DE419522C - Herstellung von Natriumthiosulfat - Google Patents

Herstellung von Natriumthiosulfat

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DE419522C
DE419522C DER54216D DER0054216D DE419522C DE 419522 C DE419522 C DE 419522C DE R54216 D DER54216 D DE R54216D DE R0054216 D DER0054216 D DE R0054216D DE 419522 C DE419522 C DE 419522C
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FRIEDRICH RUESBERG DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/64Thiosulfates; Dithionites; Polythionates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Herstellung von Natriumthiosulfat. Natriumthiosulfat wird heute vielfach aus Schwefelnatrium bzw. Mutterlaugen der Schwefelnatriumfabrikation durch Behandlung mit Röstgasen gewonnen. Ein Übelstand des Verfahrens ist der, daß die Abgase dieses Prozesses stets Schwefelwasserstoff in Mengen von rund r Volumenprozent und noch mehr enthalten.
  • Abgesehen davon, claß die schwefelwasserstoffhaltigen Abgase zu Belästigungen der Umgebung Veranlassung gehen, gehen auf diese Weise aber auch erhebliche Mengen an Schwefel verloren.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die Bildung des Schwefelwasserstoffs stark vermindern oder auch ganz vermeiden kann, wenn man die zum Schwefeln der Schwefelnatriummutterlaugen notwendige schweflige Säure nicht in Form der Röstgase, sondern möglichst unverdünnt durch andere Gase, sei es in Form von hochkonzentrierten oder reinen Schwefligsäuregasen, wie sie bei manchen technischen Prozessen erhalten «=erden, sei es in Form einer wäßrigen Lösung, anwendet. Die Reaktion verläuft alsdann unter Abscheidung von Schwefel, während die Konzentration des Schwefelwasserstoffs in den Abgasen mit zunehmender Konzentration der schwefeldioxydhaltigen Gase immer geringer wird. Bei Anwendung von reinen Schwefligsäuregasen sowie von gelöster schwefliger Säure entsteht überhaupt kein Schwefelwasserstoff. Der Reaktionsverlauf läßt sich bei dieser Arbeitsweise durch die folgende Gleichung veranschaulichen: 2 IN, a.- + 3 SO. =:2 Na, S20, --f- S.
  • Da nun der abgeschiedene Schwefel sich im Augenblick des Entstehens in einem Zustand feinster Verteilung befindet, so kann man ihn glatt und quantitativ in Alkalithiosulfat überführen, wenn man nur für die gleichzeitige Anwesenheit von Alkalisulfit sorgt oder solche Stoffe zusetzt, die Alkalisulfit zu bilden vermögen, wie z. B. Soda u. a. In diesem Falle ist der Reaktionsverlauf durch die nachfolgende - Reaktionsgleichung gekennzeichnet 2 Na- S + 3 SO, -I- Na= S03 - 3 Na. S,Q. An Stelle von Alkalisulfit kann auch Alkalibisulfit Verwendung finden.
  • Ausführungsbeispiele. r. Eine Schwefelnatriummutterlauge mit 54.o g Na_ S - 9 H" O im Liter wird in üblicher Weise unter gleichzeitigem Zusatz von der Hälfte ihres Volumens an gesättigter N atriumsulfitlösung geschwefelt. Das zum Schwefel benutzte Gas enthält 32 Volumenprozent SO;. Die Umsetzung erfolgt nahezu quantitativ.
  • 2. Zu einer Schwefelnatriummutterlauge mit 540 g Nag S - 9 H@ O im Liter gibt man die Hälfte ihres Volumens einer Sodalösung, die 16o g Na. CO, im Liter enthält. Darauf wird in bekannter Weise mit einem Gas, welches 32 Volumenprozent SO2 enthält, geschwefelt. Man erhält eine Natriumthiosulfatlösung, die 4909 79,S"0"-5H,0 finit Liter und nur Spuren von Sulfit enthält.
  • 3. rooo 1 Schivefelnätriumlauge mit 480 g Na, S - 9 HZ O im Liter werden mit 630 1 einer N atr iumsulfitlauge, die Zoo g Na, S03 im Liter enthält, gemischt. Darauf leitet man konzentrierte schweflige Säure ein, welche restlos absorbiert wird. Wenn die Lösung gegen Lakmuspapier neutral reagiert, ist die Umsetzung beendet.
  • rooo 1 einer konzentrierten Schwefelnatriumlösung mit 8oo g Na2S - 9 H@O im Liter versetzt man mit 61o 1 einer f3isulfitlösung mit 566 g NaHS03 im Liter und 252o 1 einer wäßrigen Schwefligsäurelösung. Entwicklung von Schwefelwasserstoff oder Schwefelabscheidung findet nicht statt. Die erhaltene \Tatriumthiosulfatlösung enthält 320 g Na= S203 - 5 H-0 im Liter.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCI'1: Verfahren zur Herstellung von Alkalithiosulfat aus schwefelalkalihaltigen Laugen durch Behandlung derselben mit schwefliger Säure, dadurch gekennzeichnet, daß die schweflige Säure in möglichst konzentrierter Form (Gas oder Lösung) in Gegenwart von Alkalisulfiten auf Alkalisulfide zur Einwirkung gebracht wird.
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