DE450242C

DE450242C - Verfahren zur Herstellung glaenzender Faeden, Filme u. dgl. aus Viskose

Info

Publication number: DE450242C
Application number: DEH98669D
Authority: DE
Original assignee: HEINRICH HAWLIK
Current assignee: HEINRICH HAWLIK
Priority date: 1924-09-28
Filing date: 1924-09-28
Publication date: 1927-10-01
Also published as: GB240487A; NL16766C

Description

Verfahren zur Herstellung glänzender Fäden, Filme u. dgl. aus Viskose. Es wurde auf verschiedenen Wegen versucht, bei dem an sich bekannten Spinnvorgang von künstlicher Seide aus Viskose den sich bildenden Faden vor der schädlichen Ein-,Azrkung der Säure, meist Schwefelsäure, zu schützen. In einigen Fällen sollte der sich abscheidende Schwefel diese Schutzwirkung ausüben (vgl. österreichischePatentschrift 67 113).
Andere Erfindungen versuchten die Säurewirkungen dadurch zu mildern, daß durch erhebliche Anreicherung des Fällbades an Neutralsalzen die Wasserstoffionenkonzentration herabgedrückt werden sollte (vgl. Patentschrift 287955 und 3--4433, KI. 29b)-Schließlich ist es auch bekannt, durch Zusatz von organischen Körpern und Zinksalzen zu besonders günstigen Fällungsbedingungen zu gelangen (vgl. Patentschrift 260479, K1. 29b).
Die aus den Patentschriften 152743 und 153817, KI. 29b, bekannten Verfahren haben nichts mit vorliegender Erfindung gemeinsam, weil es sich in diesen Fällen um Sulfide von Schwermetallen der Schwefelammoniumgruppe in alkalisch reagierendem Fällbade handelt.
Vorliegendes Verfahren besteht darin, daß man dem sauren Fällbad Cadmiumverbindungen zusetzt.
Die besonders günstigen Fällungsbedingungen des Cadmiumsulfids wirken hervorragend günstig auf die Fadenbildung. Inwieweit das Cadmium als Sulfid oder in Verbindung mit der Zellulose oder deren Derivaten (Kanthogenaten) vorliegt, soll nicht in vorliegender Erfindung entschieden werden.
Die zur Verwendung gelangenden Fällbäder können die folgenden Zusammensetzungen aufweisen Beispiel i: Cadmiumsulfat . . . . i o g/ i ooo ccm Lösung, Magnesiumsulfat . . . Zoo g/ i ooo ccm Lösung, Natriumsulfat .... i 2o g/iooo ccm Lösung, Schwefelsäure . . . . i 4o g/ i ooo cem Lösung.
Beispiel 2. Cadmiumsulfat .... i 6 g/ i ooo ccm Lösung, Magnesiumsulfat . . . i 2o g/ i ooo ccm Lösung, Natriumsulfat .... i 5o g/ i ooo ccm Lösung, Schwefelsäure .... i 6o g/ i ooo ccm Lösung, Glucose . . . . . . . . i 15 g/ i ooo ccm Lösung. Beispiel 3.
C'admiumsulfat .... i oo g/ i ooo ccm Lösung, Natriumsulfat .... i oo g/ i ooo ccm Lösung, Schwefelsäure . . . . i45 g/iooo ccm Lösung.
Die Cadnmiumverbindungen lassen sich leicht, z. B. durch Einwirkung bekannter Oxydationsmittel, wie salpetrige Säure, aus dem Faden entfernen; der fertige Kunstseidefaden zeigt Glanz und so hohe Festigkeit und Dehnung, wie sie sonst nach keinem anderen Verfahren erhalten werden können.
Da die günstige Wirkung der Cadmiumverbinrlungen bereits bei geringen Zusätzen eintritt, die Herstellung feinster Fädchen bis zu i bis z Deniers ermöglicht und der erhaltene Faden auch in feuchtem Zustande höhere Festigkeit, - als sonst bekännt, besitzt, erscheint das Verfahren von großer technischer Bedeutung.

Claims

PATRNTANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung glänzender Fäden, Bänder, Filme u. dgl. aus Viskose, dadurch gekennzeichnet, daß dem sauren, z. B. schwefelsauren Füllbade Verbindungen des Cadmiums zugesetzt werden.