DE528521C - Verfahren zur Herstellung von Kunstseide aus Viskoseloesungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstseide aus Viskoseloesungen

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DE528521C
DE528521C DEF65719D DEF0065719D DE528521C DE 528521 C DE528521 C DE 528521C DE F65719 D DEF65719 D DE F65719D DE F0065719 D DEF0065719 D DE F0065719D DE 528521 C DE528521 C DE 528521C
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
    • D01F2/08Composition of the spinning solution or the bath
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K3/00Use of inorganic substances as compounding ingredients
    • C08K3/28Nitrogen-containing compounds

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kunstseide aus Viskoselösungen Bei der Herstellung von Viskosekunstseide bestehen Nachteile insofern, als beim Spinnen schlecht riechende und gesundheitsschädliche Gase frei werden, wie insbesondere Schwefelwasserstoff, Schwefelkohlenstoff und Schwef eldioxyd.
  • Zur Beseitigung der unangenehmen Wirkung des Schwefelwasserstoffes ist es bekannt, alkalische Viskose mit Wasserstoffsuperoxyd oder alkalischen Superoxyden zu behandeln, wodurch die in der Viskose enthaltenen alk-alischen Sulfide oxydiert werden. Das Freiwerden von Schwefelkohlenstoff und Schwefeldioxyd ist durch dieses Verfahren nicht zu verhindern.
  • Es ist ferner bekannt, auf saurein Wege unter Verwendung von Essigsäure hergestellte Viskose mit salpetriger Säure oder deren Salzen, wie Natriumnitrit, zu behandeln- Dabei ,entsteht eine Verbindung von der Formel (ROCS)2S; diese Verbindung wird abgetrennt, gewaschen, in Lösung von kaustischer Soda gelöst und dann gesponnen. Nach einer Abart dieses Verfahrens werden Cellulosefäden mit kaustischer Soda, Schwefelkohlenstoff, Natriumnitrit und Essigsäure behandelt, um die Thiocarbonylgruppe C = S auf ihnen zu fixieren.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Viskoselösungen unter Verwendung von salpetriger Säure oder deren Salzen, und das Neue besteht darin, daß die auf alkalischem Wege hergestellte Viskoselösui#g mit geringen Mengen salpetriger Säure oder deren Salzen, insbesondere mit Natriumnitrit in Mengen von o,3 % bis 'höchstens i %" versetzt und in saure Fällbäder versponnen wixd. Das Natriumnitrit wird dabei vorzugsweise der Viskose bei ihrer Herstellung durch Auflösung in einem Mischgefäß mittels einer Lösung von kaustischer Soda zugefügt. Sobald während des Spinnvorganges die Viskoselösung mit dex Schwefelsäure im Fällbad in Berührung kommt, bilden sich kleine Mengen salpetriger Säure, die denfreiwerdendenSchwefelwasserstoff oxydiert. Zugleich vermindert sich. aber auch infolge der katalytischen Wirkung der Salze die Ausscheidung von Schwefelkohlenstoff und Schwefeldioxyd. Das Verfahren hat somit gegenüber den bekannten Verfahren den Vorzug, daß nicht nur die Bildung von Schwefelwasserstoff unterbunden wird, sondern daß gleichzeitig auch. die Bildung anderer unangenehmer Gase, wie Schwefelkohlenstoff und Schwefeldioxyd, in sehr weitgehendem Maße vermindert wird.
  • Die völlige Abwesenheit von Schwefelwasserstoff in der Luft und die Verminderung der anderen Gase beseitiit den unangenehmen Geruch und die Gesundheitsschädlichkeit der Luft in den Arbeitsräumen und der Umgebung, so daß auch die sonst als Berufskrankheit der Weber bekannten Augenerkrankungen verschwinden -und die Leistungsfähigkeit in der Arbeit steigt. Die Beseitigung des' Schwefel#vasser'stoffes begünstigt ferner schon bei der Fadenbildung die Entstehung einb# - gleklimäßiger *en und festeren Fadens, so daß auch die Güte der Erzeugnisse verbessert ist.
  • Die Bestimmung des Reifegrades der an sich normal verlaufenden Ausreifung der Viskose kann bei dem neuen Verfahren nicht durch Titlierung mit Jod erfolgen, sondern sie geschieht durch das Koagulationsverfahren mittels Ammoniumchlorids oder durch Bestimmung des Schwefelk#ohl#enstoffgehaltes im 2,.'anthogenat.
  • Die Reaktion der salpetrigen Säure auf Scliwefelwasserstoff und Schwefelkohlenstoff verläuft anscheinend nach folgendem Formelsch,ema -
    . + H,S - S + 2N0 + 2H20; NO, + H,S = S + NO + H20
    ,gHN0p
    2HNO., + CS, = COS + H,S + N20, COS + S + 2N0 + H,0;
    2HN02 + COS = CO2 + H2S + N203 CO2 + S + 2N0 + H20;
    4HN02 + CSI = 2S + C02 4N0 + 2H,0;
    6HN02 + H2S + CS2 = 3S CO, + 6N0 + 4H,0.
    Die Wirkung der salpetrigen Säure ist eine Art katalytische Oxydierung von Schwefelwasserstoff zu Schwefel.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kunstseide aus Viskoselösungen unter Verwendung von salpetriger Säure oder deren Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß die auf alkalischem Wege hergestellte Viskoselösung mit geringen Mengen salpetriger Säure oder deren Salzen, insbesondere mit N.atriumnitrit in Mengen von 0,3 bis höchstens i ()/o, versetzt und mittels saurer Fällbäder versponnen wird.
DEF65719D 1927-12-09 1928-03-23 Verfahren zur Herstellung von Kunstseide aus Viskoseloesungen Expired DE528521C (de)

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