DE617851C - Verfahren zur Herstellung von Kunstfasern nach dem Viscoseverfahren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstfasern nach dem Viscoseverfahren

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DE617851C
DE617851C DE1929617851D DE617851DD DE617851C DE 617851 C DE617851 C DE 617851C DE 1929617851 D DE1929617851 D DE 1929617851D DE 617851D D DE617851D D DE 617851DD DE 617851 C DE617851 C DE 617851C
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DE
Germany
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viscose
production
baths
synthetic fibers
parts
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Expired
Application number
DE1929617851D
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English (en)
Inventor
Dr Richard Hueter
Dr Walter Schrauth
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Deutsche Hydrierwerke AG
Original Assignee
Deutsche Hydrierwerke AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kunstfasern nach dem Viscoseverfahren Bei der Herstellung von Kunstseide nach dem. Viscoseverfahren wird eine stark alkalische, dickflüssige Lösung von Cellulosexanthogenat oder deren.Umwandlungsprodulrten (Reifungsprozeß) in Fadenform durch sog. Spinnbäder oder Fällhäder koaguliert. Es findet hierbei eine Alkalientziehung und schließlich eine Rückbildung zu Cellulosehydrat statt. Die Koagulation der Viscose und die Rückbildung zu Cellulosehydrat wurde bisher durch verdünnte wäßrige Mineralsäuren oder wäßrige Lösungen organischer Säuren vermittelt, die,. wie Milch- und Glykolsäure, in Gegenwart sehr erheblicher Mengen von Neutralsalz zur Verwendung gelangen.
  • Für den gleichen Verwendungszweck sind ferner auch Sulfosäuren alkylierter #Zaphthaline bzw. des Tetrahydronaphtbalins sowie die durch Schwefelsäureeinwirkung aus Mineralölen,- Teerölen -u. dgl. gewonnenen Sulfosäunen vorgeschlagen worden.
  • Wie nun gefunden wurde, lassen sich bei der Herstellung von Kunstseide aus Viscose die erwähnten Säuren mit besonderem Vorteil ganz oder teilweise ersetzen durch Produkte, die man erhält, wenn man Schwefelsäure oder andere sulfurierende Mittel. auf höher molekulare gesättigte oder ungesättigte aliphatische Alkohole mit mindestens to Kohlenstoffatomen zur Einwirkung gelangen läßt. Diese wasserlöslichen seifenartigen Produkte, welche z. B. durch Behandeln von Laurin-oder Cetylalkohol, Octadecylalkohol, Arachinalalkohol usw. erhalten werden, zeichnen sich durch hohes Netzvermögen aus, da sie die Oberflächenspannung in den Fällbädern außerordentlich erniedrigen.
  • Der Arbeitsgang kann in der Weise erfolgen, daß man die Spinndüsen in ein schwach schwefelsaures Bad einmünden läßt und die Aufwickelspulen in Lösungen der Sulfurierungsprodukte rotieren läßt, so daß unwesentlichen also zunächst nur eine Koagulation der Viscose eintritt, vXährend die Rückbildung der Viscose zu Gellulosehydrat erst im zweiten. Baal stattfindet. Ebenso kann als Fällbad Sulfosäurelösung und als weiteres Bad Schwefelsäure mit oder ohne Zusatz von Sulfosäure benutzt werden, oder die vorgeschlagenen Sulfurierungsprodukte können. auch der Viscose selbst zugesetzt und diese dann in den bekannten Fällbädern versponnen werden.
  • Die Vorteile der neuen Arbeitsweise bestehen, wie sich zeigte, in dem großen. Durchdringungsvermögen der Sulfosäuren, so daß die .einzelnen. Arbeitsgänge rascher ablaufen können, nmd ihrer leichten Auswaschbarkeit, wobei als wesentlich ins Gewicht fällt, daß außerordentlich gleichmäßige Ware erhalten wird, da eine Veränderung der Cellulose unter Oxyeellulosebildung durch die Lösungen der Säuren nicht zu beobachten ist. Diese Eigenschaften machen die Sulfösäuren wertvoll sowohl bei der Herstellung besonders feinen Spinnmaterials, dem sie eine besondere Weichheit und Griffigkeit verleihen, als auch besonders bei der Herstellung kompakter Gebilde (Kunstroßhaar, Kunststroh) usw. Die Bäder sind zudem nach Absättigung der freien Säure nicht wertlos, sondern können gegehenenfalls nach Neutralisation bei der Weiterbehandlung des säurefrei gewaschenen Fasermaterials zur Seif ung, zum Schönen usw. weiterbenutzt werden, so daB ihre Verwendung unter diesen Umständen auch wirtschaftliche Vorteile bedingt.
  • Soweit die beschriebenen Sulfurierungsprodukte befähigt sind, höhere Alkohole, wie Cyclohexanole @u. dgl., oderandere Fettlösungsmittel in wäßrige Emulsion oder Lösung zu überführen, ist die Möglichkeit einer Mitverwendung dieser Produkte ebenfalls von Vorteil, da- diese Zusätze organische Verunreinigungen und freien Schwefel zu lösen bzw. von der Faser abzulösen vermögen, wozu bisher' mitunter besondere Bäder nötig waren. Beispiel i -Viscose mit einem Zellstoffgehalt von 7,5 bis 8 und 6,5 % Alkali wird während 8o Stunden bei i8° denn Reifungsprozeß unterworfen und in einer Koagulationsflüssigkeit versponnen, die aus einer wäßrigen Lösung von 9o Teilen Schwefelsäuremonohydrat und 3 5 Teilen bei 5 bis i o' sulfoniertem Oleinalkohol auf iooo Teile Wasser besteht. Bei. Herstellung von sehr feinen Fäden ist es vorteilhaft, Neutralsalze, wie Natriumsulfat, Ammoniunisulfat o. dgl., zuzusetzen bzw. das Bad teilweise zu neutralisieren. Es lassen sich dann trotz' der niederen. Säurekonzentration Fäden von unter 5 Deniererzielen. Die Br-uchbela.stungsfäbigkeit der erhaltenen Fäden liegt zwischen zoo bis a50 g pro ioo Denier. Die erhaltene Seide ist schon im rohen Zustande schmiegsam und weich.
  • Beispiel a Das Koagulationsbad wird aus 8o Gewichtsteilen Schwefelsäure und 85 Teilen eines Sulfonates bereitet, welches durch ' Sulfurierung von ioo Teilen. eines Gemisches von Fettalkoholen, das bei derfmtalytischen Reduktion von Kokosölfettsäure in Gegenwart von ;Metallkatalysatoren, wie z. B. Kupferchromat o, dgl., gewonnen sein kann, mit 63 Teilen Chlorsulfonsäure hergestellt wird. Das Bad ist besonders geeignet zur Herstellung stärkerer Ware, Kunststroh, Kunstroßhaar u. dgl., da die Fallflüssigkeit infolge ihres besonders hohen Durchdringungsvermögens sogleich bis in die tieferen Schichten koagulierend wirkt, während die üblichen nur Mineralsäuren bzw. Mineralsalze enthaltenden Bäder nach Koagulation der oberen Schichten erst allmählich in die Tiefe dringen.
  • Beispiel 3 Zum Verspinnen einer urgereiften Viscoselösung, welche etwa 6 bis 7 % Zellstoff enthält, wird ein wäßriges Bad verwendet, das pro Liter izo g Ammoniumsulfat, 8o g Schwefelsäure sowie 30o g einer Paste @enthält, die auf folgende Weise gewonnen ist.
  • Zu 5o Gewichtsteilen Oleinalkohol (Jodzahl 9o), welche in der fünffachen Menbe Tetrachlorkohlenstoff gelöst sind, werden zunächst unter starker Kühlung bei - 50 langsam 3o Gewichtsteile.Oleum (zo%ig) zugefügt, worauf noch 8o Gewichtsbeile 01--uni (70%ig) zugegeben werden. Bei der 'Aufarbeitung des Reaktionsproduktes, die in üblicher Weise erfolgt, erhält man eine hellgelbe Paste mit 3o % Fettgehalt.
  • Beispiel ¢ Den in vorstehenden Beispielen beschriebenen Fallbädern können noch ioobis izo Gewichtsteile Methylcyclohexanol zugefügt werden, was besonders dann in Betracht kommt, wenn bei dem Koagulationsprozeß Störungen, wie Ausscheidungen z. B. von Schwefel; oder Kristallbildungen auf der Faser auftreten oder zu befürchten sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung vonKunst--fasern nach dem Viscoseverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß man die Viscose1ösung in Bädern verspinnt, die die wasserlöslichen. Einwirkungsprodukte von Schwefelsäure auf die höher molekularen gesättigten oder hingesättigten aliphati.-schen Alkohole mit 'mindestens io Kohlenstoffatomqen in. An- oder Abwesenheit bekannter, fällend wirkender Säuren oder Salze enthalten. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, - daß man den Fallbädern. noch höhere Alkohole, wie Cyclohexanol, oder andere Fettlösungsmittel hinzufügt.
DE1929617851D 1929-04-20 1929-04-20 Verfahren zur Herstellung von Kunstfasern nach dem Viscoseverfahren Expired DE617851C (de)

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