DE757623C - Praeparieren von Fasern, Faeden oder Garnen aus synthetischen linearen Polymeren, insbesondere Polyamiden, fuer die textile Weiterverarbeitung - Google Patents

Praeparieren von Fasern, Faeden oder Garnen aus synthetischen linearen Polymeren, insbesondere Polyamiden, fuer die textile Weiterverarbeitung

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DE757623C
DE757623C DEP79914D DEP0079914D DE757623C DE 757623 C DE757623 C DE 757623C DE P79914 D DEP79914 D DE P79914D DE P0079914 D DEP0079914 D DE P0079914D DE 757623 C DE757623 C DE 757623C
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threads
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fibers
linear polymers
textile processing
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DEP79914D
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Edgar William Spanagel
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/21Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/244Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds of halogenated hydrocarbons
    • DTEXTILES; PAPER
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Description

Es hat sich gezeigt, daß die bekannten, bei den üblichen Textilgarnen angewendeten Schlichtemittel für das Präparieren von Fasern, Fäden oder Garnen aus wasserunempfindlichen synthetischen linearen Polymeren, wie Polyestern, Polyäthern, Polyacetalen und insbesondere Polyamiden bzw. gemischten Polyesterpolyamiden, aber auch Polymeren, welche bei der Hochdruckpolymerisation des Äthylens erhalten werden, nicht geeignet sind. Ferner neigen die aus solchen Garnen hergestellten Gewebe zur Bildung etwas herausragender Einzelfäden, die bei der Verwendung des Gewebes irgendwie hängenbleiben können und zu einer Verziehung des Warenbildes führen, wenn auf das Gewebe ein Zug ausgeübt wird. Man kann dieses Verhalten als mangelnde Griffglätte bezeichnen.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß sich diese Mängel beheben lassen, wenn man die Garne, Fäden oder Fasern mit Polyacrylsäure, Poly-a-methacrylsäure oder Mischpolymerisaten aus Methacrylsäure und Acrylsäure oder Mischpolymerisaten aus Methacrylsäure
und weniger als io°/o Styrol, Vinylacetat oder Methylmethacrylat präpariert.
Hierzu wird eine wäßrige oder alkoholische Lösung der vorstehenden Polymerisationsprodukte verwendet. Es können aber auch Lösungen in anderen Lösungsmitteln in Anwendung kommen. Man kann die Präparation beim Kaltrecken aufbringen. Da es oft von Vorteil ist, diese Ausziehoperation und das
ίο Zwirnen an der Zwirnvorrichtung miteinander zu verbinden, kann die Präparation zwischen den Zugrollen und der Zwirnvorrichtung aufgetragen werden. Bei dieser Arbeitsweise werden die mit der Polymerisatlösung getränkten Fäden in dem Ballon der Zwirnvorrichtung getrocknet. Das Trocknen kann durch Verwendung leicht flüchtiger Lösungsmittel erleichtert werden.
Durch Hinzugabe von Stoffen wie Glyze-
zo rin, Glykol, Glyzerinester (Triacetin und GIyzerintriglykolat), sulfonierten ölen, Dextrin, Harnstoff, Äthanolformamid können Weichheit und Glätte des Gutes beeinflußt werden. Unter anderem bewirken diese Zusatzstoffe, daß das präparierte Garn nach der Befeuchtung mit Wasser im Augenblick des Strickens vorübergehend weich wird. Zur Förderung dieses Vorganges können weiterhin noch Benetzungsmittel mit aufgebracht werden.
Zur weiteren Verbesserung der allgemeinen Gleitfähigkeit der Fäden oder der Garne können den Lösungen fernerhin Mineralöle, Pflanzenöle, Seifen, wie Triäthanolaminoleat, und eine Reihe anderer Körper, wie z. B. Diglykololeat, Glyzerinmonorizinoleat, zugefügt werden.
Ferner können den Polymerisatlösungen mit Vorteil noch Stoffe wie Butylpalmitat, Äthanolamine, Dilauryl- oder Tricresylphosphat, Laurylamin, o-Phenylphenol zugegeben werden.
Viele dieser Körper, die den Präparationslösungen noch zugeführt werden, dienen natürlich mehr als einem Zweck. Zum Beispiel kann derselbe Stoff sowohl Weichheit und Glätte, des behandelten Garnes- beeinflussen und gleichzeitig als Gleitmittel und bzw. oder Benetzmittel wirken.
Ebenso können einige von den erwähnten Zusatzstoffen als Puffer wirken; denn es ist im allgemeinen von Vorteil, wenn die Präparationsmittel nicht stark sauer reagieren, um unnötige Korrosion der Nadeln und der Nadelsenker zu vermeiden.
Zwischen 2 und 6% an Polymethacrylsäure, auf das Gewicht des Garnes berechnet, liegt
... die optimale Wirkungsweise. Dieser für das Polyamidgarn sehr kleine Betrag zusammen mit der leichten Entfernbarkeit dieser Präparation stellt einen bemerkenswerten Vorteil dar. .
Beispiel 1
Polymethacrylsäure (Viskosität 4,5 Poises in 25% Methylalkohollösung) wird in Äthylalkohol, der 11 % Glyzerin enthält, aufgelöst, so daß eine io°/oige Lösung der Säure entsteht. Ein Strang eines 2ofädigen, Z-gezwirnten, kaltgestreckten Polyhexamethylenadipamid-Garnes von 45 den wird in dieses Bad bei 250C 5 Minuten lang getaucht. Der Strang wird in ein Filtertuch gewickelt und 2 Minuten lang zentrifugiert. Nach leichtem Schütteln des feuchten Garnes — um es zu trennen — wird es schließlich bei Zimmertemperatur getrocknet, dann auf Spulen zurückgewickelt und in der üblichen Weise auf Ivreuzspulen gebracht. Von diesem Garn werden auf einer modernen »WildmamiK-Strickmaschine Strumpfwaren hergestellt. Das Garn wird dabei angefeuchtet, ehe es die Nadeln und Nadelsenker der Maschine erreicht, indem es über einen mit Wasser angefeuchteten Lappen geführt wird. Das Anfeuchten macht die Präparation weich und bewirkt gute Maschenbildung. Feuchtigkeit und Temperatur des Strickraumes sind so einzurichten, daß das gestrickte Produkt genügend trocken wird, um die Plastizität der Präparation aufzuheben, ehe der Stoff von der Strickmaschine abgenommen wird. Auf diese Weise bleibt die gewünschte Maschenbildung im Gewebe bestehen.
Beispiel 2
Ein Strang eines 2ofädigen Polyhexamethylenadipamidgarnes von 45 den wird in einer wäßrigen Lösung, die 8°/» Polymethacrylat, 10% Triacetin und 0,2% Natriumsalz des Schwefelsäureesters des Laurylalkohols enthält, wie im Beispiel 1 behandelt. Das Garn wird auf einer modernen »Wildmann«- Strickmaschine verstrickt, vor dem Stricken befeuchtet und das fertige Material sofort nach dem Verlassen der Nadeln und Nadelsenker im heißen Luftstrom getrocknet. Es verstrickt sich gut und bildet einen Stoff mit feiner Maschenbildung, der kein Einrollen an den Seiten und keine ausgezogenen Fäden no aufweist.
Beispiel 3
Eine wäßrige Lösung mit 6°/o Polymethacrylsäure, 4% Glyzerin und 0,5 °/o eines mit Wasser emulgierbaren handelsüblichen Mineralöles wird bei einem Polyhexamethylenadipamidgarn auf einer Rollenschlichtemaschine angewendet, auf der das Garn von einer Zwirnrolle über eine Vorspanneinrich- l.ap tung zu einer Schlichterolle geführt und dann auf eine Bobine aufgewickelt wird. Das.Garn
läßt sich mit heißem Dampf, der gegen die aufwickelnde Bobine bläst, trocknen. Es liefert einen gestrickten Stoff ohne hervorstehende Fäden mit ausgezeichneter Maschenformierung.
Beispiel 4
Durch Zusammenbringen eines 75 fädigen, I2fachen, S-gezwirnten kaltgestreckten PoIyhexamethylenadipamidgarnes von 350 den mit Sfachem, Z-gezwirntem Garn wird ein Nähfaden hergestellt. Dieser Faden wird dann wie im Beispiel 1 mit einer wäßrigen Lösung behandelt, die 10 g pro Liter PoIymethacrylsäure und 10 g pro Liter Glyzerin und 0,6% einer Mischung von 50% Oleyldiäthyläthylendiaminäthylsulfat und 50% Dextrin enthält, und bei Zimmertemperatur getrocknet. Der so präparierte Nähfaden verarbeitet sich bei hoher Geschwindigkeit sehr gut, zeigt an handelsüblichen Nähmaschinen kein nennenswertes Abschaben und gibt Säume von großer Festigkeit. Nähfaden dieser Art sind zum Zusammennähen und Säumen der synthetischen Polyamidstrümpfe sehr brauchbar.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Die Verwendung von Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure oder Mischpolymerisaten aus Methacrylsäure und Acrylsäure oder weniger als 10% Styrol, Vinylacetat oder Methylmethacrylat, gegebenenfalls zusammen mit Weichmachungsmitteln für diese Produkte, wie Glyzerinestern, Harn- * stoff, Dextrin, Netzmittel, Mineralölen, fetten Ölen, Aminen, Oxyalkylaminen, zum Präparieren von Fasern, Fäden oder Garnen aus synthetischen linearen Polymeren, insbesondere Polyamiden, für die textile Weiterverarbeitung
DEP79914D 1938-10-29 1939-10-20 Praeparieren von Fasern, Faeden oder Garnen aus synthetischen linearen Polymeren, insbesondere Polyamiden, fuer die textile Weiterverarbeitung Expired DE757623C (de)

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