AT33452B - Verfahren zur Herstellung von Säurederivaten der Zellulose. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Säurederivaten der Zellulose.Info
- Publication number
- AT33452B AT33452B AT33452DA AT33452B AT 33452 B AT33452 B AT 33452B AT 33452D A AT33452D A AT 33452DA AT 33452 B AT33452 B AT 33452B
- Authority
- AT
- Austria
- Prior art keywords
- cellulose
- acid
- production
- acid derivatives
- derivatives
- Prior art date
Links
Landscapes
- Artificial Filaments (AREA)
- Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
- Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Herstellung von Säurederivaten der Zellulose. EMI1.1 Es wurde nun gefunden, dass sich Derivate der Zellulose mit Sulfinsäuren und organischen Säuren bilden, wenn man Zellulose, einen Zellulose enthaltenden Stoff, Hydratzellulosen, Oxyzellulose und der Zellulose nahestehende Körper in Anwesenheit organischer EMI1.2 der Zellulose. In Abwesenheit von Sulfinsäuren findet keine solche Veränderung der Zellulose statt. Durch die Sulfinsäuren wird dieselbe Wirkung erzielt wie in früher bekannt gewordenen Fallen durch Schwefelsäure (vgl. Franchimont,.. Ber. d. deutsch. ehem. Ges." 14, EMI1.3 Nach den Erfahrungen mit Schwefelsäure und aromatischen Sulfosäuren war aber eine solche Wirkung der Sulfinsäuren keineswegs vorauszusehen, da ja bei dem Prozess der Bereitung der Azetate aus Zellulose die Schwefelsäure nicht durch die ähnlich zu- sammengesetzte schweflige Säure ersetzt werden kann, und die Sulfinsäuren als Derivate der schwefligen Säure aufzufassen sind. Trotzdem die Sulfinsäuren analog zusammengesetzt sind, weichen beide Gruppen von Säuren in ihren chemischen und physikalischen Eigenschaften ganz wesentlich voneinander al). EMI1.4 bietet nun die Verwendung von Sulfinsäuren zur Bereitung von Säurederivaten der Zellulose wesentliche Vorteile, die darin bestehen, dass die mit Sulfinsäuren bereiteten lösungen. ohne an Viskosität einzubüssen, monatelang haltbar sind und dass Lösungen, di"mit ver- EMI1.5 zu Kunstseide versponnen zu werden, während bei den älteren Verfahren die Azetate zunächst ausgefällt und von der anhaftenden Säure durch Waschen befreit werden müssen, ehe daraus vorspinnbare Lösungen erhalten werden. EMI1.6 Sänrederivaten der Zellulose ist wahrscheinlich auf die bekannte Eigenschaft der Su) tin- säuren zurückzuführen, sich mit Aldehyden und Ketonen zu Derivaten zu vereinigen, wodurch die zersetzende, starke Säurewirkung der Sulfinsäuren beseitigt wird. Die mit Hiifo von Sulfinsäuren bereiteten Säurederivate und Lösungen derselben seilen zur Gewinnung EMI1.7 <Desc/Clms Page number 2> Beispiel I : l Teil Zellulose (z. D. Baumwolle) wird in ein Gemenge von 8 Teilen Eisessig, 4-8 Teilen Benzolsulfinsäure und 3 Teilen Essigsäureanhydrid eingetragen. Die Zellulose geht bei 50-600 in etwa P/g Stunden oder in entsprechend längerer Zeit bei niederer Temperatur in Lösung. Beim Eingiessen der Lösung in Wasser, Alkohol, oder ein anderes geeignetes. Fällungsmittel werden die Säure- (Sulfinsäure- und Essigsäure-) Derivate der Zellulose ausgefällt. Beispiel n : 1 Teil Zellulose (z. B. Watte) wird in ein Gemenge von 5 Teilen Essigsäureanhydrid, 4 Teilen Eisessig und 0,1-0,2 Teilen Benzolsulfinsäure eingetragen und etwa 10-24 Stunden auf ungefähr 500 erwärmt. Nach dieser Zeit hat sich eine sehr zähflüssige klare Lösung gebildet, welche bei längerem Stehenlassen ihre Viskosität nicht verliert und welche beim direkten Eindunsten Häute oder Fäden von grosser Festigkeit hinterlässt. Beispiel III : In eine Mischung von 6 Teilen Essigsäureanhydrid und 0,1 Teil Benzolsulfinsäure wird 1 Teil Zellulose (z. D. Watte) eingetragen und das Ganze in ein Bad von etwa 400 C gebracht. Nach etwa 24 Stunden hat sich eine klare viskose Lösung von Azetylzellulose in Chloroform gebildet. Bei Zimmertemperatur findet unter den oben angegebenen Verhältnissen Auflösung nach etwa 12 Tagen statt. An Stelle der Benzolsuinnsänre können in den Beispielen beliebige andere Sulfinsäuren, an Stelle des Essigsäureanhydrids andere organische Säureanhydride und an Stelle der Zellulose ein Zellulose enthaltender Stoff, Hydratzellulose u. s. w. verwendet werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Säurederivaten der Zellulose und deren Lösungen durch Behandlung von Zellulose oder einem Zellulose enthaltenden Stoff oder von Hydratzellulose oder Oxyzellulose mit organischen Säureanhydriden, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlung der Zellulose u. s. w. mit den organischen Säureanhydriden in Gegenwart einer Sulfinsäure erfolgt, eventuell unter Zusatz eines geeigneten Lösungsmittels, wie Eis- essig, Chloroform, Azetylcntetrachlorid.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT33452T | 1906-08-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
AT33452B true AT33452B (de) | 1908-06-25 |
Family
ID=3549131
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
AT33452D AT33452B (de) | 1906-08-24 | 1906-08-24 | Verfahren zur Herstellung von Säurederivaten der Zellulose. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT33452B (de) |
-
1906
- 1906-08-24 AT AT33452D patent/AT33452B/de active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
AT33452B (de) | Verfahren zur Herstellung von Säurederivaten der Zellulose. | |
DE966194C (de) | Verfahren zum Verhindern des Haftens von Daermen an der Wurstmasse | |
DE180666C (de) | ||
DE731601C (de) | Verfahren zur Einfuehrung von Dicarbonsaeureradikalen in teilweise veresterte Cellulose | |
DE512160C (de) | Verfahren zur Herstellung von Faeden oder Filmen aus Loesungen von AEthern und Estern der Cellulose | |
DE560037C (de) | Verfahren zur Herstellung von Celluloseestern | |
DE542868C (de) | Verfahren zur Herstellung von Celluloseacetobutyraten | |
AT158419B (de) | Verfahren zur Herstellung von Acetylcellulose mit niedrigem Essigsäuregehalt. | |
DE600979C (de) | Verfahren zur Darstellung faserfoermiger Celluloseacetate | |
DE366355C (de) | Verfahren zur Herstellung von Linoxynloesungen | |
DE528149C (de) | Verfahren zur Herstellung von Celluloseestern und ihren Umwandlungsprodukten | |
AT232190B (de) | Verfahren zur Herstellung eines schwerlöslichen Derivates des Kallikrein-Inaktivators | |
DE526479C (de) | Verfahren zur Darstellung von Celluloseestern | |
DE859445C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kohlenhydratmischestern | |
DE602318C (de) | Verfahren zur Acidylierung von Cellulose | |
AT105804B (de) | Verfahren zum Haltbarmachen von Zelluloseazetatlösungen oder Zelluloseazetylierungsmischungen. | |
DE521721C (de) | Verfahren zur Darstellung von Alkylcelluloseestern | |
DE493585C (de) | Herstellung von neuen alkaliloeslichen, wasserunloeslichen Cellulosederivaten | |
DE505610C (de) | Verfahren, um Cellulose zur Veresterung vorzubereiten | |
DE801400C (de) | Verfahren zum Veredeln von kuenstlichen Faeden, insbesondere Zellwolle, aus Cellulosehydrat | |
DE612416C (de) | Verfahren zum Haltbarmachen von Acidylcellulosen | |
DE508070C (de) | Verfahren zur Herstellung von mattierten und beschwerten und beschwerten Kunstseidefaeden aus Celluloseaethern und Celluloseestern | |
DE805640C (de) | Verfahren zur Herstellung von organischen Cellulosemischestern | |
AT41831B (de) | Verfahren zur Darstellung von Säureestern aus Zellulose oder ihr nahestehenden Umwandlungsprodukten. | |
DE661882C (de) | Verfahren zur Herstellung hochveresterter stabiler Acetylnitrocellulose |