DE864116C - Dielektrikum - Google Patents

Dielektrikum

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DE864116C
DE864116C DEB9512D DEB0009512D DE864116C DE 864116 C DE864116 C DE 864116C DE B9512 D DEB9512 D DE B9512D DE B0009512 D DEB0009512 D DE B0009512D DE 864116 C DE864116 C DE 864116C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
paper
moistened
water
drying
breakdowns
Prior art date
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Expired
Application number
DEB9512D
Other languages
English (en)
Inventor
Hubert Mansfeld
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
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Application granted granted Critical
Publication of DE864116C publication Critical patent/DE864116C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/48Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances fibrous materials
    • H01B3/485Other fibrous materials fabric
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21GCALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
    • D21G7/00Damping devices

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Dielektrikum Die als Dielektrikum zur Verwendung kommenden Papiere besitzen alle eine Anzahl leitender Stellen. Beim Anlegen einer gewissen Spannung an eine einzelne Papierlage erhält man infolge dieser leitenden Stellen Durchschläge durch das Papier, und zwar wächst die Zahl der Durchschläge je Meter Papierlänge mit ansteigender Feldstärke nach einer Kurve, wie sie in der Abbildung als Kurve i am Beispiel eines 8,u starken Natronpapiers gezeigt ist. Man erkennt aus dieser Kurve, daB von etwa 4oo kV/cm Feldstärke an ein geradliniger Anstieg der Durchschlagzahl pro Meter Papierlänge mit steigender Spannung erfolgt. Unterhalb von 4.00 kV/cm hat die Kurve einen anderen Verlauf: Die Zahl der Durchschläge sinkt mit fallender Feldstärke wesentlich langsamer als oberhalb 4ookV/cm, und unterhalb eines gewissen Wertes, der meist in der Nähe von 5o kV/cm liegt, ist die Zahl der Durchschläge beinahe konstant, und zwar bis auf niedrigste Werte der Feldstärke. Der obere geradlinige Anstieg zwischen den Punkten c und b ist im wesentlichen durch die Porosität des Papiers bestimmt und kann durch nachträgliche Behandlung des Papiers, insbesondere durch ein- oder zweiseitiges Lackieren, beeinfiußt werden, Der Kurvenbereich unter b zeigt jedoch auch bei lackierten Papieren den erwähnten Verlauf, d. h. trotz der Verringerung der Durchschläge im Gebiet höherer Feldstärke gelingt es nicht, die bereits- bei sehr geringen Feldstärken einsetzenden Durchschläge völlig zu beseitigen.
  • Man hat zur Erklärung dieser Erscheinung angenommen, daß im Papier eingeschlossene Fremdkörper die Ursache dieser Durchschläge bei niedrigen Feldstärken sind. Danach leiten in das Papier eingeschlossene leitende Fremdkörper durch Feldverzerrung, d. h. durch Zusammendrängung der Kraftlinien und örtliche überanspruchung des Papiers, die Durchschläge ein. Da die Anzahl der Durchschläge bei maschinenglatten, d. h. nichtsatinierten Papieren geringer war als bei satinierten, glaubte man, daß es sich im wesentlichen um beim Satinierverfahren in 'das Papier eingelagerte Metallteilchen handeln müsse: Weiterhin nahm man an, daß Flugascheteilchen, die bei der Fabrikation in das Papier gelangen, und Wassereinschlüsse, die so fest an die Cellulosefaser gebunden sind, daß sie ähnlich wie Kristallwasser durch nachträgliche Trocknung nicht mehr entfernt werden können, an der Bildung dieser leitenden Stellen beteiligt seien.
  • Die Beseitigung dieser Fehlstellen durch eine besondere Vorbehandlung elektrischer Art gelingt nicht in befriedigendem Umfange, das Vorausbrennen des reinen Papiers zwischen Aluminiumbändern oder Metallwalzen z. B., die an Spannung gelegt sind, so daß die leitenden Stellen durchschlagen und ihre Leitfähigkeit verlieren oder das Durchführen des Papiers durch ein Hochfrequenzfeld, um durch Erhitzen der im Papier eingeschlossenen leitenden Stellen ihr Verdampfen und damit ihre Beseitigung zu erwirken, bringt nicht den vollen Erfolg. Soweit sie, wie das Vorausbrennen zwischen Bändern oder Walzen, von einem gewissen Erfolg begleitet sind, erfordern sie größere -Apparaturen und verhältnismäßig viel Zeit.
  • Erfindungsgemäß wird als dielektrisch beanspruchtes Isoliermittel ein Papier verwendet, das nach dem Satinieren nochmals angefeuchtet und wieder getrocknet worden ist. Für ein solches Papier ergibt sich nämlich die in der Abbildung gezeigte Kurve 2. Sie zeigt, daß unter 450 kV/cm so gut wie keine Durchschläge mehr auftreten, daß auch die Durchschlagzahlen oberhalb 450 kV/cm stark herabgesetzt sind und daß unter 2öo kV/cm überhaupt-keine Durchschläge mehr auftreten. Auch die Durchschläge im Bereich zwischen Zoo und 450 kV/cm lassen sich vollständig beseitigen, wenn man zum Anfeuchten des Papiers Wasser benutzt, das eine höhere Temperatur (etwa 8o° C) hat.
  • Das Anfeuchten des Papiers geschieht am besten e.infachi indem man es durch ein Wasserbad hindurchzieht, das Trocknen .durch eine geheizte Walze, über die das Papier unmittelbar nach dem Anfeuchten gezogen wird.
  • Durch diese nachträgliche Behandlung wird das Papier etwa 5 % dicker. Diese Dickenzunahme ist ' in den- -wenigsten Fällen störend und kann durch entsprechende Bemessung des Ausgangspapiers völlig unschädlich gemacht werden. Führt man die Behandlung gleich im Anschluß an die Papierfertigung im gleichen Arbeitsgang wie die Satinage durch, so ist der Kostenaufwand für das Verfahren außerordentlich gering. Ebenso sind die dafür notwendigen Vorrichtungen leicht und billig zu erhalten, da man praktisch lediglich einen Wasserbehälter und eine Trockenwalze braucht, Elemente, die bei der Papierfabrikation sowieso verwendet werden.
  • Es ist bei der Papierfabrikation bekannt, schlecht geleimtes Papier dadurch leimfest zu machen, daß man es schwach anfeuchtet und dann ganz langsam wieder trocknen läßt. Dieser unter dem Namen Matrisierung bekannte Vorgang stellt einfach ein erneutes Lösen der Leimstoffe dar, so daß beim nachfolgenden langsamen Trocknen eine ganz geschlossene Leimschicht entsteht, während sie vorher z. B. durch zu rasches Trocknen Risse aufwies. Über die Wirkung dieses bekannten Verfahrens auf die elektrischen -Eigenschäften des Papiers .ist nichts bekannt. Es- konnte im übrigen nach diesem bekannten Verfahren auch nicht angenommen werden, daß eine nachträgliche Anfeuchtung und Trocknung bei dem zur Verwendung als dielektrisches Material fast ausschließlich in Betracht kommenden ungeleimten Papier -irgendwelche Verbesserungen ergeben würde, denn hier fehlen ja alle Voraussetzungen, die beim geleimten Papier den beabsichtigten Erfolg ergeben. Abgesehen davon; daß das bekannte Verfahren also eine ganz andere Papierart verbessert als diejenige, die vorzugsweise zur Verwendung als Dielektrikum geeignet ist, ist es auch hinsichtlich der Art der Wirkung selbst und hinsichtlich der Durchführung von dem unterschieden, das zu dem erfindungsgemäßen Zweck hergestellt wird. Das bekannte Verfahren-verbessert den Leimüberzug des Papiers, beim vorstehenden beschriebenen, auch an ungeleimtem Papier ausführbaren Verfahren wird durch Wasser offenbar das Papier selbst, also nicht irgendwelche Zusatz- oder Überzugsstoffeverändert. Dementsprechend muß das bekannte Verfahren so durchgeführt werden, daß die Trocknung ganz langsam bei sehr niederen Temperaturen erfolgt (die Temperatur soll 38"C nicht überschreiten), während das oben beschriebene Verfahren auch mit kurzen Trockenzeiten und hohen Trockentemperaturen arbeiten kann: Dies ist vor allem für die laufende Verarbeitung des Papiers zu Kondensatordielektriken u. dgl. wichtig, -weil hierbei durch das Veredeln des Papiers keine Verzögerung eintritt, für die Herstellungsgeschwindigkeit des Endproduktes also nur andere Faktoren begrenzend wirken.
  • Die Wirkungsweise des vorstehend beschriebenen Verfahrens läßt sich vielleicht auf folgende Art und Weise erklären: Bei der Herstellung des Papiers werden beim Walzen der nassen Papiermassen und vor allem beim Satinieren Wasserteilchen durch rasch erhärtende Papierbestandteile derart eingekapselt, daß sie durch die sie umgebende harte Haut nicht mehr erweicht werden können. Durch das nachträgliche Anfeuchten des Papiers werden diese erhärteten Teile wieder so weit aufgelockert, daß die eingeschlossenen Wasserteilchen bei der darauffolgenden Trocknung erweichen können.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Die Verwendung eines Papiers, das nach dem Satinieren nochmals angefeuchtet und wieder getrocknet worden ist, als dielektrisch beanspruchtes Isoliermittel.
  2. 2. Die Verwendung eines Papiers nach Anspruch i, wobei das Anfeuchten des verwendeten Papiers mit Wasser vorgenommen worden ist.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung des nach Anspruch i oder 2 verwendeten Papiers, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier zum Anfeuchten durch ein Wasserbad gezogen wird.
  4. 4.. Verfahren zur Herstellung des nach Anspruch i oder 2 .verwendeten Papiers, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier nach dem Anfeuchten über eine geheizte Trommel geleitet und getrocknet wird.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung des nach Anspruch i oder 2 verwendeten Papiers, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier mit einer Flüssigkeit höherer Temperatur befeuchtet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier mit Wasser von 8o' C befeuchtet wird.
DEB9512D 1941-08-07 1941-08-07 Dielektrikum Expired DE864116C (de)

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DEB9512D DE864116C (de) 1941-08-07 1941-08-07 Dielektrikum

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DE864116C true DE864116C (de) 1953-01-22

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DE (1) DE864116C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1191912B (de) * 1954-11-25 1965-04-29 Siemens Ag Verfahren zur Herstellung von Tieftemperatur-Elektrolytkondensatoren mit Papier als Abstandshalter

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1191912B (de) * 1954-11-25 1965-04-29 Siemens Ag Verfahren zur Herstellung von Tieftemperatur-Elektrolytkondensatoren mit Papier als Abstandshalter

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