DE936005C - Verfahren zur kontinuierlichen Denitrierung schlauchfoermiger aus Nitrocellulose erzeugter Gebilde - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Denitrierung schlauchfoermiger aus Nitrocellulose erzeugter Gebilde

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DE936005C
DE936005C DEW9353A DEW0009353A DE936005C DE 936005 C DE936005 C DE 936005C DE W9353 A DEW9353 A DE W9353A DE W0009353 A DEW0009353 A DE W0009353A DE 936005 C DE936005 C DE 936005C
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DE
Germany
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denitration
bath
hose
nitrocellulose
tube
Prior art date
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Expired
Application number
DEW9353A
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English (en)
Inventor
Richard Boesel
Ewald Dipl-Ing Junge
Albert Wagner
Richard Dipl-Ing Weingand
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Dow Produktions und Vertriebs GmbH and Co oHG
Original Assignee
Wolff and Co AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE936005C publication Critical patent/DE936005C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A22BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
    • A22CPROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
    • A22C13/00Sausage casings
    • A22C13/0013Chemical composition of synthetic sausage casings

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Denitrierung schlauchförmiger aus Nitrocellulose erzeugter Gebilde Bei der Herstellung schlauchförmiger Gebilde aus Nitrocellulose, die unter anderem Verwendung als Kunstdarm finden, ist es bisher üblich, die Denitrierung des aus einer zähflüssigen NitroceIlulosepaste mittels Ringdüse in kontinuierlicher Weise geformten endlosen Schlauches diskontinuierlich vorzunehmen.
  • Nach diesem Verfahren wird der aus Nitrocellulose bestehende endlose Schlauch vor der Denitrierung in Stücke von einigen Metern Länge geschnitten, und diese werden, nachdem sie mit Hilfe von Bügeln aufgespreizt worden sind, in einen schachtartigen Behälter gehängt und der Einwirkung von Denitrierlauge ausgesetzt. Nach Beendigung des Denitriervorganges werden -die Schlauchlängen mit Wasser so lange durchspült, bis sie frei von Resten der Denitrierlauge und von etwa sich abscheidenden Schwefelteilchen sind. Durch das Aufspreizen wird erreicht, daß die Schlauchstücke nicht nur von außen, sondern auch von innen denitriert und gewaschen werden.
  • Man glaubt dabei, auf die das ganze Denitrierverfahren diskontinuierlich gestaltende Innenbehandlung des Schlauches nicht verzichten zu können, da man davon ausgeht, daß ohne sie praktisch sich abscheidende Schwefelteilchen und Laugenreste nicht entfernt werden können. Alle Versuche bei der Erzeugung von Schläuchen aus Nitrocellulose, auch für den Prozeß der Denitrierung bei gleichzeitiger Innen- und Außenbehandlung des Schlauches eine kontinuierliche Durchführung zu erreichen, haben bisher zu keinem befriedigenden Ergebnis geführt.
  • Auf Grund eingehender Überlegungen und zahlreicher Versuche hat sich nun erfindungsgemäß gezeigt, daß bei der Herstellung von schlauchförmigen Gebilden aus Nitrocellulose es gelingt, die Denitrierung dadurch kontinuierlich zu gestalten, daß der geformte Nitrocelluloseschlauch in flachgelegtem, praktisch luftfreiem Zustand dusch die. Behandlungsbäder, wie Denitrierlauge, Entschwefelungsbad, Säurebad, Bleichbad, gegebenenfalls Antichlorbad, Weichmacherbad und Waschbäder, geführt wird, um dann in der sich anschließendem Trockenmaschine getrocknet zu werden.
  • Auf diese Weise wird erreicht, daß der Schlauch während des Denitriervorganges praktisch keine Lösungsmittel- oder Luft- oder sonstige Gaseinschlüsse mehr enthält, wodurch -das Absitzen von schwer entfernbaren, die Festigkeit des Schlauches mindernden Schwefelteilchen und das Zurückbleiben von leicht entbindbaren, durch Verdampfen Gaspolster bildenden und so ebenfalls die Schlauchfestigkeit beeinträchtigenden Lösemittelre -ten im Schlauchinnern vermieden wird. Für Denitnerbäder kommen dabei vor allem wäßrige oder alkoholische Lösungen von Sulfhydratsalzen, wie z. B. Natriumsulfhydrat, Kaliums.ulfhydrat, Ammoniumsulfhydrat, Calciumsulfhydrat oder Mischungen solcher Produkte, in Betracht, und als Entschwefelungsbad eignen sich insbesondere Natriumsulfid, Natziumsulfit, Natronlauge und andere bekannte Entschwefelungsmittel, während das Bleichbad aus chlorhaltigen Bleichmitteln oder Wasserstoffperoxyd gebildet sein kann.
  • Für die praktische Durchführung der kontinuierlichen Denitrierung des Nitrocelluloseschlauches in flachgelegtem Zustand hat es sich weiterhin als wesentlich erwiesen, daß der geformte Schlauch sich beim Eintreten in das Denitrierbad noch im aufgequollenen Zustand befindet. Dies kann dadurch erzielt werden, daß man die Lösungsmittel nicht restlos aus dem Schlauch auswäscht oder den Schlauch vor der Denitrierung der Einwirkung geeigneter Quellmittel aussetzt.
  • Vorteilhaft ist es ferner, das Schlauchinnere erfindungsgemäß vor Eintreten in das Denitrierbad mit einem Flüssigkeits-, insbesondere einem Wasserpolster zu versehen, das die Befreiung des Schlauchinnern - von etwa noch anhaftenden Lösungsmittelresten und die Erzielung einer vollkommenen Luftfreiheit des Schlauches vor dessen Eintritt in das Denitrierbad erleichtert. Auch von der Außenseite her ist ein Abs-chluß des Schlauches gegen einen etwaigen Lufteinfluß erwünscht, und daher sind die Übergänge von einem Bad zum andern so kurz wie möglich zu bemessen.
  • Die Temperatur des Denitrierbades wird vorzugsweise so gewählt, daß sie möglichst a5° C nicht überschreitet, während der PH-Wert des Denitrierbades zweckmäßig nicht über 12 liegen soll. Die Menge an freiem Alkali, das sich durch den Denitfiervorgang und/oder durch Hydrolyse bildet, wird erfindungsgemäß durch Zusatz von Säure oder Puffersalzen, wie z. B. verdünnte Schwefelsäure oder Ammonsulfat, möglichst niedrig gehalten, so daß das Denitrierbad vorzugsweise nicht mehr als i % freies Alkali, insbesondere Natron- oder Kalilauge, enthält. Die Alkalität des Entschwefelungsbades wird ebenfalls durch Zusatz von Säuren oder Puffersalzen, z. B. von Ammonsulfat und/oder freier Säure, abgestumpft. Beispiel DurchLösung vonNitrocellulose inÄther-Alkohol wird eine zähflüssige Paste hergestellt. Nach dem Filtrieren wird diese Paste durch eine Ringdüse in einem aus ,einem lösungsmittelhaltigen Wasser bestehenden Fallbad zu einem Schlauch ausgefällt. Dieser Schlauch wird nach dem Bedüsen mit Wasser entweder auf große Haspeln aufgewickelt oder aber direkt in das Denitrierbad der Denitrieranlage geleitet. Um das Mitschleppen von Lösungsmittelresten zu verhindern, wird das Schlauchinnere mit einigen Litern Wasser ausgefüllt, die von Zeit zu Zeit erneuert werden müssen.
  • Der Schlauch wird dann in flachgelegtem Zustand in das Denitrierbad eingeführt, das aus 5%iger Natriumsulfhydratlauge besteht und durch ständigen Zustrom von konzentrierter Natriumsulfhydratlauge und Wasser bzw. wäßriger Ammonsulfatlösung auf dieser Konzentration und unterhalb des pH-Wertes von 1z,. etwa auf dem pH-Wert io,5, sowie unter einem Gehalt an freiem Alkali von i o/o gehalten wird. Die Denitrierlauge wird ständig umgewälzt und fließt in der zur Fortbewegungsrichtung des Schlauches entgegengesetzten oder in. der dieser gleichen Richtung. Das Denitrierbad umfaßt mehrere Behälter, und die vom Schlauch an der Luft zwischen zwei aufeinanderfolgenden Behältern zurückzulegende Strecke ist möglichst kurz gehalten.
  • Der Schlauch geht hierauf im Gegenstrom durch ein Waschbad, in dem durch das entgegenfließende Wasser die anhaftende Sulfhydratlauge ausgewaschen wird. Nach Durchlaufen dieses Wasserbades wird der Schlauch durch ein auf etwa q.0° C erwärmtes Entschwefelungsbad, das aus Natriumsulfit und einer geringen Menge Ammonsulfat besteht, geleitet und im Anschluß daran wieder einer Waschung unterworfen. Dann geht der Schlauch durch ein kurzes Säurebad, wird neuerdings ausgewaschen, läuft nun durch ein aus Natriumhypochlorid bestehendes Bleichbad, weiterhin wieder durch ein Waschbad, hierauf durch ein Natriumthiosulfat enthaltendes Antichlorbad, dann von neuem durch ein Waschbad sowie schließlich durch ein aus wäßrigem Glyzerin bestehendes Weichmacherbad und zuletzt durch die Trockenmaschine.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur kontinuierlichen Denitrierung _ schlauchförmiger, aus Nitrocellulose erzeugter Gebilde, dadurch.. gekennzeichnet, daß der Schlauch in gequollenem und gleichzeitig flachgelegtem, praktisch keine Lösemittel- und keine Luft- oder sonstige Gaseinschlüsse mehr enthaltendem. Zustand in das Denitrierbad eingeführt und durch dieses und die üblichen nachfolgenden Behandlungsbäder hindurchgeleitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch in, seinem Innern vor Eintritt in das Denitrierbad mit einem Flüssigkeitspolster, vorzugsweise aus Wasser, versehen wird.
  3. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das vom Schlauch durchlaufene Denitrierbad auf einer Temperatur von nicht mehr als 25° C gehalten wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, @daß durch Zusatz von Schwefelsäure und/oder Ammonsulfat ein nicht über 12 liegender pH-Wert des Denitrierbades eingestellt wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein nicht mehr als i % freies Alkali, insbesondere Natronlauge oder Kalilauge, aufweisendes Denitrierbad verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der .denitrierte Schlauch durch einen Zusatz vom. Ammonsulfat und/oder freier Säure enthaltendes Entschwefelungsbad geleitet wird.
DEW9353A 1952-08-30 1952-08-30 Verfahren zur kontinuierlichen Denitrierung schlauchfoermiger aus Nitrocellulose erzeugter Gebilde Expired DE936005C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7188504B2 (en) 2000-02-21 2007-03-13 Ateliers De Constructions Mecaniques Latour Et Fils Wire bending device

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