DE388917C - Verfahren zur Herstellung von selbst bei aeusserster Feinheit sehr gleichmaessigen Zellulosegebilden aus Viskoseloesungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von selbst bei aeusserster Feinheit sehr gleichmaessigen Zellulosegebilden aus Viskoseloesungen

Info

Publication number
DE388917C
DE388917C DEG54722D DEG0054722D DE388917C DE 388917 C DE388917 C DE 388917C DE G54722 D DEG54722 D DE G54722D DE G0054722 D DEG0054722 D DE G0054722D DE 388917 C DE388917 C DE 388917C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
spinning
fineness
viscose
utmost
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG54722D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GLANZFAEDEN AKT GES
Original Assignee
GLANZFAEDEN AKT GES
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by GLANZFAEDEN AKT GES filed Critical GLANZFAEDEN AKT GES
Priority to DEG54722D priority Critical patent/DE388917C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE388917C publication Critical patent/DE388917C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
    • D01F2/08Composition of the spinning solution or the bath

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von selbst bei äußerster Feinheit sehr gleichmäßigen Zellulosegebilden aus Viskoselösungen. In dem Patent 389i94 nebst Zusatzpat-enten 402405, 403845, 40500:2 ist ein Verfahren beschrieben: für die Herstellung eines wolleartigen Gespinstes bzw. schappeartiger Garne aus neuartigen Viskoselösungen, die sich unmittelbar in Mineralsätirebädern verspinnen lassen.
  • Das Neuartige der Viskoselösungen bestand darin, daß im Gegensatz zu der für die Herstellung der üblichen Kunstseide benötigten mehrtägigen Reife der Alkalizellulose und der Spinnlösungen selbst jede Anreifung durch bestimmte Maßnahmen unterdrückt und auf diese Weise eine Spinnlösung erzielt wurde, die sich zu besonders wertvollen und wohlfeilen Produkten verspinnen ließ. In den betreffenden Patentschriften wurde festgestellt, daß diese neuartige Zelluloselösung eine viel höhere Viskosität und ein erhebliches langsameres Koagulationsvermögen besitzt als die bekannten vermittels Reifen hergestellten Viskoselösungen, so daß. selbst bei Anwendung eines Mineralsäurebades, welches bei der schnell koagulierenden gereiften Viskose infolge zu heftiger Einwirkung zum Zerplatzen des in der Entstehung begriffenen Fadens führt, ein gesundes Textilprodukt entsteht.
  • Es wurde weiter ausgeführt, daß bei größeren und mittleren Titern das Gespinst den Charakter feiner Wolle, 1--ei feinen Titers denjenigen der echten Seide annimmt, so daß sich die ersten namentlich für die Herstellung von Stapelfaser, die letzteren für die Erzeugung sehr feiner seidenartiger Garne eignen.
  • Wird z. B. ein Garn, dessen Elementarfädchen von i bis 3 dr.s. stark sind, gesponnen, so ,gleicht es in Griff und Glanz vollkommen der Naturseide. Die Feinheit der Elementarfädchen bestimmt sich zunächst nach der eingestellten Fördermenge, der Titerpumpe, der Lochanzahl und der Abzugsgeschwindigkeit, w odurch die rechnerischen Grundlagen für die Erzielung eines bestimmten Titers gegeben. werden. Die Möglichkeit- dagegen, einen sehr feinen Faden mit Sicherheit zu spinnen, d. h. zu einem gleichmäßigen unverletzten und endlosen Faden aufzubauen, hängt letzten Endes von den Koagulationseigenschaften der Spinnmasse selbst bzw. ihrer Ausziehbarkeit ab, da es ausgeschlossen ist, noch feinere Düsenlöcher, als zur Zeit üblich, nämlich von o"io bis o,15 mm Durchmesser anzuwenden und die Feinheit der Einzelfädchen schon durch den Lochdurchmesser zu bestimmen. Derartige feine Einzelfädchen, wie sie zur Imitation echter Seide benötigt werden, kön# nen aus den bekannten schnell koagulierenden gereiften Viskoselösungen nicht gesponnen werden, sondern nur aus den erwähnten neuartigen Viskoselösungen, da sich diese infolge ihres sehr langsamen Koagulationsvermögens ganz außerordentlich ausziehen lassen, ohne daß eine Bruchgefahr eintritt.
  • Es sei an dieser Stelle nochmals auf das Patent 389394 und seine Zusatzpatente hinge-#viesen, deren Maßnahme jede, auch die geringste Anreifung der Alkalizellulose und des Xanthogenats unterbinden. Nur die in Übereinstimmung mit diesem Verfahren hergestellten Viskoselösungen zeigen die typische Ausziehbarkeit beim Formen der Fäden. Schon Spuren von Reife ergeben dagegen ein vollkommen unbrauchbares Gespinst, selbst bei Anwendung aller bekannter Spinnbäder, die bestimmt sind, auf die Koagulationsverhältnisse der Fäden günstig einzuwirken. Erst wieder die in üblicher Weise aus gereifter Alkalizellulose hergestellten und selbst gereiften \'iskoselösungen ergeben Fäden von textiltechnischem Wert nach Art der bekannten Kunstseide, doch fehlen diesen dann die Feinheit und der charakteristische Glanz der echten Seide.
  • Bei der Vervollkommnuncr dieser äußerst feinen, seidenartigen Garnewurde nun beobachtet, daß unter Umständen die Gleichmäßigkeit der Einzelfädchen eine gewisse Einbuße durch die bei der Koagulation in sauren Spinnbädern auftretende Bildung von Schwefelwasserstoff erleiden kann. Allerdings ist die letztere bei der neuartigen, ganz ungereiften Viskoselösung im Gegensatz zu der gereiften nur sehr gering, da irgendeine Zersetzung des Xanthogenats beim Verspinnen der Lösung kaum eingetreten ist; aber angesichts der außerordentlichen Feinheit der Einzelfädchen liegen gelegentliche Deformierungen derselben durch Schwefel-,vasserstoffbläschen trotz der langsamen Koagulation im Bereiche der Möglichkeit.
  • Diese Gefahr wird nun ganz ausgeschlossen durch einen geringen Zusatz von solchen Qxydationsmitteln an die sauren Spinnbäder, welche durch letztere keine Zersetzung erfahren. Wird z. B. im Säurebad - 2 Prozent Natriumpersulfat (Na, % 0,) zugesetzt, so wird der sich bildende Schwefelwasserstoff sc>fort in Schwefelsäure übergeführt, die dem Bade wieder zugute kommt (Na, S, 0, + H, S Na, S 0. + H# S 0, + S). Der ausfallende Schwefelrest vedindet sich mit einem zweiten Teil Schwefelwasserstoff zu Persulfid (H, S, welches als ölige Substanz den Faden nicht zu schädigen vermag und bei den anschließenden Waschungen langsam diffundiert. Das Natriumpersulfat erweist sich für den genannten Zweck als besonders wirksam und wirtschaftlich. Es kann auch innerhalb des Bades durch Elektrolyse in geeigneten Mengen erzeugt werden, da dieses aus Schwefelsäure und sich beim Spinnen automatisch bildendem Natriumsulfat besteht.
  • Das auf diese Weise erhaltene Gespinst zeigt eine erhöhte Gleichmäßigkeit der Einzelfädchen und damit erzielte verbesserte textiltechnische Eigenschaften. Versuche haben gezeigt, (laß auch beim Verspinnen von teilweise oder ganz gereiften #7iskoselösungen, bei welchen die Schwefelwasserstoffbildung erheblich höher ist, und bei Anwendung aller übrigen bekannten Spinnbäder sauren Charal,-ters der Zusatz oxydierender Mittel zum Spinnbad die gleiche gute Wirkung auf die Fadenbillung ausübt, so daß die textiltechnischen Eigenschaften des Fadens in jedem Falle veri--essert werden.
  • Man hat nun zwar bereits versucht, der im Augenblick- der Schwefelwasserstoffbildung dein Spinnvorgang drohenden Gefahr mit reduzierenden Mitteln, wie z.B. schweflige Säure oder deren Salze, zu begegnen, praktisch sind diese aber wegen ihrer gasenden Eigenschaften kaum anwendbar, auch sind sie in ihrer Wirkung den vorgeschlagenen Orvdationsmitteln nicht ebenbürtig.
  • Die Anwendung oxydierender Mittel hat noch den weiteren Vorteil, daß infolge der sofort eintretenden Abbindung des Schwefelwasserstaffes die Entwicklung von schlechten Gerüchen vermieden ist. Beispiel i. Als Spinnlösung dient eine Viskose, die nach den Grundsätzen des Patentes 389394 und seinen Zusatzpatenten hergestellt worden ist. Das Spinnbad besteht aus verdünnter Scli%vefeisäure mit etwa 140 H. S 0, im Liter. Diesem Bade wird eine Losung von Ammonium- oder Natriumpersulfat in der Menge zugesetzt, daßi das Gesamtbad 5 Persulfat im Liter enthält. Es wird vorteilhaft bei gewöhnlicher Temperatur gesponnen und die Fördermenge der Titerpumpe und die Lochanzahl der Düsen so gewählt, daß sieh ein Titer von i bis 3 drs. für jedes Einzelfädchen ergibt. Beispiel 2. Es wird genau so wie im Beispiel i verfahren, nur werden dem Spinnbade etwa 2oo bis 3oo g Natriumsulfat oder ähnliche Salze, wie Magnesiumsulfat, oder Aluminiui-nsulfat oder ein Gemisch solcher Salze zugesetzt. Der Gehalt an Persulfat beträgt vorteilhafterweise wieder 5 9 für 1 1.

Claims (3)

  1. PATENT-ANspRücHE: i. Verfahren zur Herstellung von selbst bei äußerster Feinheit sehr gleichmäßigen Zellulosegebilden aus Viskoselösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Spinnbädern sauren Charakters sich in letzteren nicht zersetzende Oxvdationsmittel, z. B. Persäuren und Persalze, zusetzt, um den beim Spinnvorgang auftretenden und die gleichmäßige Fadenbildung störenden Schwefelwasserstoff unschädlich zu imacben.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch ,gekennzeichnet, daß die erforderlichen geringen Mengen des Oxydationsmittels Z> ZD durch Elektrolyse innerhalb des Spinnbades erzeugt werden.
  3. I 3. Verfahren nach Anspruch i, dadui!ch gekennzeichnet, daß ungereifte Viskose als Spinnmasse verwendet wird.
DEG54722D 1921-09-03 1921-09-04 Verfahren zur Herstellung von selbst bei aeusserster Feinheit sehr gleichmaessigen Zellulosegebilden aus Viskoseloesungen Expired DE388917C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG54722D DE388917C (de) 1921-09-03 1921-09-04 Verfahren zur Herstellung von selbst bei aeusserster Feinheit sehr gleichmaessigen Zellulosegebilden aus Viskoseloesungen

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE185718X 1921-09-03
DEG54722D DE388917C (de) 1921-09-03 1921-09-04 Verfahren zur Herstellung von selbst bei aeusserster Feinheit sehr gleichmaessigen Zellulosegebilden aus Viskoseloesungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE388917C true DE388917C (de) 1924-01-24

Family

ID=25756735

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG54722D Expired DE388917C (de) 1921-09-03 1921-09-04 Verfahren zur Herstellung von selbst bei aeusserster Feinheit sehr gleichmaessigen Zellulosegebilden aus Viskoseloesungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE388917C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE973617C (de) * 1951-09-14 1960-04-14 North American Rayon Corp Verfahren zur Vermeidung der Bildung von Zinksulfidniederschlaegen und Schwefelablagerungen beim Heisswasser-Zweibad-Spinnverfahren

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE973617C (de) * 1951-09-14 1960-04-14 North American Rayon Corp Verfahren zur Vermeidung der Bildung von Zinksulfidniederschlaegen und Schwefelablagerungen beim Heisswasser-Zweibad-Spinnverfahren

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE860389C (de) Verfahren zur Herstellung von Gebilden aus regenerierter Cellulose
DE969389C (de) Verfahren zur Herstellung von baumwollaehnlichen Faeden, Fasern oder Baendchen durch Verformung von Viscose
DE829649C (de) Verfahren zur Herstellung von Gebilden aus regenerierter Cellulose
DE974548C (de) Verfahren zur Herstellung von Gebilden, wie Faeden oder Filmen, aus regenerierter Cellulose
DE1034811B (de) Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Gebilde, wie Fasern oder Faeden
DE971618C (de) Verfahren zur Herstellung von Viscosekunstseidenfaeden
DE388917C (de) Verfahren zur Herstellung von selbst bei aeusserster Feinheit sehr gleichmaessigen Zellulosegebilden aus Viskoseloesungen
DE1258544B (de) Verfahren zur Herstellung von Regeneratcellulosefasern und -faeden
AT97122B (de) Verfahren für die Herstellung von selbts bei äußerster Feinheit sehr gleichmäßigen Zellulosegebilden aus Viskoselösungen.
DE1294590B (de) Verfahren zum Herstellen von Faeden oder Fasern aus regenerierter Cellulose
DE749264C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstfasern oder -faeden aus Viskose
DE744891C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstseide, Fasern und Faeden aus Viscose
DE1234916B (de) Verfahren zur Herstellung von aus regenerierter Cellulose bestehenden Faeden, Fasernoder Folien
AT142236B (de) Verfahren zum Verspinnen von Viskose.
DE1771180C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Reyon-Papier oder Vliesstoffen im Naßverfahren
DE967687C (de) Verfahren zur Herstellung von Faeden und Fasern aus regenerierter Cellulose
DE846148C (de) Verfahren zur Herstellung kuenstlicher, hohler Cellulosefaeden
AT310923B (de) Verfahren zur Herstellung von Fasern aus regenerierter Cellulose mit hoher Kräuselung und hoher Dehnung
AT227369B (de) Verfahren zur Herstellung von geformten Gegenständen aus regenerierter Cellulose
CH129248A (de) Verfahren zum Spinnen gut färbbarer Kunstseide von hoher Dehnbarkeit.
DE764555C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Kunstseide und Zellwolle, mit hohen Gebrauchswerteigenschaften
CH243316A (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstseide-Kettbäumen.
DE701836C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstseidenfaeden mit glaenzenden und matten Einzelfaeden aus Viscose
DE584682C (de) Verfahren zur Herstellung von Kreppgeweben
DE492162C (de) Verfahren zur Herstellung von Viskosefaeden von 5 Deniers und weniger