DE615781C - Verfahren zur Herstellung von Celluloseacetocrotonsaeureestern hoeheren Crotonylgehaltes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Celluloseacetocrotonsaeureestern hoeheren Crotonylgehaltes

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DE615781C
DE615781C DES94854D DES0094854D DE615781C DE 615781 C DE615781 C DE 615781C DE S94854 D DES94854 D DE S94854D DE S0094854 D DES0094854 D DE S0094854D DE 615781 C DE615781 C DE 615781C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B3/00Preparation of cellulose esters of organic acids
    • C08B3/08Preparation of cellulose esters of organic acids of monobasic organic acids with three or more carbon atoms, e.g. propionate or butyrate

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Description

  • Verfahren zur Herstellung- von Celluloseacetocrotonsäureestern höheren Crotonylgehaltes Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Celluloseacetocrot(Ynsäureestern höheren Crotonylgebaltes und ist dadurch gekennzeichnet, daß man Gellulose oder deren nahe verwandte Umwandlungsprodukte in Gegenwart von Essigsäure und einem Katalysator mit einem großen überschuß von Crotorisäureanhydrid behandelt, gegebenenfalls unter Zugabe von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln.
  • Es sind schon Verfahren zur Herstellung von Cellulr)seestern bekannt, bei denen Cellulose in Gegenwart :eines Katalysators mit dem Anhydrid einer organischen Säure und einer von der Säure dies benutzten Anhydrides verschiedenen organischen Säure behandelt wird (vgl. Patent 203 64z und 2o6 95o, amerikanisches Patent 891 218 und französisches Patent 532 i46). Diese Verfahren ergeben, wie dies durch Sachverständige bestätigt ist, gemischte Celluloseester (vgl. C 1 e m e n t und R i v i e r e , »La Gellulose«, Paris i 92o, S; i04). In dem Schrifttum sind jedoch keine Angaben über den Fall vorhanden, wo das benutzte Anhydrid das Anhydrid :einer ungesättigten organischen Säure ist.
  • Es ist ferner schon vorgeschlagen worden, durch Behandlung der Gellulose mit einem Gemisch aus Essigsäureanhydrid und Crotonsäure Acetocrotonsäureester der Gellulose zu gewinnen. Durch dieses Verfahren können aber nur Ester mit weniger als o,5 Mol Crotonsäure auf je i Mol Gellulos:e erhalten werden.
  • Durch das Verfahren der vorliegenden Erfmdung gelingt es, gemischte Ester herzustellen, die zwei und selbst mehr Crotonsäuregruppen in Gegenwart von Essigsäuregrufp; n in i Mol Cellulose enthalten. Diese gemischten Ester mit höherem Crotonylgehalt haben den besonderen Vorteil; daß sie mit üblichen Lösungsmitteln verarbeitet werden können und daß sie Filme von hervorragenden Eigenschaften, die eine erhöhte Widerstandsfähigkeit besitzen, liefern.
  • Man kann als Ausgangsstoffe zur Herstellung der Mischester mit höherem Crotonyl.-gehalt entweder unveränderte Cellulose, so z. B. Baumwolle oder Holzfasern, die möglichst einer reinigenden Vorbehandlung unterworfen worden sind, oder auch umgewandelte Cellulose verwenden, so z. B. Hydrocellulose, Oxycellulose oder Hydratcelluljose. Auf jeden Fall ist es vorzuziehen, die Fasern einer Vorbehandlung zu unterwerfen, wodurch die Reaktion sich einheitlicher gestaltet. So ist es z. B. möglich, die Cjellulosefasern. vorher mit Essigsäure zu tränken, die die ganze zur Verwendung kommende Katalysatormenge oder nur einen Teil hiervon enthält. Eine besonders vorteilhafte und wirksame Vorbehandlunz besteht im Tränken der Cellulose oder ihrer nahen Umwandlungsprodukte mit einer Essigsäuremenge, die geringer ist als das Gewicht der Cellulosefasern. Bei dem Verfahren können im allgemeinen die für gewöhnlich zur Herstellung von Celluloseestern benutzten Katalysatoren dienen, so z. B. Schwefelsäure, aliphatische oder aromatische Sulfosäuren, saure Salze, -wie z. B. Bisulfate, Chlorzink, Perchlorate'usw.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen Celluloseacetocrotonsäureester mit hohem Crotonylgehalt zeigen eine Lösungsfähigkeit, die sich der reiner Gellulosecrotonate nähert; sie sind z. B. in Benzol, Aceton und in Mischungen von Benzol und Alkohol löslich. Dagegen sind die bekannten Ester mit hohem Essigsäure- und niedrigem Crotonsäuregehalt unlöslich in Benzol oder Benzolalkohol, ihre Löslichkeit ist ähnlich der der Celluloseacetate.
  • Die nach dem Verfahren erhaltenen Celluloseacetocrotonsäureester mit höherem Crotonylgehah können beispielsweise verwendet werden zur Herstellung von plastischen Massen, Kunstfäden, Filmen, oelluloidardgen Massen oder Lacken. Da sie in ihrem molekularen Aufbau die Doppelbindung der Crotonsäuregruppe .enthalten, können» sie auch zur Herstellung neuer technischer Produkte verwendet werden, indem- man verschiedene Radikale oder Elemente an dieser Doppelbindung eintreten läßt.
  • Ein besonderer Vorteil der gemäß der Erfindung hergestellten Mischester mit höherem Crotonylgehalt besteht darin, daß sich hiermit Filme erzielen lassen, die eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Wasser besitzen-.
  • Die im folgenden gegebenen Beispiele sollen zur Erläuterung des Verfahrens, nicht aber zu dessen Einschränkung dienen; die Teile sind Gewichtsteile. Be ispieIe i. roo Teile Hydrocellulose werden mit 25 Teilen Essigsäure wenigstens 2 Stunden lang bei gewöhnlicher Temperatur getränkt und dann in ein Esterifizierungsbad folgender Zusammensetzung eingetragen: 500 Teile Crotonsäureanhydrid, q.oo Teile Crotonsäure, 5o Teile Chlorzink.
  • Die Mischung wird 20 Stunden biei gewöhnlicher Temperatur gerührt und die Temperatur dann auf 75', ohne mit dem Rühren einzuhalten, gesteigert. In weniger als 3 Stunden hat sich dann eine viscose faserfreie Lösung gebildet, aus der man den Acetocrotonsäureester der C ellulose durch Ausfällen mit Wasser oder irgendeinem anderen geeign°ten Mittel abtrennt. Ausbeute- 162 %, berechnet auf die verwendete Menge Gellulose. Das so erhaltene Erzeugnis .enthält weniger als ro % gebundene Essigsäure; es ist löslich in Benzol, alkoholhaltigem Benzol, Aceton, Chloroform und Essigsäure, dagegen unlöslich in Wasser, Alkohol, Äther und Ligroin. Seine Lösungen geben beim Verdampfen biegsame und feste Häutchen.
  • 2. Zoo Teile Baumwolle werden mit 25 Teilen Essigsäure getränkt ufd dann in -ein Esterifizierungsbad eingetragen, das aus i ooo Teilen Crotonsäureanhydrid und 15 Teilen Methansulfosäure besteht. Die Mischung wird unter Rühren auf 7o bis 75° erhitzt. Nach -einigen Stunden erhält man auf diese Weise eine viscose Lösung, aus der man.den Celluloseester der Acetocrotonsäure durch Ausfällen mit Wasser abscheidet. Ausbeute 170 %, berechnet auf die verwendete Menge Cellulose.
  • Das erhaltene Erzeugnis ist ein Celluloseacetocrotonsäureester von niedrigem Essigsäuregehalt; er ist löslich in Benzol, Toluol, Aceton und Eisessig.
  • 3. i oo Teile Cellulost werden mehrere Stunden lang bei gewöhnlicher Temperatur mit 25 Teilen Essigsäure getränkt. Die so vorbehandelte Gellulose wird in ein Esterifi.-zierungsbad folgender Zusammensetzung eingetragen: 5oo Teile Crotonsäureanhydrid. 5oo Teile Benzol, iq.o Teile Methansulfosäure.
  • Die Mischung -wird -3 bis q. Stunden bei gewöhnlicher Temperatur gerührt, wonach man eine viscose klare faserfreie Lösung erhält, aus der man den Aeetocrotonsäureester durch Fällen mit Alkohol abtrennt. Nach dem Waschen und Trocknen wird ein Erzeugnis erhalten, das in Aceton, Chloroform, Äthylacetat, Essigsäure und alkoholhaltigem- Benzol löslich ist. Seine Lösungen geben nach dem Verdampfen biegsame und feste Häutchen. Ausbeute 2 i o %, berechnet auf die verwendete Menge Cellulose.

Claims (1)

  1. PATENTANSP1tUC1'1 Verfahren zur Herstellung von Celluloseacetocrotonsäure:estern höheren Crotonylgehaltes, dadurch gekennzeichnet, daß man Cellulose oder deren nahe verwandte Um-vandlungsprodukte in Gegenwart von Essigsäure und einem Katalysator mit einem großen überschuß von Crotonsäureanhydrid behandelt, gegebenenfalls unter Zugabe von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln.
DES94854D 1928-12-31 1929-11-09 Verfahren zur Herstellung von Celluloseacetocrotonsaeureestern hoeheren Crotonylgehaltes Expired DE615781C (de)

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