DE466220C - Verfahren zum Bleichen von Textilfasern mittels ozonisierter Luft - Google Patents

Verfahren zum Bleichen von Textilfasern mittels ozonisierter Luft

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DE466220C
DE466220C DEC36200D DEC0036200D DE466220C DE 466220 C DE466220 C DE 466220C DE C36200 D DEC36200 D DE C36200D DE C0036200 D DEC0036200 D DE C0036200D DE 466220 C DE466220 C DE 466220C
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DE
Germany
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fibers
ozonated
ozonated air
ozone
gas
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DEC36200D
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EMILIO CRESPI DR
MARIUS PAUL OTTO DR
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EMILIO CRESPI DR
MARIUS PAUL OTTO DR
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/50Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs by irradiation or ozonisation

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren zum Bleichen von Textilfasern mittels ozonisierter Luft Schon seit langer Zeit sind die Eigenschaften des Ozons bekannt, Fasern zu entfärben und zu bleichen; man schreibt selbst dieser Wirkung des Ozons das rasche Bleichen von Leintüchern und anderen Stoffen zu, die auf dem Rasen ausgebreitet werden.
  • Man hat zahlreiche Mittel vorgeschlagen, um gewerblich diese wohlbekannten Eigenschaften des Ozons zum Bleichen von Textilfasern auszunutzen.
  • Zunächst hat man vorgeschlagen, auf die Textilfasern Wassertröpfchen aufzustäuben, die mit ozonisierter Luft beladen sind. Aber dieser Wassernebel wirkt nur auf die Oberfläche der Strähnen ein, die dem Zerstäuber zugekehrt ist. Dieser Nebel dringt dagegen praktisch nicht in die ganze Tiefe der Strähnen ein, so daß man eine sehr unregelmäßige Bleichwirkung erhält.
  • Man hat auch vorgeschlagen, die Textilfasern in ein Sodabad einzutauchen und ozonisierte Luft in dieses Bad einzuleiten. Aber bei diesem Verfahren erhält man nur eine unzureichende Bleichwirkung. Überdies beschädigt die vereinigte Wirkung des Ozons und des Sodabades die Faser und führt eine Verminderung der Faserfestigkeit herbei.
  • Bei einem weiteren bekannten Prozeß behandelt man die Fasern durch Eintauchen in eine Chlorkalklösung, worauf man einen ozonisierten Luftstrom durch die Fasern hindurchleitet. Bei diesem Prozeß wird der mechanische Widerstand der Fasern erheblich durch die Wirkung des Chlorkall@es vermindert.
  • Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, diese Nachteile zu beseitigen, d. h. einerseits ein gleichmäßiges und vollständiges Bleichen der Faser zu verwirklichen und andererseits die Beschädigung dieser Faser zu verhüten und ihre Festigkeit zu erhalten.
  • Das Verfahren zum Bleichen von Textilfasern gemäß der vorliegenden Erfindung ist durch die Kombination folgender Maßnahmen gekennzeichnet: Man behandelt die Fasern mit einer schwachen Säure, beispielsweise verdünnter Salzsäure; alsdann leitet man auf diese Fasern einen mit Wasserdampf von geringer Temperatur und in genau abgemessenen Mengen beladenen Strom ozonisierter Luft.
  • Das Verfahren kann beispielsweise wie folgt durchgeführt werden: . Die vorbehandelten Strähnen werden zunächst in Wasser getaucht, welches mittels Salzsäure schwach angesäuert ist, alsdann werden sie getrocknet. Man erhält auf diese Weise Strähnen, die trotz ihrer Trocknung noch eine gewisse Menge angesäuerten Wassers enthalten, welches regelmäßig in den Fasern verteilt ist. Ferner läßt man. einen Luftstrom in einen Ozonerzeuger bekannter Art . eintreten, so daß man einen .ozonisierten Luftstrom erhält. Diesen läßt man in einen Kokswäscher eintreten, wo die Unreinigkeiten ausgeschieden werden. Die ozonisierte Luft nimmt in dem Wäscher gleichzeitig eine gewisse Wasserdampfmenge auf.
  • Man erhält schließlich ein Gemisch von chemisch reinem Ozon und Wasserdampf von geringer Temperatur, welches man auf die Strähnen einwirken läßt, die noch angesäuertes Wasser enthalten.
  • Zu diesem Zweck ordnet man die Strähnen auf Wagen an, die man allmählich in einem Tunnel verschiebt, durch den das Gemisch von ozonisierter Luft und Wasserdampf hindurchströmt. Dieser Gasstrom bestreicht gleichmäßig die Textilfasern und bleicht sie hierbei.
  • Man kann für die Durchführung des Verfahrens beispielsweise die Ozonerzeugüngsanlage und den Tunnel mit Wagen benutzen, die in der Patentschrift 341 403' beschrieben sind.
  • Das oben beschriebene Verfahren bietet folgende Vorteile; Zunächst erleichtert die Säure, beispielsweise verdünnte Salzsäure, die noch zum Teilin den Textilfasern enthalten ist, die chemischen Einwirkungen des Ozons auf die in den Fasern enthaltenden färbenden Stoffe, so daß diese Stoffe in lösliche oder farblose Verbindungen übergeführt werden. Infolgedessen erhält man gebleichte Fasern von einem sehr schönen und sehr regelmäßigen Weiß. .
  • Außerdem befinden sich in dem verwendeten Gasgemisch die Ozonmoleküle gelöst in den Stickstoff- und Wasserdampfmolekülen, so daß die Einwirkung des Ozons ausgeglichen und gemildert wird, so daß keine Beschädigung der Fasern durch Verbrennen eintreten kann. -Wenn man beispielsweise einen Baumwollfaden INTr. 6 mit Hilfe des oben beschriebenen Verfahrens behandelt, so besitzt dieser Faden nach der Behandlung eine mittlere Festigkeit von= 903 g, während derselbe Faden, wenn er nacheinander durch ein Chlorkalkbad und durch Ozon behandelt wird, nur eine Festigkeit von 711 g besitzt.
  • Man kann zahlreiche Abänderungen an dem oben beschriebenen Verfahren vornehmen. Insbesondere kann man die Salzsäure, in welche die Strähnen getaucht werden, durch eine andere schwache Säure ersetzen; man kann sogar gewisse organische Säuren, z. B. Okalsäure, benutzen.
  • Man kann auch die Art der Einwirkung des ozonisierten Luftstroms auf die feuchten angesäuerten Fasern abändern. Man kann insbesondere die Wagen, welche zur Aufnahme der Strähnen dienen, mit senkrechten Scheidewänden versehen, die sich bis dicht an die Tunnelwände erstrecken und abwechselnd oben und unten mit Löchern versehen sind. Bei dieser Anordnung strömt das ozonisierte Gasgemisch in dem Tunnel abwechselnd von oben nach unten und von unten nach oben und bespült regelmäßig die ganze Oberfläche der senkrecht in dem Tunnel aufgehängten oder ausgespannten Fasern.
  • Man erhält auf diese Weise eine vollkommenere Berührung zwischen den Fasern und dem Gasstrom und infolgedessen eine regelmäßigere Bleichung.
  • Man kann auch durch die auf den Wagen in dem Tunnel befindlichen Fasern im geschlossenen Kreislauf eine bestimmte Gasmenge hindurchführen, die man allmählich je nach dem Grade ihrer Erschöpfung ableitet und deren Aktivität durch Zusetzen neuer Mengen ozonisierter Luft erhalten wird, welche man dem- Ozonerzeuger entnimmt, während der überschuß an rückständiger Luft durch einen Schornstein entweichen kann. Man erzielt so die regelmäßige Behandlung der Strähnen durch beträchtliche Massen des Gasgemisches, welches ständig einen geeigneten Gehalt an Ozon und an Wasserdampf von geringer Spannung besitzt.
  • Anstatt die überschüssigen Luftmassen durch einen Schornstein abzuleiten, wodurch stets eine beträchtliche Ozonmenge verlorengeht, kann man diese Gasmasse von neuem in .den Ozonerzeuger einleiten,- damit sie von neuem mit Ozon angereichert wird. Auf diese Weise wird jeder Ozonverlust bei der Durchführung des Verfahrens vermieden, und man erzielt eine wesentliche Ersparnis bei dieser Behandlungsweise. _

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zum Bleichen von Textilfasern mittels ozonisierter Luft, dadurch gekennzeichnet; daß die Fasern zunächst mit einer schwachen Säure, beispielsweise verdünnter Salzsäure, behandelt werden und alsdann ein finit Wasserdampf bei geringer Temperatur beladener Strom ozonisierter Luft auf die Fasern geleitet wird. z. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß man ,das ozonisierte Gasgemisch abwechselnd von oben nach unten und von unten nach oben in dem das Gut aufnehmenden Tunnel strömen läßt, so daß der Gasstrom die ganze-Oberfläche der in dem Tunnel aufgehängten oder senkrecht ausgespannten Fasern gleichmäßig bespült. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i oder a, dadurch gekennzeichnet, daß man das ozonisierte Gas in einem geschlossenen Kreislauf durch die behandelten Fasern strömen läßt und seine Aktivität entsprechend seiner Erschöpfung durch Zusatz neuer Mengen ozonisierter Luft oder durch Rückführung des an Ozon verarmten Gases zum Ozonerzeuger aufrechterhält.
DEC36200D 1925-02-12 1925-02-12 Verfahren zum Bleichen von Textilfasern mittels ozonisierter Luft Expired DE466220C (de)

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DEC36200D DE466220C (de) 1925-02-12 1925-02-12 Verfahren zum Bleichen von Textilfasern mittels ozonisierter Luft
GB4247/25A GB247738A (en) 1925-02-16 1925-02-16 An improved process and apparatus for bleaching textiles by means of ozone

Publications (1)

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DE466220C true DE466220C (de) 1928-10-02

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DE (1) DE466220C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1118569B (de) * 1955-06-07 1961-11-30 Escher Wyss Gmbh Verfahren zum Entfetten von aus Metallen oder Textilien bestehenden Gegenstaenden
DE4428630A1 (de) * 1994-08-12 1996-02-15 Messer Griesheim Gmbh Verfahren und Vorrichtung zum Bleichen von Textilien

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1118569B (de) * 1955-06-07 1961-11-30 Escher Wyss Gmbh Verfahren zum Entfetten von aus Metallen oder Textilien bestehenden Gegenstaenden
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