DE749923C - Verfahren zur Herstellung von Faeden und Filmen erhoehter Festigkeit aus Viskose - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Fäden und Filmen erhöhter Festigkeit aus Viskose Es ist- bekannt, zur Erhöhung der Ziehfestigkeit und Spinnfähigkeit einer Viskose, die als Mattierungsmittel unlösliche Stoffe, wie Kohlenwasserstoffe, Wachse oderSchwermetalle, in freier Verteilung enthält, lösliche sulfurierte fette öle in Mengen von-etwa 0,:3 bis 10,76 zuzusetzen. Durch diesen Zusatz sulfurierter öle wird nicht nur die Spinnfähigkeit der Viskose verbessert, sondern das Verfahren gestattet ies au#I, Fäden gesteigerter Festigkeit zu erzielen, wenn der aus dem sauren Fällbad abgezog gene Faden einer Verstreckung unterworftn wird.
• Es wurde nun die überraschende Feststellung gemacht, daß in gleicher Weise Fäden und Filme gesteigerter Festigkeit nach dem Viskoseverfahren erhalten werden können, wenn eine Viskose- versponnen -wird ', der Tallöl zugesetzt wurde. Daß auch ein nicht sulfuriertes 01. die gleiche Wirksamkeit haben würde, war keinesfalls vorauszusehen. - Der Vorteil in der Verwendung des Tallöls an Stelle des bekannten Zusatzes sulfurierter fetter öle, wie Türkischrotöl, liegt in seiner leichteren Zugänglichkeit und damit größeren Billigkeit. Das Tallöl fällt bei der Herstellung von Zellstoff als Nebenprodukt in großer Nfenge an. Besonders wirtschaftlich vorteilhaft ist seine Verwendung als Spinnlösungszusatz bei Zellwollfabriken, die nach dem Viskoseverfahren arbeiten und mit einer Zellstoffabrikation kombiniert sind. Außerdem wird es auf diese Weise möglich, all Stelle des aus ausländischen Rohstoffen hergestellten Türkischrotöls ein Produkt aus in-Jändischen Rohstofien zu verwenden.
• Beispiel Eine in üblicher Weise hergestellte Viskose von einem Zellstoffgehalt von einem NaOH-Gehalt von' 6 -,oo,o und einer Viskosität von 22Sekunden wird in ein Fällbad -, das 130 9 H-- S 04/1 neben 30 -# Zn S 01 Und 320 g Na. S 0 , enthält-, bei 45 ` unter Verstreckung versponnen. Der aus dem Fällbad austretende Faden wird zwischen zwei Walzen verschiedener Umfangsgeschwindigkeit-um 95()10 verstreckt. Das Verspinnen der Visköse erfolgte bei einer Hottenrothreife von 25 bis 3o'. Vor dem Verspinneil wird der Viskose 20,"o TaJlöl. bezogen auf den Zellstoffgehalt der Viskose -, zugesetzt. Es werden Fiden erhalten, die eine Reißfestigkeit von iS bis 2o Rkm. in nassem Zustande aufweisen. Eine unter den gleichen Bedingungen hergestellte und verspennene Viskose ohne Tallölzusatz ergab Fäden ', die sicl-i im Spinnprozeß nur um 900/0 verstrecken ließen und eine Reißfestigkeit von nur i5,oRkm. aufwiesen.
• Als Zusätze eignen sich außer Tallöl auch '£,allölsulfoest,er. Der Zusatz des Tallöls erfolgt zweckmäßig beim Lösen des Xantho-, nats durch Zi#gabe mit der Löselauge. Es #e ZD ist aber ebenso möglich, das Tallöl in die fertige Viskose einzurÜhren. Der Viskose können außer dem Tallöl noch die üblichen Zusätze gemacht werden, -gegebenenfalls -können Mattierungsmittel oder zur Herstellung gefärbter FÜden Farbstoffe der Viskose einverleibt wer-(Juli.
• Besonders gute Festigkeiten werden erhalten-, wenn der aus dem Fällbad austretende Faden einer ersten Verstreckung in saurem Zustande unterworfen wird und dann eine zweite Verstreckung in einem Heißwasser-bad voll 6o bis go' angeschlosstn wird. Es können auch nach dem Verfahren sowohl Kunstseide als auch Zellwolle erzeugt würden. z#

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Fäden ZD und Filmen erhöhter Festigkeit aus Viskose, dadurch gekennzeichnet, daß Viskosen versponnen werden-, die Tallöl. oder ein Talliölder-vat enthalten. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenl# Z-, Z, standes vom Stand der Technik sind im E- rteilunIgsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Nitrocellulose, 14. Jahrgang, Heft Nr. 5, 1942, S. 86, letzter Absatz, linke Spalte; E i;sterreichische Patentschriften Nr. i og i so., 119 027; USA.-Patentschrift ....... Nr. 2 234 626 deutsche - .......