DE556708C - Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus bestaendigem hochacetyliertem Celluloseacetat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus bestaendigem hochacetyliertem Celluloseacetat

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DE556708C
DE556708C DEF66323D DEF0066323D DE556708C DE 556708 C DE556708 C DE 556708C DE F66323 D DEF66323 D DE F66323D DE F0066323 D DEF0066323 D DE F0066323D DE 556708 C DE556708 C DE 556708C
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B3/00Preparation of cellulose esters of organic acids
    • C08B3/06Cellulose acetate, e.g. mono-acetate, di-acetate or tri-acetate

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus beständigem hochacetyliertem Celluloseacetat Es ist bekannt, daß hochacetyliertes Celluloseacetat trotz seiner wertvollen Eigenschaften, die es für viele technische Anwendungen bestimmt erscheinen läßt, bisher mir für wenige technische Zwecke: benutzt worden ist. Bisher war es nur möglich, hochacetyliertes Celluloseacetat durch Anwendung von Zinkchlorid als Katalvsator zu erhalten. :licht nur sind die Länge der für die Acetylierung erforderlichen Zeit und die Menge des Katalysators unwirtschaftlich, sondern die Eigenschaften des erhaltenen Celluloseacetats machen es für die meisten Anwendungszwecke ungeeignet.
  • Wenn Schwefelsäure angewendet wird, die als der einzige praktisch verwendete Katalysator anzusehen ist, so ist die besondere Erscheinung zu beobachten, daß eine Acetylierung bei niedrigen Temperaturen keine hochacetylierte Cellulose ergibt. Bei der Bestimmung der Acetylzahl des acetylierten Produkts kann man scheinbar einen hohen Wert finden. Dieser ist dann aber auf die Anwesenheit von Schwefelsäure im Molekül zurückzuführen, die als Essigsäure berechnet wird und an der der Gehalt bei Anwendung von viel Schwefelsäure und Ausführung der Acetylierung bei niedriger Temperatur bis auf 6 bis °'o steigen kann. Abgesehen davon, daß das Produkt eine niedrigacetylierte Verbindung ist, macht es die Gegenwart von Schwefelsäure im Molekül auch unbeständig. Wenn die Acetylierung bei höheren Temperaturen durchgeführt wird, so wird der Gehalt an Schwefelsäure nicht so hoch, und das Produkt ist daher beständiger, obwohl es immer noch zu unbeständig ist, um für praktische Zwecke verwendbar zu sein, während gleichzeitig seine Eigenschaften, vielleicht infolge einer Zerstörung des Cellulosemoleküls und infolge der Anwendung hoher Temperaturen, in solcher Weise geändert werden, daß keine praktische Anwendung des Produkts möglich ist.
  • In der Praxis war eine ernsthafte Anwendung von Celluloseacetat nicht vor der Erfindung von M i 1 e s möglich, der gezeigt hat, daß durch Teilverseifung oder Hydrolyse des primären Celluloseacetats ein Produkt erhalten wird, das vollkommen beständig ist und die weitere erwünschte Eigenschaft hat, in Aceton löslich zu sein, wodurch die praktische Anwendung erleichtert wird. Dieses teilweise verseifte sogenannte sekundäre Celluloseacetat war bisher das einzige praktisch verwendbare Produkt. Durch die Verseifung sind indessen die wertvollsten Eigenschaften der Acetylcellulose, wie Beständigkeit gegen Wasser, schlechte Leitfähigkeit für Wärme und Elektrizität, hohe Dielektrizitätskonstante, geringe Hygroskopizität, ernsthaft beeinträchtigt, so daß beispielsweise die Bedeutung der Herstellung von Acetgtseide mehr auf den äußeren als auf den inneren Eigenschaften des Celluloseacetats beruht, und daß die ernsthafte Anwendung dieses Produkts als Ausgangsstoff für Filme oder zur Herstellung von Lacken niemals wirklich Erfolg gehabt hat.
  • Es ist nun gefunden worden, daß der Gehalt an Schwefelsäure, der durch die Acetylierung mit Schwefelsäure als Katalysator verursacht wird, eine Folge des Überschusses von Essigsäureanhydrsd in dem Acetylierungsgemisch ist, was um so unerwarteter ist, als ein überschuß an Essigsäureanhydrid unbedingt nötig ist, um eine vollständige Esterifizierung der Cellulose zu' erhalten.
  • Es hat sich ergeben, daß die im Molekül anwesende Schwefelsäure aus diesem austritt und durch Essigsäure ersetzt wird, wenn man nach Vollendung der Acetylierung diesen Überschuß an Essigsäureanhydrid in irgendeiner Weise entfernt, beispielsweise indem man das Anhydri.d in einen Ester oder in Essigsäure überführt. Dieser Ersatz der Schwefelsäure durch Essigsäure ist zwar eine Funktion der Temperatur, er verläuft aber sogar bei gewöhnlicher Temperatur mit mäßiger Geschwindigkeit, und da hohe Temperaturen für den Aufbau des Cellulosemoleküls schädlich sein können, ist es vorzuziehen, bei dieserReaktion hoheTemperaturen zu vermeiden und mäßige Temperaturen anzuwenden. Es ist auf diese Weise möglich, ein Celluloseacetat mit einem wirklichen Essigsäuregehalt von 62-,s % zu erhalten, das praktisch frei von Schwefelsäure und vollkommen beständig ist.
  • Die Art der Entfernung des Essigsäureanhydrids hängt davon ah, in welcher Weise das Produkt weiterhehandelt werden soll. Wenn man das Produkt unmittelbar zu Kunstseide verspinnen will, so kann es zweckmäßig sein, das Essigsäureanhydrid mit Alkohol zu esterifizieren, da der erhaltene Ester mit einem weiteren Zusatz davon in einer späteren Stufe des Verfahrens verwendet werden kann, wenn neuere Methoden zur Wiedergewinnung der Essigsäure aus dem Spinnbad benutzt werden.
  • Wenn dagegen die Anwesenheit von Essigsäureestern in dem Acetylierungsgemisch nicht erwünscht ist, ist es ebenso wirksam, dass Essigsäureanhvdrid durch Zusatz der erforderlichen Menge von Wasser in Essigsäure überzuführen. Wenn die Menge des Wasserzusatzes nicht diejenige überschreitet, die zur Überführung des Essigsäureanhydrids in Essigsäure erforderlich ist, was man in der Praxis sehr schnell durch die Temperatursteigerung schätzen kann, die durch den Zusatz einer bekannten Menge Wasser zu einer bekannten Menge Acetylierungsgemisch eintritt, so erfolgt natürlich keine Hydrolyse des Celluloseacetats, sondern nur die vorstehend beschriebene Addition. Der Zusatz einer größeren Menge Wasser als der zur Überführung des Anhydrids in Essigsäure theoretisch erforderlichen hat den Nachteil, daß die Schnelligkeit der Wasserbindungsreaktion durch den Wasserüberschuß sehr erheblich vermindert wird. Es ist daher erwünscht, nur die theoretische Menge oder nur einen kleinen Überschuß an Wasser zu benutzen.
  • Es ist einleuchtend, daß dieselbe Stabilisierungsmethode, die in dem Ersatz der Schwefelsäurereste im Cellulosemolekül durch Acetyl besteht, angewendet werden kann, wenn man Katalysatoren benutzt, die von Schwefelsäure abgeleitet sind, z. B. Acetylschwefelsäure o. dgl., die eine ähnliche Wirkung wie freie Schwefelsäure haben.
  • Das neue Produkt hat verschiedene Vorteile im Vergleich mit den bekannten Arten von Cellulose.acetaten. Seine Stabilität bei der Aufbewahrung und gegen hohe Temperaturen ist mindestens gleich derjenigen der besten bekannten sekundären Celluloseacetate.
  • Seine Widerstandsfähigkeit gegen Wasser ist viel größer als diejenige irgendeiner anderen Art von Celluloseacetat. Es wird nicht durch Wasser zersetzt und nimmt weniger Wasser auf. Aus dem neuen Celluloseacetat hergestellte Kunstseide behält ihre Festigkeit und ihren Glanz, selbst wenn man sie mit Wasser kocht.
  • Das Isolierungsvermögen gegen Wärme und Elektrizität ist viel größer als dasjenige von sekundärem Celluloseacetat, so daß das Produkt besonders geeignet zur Herstellung von Lacken und zur Verwendung als elektrisches Isoliermaterial ist.
  • Die primäre Lösung wird mit einem Überschuß von Wasser gemischt -und das gefällte Celluloseacetat gewaschen und getrocknet. Vor der Verarbeitung zu Acetylcelluloseprodukten kann es mit einem geeigneten Lösungsmittel wieder gelöst werden. In diesem Fall können sehr konzentrierte Lösungen erhalten werden.
  • Es ist auch möglich, bei der Herstellung von Kunstseide die primäre Lösung des neuen Celluloseacetats zu verwenden, vorzugsweise nachdem man den Katalysator unwirksam gemacht hat. Man kann die Lösung nach bekannten Verfahren in ein wäßriges Spinnbad spinnen.
  • Das Bad kann aus verdünnter Essigsäure bestehen, beispielsweise mit einem Gehalt von 20 oder sogar 30°1o Essigsäure. Die besten Resultate werden mit einer Ba-dtemperatur unterhalb io° erhalten.
  • Es sind Verfahren zur Acetylierung der Cellulose bekannt geworden, bei denen, nachdem die Acetylierung bis zu einer gewissen Stufe fortgeschritten ist, die Acetylierungsreaktion beendet wird, indem man Stoffe zusetzt, die einerseits die Acetylierungsreaktion aufheben, andererseits eine gewisse Verseifung bewirken, zum Zwecke und mit dem Ergebnis, eine allmähliche und fortschreitende Änderung in den Lösungseigenschaften des Celluloseacetats herbeizuführen.
  • Dagegen wird gemäß der Erfindung durch die Zerstörung des Essigsäureanhydrids nach vollständiger Vereiterung die Acetylierung nicht aufgehoben, sondern schreitet weiter bis zum reinen Triacetat, das durch seine Löslichkeit in Chloroform und Unlöslichkeit in Aceton gekennzeichnet ist und keiner fortschreitenden Änderung in den Lösungseigenschaften unterworfen ist.
  • Beispiel i go g Linters werden in folgender Mischung acetyliert: 24.o kg Essigsäureanhydrid, 76o kg Eisessig, 9 kg Schwefelsäure.
  • Man sorgt dafür, daß die Temperatur 25° nicht übersteigt. Nach 20stündiger Acetylierung erhält man eine klare Lösung, die man unter Umrühren mit 2o kg 5o0Joiger Essigsäure versetzt, indem man durchKühlen dafür sorgt, daß die Temperatur nicht über 25' steigt. Sobald die Schwefelsäure aus dem Celluloseacetatmolekül entfernt ist, erhält man die gewünschte Stabilität.
  • Zu der Mischung setzt man langsam unter Umrühren einen Überschuß an Wasser zu, bis das Celluloseacetat ausgefällt ist. Das erhaltene Produkt wird mit heißem Wasser gewaschen und bei ioo° getrocknet. Wenn man vor der Stabilisierung ein Muster entnimmt und ausfällt und die Fällung lange Zeit mit kaltem Wasser wäscht und bei 70° trocknet, so sind bei der Analyse der beiden Produkte folzende Zahlen zu erwarten:
    Acetyl S O,, (als Ver-
    Muster (als Essig- Schwefel- kohlungs-
    säure; _ säure) punkt
    Vor Stabilisie-
    rung ...... 57,87 3,71 13o°
    Nach Stabili-
    sierung .... 61,75 0,05 21o°
    Der Verkohlungspunkt ist eine praktische Probe zur Feststellung der Stabilität. Beispiele Die Acetylierung wird wie nach Beispiel i durchgeführt, aber die Stabilisierung wird durch Zusatz von mehr Wasser (16o, kg 5oo/oige Essigsäure - 8o kg Wasser) bewirkt. Es ergibt sich, daß der Wasserüberschuß zu groß ist, um das gewünschte Ergebnis innerhalb einer normalen Zeit zu erhalten, wie die folgenden Zahlen zeigen:
    Acetyl S 0, (als Ver-
    Muster (als Essig- Schwefel- kohlungs-
    säure) säure) punkt
    Ursprüngliches
    Muster _ . . . 57,88 2199 I45°
    Nach 30 Min. 59 2,I9 I65°
    - 6o - 59 2I4 I60°
    - 9o - 59,35 I,84 I70°
    - 120 - 5935 I55 I68°
    - I50 - 59,68 1,32 I72°
    - 180 - 5973 I,17 175°
    - 220 - 5983 0,92 18o°
    Beispiel 3 Die Acetylierung wird genau wie nach Beispiel i durchgeführt. Ein Teil des Gemisches wird mit der theoretischen Menge Wasser stabilisiert. Zu einem anderen Teil wird so viel Wasser zugesetzt, daß. der- Gehalt an Essigsäure auf 94,5 % heruntergedrückt wird, wobei Hydrolyse eintritt, und beide Teile werden auf 36 bis 37° erhitzt.
  • Nach 21/2 Stunden:
    Essig- Schwefel- Ver-
    säure säure kohlungs-
    punkt
    Stabilisiert mit der
    theoretischen
    Wassermenge .. 60,300/0 o,160/0 22o°
    Verseift mit erheb-
    lichem W asser-
    überschuß .. .. 58,o60/0 1,80% 1700
    Nach 241/, Stunden:
    Essig- Schwefel- Ver-
    säure säure k0h@ungs-
    punkt
    Stabilisiertmit der
    theoretischen
    Wassermenge .. 61,0o 0/0 0,o5 0/0 240°
    Verseift mit erheb-
    lichem Wasser-
    überschuß ..... 56,360/0 0,o60/0 22o°
    Durch den großen Wasserüberschuß wird die Schnelligkeit der Addition stark vermindert, und eine Stabilisierung ohne gleichzeitige Hydrolyse erweist sich als unmöglich. Beispiel 4 Die Acetylierung wird genau wie nach Beispiel i durchgeführt und das Acetylierungsgemisch in 5 Teile geteilt. Zu dem ersten Teil wird kein Wasser zugesetzt, zu dem zweiten Teil 5 Teile Wasser auf iooo Gewichtsteile der Mischung, züm dritten Teil io Teile Wasser, zum vierten Teil 15 Teile Wasser und zum fünften Teil 2o Teile Wasser auf iooo Gewichtsteile der Mischung. Bei 3stündigem Stehen bei 36 bis 37° werden folgende Ergebnisse erhalten:
    Acetyl SO, (als Ver-
    Muster (als Essig- Schwefel- kohlungs-
    säure) säure) punkt
    Ohne Wasser ..... 57,83 3,40 I52°
    Mit5Teilen Wasser 59,61 1,25 175°
    - 10 - - 60,73 o,14 235'
    - 15 - - 61,o1 0,11 235 0
    - 20 - ` 60,43 0,11 235'
    Dieser Versuch zeigt, daß der Zusatz von io Teilen Wasser - zur Erzielung des gewünschten Ergebnisses genügt. Dies ist etwa die theoretische Menge. Ein geringer Überschuß (2o Teile) hat keinen Einfluß auf das Ergebnis, aber mit einer ungenügenden Menge Wasser (z. B. 5 Teile) oder mit einem zu großen Was.serüberschuß (8o Teile, Beispiel e) werden die gewünschten Ergebnisse nicht erhalten.
  • Beispiel 9o kg Papier oder Linters werden in der folgenden Mischung acetyliert: 240 kg Essigsäureanhydrid, 700 kg Eisessig, 9 kg Schwefelsäure.
  • Man sagt dabei dafür, daß die Temperatur nicht über 25' steigt. Nach 21stündiger Acetylierung erhält man eine klare Lösung, zu der unter Umrühren 4o kg Äthylalkohol zugesetzt werden.
  • Nach 2112stündigem Stehen bei einer Temperatur von 36' zeigte eine Probe die folgenden Zahlen: Essigsäure . . . . . . . 6o,8 1/1, Schwefelsäure ..... 1,o8 0/0, Verkohlungspunkt. . 233'.
  • Beispiel 6 Die Acetylierung und Stabilisierung werden genau wie nach Beispiel -i durchgeführt. Nach der Stabilisierung wird die Schwefelsäure unwirksam gemacht, indem man mit 44 kg Natriumacetat und 75 kg Eisessig durchrührt. Die Lösung wird dann filtriert und in ein Bad gesponnen, das eine 2o0/lige Essigsäure enthält und bei einer Temperatur von 9° gehalten wird. Man erhält eine Acetatseide mit einem Essigsäuregehalt von etwa 61 1/1, von großer Festigkeit und hohem Glanz, weichem Griff und vollkommener Beständigkeit.
  • Beispiel? 9o kg Papier werden in folgender Mischung acetyliert: 240 kg Essigsäureanhydrid, 34o kg Eisessig, 8 kg Schwefelsäure.
  • Man sorgt dabei dafür, daß die Temperatur 25° nicht wesentlich überschreitet. Nach Vollendung der Acetylierung wird die Mischung 24 Stunden lang bei i8° stabilisiert, indem man die theoretische Menge Wasser zusetzt. Darauf wird ausgefällt und die Fällung gewaschen, wie im Beispiel i beschrieben. Beim Vergleich von Mustern vor der Stabilisierung und nach der Stabilisierung, wie im Beispiel i beschrieben, ergab die Analyse folgende Zahlen:
    Essig- Schwefel Ver
    säure säure - kohlungs-
    punkt
    Vor Stabilisie-
    rung .... , . 5334% 4650/0 1300
    Nach Stabili-
    sierung.... 62,34% 0J204 240'
    Nach dem Trocknen wird das Produkt in einer Mischung von Methylformiat und Benzol gelöst. Nach Zusatz einer geringen Menge Weinsäureäthylester hat ein aus dieser Lösung hergestellter Film eine sehr geringe Hygroskopizität. Dieser Film streckt sich nicht in Wasser und behält seine Festigkeit. Die erwähnte Lösung ist auch sehr geeignet als Isolierlack in der Elektrotechnik und kann auch in bekannter Weise zu Kunstseide versponnen werden.
  • Beispiel 8 Ein Teil des nach Beispie17 erhaltenen Produkts wird in 951%iger Ameisensäure zu einer i41/ligen Lösung gelöst. Die Lösung wird filtriert und in Wasser gesponnen. Die erhaltene Seide hat einen sehr hohen Glanz, große Stabilität gegen Wasser und eine Elastizität von 201/1 und ist vollkommen beständig.

Claims (3)

  1. PATENT ANSI'ktiC:111i: r. Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus beständigem hochacetyliertem Celluloseacetat mit Hilfe von Schwefelsäure oder einem Schwefelsäurederivat als Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß die Cellulose bis zur vollständigen Esterifizierung ihres Moleküls acetyliert wird, der Überschuß an Essigsäureanhydrid aus dem Acetylierungsgemisch entfernt und dieses stehengelassen wird, bis die Schwefelsäure im esterifizierten Cellalosemolekül durch Essigsäure unter Bildung eines in reinem Chloroform v ollständig löslichen Triacetats ersetzt worden ist, worauf die Mischung, bevor weitere Änderungen in dem Celluloseacetatmolekül auftreten, in beliebiger bekannter Weise zur Herstellung von Celluloseacetatprodukten weiterbehandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nach Ersatz der Schwefelsäure im Cellulosemolekül durch Essigsäure das Acetylierungsgemisch durch einen ürberschuß von Wasser gefällt und das gefällte Celluloseacetat gewaschen, getrocknet, in einem geeigneten Lösungsmittel wieder gelöst und zu Kunstseide, Filmen, Lacken o. dgl. verarbeitet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Acetylierungsgemisch nach dem Ersatz der Schwefelsäure im Cellulosemolekül durch Essigsäure der Katalysator unwirksam gemacht und das Gemisch dann unmittelbar auf Kunstseide versponnen wird, vorzugsweise in ein wäßriges Spinnbad bei einer Temperatur unterhalb io°.
DEF66323D 1927-12-14 1928-06-29 Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus bestaendigem hochacetyliertem Celluloseacetat Expired DE556708C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE947916C (de) * 1951-12-13 1956-08-23 Siemens Ag Isolierende Zwischenlage zur Trennung von Spulen bei insbesondere ruhenden Wicklungen elektrischer Maschinen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE947916C (de) * 1951-12-13 1956-08-23 Siemens Ag Isolierende Zwischenlage zur Trennung von Spulen bei insbesondere ruhenden Wicklungen elektrischer Maschinen

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