DE471458C - Verfahren zur Herstellung von kuenstlichem, glaenzendem, hohlem Textilgut - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kuenstlichem, glaenzendem, hohlem Textilgut

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DE471458C
DE471458C DEA41592D DEA0041592D DE471458C DE 471458 C DE471458 C DE 471458C DE A41592 D DEA41592 D DE A41592D DE A0041592 D DEA0041592 D DE A0041592D DE 471458 C DE471458 C DE 471458C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/24Formation of filaments, threads, or the like with a hollow structure; Spinnerette packs therefor

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
12. FEBRUAR 1929
REICH S PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 29b GRUPPE
Alsa S. A. in Basel
Bekanntlich erfolgt die Herstellung von hohlem, künstlichem Textilgut dadurch, daß eine Viskoselösung durch bekannte Mittel gesponnen wird, welche Luft oder anderes neutrales Gas beigemischt oder in Lösung oder einen Körper enthält, der nach dem Spinnen fähig ist, im Innern des erhaltenen künstlichen Textilguts -einen gasgefüllten Hohlraum zu erzeugen.
Die Erfahrungen mit den so erhaltenen Produkten haben gezeigt, daß dieser gasgefüllte Hohlraum im allgemeinen nicht ständig in der ganzen Länge des Textilguts ununterbrochen vorhanden ist und in unregelmäßigen Zwischenräumen dichte Trennungswände aufweist, welche verschieden lange Teile des Hohlraumes voneinander trennen, so daß unter diesen Verhältnissen das Textilgut nicht im wahren Sinne des Worts ein Rohr darstellt.
Die Erfindung betrifft gewisse Verbesserungen des Herstellungsverfahrens für das hohle, künstliche Textilgut, um rohrförmige Gebilde mit praktisch ununterbrochenem Hohlraum auf der ganzen Länge des Textilguts zu erzielen.
Hinsichtlich des Aussehens besteht zwischen den künstlichen Textilfasern ein großer Unterschied. Bei der ersteren iVrt, welche kein richtiges Rohr bildet, erscheint das Textilgut glanzlos und von wolligem Aussehen, während mit dem Verfahren gemäß der Erfindung ein glänzendes Aussehen erreicht wird, welches den Eindruck natürlicher oder künstlicher Seide hervorruft.
Bisher wurde für die Herstellung von hohlem, künstlichem Textilgut Viskose verwendet, welche denselben Reifegrad besitzt wie die für die Herstellung der gewöhnlichen künstlichen Seide, d. h. eine Viskose mit niedrigem Salzpunkt.
Zum besseren Verständnis der Erfindung ist hier daran zu erinnern, in welcher Weise der Reifegrad oder der Salzpunkt der Viskose bestimmt wird.
Wenn eine Lösung von Natriumchlorid von veränderlicher Konzentration angewendet wird, wird mit »Salzpunkt« einer Viskose der Wert der Konzentration auf 100 Teile dieser Lösung bezeichnet, welcher notwendig und geradehinreichend ist, um einen Tropfen dieser Viskose, den man hineinfallen läßt, zu koagulieren.
Auf diese Weise wird z. B. von einer reifen Viskose gesprochen, wie sie beim ständigen Spinnen der künstlichen Seide verwendet wird, deren Salzpunkt 3 ist, während, eine frisch bereitete und infolgedessen sehr wenig reife Viskose beispielsweise einen Salzpunkt 13 be-
sitzt, was soviel heißt, daß die erste Viskost gerade in einer wäßrigen Lösung von 3 0/0 und die zweite in einer Lösung von 13 0/0 Natriumchlorid koaguliert.
Aus den folgenden Ausführungen geht hervor, daß der Salzpunkt um ebensoviel niedriger liegt, wie die Reife fortgeschritten ist. Beim Spinnen der gewöhnlichen .künstlichen Seide wird Viskose mit niedrigiem Salzpunkt verwendet. Man überschreitet selten 4, und dies ist gerechtfertigt durch die Tatsache, daß je größer die Reife ist, desto leichter die Koagulation stattfindet. Die Verwendung von Viskose mit höherem Salzpunkt erfordert den Gebrauch eines kräftigeren Koagulationsbades, welches den Eigenschaften des erhaltenen Produktes schädlich sein könnte und auf jeden Fall unnötig größere Schwierigkeiten der Herstellung hervorruft. ' 20 Beim Spinnen künstlichen, hohlen Textilguts sind bisher Viskosearten verwendet, welche den gleichen Reifegrad wie die für die Herstellung der gewöhnlichen künstlichen Seide benutzten, besitzen, so daß unter diesen Verhältnissen, wie erwähnt, glanzlose Produkte mit ungleichmäßigem inneren Hohlraum erzielt werden.
Um Hohlerzeugnisse mit glänzendem Aussehen und gleichmäßigen inneren Hohlräumen zu erhalten, wird nach dem Verfahren der Erfindung eine Viskose mit geringer Reife versponnen, welche Luft oder ein anderes neutrales Gas in Mischung oder Lösung oder einen Körper enthält, der nach dem Spinnen im Innern des Textilguts einen gasgefüllten Hohlraum erzeugt. Unter der Viskose von geringer Reife ist eine Viskose mit hohem Salzpunkt zu verstehen, d.h. mit höherem Salzpunkt als 7, die also nicht koaguliert, wenn sie in eine wäßrige:. Natriurnchloridlösung mit einem Gehalt von weniger als 7 0/0 Natriumchlorid übergeführt wird. Es ist indessen zu beachten, daß bei der Auswahl der Viskose mit höherem Salzpunkt mit der unteren Grenze 7 dem Durchmesser des zu erzielenden Textilguts Rechnung getragen wird. Auf diese Weise kann glänzendes,, hohles Textilgut erzielt werden, welches regelmäßige Rohre bildet, wenn der Viskose eine Reife entsprechend einem Salzpunkt höher als 7 gegeben wird für den Fall, daß eine Faser von 8 Quent gesponnen wird (1 Quent = Fadengewicht von 55 mg auf 500 m Länge).
Für Erzielung einer Faser von 4 Quent unter den gleichen Arbeitsbedingungen darf der Salzpunkt der Viskose nicht niedriger als 10 sein.
Das Verfahren läßt sich auf jede beliebige Form des herzustellenden hohlen Textilguts anwenden.
Um den Reifegrad der gemäß diesem Verfahren in Anwendung kommenden Viskose festzusetzen, d.h. um zwischen der Bestimmung des Salzpunktes bei der Anwendung von Natriumchlorid und dem entsprechenden Grad bei Anwendung von Ammoniumchlorid nach Hottenroth einen vergleichenden Maßstab zu erhalten, diene folgende Aufstellung :
Daraus ergibt sich also, daß einem Salzpunkt 7 ein Ammoniumchloridgrad 19 entspricht.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung künstlichen, hohlen Textilguts durch Verspinnen einer Viskoselösung, die Luft oder anderes neutrales Gas beigemischt oder in Lösung oder einen Körper enthält, der nach dem Spinnen im Innern des Textilguts einen gasgefüllten Hohlraum erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks Erzeugung glänzenden, hohlen Textilguts mit praktisch ununterbrochenem Hohlraum Viskose von geringem Reifegrad, und zwar Viskose mit einem Salzpunkt von über 7, entsprechend einem Reifegrad von über 19, nach dem Ammoniumchlorid-Verfahren von Hottenroth, verspinnt.
    Natriumchlorid Ammomumchlond (Na Cl) (NH4 Cl) τ 0/
    1 /0
    4.5 ecm
    2% 5,0 - 3% 6,6 - 4% 8,5 - 5% II 6% 14 7% 19 8°/o 25,26 ecm ' 9 7o 32,34 - ίο«/,, 40,40 -
    BeSlIn. GBbituCKT is Dt*
DEA41592D 1923-04-13 1924-02-19 Verfahren zur Herstellung von kuenstlichem, glaenzendem, hohlem Textilgut Expired DE471458C (de)

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FR577369T 1923-04-13

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DEA41592D Expired DE471458C (de) 1923-04-13 1924-02-19 Verfahren zur Herstellung von kuenstlichem, glaenzendem, hohlem Textilgut

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DE (1) DE471458C (de)
FR (1) FR577369A (de)
GB (1) GB214197A (de)
NL (1) NL15283C (de)

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Publication number Publication date
FR577369A (fr) 1924-09-04
NL15283C (de)
GB214197A (en) 1924-06-26

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