DE561615C - Verfahren zur Herstellung von Formstuecken und Steinen unter Verwendung hydraulischer Bindemittel - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Formstücken und Steinen unter Verwendung hydraulischer Bindemittel Für die Herstellung von Formstücken und Steinen unter Verwendung hydraulischer Bindemittel, insbesondere zur Herstellung von Zementbetonsteinen oder -platten, sind mehrere Verfahren bekannt, die die erforderliche Bewässerung der Formlinge herbeiführen sollen. Bekannt ist, die Formlinge, nachdem sie die Form verlassen haben, auf Gerüsten oder in sonstiger Weise zu lagern und für mechanische Besprengung derselben mit Wasser Sorge zu tragen. Ein Nachteil dieses Verfahrens ist, daß eine gleichmäßige Wasserzufuhr an alle Steine und an alle Teile eines einzelnen Steines nicht gewährleistet ist. Weiterhin ist bekannt, die Formlinge ebenfalls, nachdem sie aus der Form herausgenommen worden sind, in mit Wasser gefüllte Becken einzusetzen und nach Abschluß des Abbinde- und Erhärtungsprozesses wieder herauszunehmen. 'Fernerhin ist bekannt, Zementplatten von der Formunterlage aus in eine zunächst über diese gestülpte und dann mit dieser umgewendete Bewässerungswanne zu kippen.
• Allen beschriebenen Verfahren ist gemeinsam, daß die Formlinge ihre Unterlage und Ruhelage nach dem Stampf- und Formungsvorgang verändern und in diesem empfindlichen Zustande Transport- bziv. Kipperschütterungen ausgesetzt werden. Diese Nachteile beseitigt die vorliegende Erfindung. Das Verfahren bei der Herstellung von Formlingen nach der vorliegenden Erfindung ist folgendes: Jeder Stein wird auf der Sohle von zunächst leeren Wasserbecken gestampft. Hiernach wird von dem Stein der Formkasten, der herunterklappbare Seitenflächen aufweist, durch Hochziehen entfernt, während der frische Stein selbst auf der Sohle unbewegt stehenbleibt. Das mit einer genügenden Menge Formlinge belegte Becken wird mit Wasser gefüllt, und zwar in der Regel in einer Höhe, daß die Formlinge vollständig unter Wasser stehen. Nach Beendigung des Abbinde- und Härtevorgangs wird das Wasser aus dem Becken abgelassen. Hierbei kann es zwecks Wasserersparnis in ein anderes Wasserbecken abgeleitet werden. Nach Abfluß des Wassers bleiben die Steine auf der Beckensohle bis zur Trocknung stehen und können dann in gebrauchsfertigem, völlig erhärtetem Zustand ungefährdet transportiert und verwendet werden.
• Die völlige Ruhe der Steine vom Beginn des Stampfprozesses an bis zum Abschluß des Abbinde- und Erhärtungsprozesses und des schließlichen Trocknungsprozessesergibt Steine von einer Druckfestigkeit und Beständigkeit, die stärksten Gebirgsdrücken und Wässern im Grubenbetrieb und Tunnelbau standhalten. Hervorzuheben ist weiterhin auch die nach dem geschilderten Verfahren erreichte zwangsläufig gleichmäßige Qualität aller Steine, ein Umstand, der insbesondere deshalb wichtig erscheint, weil so die häufig vorhandenen schwachen Stellen eines Betonausbaues, die sonst den Ausgangspunkt für die Zerstörung bilden, vermieden werden. Gegenüber dem Besprengungsverfahren ist das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren auch noch infolge weit geringeren Wasserkonsums erheblich billiger.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Formstücken und Steinen unter Verwendung hydraulischer Bindemittel, insbesondere zur Herstellung von Zementbetonsteinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Formlinge zwecks Sicherung des Abbindens und Erhärtens auf der Sohle von Becken -erzeugt werden, die dann mit Wasser gefüllt werden.