DE748091C - Verfahren zur Herstellung einer hochviskosen Acetylcellulose mit einem niedrigen, unter 10% betragenden Propionyl- oder Butyrylgehalt - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer hochviskosen Acetylcellulose mit einem niedrigen, unter 10% betragenden Propionyl- oder Butyrylgehalt

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DE748091C
DE748091C DEK139130D DEK0139130D DE748091C DE 748091 C DE748091 C DE 748091C DE K139130 D DEK139130 D DE K139130D DE K0139130 D DEK0139130 D DE K0139130D DE 748091 C DE748091 C DE 748091C
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B3/00Preparation of cellulose esters of organic acids
    • C08B3/08Preparation of cellulose esters of organic acids of monobasic organic acids with three or more carbon atoms, e.g. propionate or butyrate

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Description

  • Verfahren zur Herstellung einer hochviskosen Acetylcellulose mit einem niedrigen,. unter 10 % betragenden Propionyl- oder Butyrylgehalt Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen von hochviscosen organischen Celluloseestern, die in der Hauptsache Acetylgruppen enthalten, zusätzlich je-<loch auch einen geringen, unter io°/o betragenden Prozentsatz von Propionyl- oder Butyrylgruppen, d. h. also von Radikalen der Fettsäuren, die 3 bis 4 Kohlenstoffatome aufweisen.
  • Die Erzielung von hochviscosem Cellulose--,cetat ist an sich in der- Technik schon verschiedentlich mit einigem Erfolg versucht worden. Im allgemeinen erhielt man jedoch nur ein Celluloseacetat, .dessen Viscosität im erstcn Stadium oder dessen Veresterungslack eine Viscosität von weniger als i ,5o Sek. aufwies. Anscheinend ist jedoch ein besserer Wert entweder nicht erreicht worden, oder man konnte die erzielten Resultate nicht gleichmäßig wiederholen. Es mögen auch gelcgentlich Ergebnisse erzielt worden sein mit be@sereh Viscositätswerten, aber wie er-« ;ilint wurde, konnte der Weg zu diesen Ergebnissen nicht mit Sicherheit kontrolliert «-erden.
  • Erfindungsgemäß ist nun die Möglichkeit erwiesen worden, hochv iscose Celluloseacetate herzustellen mit gleichmäßigen Ergebnissen, die mit Sicherheit wiederholt «erden kühnen. Erzielt wird- dies dadurch, claß man jeden Katalysator bei der Vorbehandlung der Cellulose mit Fettsäure fortläßt und die Veresterung mittels Essigsäureanhydrid in Gegenwait von nicht weniger als io°/,, und nicht mehr als .2o°/, Propion- oder Buttersäure (bezögen auf das Veresterungsgemisch) und einer 5 bis io°/o betragenden Menge Schwefelsäure als Katalysator (bezogen auf Cellulose) bei Temperaturen nicht über 38' durchführt. Hierbei gelangen auf i Teil Cellulose etwa io Teile Veresterungsgemisch zur Anwendung.
  • Der Neigung des Cellulbseacetats zum Gelieren im Veresterungsbad kann dadurch ent-
    @e11e11ge«-irkt werden, daß dein Bad schon bei
    Beginn der Veresterun- ein kleiner Prozent-
    satz von Propion- oder Buttersäure zugesetzt
    wird. Dadurch wird die Löslichkeit des voll-
    ständig veresterten Celluloseacetats, das wäh-
    rend des Verfahrens entsteht. in dein Bad
    erhöht, und die Gefahr des Gelierens ist voll-
    kommen beseitigt. Durch diese -Maßnahme
    kaim ein Celluloseester höherer Viscosität
    erzeugt werden, als es bei den Verfahren zur
    Herstellung von solchem Celluloseacetat, (las
    man bisher als hochviscos ansah, möglich
    war: d. 1i. mit dein neuen Verfahren kann ein
    Celluloseester erzeugt werden, der im ersten
    Stadium in Essig' säuretetrachloräthan eine
    Viscosität von Zoo bis 300 Sek. aufweist.
    Inn Rahmen des Verfahrens wurde auch die
    Feststellung getrosten. (laß zur Hrzielung
    eines hochv iscosen Celltiloseesters der ange-
    wend(te Katalysator sofort und schnell vors
    der Celltilosefaser absorbiert werden muß.
    und dies insbesondere aus folgenden Gründen
    1. Weil durch eine starke Absorption des
    Katalysators durch die Faser der Abbau der
    Celltilose durch den Katalysator selbst ver-
    mindert wird und
    -2. weil durch eine derartig starke Absorp-
    tion die Veresterung der Cellulose beschleu-
    nigt wird, so (laß schon kurz nach dein Zu-
    satz des Veresterungsgennisches in der Cellu-
    lose genügend Acylgruppen vorhanden sind,
    um das Produkt gegen die zersetzende Wir-
    kung des Katalysators im weiteren Verlauf
    des Verfahrens zu schützen.
    Bei der Durchführung der Veresterutig ge-
    111ä -i der 13rsiticluilg ist darauf zti achten, (laß
    zu Beginn der Veresterung eine geringe
    Menge Propion- oder Buttersäure vorhanden
    ist, und zwar nicht weniger als io°(Q und
    nicht mehr als ao°/,, (bezogen auf das Ver-
    rsterungsgennisch). Dadurch wird die Ab-
    sorption des Katalysators durch die Celltilose-
    f@:ser nicht wesentlich herabgesetzt, aller die
    1_öslichkeit des erhaltenen Celluloseesters im
    Veresterungsbad ganz bedeutend gesteigert,
    #o (laß der Celluloseester nicht geliert.
    Für (las Verfahren ist es erforderlich, (lall
    auf i "feil Cellulose etwa 1o "feile Vereste-
    rungsgetnisch zur Verwendung gelangen.
    _@us dieser Erläuterung geht hervor, dall
    das neue Verfahren durch die in der Litera-
    tur sich befindenden Angaben nicht vorweg-
    -e11o111111en ist. La ist nämlich bekannt, daß
    gemischte Celltiloseester, die Propionvl-. oder
    Butvrvlradikale enthalten, durch den Zusatz
    von Propion- oder Buttersäure zur Vereste-
    rungsmischun- erzielt werden können. Ls ist
    auch vorgeschlagen worden, bei der Herstel-
    lung von -Mischestern finit Acetylcelltilose im
    Veresterungsbad andere Säuren als Essig-
    säure, z. B. Propion- oder Buttersä t11,c, 1111
    Betrag von 1f3 bis '/". des verwendeten Essig-
    säureanhvdrids zuzusetzen, tnn unerwünschte
    Reaktionen auszuschalten und um die %-er-
    esterung kontrollieren zu können.
    Trotzdem ist es jedoch dadurch nicht ge-
    luligen, unerwünschte Nebenreaktionen mit
    Sicherheit zu unterdrücken und die Verestc-
    .@t-ung zu kontrollieren. Auch hat inan bei
    diesem :Verfahren -.eine Sorge getragen, eilt
    '5#ellttlöseacetat hoher Viscositä t zu erhalten,
    wie die: bei dein neuen Verfahren der Fall ist.
    Die Abserpti<ln des Kaulysators durch die
    Celltil:)sefaser:t ist nicht nur wertvoll für die
    erhin@lerung des .Ablitius der Cellulosu -)ei
    der Acetvliertitig, sondern es wird da(ilircti
    auch die Geschwindigkeit der Veresterung
    gesteigert.
    '!,atsächiich ist die Geschwindigkeit der
    @'ere@t@rung wählend des ersten "heiles der
    Acetylierung angenähert direkt proportional
    der absorbierten Katalysatorinenge.
    Bezogen auf Cellulose, soll der Schwefel-
    s«tiregelialt der Reaktionsmischung, uni "e-
    nügende Absorption bei der Durchführung
    gclllälj der -Erfindung zu sichern, 5 his to °j"
    betragen. Man ist dann sicher, dali so viel
    Schwefelsäure absorbiert wird, date zu Be-
    ginn des Veresterungsverfahrens -.ein Abbau
    erfolgt.
    In den meisten Fällen wird die Temperatur
    der Reaktionsmischung in dein Bereich von
    @i bis 38' gehalten; jedoch kann inan sie je
    nach dein Gehalt an zugesetztem Katalysator
    auch niedriger wählen. In den Beispielen sind
    bestinnnte Prozentsätze von Schwefelsäure.
    berechnet nach dein Gewicht der Cellulose.
    angegeben, und in diesen Fällen sollte die
    Temperatur der Veresterungsinischung ins
    allgemeinen 33'' nicht überschreiten. Bei
    einer .Temperatur von 38= würde niit der
    gleichen Menge von Katalysator schon eine
    betnerkens« erte Acetolvse der Cellulose ein-
    treten, und die bleiche Erscheinung würde hei
    43- schon sehr zu beanstanden sein. Gebt
    man mit dein I'rozentgellalt an
    herauf, ,o ist es notwendig, die Temperaturen
    noch niedriger zu halten, als bisher angegeben.
    Die Tatsache, (laß eine unerwünschte Aceto-
    lvse bei der Veresterun- eintritt, stellt man
    atn besten durch einen Vergleich fest. in dein
    inan (lie Kupferoxvdaininonial:viscosität bei
    der aus denn erzeugten Laster regenet-iert(-n
    Cellulose und bei der als _",tisgangsniateri;il
    vcrwen(leten Cellulose vergleicht.
    Die Schwefelsäure kann ent«-e(Icr dein ha(-
    zu Bc-iiin der Veresterung vollstän(lig ztlge-
    sctzt «-erden, oder sie kann allmählich der
    lZeaktionsinischung zugefügt werden, in(lcm
    n1:tn wahrend des erstell Teils der Vereste-
    rumg "lciclizeiti" stark umrührt. Voraus-
    sutzunä dafür ist jedoch, daß "eilüäen(1
    Schwefelsäure von Anfang an vorhanden ist,, uni einen Abbau zu vermeiden.
  • Die Viscosität eines Celluloseesters, beispielsweise eines Celluloseacetates, wird im allgemeinen, wenn er gerade hergestellt ist und noch in der Reaktionsmischung aufgelöst war, in einer Essigsäure-Tetraclilorätlian-Mischung bestimmt. Diese Bestimmung geht wie folgt vor sich: 20 g der Reaktionsmischung oder des Veresterungslackes werden in ein ioo-ccni-Glas gegeben und 2o ccm einer Mischung aus gleichen Teilen Eisessig und Tetrachloräthan zugesetzt. Sobald die Masse homogen und frei von Trübungen ist, wird sie auf -25° ab1ekühlt und in eine Röhre von 12 nnn Durchniesser eingefüllt, die ebenfalls auf 25° gehalten wird. Die Viscosität wird dann ermittelt durch Feststellen der Geit in Sekunden, die eine Glaskugel voll etwa 3 min Durchmesser (1/s Zoll) und o,o5 g Gewicht benötigt, um. in dieser Flüssigkeit eine Strecke von io ein zu sinken.
  • Die Essigsäuretetr.acliloräthanviscosität eines sekundären oder hydrolysierten Celluloseacetates im ersten Stadium wird in der nachstehend beschriebenen Weise ermittelt.
  • 13 g Celluloseacetat werden in 68 g Eisessig bei 50° aufgelöst. Sobald der Ester Vollständig aufgelöst ist, «-erden 13 ccm eines 851/0i, en Lssigsäui;eanhydrids und 5 ccm einer Lösung von 2 g Magnesiumperchlo,rat in 8o ccni Eisessig zugesetzt. Man läßt den Lach 4 Stunden lang bei einer Temperatur von 50 bis 55' stehen, verdünnt ihn dann mit einem gleichen Volumen Aceton und fällt ihn in heißem Wasser (85°) aus. Der Niederschlag wird säurefrei gewaschen und bei -[o--- Stunden lang getrocknet und noch weitere '24 Stunden in einem Exsikkator aufbe«-ahrt. 8i/_ g dieses wieder acetylierten Materials werden in 42,5 g Eisessig gelöst, und die Viscosität dieses Lackes wird in der gleichen N@'eise in Essigsäuretetrachloräthan bestimmt, wie sie oben für eine vollständige Reaktionsinischung beschrieben wurde, die man sonst als Lack des ersten Stadiums bezeichnet. Die .Essigsäuretetrachloräthanviscositäten der Celluloseester, die nach dem neuen Verfahren erzielt werden, liegen bei etwa Zoo bis 300 Sek., während sonst hochviscose Cellulc,seacetate, wie sie in den üblichen Fällen erzielt «-erden, Viscositäten nur vön ioo bis j ;o Sek. aufweisen.
  • Die nach dem neueli Verfahren erzielten Veresterungslacke zeigen zusätzlich sehr gute Klarheit, wie .man sie bei den hochviscosen Celluloseacetatlacken bisher üblicher Art nicht beobachten konnte. Während ein hochviscoses Celluloseacetat eine Trübung von lo Teilen auf eine Million ergab, ermittelt .in einer i °/°igen Celluloseacetatlösulig, ergaben die neuen Ester unter den gleichen Bedingungen nur Trübungen von 4 bis 6 Teilen auf eine Million. Diese Trübung wurde bestimmt <furch Vergleich mit einer Trübung einer Standardtrüburigslösung.
  • Bevor die Celltilose mit dein Veresterungsbac1 selbst behandelt wird, wird sie in Eisessig oder in einer 2Iischung von Eisessig und höherer Fettsäure eingeweicht, jedoch in Abwesenheit des Acetylierungskatalysators.
  • In den folgenden Beispielen werden die Ester flach dem Verfahren der Erfindung her-<-,estellt und anschließend livdrolvsiert. Beispiel i 2o-Uleg Baumwolle, die etwa 1,8°/° Feuchtigkeit enthalten, «-erden einer Mischung voll 261:g Eisessig und 29o kg Propionsätire zugesetzt, sodann bei einer Temperatur voll 38° Stunden lang aufbewahrt. Danach «-erden h i 2 kg eines 85 °/°igen F-ssigsätireanliydrids zugesetzt, und die Menge wird auf 7'=' ahgekühlt, @VOrauf eine Mischung Voll 317 kg Essigsäure, 11,3 kg Essigsäureanhydrid (85°/°ig) und Kooo ccin Scliwelelsiitire beigefügt wird. Man läßt dann die Temperatur der Real;tiorismischung allmählich bis auf 32° ansteigen und hält die :hasse auf dieser Temperatur, bis ein voll Korn und Faser freier Lack erzielt wird: Die Reaktionszeit beträgt etwa Stunden. Die Viscosität dieses Lackes irn ersten Stadium wurde in der beschriebenen `'eise bestimmt und betrug -23o Sek.
  • Der Ester wird dann unter Zusatz von -;. kg @o°t`°iger Essigsäure hydrolysiert und Stunden lang auf einer Temperatur von 38' gehalten. Die festgestellte Trübung beri für eine i °/°ige Lösung des Esters t iigt .4 Teile aueine Hillion. Das erzielte Produkt enthält annähernd 3,5°/° Propionyl, 3().,511" Acetyl und hat einen Niederschlagswert Von go°/°. In Aceton im Verhältnis von 1 'feil Ester zu .l Teilen Celltilose gelöst, ergab sich eine Viscosität von ioooo Poisen bei 25°.
  • Ein o,oi2 min starleer Filin, der aus einer Lösung dieses Esters in 9o°/° Äthylenchlorid und io°/° 1vietliylall:oliol hergestellt wurde, wies eine Zerreißfestigkeit von i2 kg/mm° und eine Biegsamkeit von i8 Falzungen gegenüber 9 kg/min' und io Falzungen eines Films auf, der unter Verwendung eines Acetats mittlerer Viscosität hergestellt wurde.
  • Das Beispiel wurde wiederholt unter Verwerldling von 145 kg Propionsäure anstatt voll 29o-kg. Die Viscosität des ersten Stadiums betrug i7ö Sek., die Trübung des hydrolvsierten Lackes in eitler i °/°igen Löst;ng des Esters betrug 6 Teile auf eine Million. Dieser Ester enthielt 1,51[, Propionyl. Das Beispiel wurde nochmals wiederholt, jedoch wurde die Essigsäure durch Propionsätire ersetzt. -Man erhielt dann eine Viscosität des ersten Staditinis von 151 Sek--, jedoch zeigt der hydrolvsierte Lack in einer i °/°igen Lösung eine Trübung von io Teilen auf eine -Million, was ein Zeichen dafür ist,, daß der Lack zu gelieren begann.
  • Beispiel Das Verfahren des Beispiels i wurde wiederholt: jedoch «-urde Buttersäure in gleicher Menge verwendet wie Propionsäure. Der hydrolvsierte Ester ergab eine Viscosität von zoo Sek. Die Trübung, die nach Zusetzen der hydrolvsierten Mischung bestimmt wurde, betrug für eine i °/°ige Lösung des Celluloseesters 6 Teile auf eine -Million. Das erhaltene Produkt hatte einen Butyrylgehalt von ungefähr q.,d.°/°.
  • Beispiel 3 i i,3 lcg Baumwolle finit weniger als 211' ° Wassergehalt wurden reit 59,d.1;- Eisessig 31/2 Stunden lang bei 66° vorbehandelt; sodann wurden 3d. kg eines 8_ 5 °/°igen Essigsätireanhvdrids zugesetzt, und die Behandlung wurde 1/2 Stunde bei 38° fortgesetzt. Die Masse wurde dann auf 7 bis 10' abgekühlt und eine Mischung von 2o kg Fettsäure (d Teile Propionsäure und i Teil Essigsäure) und d-50 ccm 960%iger Schwefelsäure zugesetzt. Die Temperatur wurde so gehalten, daß 3 2 bis 35' nicht überschritten wurden, und die V eresterung wurde bei dieser Temperatur so lange durchgeführt, bis ein korn- und faserfreier Lack erzielt wurde. Die Viscosität des ersten Stadiums betrug 170 Sek.
  • Eine Lösung aus 11,3 kg Wasser und 11,3 kg Eisessig und o,82 kg Natriumacetattiihvclrat wurde allmählich bei Ziminerteinperatur zugesetzt und die -Masse auf 38' 9-ehalten, bis der Ester au:f einen Acetylgehalt v011 38v hydrolvsiert war. Das Produkt wurde dann in bekannter Weise ausgefällt, gewaschen und getrocknet.
  • Der erzielte Ester wurde in d. 17eilen Aceton aufgelöst: die Lösung ergab eine Viscosität von 5ooö Poisen bei 2o0. Die Lösung wurde dann für 011e Herstellung von Kunstseide nach dein Trocken-spinnverfahren verwendet. Die erzielten Fäden zeigten eine Trockenfestigkeit von 1,7 bis i.8 g je Denier und eine \aßfestigkeit von 1,15 bis 1,249 je Denier, eine trockene Dehnung von 2o bis -2d.0/0 und eine nasse Dehnung von 27 bis ,330/,. Beim Vergleich mit Kunstseide aus gewöhnlichen Celluloseacetateii, die nur eine nasse Dehnung von o,65 bis o,7; g je Denier
    oder sogar noch weniger auf«-eiseti. sieht
    man, d11.1 die \ aGfestigkeit der neuen Fäden
    aus den üochviscosen Estern mehr als da
    i'/Jache der üblichen @ellu@oseacet@tkunst-
    seide betrii-t.
    Beispiel
    11"3 kg Baumwolle werden einer -Mischung
    von 22,6 kg Propionsäure und d5,4 kg Eis-
    essig zugesetzt; die gesamte Masse wird
    3 Stunden lang auf 66= gehalten. =;,2 kg
    eines 85°/°igen Essigsäureanlivririrls werde:i
    zugesetzt und die Masse dann auf ; = abge-
    kühlt. Daraufhin wird eine lIischung @-on
    i 1,3 kg Propionsäure. 6.9 kg >@ °;"igen E'ssig-
    siitireanlivdrids und dd.,'# ccni Sch@t-efelsäure
    zugesetzt, die auf d- abgekühlt worden ist.
    Man läßt dann die Reaktion allmählich auf eine
    Temperatur von- J9' ansteigen, worauf inan
    einen klaren brillanten Lack erzielt, (Icr eine
    Viscosität von 300 Sek. aufweist.
    Der erzielte Ester wird durch Zusatz einer
    Mischung, voll 27,2 kg Essigsäure und 13,6 kg
    `:@ asser livdrolx-siert, indem man die -Masse
    Stunden hei 3@- stehenläl3t. Der 1_ster
    wird dann in der üblichen @@-eise ausgefällt,
    ge@@-aschen und getrocknet und eine Probe
    analysiert. Es stellte sich heraus, clai.l er
    einen Acetylgehalt von 36°1o und einen pi-o-
    pionylgehalt von 8,5°/o aufwies.
    Wie schon hervorgehoben wurde, sind die
    hochviscosen Celluloseester nach dem neuen
    Verfahren den Celluloseacetaten überlegen,
    die man bisher für die Herstellung von l @-
    l.ien oder Filmen verwendete. Die Zerrei (.l-
    festigkeit der Folien und Filme, die aus clen
    hochviscosen Estern hergestellt werden. @lie
    Acetyl und eine kleine Menge Propion 1l und
    Butyryl (oder beides) enthalten, ist gritlier
    als die von Filmen oder Folien. die aus dem
    Handelsüblichen Celluloseacetat liergcstellt
    werden; die Biegsamkeit ist besser. ela sie
    eine größere Anzahl von Falzungen gestattet,
    so d113 auch die "Lebensdauer ini Gebrauch
    eine längere ist als bei den üblichen Cellitlose-
    acetatfolien oder -filmen. Beispielsweise
    den perforierte Filme aus Celluloseacetat tind
    aus ,liocliviscoseni Celluloseester nach dein
    neuen Verfahren durch eine Maschine ge-
    schickt, in der die Zähne der Transport«-alzvn
    nicht sehr gut in die Perforation eingritirn.
    \ininit inan die Lebensdauer der Acetatfolieii
    finit ioo an, so betrug die Lebensdauer der
    ata dein Ester nach der vorliegenden
    «-enii
    dung hergestellten Folien mehr als 126,
    der Ester Propionylgruppen enthielt, und
    mehr als i;o, wenn der Ester eine kleine
    Menge Butyrylgruppen enthielt.
    Der gleiche Versuch wurde dann wieder-
    holt finit einem Zahnrad, dessen Zähne gut 111
    die Perforation des Films paßten, tuid es
    zeigte sich, daß die Lebensdauer der neuen Filme sogar noch' stärker in Erscheinung trat; denn beispielsweise stellte man fest, daß gegenüber einer Lebensdauer der Acetatfolie von ioo die Lebensdauer der erfindungsgemäßen Folie mit Propionyl enthaltendem Ester oberhalb 403 lag und die Lebensdauer der Folie mit Butyryl enthaltendem Ester sogar mehr als po betrug.
  • Die neuen Celluloseinischester sind, wie schon erwähnt wurde, hervorragend geeignet zur Herstellung von Fäden, wie beispielsweise von Kunstseide des Rayontyps, von Folien für Verpackungen oder zur Hertellung . von photographischen Filmen.
  • Die Ester haben nicht nur im trockenen Zustand eine größere Festigkeit als Celluloseacetat, sondern auch irri nassen Zustand bleibt diese Festigkeit bestehen, so claß diese Ester besonders geeignet sind für die Herstellung von Materialien, die nachträglich mit "nasser behandelt werden wie Gewebe, Fäden oder Textilmaterialien.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung einer hochviscosen Acetylcellulose mit einem niedrigen, unter io°/o betragenden Propionvl-oder Butyrylgehalt unter Vorbehandlung .der Cellulose mit katalvsatorfreier Fettsäure, dadurch gekennzeichnet, daß die Veresterung mittels Essigsäureanhydrid in Gegenwart von nicht weniger als io°/6 und nicht mehr als 2o01, Propion- oder Buttersäure (bezogen auf das Veresterungsgemisch) und einer 5 bis io°/o betragenden Menge Schwefelsäure als Katalc-sator (bezogen auf Cellulose) bei Temperaturen nicht über 383 durchgeführt wird und daß auf ein Teil Cellulose etwa io 'feile Veresterungsgelnisch zur Anwendung gelangen.
DEK139130D 1934-09-05 1935-08-30 Verfahren zur Herstellung einer hochviskosen Acetylcellulose mit einem niedrigen, unter 10% betragenden Propionyl- oder Butyrylgehalt Expired DE748091C (de)

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