DE325652C - Verfahren zur Auswaschung von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen und Daempfen - Google Patents

Verfahren zur Auswaschung von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen und Daempfen

Info

Publication number
DE325652C
DE325652C DE1918325652D DE325652DD DE325652C DE 325652 C DE325652 C DE 325652C DE 1918325652 D DE1918325652 D DE 1918325652D DE 325652D D DE325652D D DE 325652DD DE 325652 C DE325652 C DE 325652C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ammonia
hydrogen sulfide
gases
vapors
washing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1918325652D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Walther Feld Gasabteilung G M
Original Assignee
Walther Feld Gasabteilung G M
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Walther Feld Gasabteilung G M filed Critical Walther Feld Gasabteilung G M
Application granted granted Critical
Publication of DE325652C publication Critical patent/DE325652C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
    • C10K1/10Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids
    • C10K1/103Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkali- or earth-alkali- or NH4 salts or inorganic acids derived from sulfur

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Auswaschung von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen und Dämpfen. In den Patentschriften 271105, 272-.l.7..1. und 272a75 ist ein Verfahren geschildert, aus Gasen oder Dämpfen Ammoniak und Schwefelwasserstoff, gemeinsam oder getrennt, auszuwaschen, indem man die Gase oder Dämpfe mit Thionatlauge wäscht. Das in der Lauge anwesende Tetra- und Trithionat absorbiert dabei das Ammoniak und den Schwefelwasserstoff der Gase oder Dämpfe unter Thiosulfat- und Sulfatbildung. Die Umsetzungsprodukte sind verschieden, je nachdem Ammoniak oder Schwefelwassersteff allein oder gemeinsam durch Tetra- oder Trithionat ausgewaschen werden. Wird beispielsweise aus dem Gase Aimnoniak allein ausgewaschen, so reagieren nach neueren Untersuchungen Tetra- und Trithionat in der folgenden Weise: r. 4 (NH4) 2S406 rt- 4 (NH4) 20 = 6 (NH4) 2S203 T (NH4) 2S30, -f- (NH4) 2S04 (NH4) 2536 'T (NH4) 20 = (N H4) 2S203 -i- (NH4) 2S04 Wird dagegen Ammoniak und Schwefelwasserstoff in gleichen Mengen gemeinsam ausgewaschen, so verläuft die Reaktion in der folgenden Weise: ' (N"4)2 S406 i- (2N"4)2 S - 2 (INTH4)2 S203 + S. (N"4)2 S306 + (N"4)2 S - 2 (N"4)2 S203. In dein Großbetriebe ist es nun von besonderer Bedeutung, das Waschverfahren so zu gestalten, daß nur so viel Ammoniak ausgewaschen wird, als dem in dem Gase vorhandenen $chw efelwasserstoff entspricht. Bei Gasen oder Dämpfen,. die größere Mengen Schwefelwasserstoff als Ammoniak enthalten, ist dies verhältnismäßig einfach. Der Überschuß an H.S gestattet dort eine vollständige Auswaschung des Ammoniaks. Bei Gasen oder Dämpfers, die aber kleinere -Mengen Schwefehvasserstoff als Ammoniak enthalten, ist dies Ziel nicht leicht zu erreichen. Es wird dort bedeutend mehr Ammoniak durch die Lauge absorbiert als dem Verhältnis (:@H4)zS entspricht. In diesem Falle ist es notwendig, uni alles ausgewaschene Ainnioniak in Sulfat überführen zu können, dem Betriebe der Anlage ständig Schwefel von außen zuzuführen. Der aus dem Gase gewonnene Schwefel reicht zu diesem Zwecke für die Gewinnung des. ausgewaschenen Ammoniaks als Sulfat nicht aus. Es muß zu dem gewonnenen Schwefel noch solcher von auswärts hinzugekauft werden. Die Rentabilität des Verfahrens wird hierdurch gegenüber der Ammoniakgewinnung durch Schwefelsäure herabgesetzt, da der Schwefel in reiner Form wesentlich teurer ist als in Form von Schwefelsäure.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß die angeführten Übelstände bei dem Auswachsen scliwefelwasserstoffarmer ammoniakreicher Gase dadurch vermieden werden, daß nicht, wie bisher, die von der Gaswaschung abfließende Lauge sofort nach dem Verlassen des Wäschers vollständig in das Regenerationsgefäß gebracht wird, in welchem die Bildung von'Polythionaten aus Thiosulfat durch Einleiten von schwefliger Säure erfolgt, sondern daß der größte Teil der Waschflüssigkeit-wieder im Waschapparat zum Waschen benutzt und nur ein verhältnismäßig geringer Teil regeneriert -wird. Zu der Waschflüssigkeit wird nur "so viel regenerierte Lauge hinzugegeben, als in der Zeiteinheit zur Gaswaschung nötig ist. Der entsprechende Teil der gebrauchten Lauge wird in die Regencration,sanlage zur Regeneration abgeführt. Während also nach den früheren Patentschriften Gaswaschung -und Regenerationsanlage hinsichtlich des Weges der Lauge hintereinandergeschaltet arbeiten, arbeiten sie in diesen Fällen getrennt. Das Ablaufgefäß der Gaswaschapparate und das Ablaufgefäß der Absorptionsapparate für schweflige Säure stehen nur derartig in Verbindung, daß ständig ein bestimmter Teil der .Lauge von dem einen Gefäß in das andere über- und zurückfließen kann. Es ist selbstverständlich, daß diese Überlaufleitungen so gelegt werden, daß die von dem einen in das andere Gefäß übertretende Lauge unmittelbar in den eritsprechendenWaschapparat mit einem großen Teil bereits gebrauchter Lauge gelangt.
  • Da die Umsetzung von Ammoniak mit Polythionat eine ausgesprochene Zeitreaktion ist, die Umsetzung äquivalenter Mengen Ammoniak 'und Schwefelwasserstoff dagegen augenblicklich erfolgt, so wird so erreicht, daß die aus den Gaswaschapparat gebrachte Lauge ständig init Ammoniak gesättigt ist. Da jeder chemischen Umsetzung in wäßriger Lösung ein rein physikalischer Lösungsprozeß des auszuwaschenden Gasbestandteiles in dem Wasser vorangeht, so wird so erreicht, (laß die Lösung fast kein Ammoniak in reiner Form. aufnimmt. Das den Waschapparat verlassende Gas enthält also fast alles Ammoniak aber keinen Schwefelwasserstoff. Es kann in einem nachfolgenden besonderen Waschapparat durch die billigere Schwefelsäure als Salz. gewonnen werden. Bei der Durchführung dieser Arbeitsweise hat sich weiter gezeigt, daß die Auswaschung an Ammoniak sich auch weiter vermindern läßt durch Herabsetzung der Temperaturen, bei denen die Gaswaschung vorgenommen wird. Es empfiehlt sich, die Waschung höchstens bei gewöhnlichen Temperaturen, zwischen 12 bis 2o° C auszuführen, wenn möglich darunter. Bei diesen Temperaturen der Gase und Laugen wird nur eine praktisch nicht in Betracht kommende Ammoniakmenge gelöst, während bei den bisher angewendeten Temperaturen von etwa 4.o° C noch wesentliche Ammoniakmengen gelöst werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Auswaschung von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen und Dämpfen, welche. weniger Schwefelwasserstoff als Amnioniäl: enthalten, durch Thionatlauge, dadurch gekennzeichnet,. daß die zum.Waschen gebrauchte Thionatlauge fortlaufend ohne Regenerierung zum Waschen neuer Gasmengen dient und nur mit einem geringen Teil .regenerierter Lauge versetzt wird. . a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaswaschung bei Temperaturen nicht über 2o° C vorgenommen wird.
DE1918325652D 1918-08-29 1918-08-29 Verfahren zur Auswaschung von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen und Daempfen Expired DE325652C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE325652T 1918-08-29

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE325652C true DE325652C (de) 1920-09-13

Family

ID=6183122

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1918325652D Expired DE325652C (de) 1918-08-29 1918-08-29 Verfahren zur Auswaschung von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen und Daempfen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE325652C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2333518B2 (de) Verfahren zur Entfernung des Ammoniaks aus Gasen
DE325652C (de) Verfahren zur Auswaschung von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen und Daempfen
EP0520316B1 (de) Verfahren zur selektiven H2S-Auswaschung
DE706846C (de) Verfahren zum Entfernen von Schwefelwasserstoff und Ammoniak aus Gasen unter gleichzeitigr Gewinnung von elementarem Schwefel und Ammonsulfat
DE971405C (de) Verfahren zur Verwertung von schwefelsauren Eisen (II)-salzloesungen, insbesondere Beizablaugen
DE2505959C3 (de) Verfahren zur Reinigung von Koksofengas
DE558494C (de) Verfahren zur Entfernung von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen
DE478676C (de) Verfahren zum Auswaschen von Cyanverbindungen, Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen mittels eisenoxydulhaltiger Loesungen
DE2719022C2 (de) Verfahren zum Entfernen von Formaldehyd aus Abluft
DE1950603A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Entfernung von stoerenden Anionen aus alkalischen Waschloesungen
DE545627C (de) Verfahren zur Gewinnung von Sulfat und Schwefel aus Gasen
DE906844C (de) Verfahren zur Reinigung von Gasen, die Schwefelwasserstoff, Kohlensaeure und gegebenenfalls Ammoniak enthalten
AT122705B (de) Verfahren und Einrichtung zum Entfernen von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen.
DE622042C (de) Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff und anderen sauren Verunreinigungenaus ammoniakhaltigen Gasen
DE476382C (de) Absorption von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen
DE552289C (de) Verfahren zum Entfernen von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Kohlendestillationsgasen
DE272474C (de)
DE1085641B (de) Verfahren zum Auswaschen von Schwefelwasserstoff aus Kokereigasen
DE646192C (de) Verfahren zum Auswaschen von Schwefelwasserstoff aus Gasen
DE571862C (de) Verfahren zum Reinigen von schwefelwasserstoff-bzw. schwefeldioxydhaltigen Gasen unter Gewinnung von Schwefel in kristallinischer Form
AT251550B (de) Waschflüssigkeit zum Entfernen von H2S und CO2 aus Gasen
DE601022C (de) Gewinnung von Ammonrhodanid
DE538392C (de) Verfahren und Einrichtung zum Entfernen von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen mit Hilfe von Metallthionatloesungen
DE1669327A1 (de) Verfahren zur weiteren Verringerung des HCN-Gehaltes von Stadtgas
DE2549399C2 (de) Verfahren zum Auswaschen von Verunreinigungen aus Acetylen