besten zum Verspinnen eignet. Eine derartige Viskose braucht zur Fällung nur ganz geringe Mengen freier Wasserstoffionen, was den Vorteil hat, daß der neugebildete Faden beim Austritt aus der Spinndüse auf seinem weiteren Weg durch das Spinnbad nicht durch eine zu große Säurekonzentration geschädigt wird. Wenn indessen die Viskose, um genügend dünnflüssig zu sein, viel freie Natronlauge enthält, so würde bald eine alkalische Reaktion des Spinnbades eintreten. Ein gutes Spinnbad muß also eine geringe Konzentration der Wasserstoffionen aufweisen. Diese Konzentration muß aber konstant bleiben und sich daher in dem Maße wie eine Neutralisation durch die Hydroxylionen der Viskose eintritt, von selbst erneuern.
  • Dieser Erfolg läßt sich auf verschiedenen Wegen erzielen, beispielsweise dadurch, daß man eine schwache Säure in einem Lösungsmittel löst, in dem eine starke Dissoziation eintritt, z. B. in Wasser, oder indem man eine starke Säure in einer organischen wenig ionisierend wirkenden Flüssigkeit löst, oder endlich indem man eine starke Säure in einem gut ionisierenden #Mittel löst und die Ionisierung der Säure zurückdrängt, gemäß der bekannten Gleichgewichtsformel, die z. B. für Schwefelsäure H2 S04 , > 2H + SO, ist. Um die Ionisierung zurückzudrängen, müssen also der Schwefelsäurelösung SO4 Ionen in größerer Menge zugefügt werden oder mit anderen Worten, es muß ein Stoff zugesetzt werden, der in einer wässerigen Flüssigkeit eine reichliche Menge von S04 Ionen, aber keine H-Ionen ergibt, d. h. ein schwefelsaures Salz. Diese Möglichkeit wird indessen durch die beschränkte Löslichkeit dieser Salze ausgeschlossen. So ergibt beispielsweise das Spinnbad nach Patentschrift 187947 bei einer Viskose von dem erwähnten Reifungsgrad einen matten schwachen Faden, wie übrigens auch schon in der Literatur angegeben ist, z. B. in der Patentschrift 240846 Zeile 2o bis 22.
  • Dies rührt daher, weil die Menge der anwesenden SO4Iönen gegenüber dem Gehalt an Wasserstoffionen immer noch nicht genügt. Um die Ionisierung der Säure genügend zurückzudrängen, müßte noch mehr Natriumsulfat gelöst werden, was aber infolge der beschränkten Löslichkeit des Natriumsulfats nicht möglich ist.
  • Gemäß vorliegender Erfindung wird nun diesem Übelstand dadurch abgeholfen, daß mindestens noch ein weiteres Sulfat in der Flüssigkeit gelöst wird, um die Konzentration der S04-Ionen genügend zu erhöhen. Diese Konzentration soll bei einem Schwefelsäuregehalt von etwa ro Prozent mindestens 3,3 Gramm-Mol. pro Kilogramm Spinnbad betragen, d. h. es sollen auf 2 Mol. Wasserstoffionen 3,3 Mol. S04-Ionen vorhanden sein. Bei einer Änderung des Säuregehalts, der mindestens 7 Prozent betragen soll,. damit eine Fällung der Zellulose mit Sicherheit eintritt, sollen auf j e 3 Mol. H-Ionen mindestens 5 Mol. SO,-Ionen anwesend sein.
  • Bei dem erwähnten Spinnbad nach Patentschrift 187947 sind auf 3 Mäl. H-Ionen nur 3,3 Mol. SO"-Ionen anwesend, und etwa die gleichen Verhältnisse liegen bei dem Verfahren nach Patentschriften 240846 und 260479 vor. Eine zweckmäßige Zusammensetzung eines Spinnbades gemäß der Erfindung für eine Z'iskose des oben angegebenen Reifungsgrades ist beispielsweise folgende: 16 Teile Na, S04, 3o Teile Mg S04, 7 aq, 9 Teile H., S04, 45 Teile Wasser.
  • Die Salze können jedoch durch andere gut lösliche Sulfate ersetzt werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUcii: Spinnbad zur .Herstellung von Kunstfäden aus Viskose, bestehend aus einer wässerigen Lösung von Schwefelsäure, deren Gehalt nicht wesentlich weniger als 7 Prozent beträgt, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr gut lösliche Sulfat, in solcher Menge zugefügt sind, daß die Flüssigkeit auf je 3 Mol. H-Ionen wenigstens 5 -Mol. SO,-Ionen enthält.
DE1914324433D 1914-02-28 1914-02-28 Spinnbad zur Herstellung von Kunstfaeden aus Viskose Expired DE324433C (de)

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