DE187369C - - Google Patents

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DE187369C
DE187369C DENDAT187369D DE187369DA DE187369C DE 187369 C DE187369 C DE 187369C DE NDAT187369 D DENDAT187369 D DE NDAT187369D DE 187369D A DE187369D A DE 187369DA DE 187369 C DE187369 C DE 187369C
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viscose
xanthate
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cellulose
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
    • D01F2/08Composition of the spinning solution or the bath

Description

&AC
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- "JVS 187369 -KLASSE 29 #. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. August 1904 ab.
Bekanntlich ist die Viskose ein Produkt, das erhalten wird, wenn man Cellulose C6 H10 O5 mit einem Alkali, z. B. Natronlauge Na O H, behandelt und auf das entstandene Produkt Schwefelkohlenstoff C S2 einwirken läßt.
Die in dieser Weise erhaltene Viskose ist eine Flüssigkeit, die Cellulosexanthogenat der Formel
C s/O (C6 H9 OJ Lb^S
und verschiedene Verunreinigungen enthält, und zwar
i. die in der Natronlauge oder in dem Schwefelkohlenstoff, die man für die Darstellung benutzt hat, enthaltenen Verunreinigungen,
2. den Überschuß der angewendeten Natronlauge und des Schwefelkohlenstoffs,
3. die durch das Aufeinanderwirken dieser verschiedenen Stoffe erhaltenen Reaktionsprodukte,
4. die durch die Wirkung des Luftsauerstoffs auf die verschiedenen Stoffe entstandenen Produkte.
Alle diese Verunreinigungen sind in Wasser und in Alkalilösungen löslich.
Unter der Einwirkung der Zeit oder einfach der Wärme wandelt sich das Cellulosexanthogenat um und durchgeht nacheinander die folgenden Zwischenstufen:
O (C, H9 OJ S
O (C6 H9 OJ 3
5 Na
Na
Die drei ersten Stoffe, nämlich die Xanthogenate C6, C12, C18 sind in Wasser löslich und in Salzlösungen unlöslich. Die beiden folgenden, die Xanthogenate C24 und C36, sind in Wasser und Salzlösungen unlöslich oder sehr wenig löslich. Wenn das Xanthogenat die Stufe C48 erreicht, zersetzt es sich und bildet Cellulose zurück. Das Xanthogenat hat in Gegenwart der Verunreinigun- csy0 (C6H9OJ 4
gen, die in der in der oben beschriebenen' Weise erhaltenen Viskose enthalten sind, die Neigung sehr rasch in die Verbindung C48 überzugehen, d. h. als Cellulose auszufallen und infolgedessen unverwertbar zu werden.
Um der Viskose hinreichende Beständigkeit zu verleihen, ist es infolgedessen unerläßlich, sie von allen Verunreinigungen, die sie enthält, zu befreien.
Außerdem muß man bekanntlich die Flüssigkeit beim Spinnen der Viskose durch eine Spinndüse in eine die Gerinnung hervorrufende Lösung, z. B. in schwefelsaures Ammoniak eintreten lassen. Das Xanthogenat gerinnt und der erhaltene Faden wird mit einer Säure behandelt, die ihn unter Zersetzung des Xanthogenats in den Cellulbsefaden umwandelt.
ίο Wenn man diese Behandlung mit unreiner Viskose ausführt, lösen sich alle Verunreinigungen in dem Bad von schwefelsaurem Ammoniak auf, das rasch nicht mehr benutzt werden kann. Nun ist dieses Bad sehr teuer; es ist daher sehr wichtig, um den Herstellungspreis zu vermindern, die Verunreinigungen in dem Bad zu vermeiden.
Außerdem bleiben bei der Gewinnung des Xanthogenats in dem Bad von schwefelsaurem Ammoniak eine große Zahl von Verunreinigungen in dem Faden eingeschlossen, was diesem die für die verschiedenen Behandlungen beim Spinnen und Abhaspeln der Spulen erforderliche Festigkeit nimmt.
Die Erfindung besteht nun darin, die Viskose zu reinigen, um' die erwähnten Nachteile zu beseitigen. Das Reinigungsverfahren beruht auf den an sich bekannten Eigenschaften des Xanthogenats, d. h. auf der Löslichkeit der Xanthogenate C12 und C18 in Wasser und auf der fast vollkommenen Unlöslichkeit der höheren Xanthogenate C24 und C30; ferner auf der Unlöslichkeit aller Xanthogenate in Salzlösungen. Das Verfahren beruht gleichfalls auf der bekannten raschen stufenweisen Umwandlung des Xanthogenats C6 in die Xanthogenate C12, C18, C24 und C36 durch die Einwirkung der Wärme.
Gemäß dem Verfahren nimmt man unreine Viskose und erhitzt sie auf eine Temperatur von 45 bis 500; hierbei erfolgt die beschriebene Umwandlung. Man läßt die Temperatur ungefähr 15 Minuten lang einwirken, bis fast das gesamte Xanthogenat in das Xanthogenat
C
,H3OJ4
oder in
übergegangen ist. Diese beiden Stufen sind übrigens die günstigsten zum Spinnen.
Das Gerinnsel wird dann in dünnem Strahl in eine Salzlösung einfließen gelassen. Die Verunreinigungen lösen sich auf, während die Xanthogenate ungelöst bleiben. Man läßt das unlösliche Produkt eine gewisse Zeit lang in der Salzlösung, damit alle Verunreinigungen sich durch Dialyse auflösen; man trennt dann das Xanthogenat von der Flüssigkeit und wäscht mit Wasser. Da das Produkt sich fast einzig und allein aus den fast unlöslichen Xanthogenaten C24 und C30 zusammensetzt, entstehen nur sehr geringe Verkiste. Das Produkt wird nun in einer Lösung von Natronlauge wieder aufgelöst, in der es bekanntlich löslich ist, und es entsteht dann eine Lösung der Stoffe
,0(C6H, O,
•-S Na
Na) 6
Die auf diese' Weise erhaltene Flüssigkeit ist eine Auflösung von reinem Xanthogenat, die man nun in bekannter Weise durch die Spinndüsen treten läßt, durch schwefelsaures Ammoniak zum Gerinnen bringt und dann mit einer Säure zersetzt, um Cellulosefäden zu erhalten.
Von der aus der amerikanischen Patentschrift 716778 bekannten Herstellung von C24-Xanthogenat unterscheidet sich das vorliegende Verfahren dadurch, daß infolge der Abwesenheit von freiem Alkali vor der Behandlung mit Salzlösungen schon die Gerinnung der Viskose erfolgt; dies ist aber erforderlich, um eine brauchbare Lösung der von Verunreinigungen befreiten Viskose in Alkalien erzeugen zu können.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung gereinigter Viskoselösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man durch Erwärmen von roher Viskoselösung bis zu 500 gewonnene, wasserunlösliche Viskose mit wäßrigen Salzlösungen behandelt und nach dem Auswaschen in Alkalilauge auflöst.
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DE (1) DE187369C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE966577C (de) * 1951-05-12 1957-09-19 Onderzoekings Inst Res Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Faeden, Fasern, Filmen oder Folien, aus zinkhaltiger Viscose
DE1021841B (de) * 1953-01-16 1958-01-02 Schweizerische Viscose Verfahren zur Herstellung eines neuen, reinen, bestaendigen Alkalicellulosexanthogenats

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE966577C (de) * 1951-05-12 1957-09-19 Onderzoekings Inst Res Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Faeden, Fasern, Filmen oder Folien, aus zinkhaltiger Viscose
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