DE909653C - Verfahren zur Veresterung von Papier - Google Patents

Verfahren zur Veresterung von Papier

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DE909653C
DE909653C DEI4772D DEI0004772D DE909653C DE 909653 C DE909653 C DE 909653C DE I4772 D DEI4772 D DE I4772D DE I0004772 D DEI0004772 D DE I0004772D DE 909653 C DE909653 C DE 909653C
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DE
Germany
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esterification
paper
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cellulose
esterified
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Expired
Application number
DEI4772D
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English (en)
Inventor
Archibald Alan New
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
International Standard Electric Corp
Original Assignee
International Standard Electric Corp
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/03Non-macromolecular organic compounds
    • D21H17/05Non-macromolecular organic compounds containing elements other than carbon and hydrogen only
    • D21H17/14Carboxylic acids; Derivatives thereof

Landscapes

  • Paper (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zur Behandlung von Papier zwecks Erhöhung seiner Zugfestigkeit im feuchten Zustand.
Es ist bekannt, natürliche Zellulose, wie z. B. Papier, derart zu verestern, daß der Zellulose nur ein Teil des Betrages an Acylradikal, beispielsweise Acetylradikal, zugeführt wird, der sich theoretisch zuführen läßt. Bei diesen bekannten Verfahren ergab sich die Wirkung, daß die gesamte Zellulose gleichförmig zum Teil verestert wurde.
Es wurde festgestellt, daß bei der Veresterung von Papier mit einer Carbonsäure mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen zur Bildung eines Zelluloseesters in der Weise, daß lediglich die Oberflächenschichten der Zellulosefasern verestert werden, die Zugfestigkeit des Papiers im feuchten Zustand bei einem bestimmten Gehalt von Acylradikal in größerem Maße erhöht wird als bei gleichförmiger Veresterung.
Das Papier wird mit einem Überschuß der Carbonsäure behandelt, d. h. mit einer größeren Menge, als zur Erzielung des gewünschten Karboxylgehaltes ausreichen würde, und vorzugsweise mit einer Menge der Säure, die ausreicht, um bei einer normalen Temperatur, d. h. bei einer Temperatur von über 6o°, eine vollständige Veresterung zu ergeben, so daß die Wirkung schneller vorschreitet als bei den normalen Veresterungsverfahren. Bei einem derartigen beschleunigten Verfahren werden zunächst nur die Oberflächenschichten der Fasern verestert, und das Verfahren wird im Vergleich zu den normalen Veresterungsverfahren für eine kurze
Periode durchgeführt. Es ist festgestellt worden, daß bei den üblichen Verfahren zur gleichförmigen Veresterung ein Acetylgehalt von io bis 15 % erzielt werden kann, indem man die Zellulose einem Aectylierungsbad für die Dauer von nur 10 bis 15 Minuten aussetzt, und daß bei einer Dauer von 2 bis 5 Stunden bei 400 ein Acetylgehalt von 25 bis 30 % in der Zellulose erzielt wird. Diese Zeiten lassen sich jedoch nur erreichen, wenn das Material einer längeren Vorbehandlung in einem Essigsäurebad, das einen Katalysator enthält, ausgesetzt wird. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine derartige Vorbehandlung nicht vorgenommen, und es wird keine längere Veresterungsdauer als ι Stunde benötigt.
Bei einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens wurden 16 mm breite Streifen eines 0,13 mm starken Holzpapiers durch Kochen, bei einer Temperatur von 100 bis 1200, in einem Bad aus 30 °/0 Essigsäure, 7,5 °/0 Essigsäure-Anhydrid, 60 0Z0 Toluol und 2,5 0Z0 Zinkchlorid behandelt.
Die folgende Tabelle zeigt die Zugfestigkeit dieser Streifen nach verschiedenen Behandlungsperioden in dem genannten Bad, die nach Auswaschen und, falls erforderlich, Austrocknen für 16 Stunden in Wasser getaucht wurden:
Dauer der Veresterung
in Minuten
5
10
20
Zugfestigkeit
in kg
o,55
2,5
3.4
6,5
Es ist zu beachten, daß bei einer Anwendung des Veresterungsverfahrens für nur 5 Minuten eine beträchtliche Zunahme der Zugfestigkeit des Papiers im feuchten Zustand erreicht wurde. Die 20 Minuten lang behandelte Probe, welche eine Zugfestigkeit von 6,5 kg im feuchten Zustand besaß, die der von gleichförmig acetylierten Proben mit einem Acetylgehalt von 20 bis 30 % entspricht, hatte einen Acetylgehalt von nur 8,60Z0.
Es ist klar, daß das erfindungsgemäße Verfahren ein weit billigeres Mittel zur Erzielung einer bestimmten Zunahme der Zugfestigkeit im feuchten Zustand bietet als ein Verfahren zur gleichförmigen Veresterung. Die Zugfestigkeit des Papiers im feuchten Zustand kann durch das genannte Verfahren vergrößert werden, indem man der Zellulose bis zu 20 0Z0 Essigsäure zusetzt, wozu ungefähr eine einstündige Anwendung des Verfahrens erforderlich ist.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf das genannte Beispiel beschränkt, und es ergeben sich bei verschiedenen Papiersorten unter den gleichen Behandlungsverhältnissen verschiedene Grade der Acetylierung. Der Grad der Acetylierung kann jedoch durch Änderung der Temperatur und der Menge des verwendeten Katalysators geregelt werden. An Stelle von Toluol können andere inerte Lösungsmittel verwendet werden, insbesondere dann, wenn ein Lösungsmittel mit einer anderen Siedetemperatur erforderlich ist. Derartige Lösungsmittel sind z. B. Petroleum, Benzin, Benzol und Tetrachlorkohlenstoff.
Ähnliche Ergebnisse lassen sich durch ein gleiches Veresterungsverfahren zur Bildung von Propionsäure-, Buttersäure- und Valeriansäureestern erzielen.
Es ist klar, daß das erfindungsgemäße Verfahren zur Durchführung als kontinuierliches Verfahren gut geeignet ist.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Veresterung von Papier mit einer Carbonsäure, die 2 bis 5 Kohlenstoffatome enthält, zwecks Bildung eines Zelluloseesters, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren bei einer solchen Temperatur und für eine so kurze Dauer durchgeführt wird, daß nur die Oberflächenschichten der Zellulosefasern verestert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Veresterung bei einer Temperatur von über 6o° durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Veresterungstemperatur 100 bis 120° beträgt.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer der Veresterung zwischen 5 Minuten und 1 Stunde liegt.
5919 4.54
DEI4772D 1937-04-23 1938-04-24 Verfahren zur Veresterung von Papier Expired DE909653C (de)

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GB1168737A GB494253A (en) 1937-04-23 1937-04-23 Improvements in or relating to the esterification of paper

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FR (1) FR836696A (de)
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FR836696A (fr) 1939-01-24
GB494253A (en) 1938-10-24

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