CH139513A - Verfahren zur Herstellung von beständigem hoch acetyliertem Celluloseacetat. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von beständigem hoch acetyliertem Celluloseacetat.

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CH139513A
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  Verfahren zur Herstellung -von beständigem hoch     acetyliertem        Celluloseacetat.       Es ist     bekannt,    dass hoch     acetyliertes          Cellulosea:cetat    trotz seiner wertvollen Eigen  schaften, die es für viele technische Anwen  dungen bestimmt erscheinen lassen (vergleiche  die zahlreichen Patente für seine Herstellung  und Anwendung), bisher nur für wenige  technische Zwecke     benutzt    worden ist.     Bisher     war es nur möglich, hoch     acetyliertes        Cellu-          loseacetat    durch Anwendung von Zinkchlorid  als Katalysator zu erhalten.

   Nicht nur     sind     die Länge der für die     Acetylierung        erfor-          lerlichen    Zeit und die Menge des Kataly  sators     unwirtschaftlich,        sondern    auch die Ei  genschaften des erhaltenen     Cellulosea.cetates     machen es für die meisten Anwendungs  zwecke ungeeignet.  



  Wenn Schwefelsäure als     Katalysator        ver-          vrendet    wird, .so ist zu beobachten, dass eine       Acetylierung    bei niedrigen Temperaturen  keine hoch     acetylierte        Cellulose    ergibt. Bei       ;ler    Bestimmung der     Acetylzahl        .des:    acetylier-         ten    Produktes kann man scheinbar einen  hohen Wert finden.

   Dieser ist ,dann aber auf  die Anwesenheit von     -S,chw-efelsäure    im Mo  lekül     zurückzuführen,    die als Essigsäure be  rechnet wird und an der der Gehalt bei An  wendung von viel Schwefelsäure und Aus  führung der     Acetylierung    bei niedriger  Temperatur bis auf 6 bis 7 % steigen kann.

    Abgesehen davon,     .dass    das Produkt eine nied  rig     a:aetylierte    Verbindung ist, macht es die       Gegenwart    von     ,Schwefelsäure,    im Molekül  auch     unbeständig.    Wenn die     Acetylierung     bei höheren Temperaturen     durchgeführt    wird,  so wird der Gehalt an Schwefelsäure nicht  so hoch und das Produkt ist daher bestän  diger, obwohl es immer noch zu unbestän  dig ist,     um    für praktische Zwecke verwend  bar zu sein, während gleichzeitig seine Ei  genschaften,

       vielleicht    infolge einer     .Zersfö-          rung    des     Cellulosemoleküls    und infolge der  Anwendung hoher Temperaturen, in solcher      Weise     geändert    werden,     d'a,ss        keine        praktische     Anwendung des Produktes möglich     ist.     



  In der     Praxis    war eine ernsthafte Anwen  dung von     Cellulosea@cetat    nicht vor der Er  findung von     Miles    möglich,     .der    gezeigt hat,     -          dass    durch     Teilverseifung    oder Hydrolyse des       primären        Celluloseacetates    ein Produkt erhal  ten wird, das vollkommen     beständig        ist        und.     die weitere     erwünschte    Eigenschaft hat, in  Aceton löslich zu sein,

   wodurch die     praktische     Anwendung     erleichtert    wird. Dieses teilweise  verseifte sogenannte sekundäre     Celluloseace-          tat    war bisher das einzige praktisch verwend  bare Produkt.

       Durch,die        Verseifung    sind in  dessen die wertvollsten Eigenschaften der       Acetylcellulose,    wie Beständigkeit gegen  Wasser, schlechte Leitfähigkeit für     Wärme     und Elektrizität, hohe     Dielektrizitätskon-          stante,    geringe     Hygroskopizität,        ernsthaft     beeinträchtigt.,

   so     da.ss    beispielsweise die Be  deutung der Herstellung von     Acetatseide     mehr auf den äussern als auf .den innern Ei  genschaften des     Celluloseacetates    beruht und  dass die ernsthafte Anwendung dieses Produk  tes als Ausgangsstoff für Filme oder zur  Herstellung von Lacken niemals wirklich Er  folg gehabt hat.  



  Es ist nun gefunden worden,     da.ss    der Ge  halt des     Celluloseacetates    an Schwefelsäure,  bei     Mitverwendung    von Schwefelsäure     ald     Katalysator der     Acetylierung,    eine Folge des       Überschusses    von     Essigsäurea.nhydrid    in dem       Acetylierungsgemisch        ist,    was umso unerwar  teter ist, als ein Überschuss an Essigsäure  anhydrid unbedingt nötig ist, um eine voll  ständige     Esternfizierung    der     Cellulose    zu er  halten.

      Es hat sich aber ergeben,     dass    die an die       Cellulose    gebundene Schwefelsäure sich     durch     Essigsäure ersetzen lässt, wenn man nach der       A.cetylierung    den Überschoss an Essigsäure  anhydrid im     Acetylierungsgemisch    in irgend  einer Weise entfernt, beispielsweise indem  man das     Anhydrid    in einen Ester oder in Es  sigsäure     überführt.    Dieser Ersatz     der,Schwe-          felsäure    durch Essigsäure ist zwar eine Funk  tion der Temperatur, er verläuft aber sogar    bei gewöhnlicher Temperatur mit mässiger       Geschwindigkeit,

      und da hohe Temperaturen  für den     Aufbaudes        Cellulosemoleküls    schäd  lich sein können,     ist    es vorzuziehen, bei die  ser Reaktion hohe Temperaturen zu vermei  den und mässige Temperaturen anzuwenden.  Es ist auf diese Weise möglich, ein     Cellu-          loseacetat    mit einem wirklichen     Essigs5,ure-          gehalt    von<B>62,5%</B> zu erhalten, das praktisch  frei von Schwefelsäure und vollkommen be  ständig ist.  



  Die     Art    der Entfernung des     Essigsäure-          anhydrides    hängt zweckmässig davon ab, in  welcher Weise das Produkt weiter behandelt  werden soll. Wenn man das Produkt unmittel  bar zu Kunstseide verspinnen will, so kann  es zweckmässig sein, das     Essigsäureanhydrid     mit Alkohol zu     esterifizieren,    da der erhal  tene Ester mit einem weiteren Zusatz davon  in einer späteren Stufe des Verfahrens ver  wendet werden kann, wenn neuere Methoden  zur Wiedergewinnung der Essigsäure aus  dem Spinnbad benutzt werden.  



       .Wenn    dagegen die Anwesenheit von Es  sigsäureestern in dem     Acetylierungsgemisch     nicht erwünscht ist, ist     e5    ebenso wirksam,  das     Essigsäurea.nhyclrid    durch Zusatz der er  forderlichen Menge von Wasser in Essigsäure  überzuführen.

   Wenn die Menge des Wasser  zusatzes nicht diejenige überschreitet, die zur  Überführung des     Essigsäureanhydrides    in  Essigsäure     erforderlich    ist, was man in der  Praxis sehr schnell durch die Temperatur  steigerung schätzen kann, die durch den Zu  satz einer     bekannten    Menge Wasser zu einer  bekannten Menge     Acetylierungsgemisch    ein  tritt, so erfolgt natürlich     keine    Hydrolyse  .des     Celluloseacetates,

          sondern.    nur die vorste  hend beschriebene Substitution des     Schwefel-          säurerestes    durch     Acetylgruppen.    Der Zusatz  einer grösseren Menge Wasser     als    der zur  Überführung des     Anhydrides    in Essigsäure  theoretisch erforderlichen hat den Nachteil,  dass die     ,Schnelligkeit    der     Substitutionsreak-          tion    durch den     Wasserüberschuss        .sehr    erheb  lich     vermindert    wird.

   Es ist daher     erwünscht,     nur die theoretische Menge oder nur einen  kleinen Überschoss an     Waaser    zu     benutzen.         Das     Produkt    gemäss     dem    Verfahren der       Erfindung    hat, wie Versuche ergaben,

   ver  schiedene     Vorteile    im Vergleich mit bekann  ten     Arten    von     Celluloseacetaten.    .So ist zum  Beispiel seine Stabilität bei der Aufbewah  rung und gegen hohe Temperaturen minde  stens gleich derjenigen bester     tbekannter     sekundärer     Celluloseacetate.        Ferner    ist     seine          Widerstandsfähigkeit    gegen     Wasser    viel grö  sser als diejenige anderer Arten von     Cellulose-          acetaten.    Es wird weiter nicht durch     .Wasser     zersetzt und nimmt weniger Wasser auf.

       A'us     dem neuen     Gellulaseacetat        hergestellte    Kunst  seide behält ihre Festigkeit und ihren Glanz,  selbst wenn man sie mit Wasser kocht.  



  Weiter     -zeigte        sich,    dass das     Isolierungs-          vermögen    des     Produktes    gemäss dem Verfah  ren der     Erfindung    gegen     Wärme    und Elek  trizität viel grösser ist als dasjenige von se  kundärem     Celluloseacetat,        -so,d-ass    das Produkt  besonders     ,geeignet    ist zur Herstellung von  Lacken und als     elektrisches    Isoliermaterial.  



  Das     Acetylierungsgemisch        wird,    um  das     Celluloseacetat    zu isolieren, mit einem  Überschuss von Wasser     gemischt    und     das   <B>ge-</B>  fällte     Gelluloseacetat    gewaschen und getrock  net. Vor der Verarbeitung zu     Acetylcellulo.se-          produkten        kann    es mit einem geeigneten Lö  sungsmittel wiedergelöst werden.     In    diesem  Fall können sehr konzentrierte     Lösungen    er  halten werden.  



  Es ist auch möglich bei der Herstellung  von Kunstseide die primäre Lösung des  neuen     Celluloseacetates    zu     verwenden    vor  zugsweise nachdem man den Katalysator un  wirksam gemacht hat. Man kann dann die  Lösung     nach    bekannten Verfahren in ein  wässeriges     .Sipinnbad    spinnen.  



  Das Bad     kann    aus     verdünnterEssigsäure     bestehen,     beispielsweise    mit einem Gehalt  von 20 oder     sogar   <B>30%</B>     Essigsäure.    Die be  sten Resultate werden mit einer     Badtempe-          ratur        unterhalb   <B>10'</B> C erhalten.    <I>Beispiel</I>     .T     90 kg     Linthers    werden in     folgender    Mi  schung     acetyliert:        240    kg     Essigsäureanhydrid,     760<B>kg</B> Eisessig, 9 kg Schwefelsäure.

      Man sorgt dafür,     @dass    die Temperatur  25   C nicht .übersteigt.     Nach    20stündiger       Acetylierung    erhält man eine klare     Lösung     von einem gemischten     Emigsäure-,        Schwefel-          säure-Celluloseester,    in der auf ein Molekül       C,;

  H,oGr,        praktisch    drei Säuregruppen ent  fallen und die     man    dann unter     Umrühren     mit 20 kg 50 %     iger    Essigsäure versetzt, in  dem man durch Kühlen dafür     sorgt,    dass die  Temperatur     nicht    über 25' C steigt.

   Der       Überschuss    an     Es@gsäureanhydrid    im     Ace-          tylierungsgemisch    wird     dadurch    verseift, be  ziehungsweise in eine Verbindung überge  führt, die keine     Säureanhydridbe'rup@pe    mehr  enthält, und     nach        genügend    langem Stehen  lassen des Gemisches ist die Schwefelsäure  im     esterifizierten        Cellulosemolekül    durch       Essigsäure        ersetzt    worden.

   Sobald     dieser     Ersatz der     Schwefelsäure    im     Cellulos:eacetat-          molekül        stattgefunden    hat,     zeigt    die Lösung  die gewünschte     Stabilität.     



       Zu    .der     Mischung    setzt     man,    langsam un  ter Umrühren einen Überschuss an Wasser  zu, bis das     Celluloseacetat    ausgefällt ist.  Das erhaltene Produkt     wird    mit heissem  Wasser     gewaschen    und bei<B>100'</B> C getrock  net.

   Wenn man vor der Stabilisierung ein       Muster    entnimmt und     ausfällt    und die Fäl  lung lange     Zeit    mit kaltem Wasser wäscht  und bei 70   C trocknet, so sind bei der       Analyse    der beiden Produkte folgende Zah  len zu     erwarten     
EMI0003.0103     
  
    Acetyl <SEP> SO.'- <SEP> verkoh  Muster <SEP> <B>EB</B>(als <SEP> (als <SEP> <B>Bjg-</B> <SEP> S <SEP> hwe- <SEP> l#gs  säure) <SEP> felsäurel <SEP> Punkt
<tb>  Vor <SEP> Stabilisierung <SEP> 57,57 <SEP> 3,71 <SEP> .130  <SEP> C
<tb>  Nach <SEP> Stabilisierung <SEP> 61,75 <SEP> 0,

  05 <SEP> 2100 <SEP> C       Der     Verkohlungspunkt    ist eine     praktische     Probe zur     Feststellung    der     Stabilität.            Beispiel   <I>2:</I>         Die        Acetylierung    wird wie nach Beispiel  1     durchgeführt,    aber     die        ;Stabilisierung    wird      durch     Zusatz    von mehr Wasser (160 kg  50%ige Essigsäure = 80 kg Wasser) be  wirkt.

   Es .ergibt     ,sich,    dass der     Wasserüber-          schuss    zu gross     ist,    um das gewünschte Er  gebnis innerhalb einer normalen     ,Zeit    zu er  halten, wie die folgenden Zahlen zeigen:

    
EMI0004.0007     
  
    Acetyl <SEP> SOlL <SEP> Verkoh  Muster <SEP> (als <SEP> (als <SEP> lungs  Essig- <SEP> Schwe  säure) <SEP> felsäure) <SEP> Punkt
<tb>  Ursprüngliches <SEP> Muster <SEP> 57,88 <SEP> 2,99 <SEP> 145  <SEP> C
<tb>  Nach <SEP> 30 <SEP> Minuten <SEP> ! <SEP> 59 <SEP> 2,19 <SEP> 165 C
<tb>  <B><I>32</I></B> <SEP> 60 <SEP> 59 <SEP> 2,14 <SEP> 160 C
<tb>  ,, <SEP> 90 <SEP> ,, <SEP> 59,35 <SEP> 1,84 <SEP> 170e <SEP> C
<tb>  ,, <SEP> 120 <SEP> I <SEP> 59,35 <SEP> 1,55 <SEP> 168  <SEP> C
<tb>  " <SEP> 150 <SEP> i <SEP> ä9,68 <SEP> 1,32 <SEP> 172e <SEP> G'
<tb>  " <SEP> 180 <SEP> <B>33</B> <SEP> 59,73 <SEP> l,17
<tb>  175 C
<tb>  " <SEP> 220 <SEP> 59,83 <SEP> 0,92 <SEP> 180e <SEP> C            Beispiel   <I>3:

  </I>  Die     Acetyliernng    wird .genau wie nach  Beispiel 1     durchgeführt.    Ein Teil des     Ge.     mischen wird mit der     theoretischen    Menge  Wasser, das heisst einer Menge Wasser, die  zur     Überführung    des überschüssigen     Essis-          säureanhydrides    in Essigsäure notwendig ist,       stabilisiert.    Zu einem     andern    Teil des Ge  misches wird so viel Wasser zugesetzt, dass  der Gehalt an Essigsäure auf 94,5 % her  untergedrückt wird, wobei Hydrolyse ein  tritt, und beide Teile werden auf 36-37   C  erhitzt.

     Nach     2I/2    Stunden:  
EMI0004.0019     
  
    Essig- <SEP> Schwe- <SEP> Verkoh  säure <SEP> felsäure <SEP> Inngs  pnnkt
<tb>  Stabilisiert <SEP> mit <SEP> der <SEP> <B>0/0 <SEP> 0/0</B>
<tb>  theoretischen <SEP> Wasser-i
<tb>  menge <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 60,30 <SEP> \ <SEP> 0,16 <SEP> 220  <SEP> C
<tb>  Verseift <SEP> mit <SEP> erheb  lichem <SEP> Wasserü-ber  schuss <SEP> 78,06 <SEP> 1,80 <SEP> 170  <SEP> C            Nach        241/2        Stunden:

       
EMI0004.0023     
  
    Essig- <SEP> Schwe- <SEP> Verkoh  säure <SEP> felsäure' <SEP> lungs  I <SEP> Punkt
<tb>  n@o <SEP> o@o
<tb>  Stabilisiert <SEP> mit <SEP> der
<tb>  theoretischen <SEP> Wasser  menge <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 61 <SEP> 0,05 <SEP> 240  <SEP> C
<tb>  Verseift <SEP> mit <SEP> erheb  lichem <SEP> Wasserüber  schuss <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> 56,36 <SEP> 0,06 <SEP> 220e <SEP> C       Durch den grossen     Wa@ssei-überschuss    wird  die Schnelligkeit der     Substitution    stark ver  mindert, und eine Stabilisierung ohne gleich  zeitige Hydrolyse erweist sich als unmöglich.

         Beispiel   <I>4</I>  Die     Acetylierung        wird    .genau wie nach       Beispiel    1     durchgeführt    und das     Acetylie-          iungsgemisch    in 5 Teile geteilt.

   Zu dem er  sten Teil wird kein Wasser     zugesetzt,    zu  dem zweiten Teil 5 Teile Wasser auf 1.000  Gewichtsteile der     Mischung,    zum dritten Teil  10 Teile Wasser, zum     vierten    Teil 15 Teile  Wasser und zum     fünften.    Teil 20 Teile Was  ser auf 1000 Gewichtsteile der     Mischung.     Bei     3stündigem    Stehen bei 36-37   C wer  den folgende     Ergebnisse    erhalten:

    
EMI0004.0040     
  
    Acetyl <SEP> 504 <SEP> i <SEP> Verkoh  Muster <SEP> Essig- <SEP> Schwe- <SEP> Jungs  säure) <SEP> felsäure <SEP> funkt
<tb>  Ohne <SEP> Wasser <SEP> . <SEP> . <SEP> . <SEP> <B>57,83</B> <SEP> 3,40 <SEP> 152e <SEP> C
<tb>  Mit <SEP> 5 <SEP> Teilen <SEP> Wasser <SEP> <B>59,61</B> <SEP> 1,25 <SEP> 175e <SEP> C
<tb>  " <SEP> 10 <SEP> ,, <SEP> <B>27</B> <SEP> 60,73 <SEP> 0,14 <SEP> 235  <SEP> C
<tb>  " <SEP> 15 <SEP> <B>11</B> <SEP> 60,01 <SEP> 0,11 <SEP> 235  <SEP> C
<tb>  " <SEP> 20 <SEP> 60,43 <SEP> 0,11 <SEP> 235  <SEP> C       Dieser Versuch zeigt, dass der Zusatz     voi,     10 Teile Wasser, zur Erzielung des ge  wünschten Ergebnisses genügt.

   Dies ist     etwa     die theoretische, das heisst zur     Überführung     des überschüssigen     E,#sigsäureanhydrides    in  Essigsäure erforderliche Menge Wasser. Ein  geringer Überschuss (20 Teile) hat     keinen     Einfluss -.auf das     .Ergebnis,    aber mit einer           ungenügenden    Menge Wasser (z. B. 5 Teile)  oder mit einem zu grossen     Wasserüberschuss     (80 Teile, Beispiel 2) werden die gewünsch  ten Ergebnisse nicht erhalten.  



  <I>Beispiel 5</I>  90 kg Papier oder     Linters    werden in der  folgenden Mischung     acetyliert:    240 kg     Essig-          säureänhydricl,    700 kg Eisessig, 9 kg :Schwe  felsäure.  



  Man sorgt dabei dafür, dass die Tempe  ratur nicht über 25   C     steigt.    Nach 20  stündiger     Acetylierung    erhält man eine klare  Lösung, zu der unter Umrühren 40 kg  Äthylalkohol zugersetzt werden.  



  Nach     21/2        stündigem    Stehen bei einer  Temperatur von 3<B>0</B> C     zeigte    eine Probe  die folgenden Zahlen: Essigsäure 60,8%,  Schwefelsäure 0,08%,     Verkohlungspunkt     <B>2</B>33   C.  



  <I>Beispiel 6:</I>  Die     Acetylierung    und Stabilisierung wer  den genau wie nach Beispiel 1 durchgeführt.  Nach der Stabilisierung der Lösung     wird     die Schwefelsäure unwirksam gemacht, in  dem man die Lösung mit 44 kg Natrium  acetat und 75 kg Eisessig unter Rühren  versetzt.  



  Die Lösung wird dann filtriert und kann  nun in ein Bad gesponnen werden, das eine  20%ige Essigsäure enthält und bei einer  Temperatur von 9   C gehalten wird. Man  erhält eine     Acetatseide    mit einem Essigsäure  gehalt von etwa 61 %, von grosser Festig  keit und hohem Glanz, weichem Griff und  vollkommener Beständigkeit.         Beispiel   <I>7:</I>    90 kg Papier     werdEn    in folgender Mi  schung     acetyliert:    240 kg     Essigsäureanhy-          drid,    340 kg     Eisessig,    8 kg Schwefelsäure.  



  Man     sorgt    dabei dafür, dass die Tempera  tur 25   C nicht wesentlich überschreitet.       Nach    Vollendung der     Acetylierung    wird die  Mischung 24     Stunden    lang bei 18   C stabili  siert, indem man die zur Umwandlung des  überschüssigen     Essigsäureanhydrides    in Es  sigsäure erforderliche Menge Wasser zusetzt.    Darauf -wird ausgefällt und die Fällung ge  waschen, wie im     Beispiel    1 beschrieben.

   Beim  Vergleich von Mustern vor der     Stabilisierung     und nach der     Stabilisierung,    wie im Beispiel  1 beschrieben, ergab die Analyse folgende  Zahlen:  
EMI0005.0030     
  
    Essig- <SEP> Schwe- <SEP> verkoh  säure <SEP> felsäure <SEP> lungs  punkt
<tb>  ob <SEP> %
<tb>  Vor <SEP> Stabilisierung <SEP> . <SEP> . <SEP> 53,34 <SEP> 4,6"0 <SEP> 130  <SEP> C
<tb>  Nach <SEP> Stabilisierung <SEP> . <SEP> 62,34 <SEP> 0,12 <SEP> 240e <SEP> C       Nach dem Trocknen     kamn    das Produkt  in einer Mischung von     Methylformiat    und  Benzol gelöst werden.

   Nach Zusatz einer ge  ringen Menge     '#ÄTeinsäu.reäthylester    hat ein  aus dieser Lösung hergestellter Film     eine     sehr geringe     Hygroskopizität.    Dieser Film  streckt sich nicht in Wasser und behält seine       Festigkeit.    Die erwähnte Lösung ist auch  sehr geeignet als     Isolierlack    in der Elektro  technik und kann auch in bekannter     Weise     zu     Kunstseide    versponnen werden.  



  Auch     kann    das erhaltene Produkt in       95%iger    Ameisensäure zu einer 14%igen  Lösung gelöst und nach dem Filtrieren der       Lösung    in     Wasser    gesponnen werden. Die er  haltene Seide hat einen sehr hohen Glanz,  grosse Stabilität gegen     Wasser    und eine Ela  stizität von 20% und ist vollkommen be  ständig. -

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von bestän digem, hoch acetyliertem Celluloseacetat aus Cellulose, Essigsäure und E'ssigsäureanhy- drid, unter Mitwirkung von Schwefelsäure als Katalysator, dadurch ,gekennzeichnet, dass man die Cellulose acetyliert, bis eine Lösung von einem schwefelsäurehaltigen Cellulose- acetat entstanden ist, d-as auf ein Molekül Ce,
    H"Os praktisch drei Säuregruppen enthält, dann den Überschuss an Essigsäureanhydrid im Acetylierungsgemisch in eine Verbindung überführt, :die keine @Säureanhydridgruppe mehr enthält, und das Gemisch solange ste-. hen lässt. bis die mit der Cellulose esterifi- zierte Schwefelsäure durch Essigsäure hr- setzt worden ist.
    UNTERANSPRUCH: Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man nachdem die esteri- fizierte Schwefelsäure im Cellulosemolekiil durch Essigsäure. ersetzt ist, das Acetylie- rungsgemisch mit Wasser versetzt, um das Cellulosea-cetat auszufällen, und darauf das ausgefällte Produkt wäscht und trocknet.
CH139513D 1927-07-16 1928-07-04 Verfahren zur Herstellung von beständigem hoch acetyliertem Celluloseacetat. CH139513A (de)

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