DE1109132B - Schlichtemittel fuer synthetische Fasern - Google Patents

Schlichtemittel fuer synthetische Fasern

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DE1109132B
DE1109132B DER24424A DER0024424A DE1109132B DE 1109132 B DE1109132 B DE 1109132B DE R24424 A DER24424 A DE R24424A DE R0024424 A DER0024424 A DE R0024424A DE 1109132 B DE1109132 B DE 1109132B
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DE
Germany
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sizing agent
acrylic
sizing
synthetic fibers
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DER24424A
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English (en)
Inventor
Dr Fritz Kollinsky
Dr Helmut Moroff
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Roehm and Haas GmbH
Original Assignee
Roehm and Haas GmbH
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/21Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/263Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds of unsaturated carboxylic acids; Salts or esters thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Schlichtemittel für synthetische Fasern Das Schlichten von synthetischen Fasern aus der wäßrigen Lösung eines Schlichtemittels ist bisher mit voll befriedigenden Ergebnissen nicht möglich. Die bekannten synthetischen Fasern zeichnen sich gegenüber Natur- und Regeneratfasem unter anderem durch ihre hydrophobe Eigenschaft aus. Ihre Quellung in wäßriger Lösung ist deshalb wesentlich geringer als bei Naturfasern. Dies gilt in besonderem Maße für die sogenannten Polyesterfasern. Für die Erzielung eines ausreichenden Schlichteffekts ist die Aufnahme einer bestimmten Menge an Schlichtemittel aus der wäßrigen Lösung heraus erforderlich. Wegen des hydrophoben Charakters der zu schlichtenden Faser einerseits und der zur Erzielung einer ausreichenden Wasserlöslichkeit unerläßlichen hydophilen Eigenschaft des Schlichtemittels andererseits ist die von der Faser beim Durchlaufen durch die wäßrige Lösung aufgenommene Schlichtemittelmenge ungenügend. Man kann zwar die Haftung des Schlichtemittels an der Faser durch den Einbau hydrophober Gruppen verbessern, jedoch hat man auf diese Weise bisher nur Substanzen von niederer aktueller Viskosität herstellen können. Die Viskosität kann zwar durch die Einführung hydrophiler Gruppen in das Makromole-kül des Schlichtemittels erhöht werden, jedoch wird dieser Vorteil mit einer Verschlechterung des Haftvermögens des Schlichtemittels auf der hydrophoben Faser erkauft.
  • Auch der Versuch, der wäßrigen Lösung von Schlichtprodukten mit hydrophoben Gruppen durch den Zusatz hydrophiler Verdickungsmittel, wie Stärke oder Carboxymethylcellulose, eine ausreichende Viskosität zu verleihen, hat zu keinem vollbefriedigenden Ergebnis geführt.
  • Wasserunlösliche Schlichtemittel, die genügend hydrophobe Gruppierungen aufweisen und deren aktuelle Viskosität ausreichend hoch ist, können zwar in organischen Lösungsmitteln zum Schlichten von Svnthesefasern verwendet werden, jedoch liegen die mit diesem Vorgehen verbundenen Nachteile gegenüber einem Schlichten aus wäßriger Flotte auf der Hand. Als entscheidender Nachteil muß die Schwierigkeit, mit der aus einem organischen Lösungsmittel aufgebrachte Schlichten von dem Rohgewebe entfernt werden können, erwähnt werden. Diese Unzulänglichkeit gilt auch für solche Schlichtemittel, die als wasserunlösliche Stoffe in Form einer wäßrigen Dispersion zur Anwendung kommen.
  • Obwohl sich Dispersionen von carboxylgruppenhaltigen Polymerisaten, wie dies z. B. in den deutschen Patentschriften 826 358 und 940 854 beschrieben ist, durch den Zusatz basischer Stoffe verdicken lassen und auf diese Weise jede gewünschte Viskosität bis zur Pastenkonsistenz eingestellt werden kann, lassen sich solche Dispersionen einmal wegen der erwähnten Schwierigkeit des Entschlichtens und zum anderen wegen ihrer Unstabilität, d. h. wegen ihrer Neigung -um Koagulieren, in Berührung mit Metallen nicht als vollbefriedigende Schlichtemittel verwenden.
  • Es wurde nun gefunden, daß synthetische Fasern und deren Mischungen mit Natur- oder Regeneratfasem in wäßriger Flotte mit ausgezeichnetem Effekt derart geschlichtet werden können, daß die Dispersion von zum überwiegenden Teil aus niederen Acrylestern bzw, Acryl- oder Methacrylsäureätherestem und zu 10 bis 30 % aus einer Äthylencarbonsäure aufgebauten Mischpolymerisaten mit einer solchen Menge einer Base, vorzugsweise Ammoniak, versetzt wird, die zur überführung der dispergierten Kunststoffteilchen in den Solzustand erforderlich ist. Bei diesem Vorgehen macht man gleichzeitig von einer Reihe entscheidender Vorteile Gebrauch: Die Polymerisation des Monomerengemisches in Emulsion führt nach Überführung in den Solzustand zu Produkten von hoher aktueller Viskosität, die die Mitverwendung zusätzlicher hydrophilerVerdickungsmittel überflüssig macht. Bei der Zusammensetzung der Mischpolymerisate kann für den Einbau von so viel hydrophoben Gruppierungen Sorge getragen werden, daß das Haftvermögen des Schlichtemittels auf der hydrophoben Faser ausreichend ist. Der Schlichtemittelfilm läßt sich in einfacher Weise vollständig aus dem Gewebe auswaschen, so daß eine Erschwerung einer gegebenenfalls anschließend erfolgenden Veredelung nicht eintritt. In Berührung mit Metallen erleiden diese Sole keine Veränderung. - Hinsichtlich der Zusammensetzung der zur Anwendung kommenden Mischpolymerisate kann man alle bisher an Dispersionsschlichten oder an Lösungsmittelschlichten gebundenen Vorteile wahrnehmen; hinsichtlich des Aufbringens auf die Faser ist der neuen Schlichte die mit der Verwendun- einer wäßrigen Lösung verbundene Einfachheit eigen.
  • Als Acrylester bzw. Acryl- oder Methacrylätherester kommen z. B. Methyl-, Äthyl- oder Propylester der Acrylsäure oder Acryl- bzw. Methacrylsäure-2-methoxyäthylester in Frage. Die genannten Monomeren können einzeln oder im Gemisch miteinander, gegebenenfalls unter Mitverwendung untergeordneter Mengen anderer mischpolymerisierbarer Verbindungen, zusammen mit einer Äthylencarbonsäure, z. B. Acryl- bzw. Methacrylsäure, die auch in monomerer oder oligomerer Form vorliegen können, oder mit Maleinsäure bzw. deren Anhydrid sowie mit Itakon-oder Krotonsäure in an sich bekannter Weise zu einer Dispersion polymerisiert werden.
  • Durch den Zusatz basischerVerbindungen, in erster Linie von Ammoniak, tritt der für die erfindungsgemäße Verwendung bedeutsame Übergang der Polymerisatteilchen vom Dispersions-, gegebenenfalls über den Gelzustand, in den Solzustand ein. Beispiele 1. Eine Kette aus Polyesterfasern Nra34/1 wird mit einer Flotte geschlichtet, die 300g/1 einer 30%igen Dispersion enthält, die durch Ernulsionspolymerisation von 67,5 Teilen ß-Äthylglykol-methacrylat, 7,5 Teilen Butylacrylat und 25 Teilen Methacrylsäure hergestellt wurde. Die verdünnte Dispersion wird rnit etwa 9 n-fl/1 25,1/oigem Ammoniak auf einen pH-Wert zwischen 6,5 und 7 eingestellt, wobei beim Erhitzen auf 70 bis 801 C aus der ursprünglich dünnflüssigen, milchigen Dispersion eine dickflüssige Schlichtlösung entsteht. Die Trockentemperaturen in der Breitschlichtmaschine werden wie beim Schlichten z. B. von Baumwoll- und Zellwollgamen gehalten.
  • 2. Eine Kette aus Acrylfasern auf Basis von Polyacrylnitril Nra 60/1, wird mit 300 g/1 einer Dispersion geschlichtet, die durch Emulsionspolymerisation von 75 Teilen ß-Äthylglykol-acrylat und 25 Teilen Methacry1säure hergestellt wurde.
  • Die verdünnte Dispersion wird vor dem Schlichten durch Triathanolaminzugabe in Lösung übergeführt. Die Schlichttemperatur beträgt 60 bis 70' C.
  • 3. Eine Kette aus einer handelsüblichen Polyamidstapelfaser Nm 40/1 wird mit 250 gll einer 30"/ü,igen Dispersion geschlichtet, die durch Emulsionspolymerisation von 75 Teilen Äthylacrylat und 25 Teilen Acrylsäure hergestellt wurde. Die verdünnte Dispersion wird zuvor durch Ammoniakzugabe in die höherviskose Lösung übergeführt. Die Schlichttemperatur beträgt 60 bis 801 C.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Auswaschbares Schlichtemittel für synthetische Fasem und solche enthaltende Mischfasern, bestehend aus der wäßrigen Lösung eines zum überwiegenden Teil aus niederen Acrylsäureestem bzw. Acryl- oder Methacrylsäureätherestem und zu 10 bis 30% aus einer Äthylencarbonsäure, gegebenenfalls in untergeordneten Mengen aus weiteren monomeren Verbindungen aufgebauten Mischpolymerisats, das zunächst nach dem Emulsions-Polymerisations-Verfahren inwäßrigerPhase als Dispersion hergestellt und anschließend durch Zugabe einer Base in den Solzustand übergeführt wird.
  2. 2. Schlichtemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Athylenearbonsäure Acryl- oder Methacrylsäure am Aufbau des Mischpolymerisats beteiligt ist. 3. Schlichternittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur überführung des dispergierten Kunststoffs in den Solzustand Ammoniak verwendet wird. 4. Schlichtemittel nach Ansprach 1 bis 3 zum Behandeln von Stapelfasem auf Polyesterbasis. In Betracht gezogene Druckschriften. Deutsche Patentschrift Nr. 922 943; französische Patentschrift Nr. 881770; USA.-Patentschriften Nr. 2 253 146, 2 754 280.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4685931A (en) * 1984-12-14 1987-08-11 Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien Acrylate dispersion and its use for thickening hydrogen peroxide preparations

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US2253146A (en) * 1938-10-29 1941-08-19 Du Pont Method of sizing synthetic linear polymer yarns
FR881770A (fr) * 1941-02-22 1943-05-07 Rohm & Haas Ges Mit Beschrankt Procédé pour produire des imprégnations, enduits et autres insolubles dans l'eau
DE922943C (de) * 1950-10-20 1955-01-31 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Pigmentdrucken, Impraegnierungen und UEberzuegen auf Fasermaterialien
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