DE505610C - Verfahren, um Cellulose zur Veresterung vorzubereiten - Google Patents

Verfahren, um Cellulose zur Veresterung vorzubereiten

Info

Publication number
DE505610C
DE505610C DES67643D DES0067643D DE505610C DE 505610 C DE505610 C DE 505610C DE S67643 D DES67643 D DE S67643D DE S0067643 D DES0067643 D DE S0067643D DE 505610 C DE505610 C DE 505610C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
cellulose
acetic acid
acid
hours
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES67643D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rhone Poulenc SA
Original Assignee
Rhone Poulenc SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Rhone Poulenc SA filed Critical Rhone Poulenc SA
Application granted granted Critical
Publication of DE505610C publication Critical patent/DE505610C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B1/00Preparatory treatment of cellulose for making derivatives thereof, e.g. pre-treatment, pre-soaking, activation
    • C08B1/02Rendering cellulose suitable for esterification

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren, um Gellulose zur Veresterung vorzubereiten Wenn man Cellulose behufs Darstellung von Celluloseestern mit Fettsäureanhydriden in Gegenwart von Katalvsatoren behandelt, so findet man, daß gewisse Cellulosen sich schwieriger verestern lassen als andere. So verhalten sich z. B. die Cellulosen, die eine Behandlung mit Alkalien erfahren haben, wie die inercer isierte Baumwolle sowie die aus Holz, Stroh von verschiedenen Gramineen us%v. nach einem alkalischen Aufschlußver fahren erhaltene Cellulose. Das gleiche ist der Fall bei Celluloseii, die in Gegenwart von Alkalien gereinigt oder gebleicht worden sind.
  • Alle diese Stoffe stellen der Veresterung, ini besonderen der Acetylierung, mehr oder weniger großen Widerstand entgegen.
  • Unter den Mitteln, die vorgeschlagen worden sind, uni Cellulose leichter acet_vlierbar zu machen, ist das Befeuchten m-it Wasser eines der besten, und man erhält damit gute Ergebnisse. Dieses Verfahren stellt sich aber sehr teuer, da das von der Cellulose aufgenommene Wasser große Mengen des Acetylierungsinittels (Anhydrid, Chlorid) zerstört. Das Verfahren kommt deshalb auch gewerblich nicht in Betracht.
  • S c 1i w a 1 b e hat festgestellt, daß mit sehr verdünnter Essigsäure durchtränkte Cellulose, vorsichtig getrocknet, sich leichter als unbehandelte Cellulose acetylieren läßt (vgl. Zeitschr. f. an". Chemie 1924, S.219, Sp.2, Abs. 2). In der amerikanischen Patentschrift I 236 578 ist ein Verfahren beschrieben worden, bei dem ioo Teile Faser vor der Acetvlierung mit verhältnismäßig starker (75 bis 98prozentiger) Essigsäure imprägniert werden. Hierbei verwendet man vorzugsweise auf ioo Teile Baumwolle 7o bis 25o Teile einer Säure von 85 % und führt demnach in die -Masse eine erhebliche Menge Wasser ein, die nachher bei der Acetvliei-ung ein entsprechendes Quantum Anhydrid zerstört.
  • Gemäß der französischen Patentschrift 4,49 072 wird mit der dreifachen Menge Eisessig imprägniert; (-las Gemisch wird direkt acetyliert oder aber durch Pressen von einem Teil der Säure befreit. Auch hier ist die Säuremenge viel zu groß; zudem ist das Abpressen mit technischen Schwierigkeiten verbunden. Daß schon die Einführung dieser Säuremenge niit großer Arbeit verbunden ist, geht daraus hervor, daß gesagt wird, daß ein Teil der Baumwolle in drei Teile Eisessig eingeführt und ein regelmäßiges Durchtränken bewirkt wird, indem man wiederholt leicht zlisammenpreßt und jedesmal den Druck zeitweise wieder aufhebt.
  • Es ist nun gefunden worden, daß man die Celluiose zur Veresterung geeignet machen kann, wenn man sie mit sehr kleinen Mengen Essigsäure behandelt; die in Frage kommen-;len Mengen Essigsäure sind so gering, daß (las Celluloseinaterial nach der Behandlung nicht einmal feucht aussieht. Bei diesem Verfahren ist ein Abpressen wie oben unnötig; die benötigte kleine 'Menge Säure verteilt sich in der Celluloseinasse, ohne daß irgendwelche Bearbeitung nötig wäre. Zudem wird kein Wasser eingeführt, was einen erheblichen gewerblichen Vorteil darstellt, um so mehr als nach der Behandlung nicht getrocknet wird.
  • Um das gewünschte Ziel zu erreichen, ist es angezeigt, die Essigsäuremenge so zu bemessen, daß mit dem von der lufttrockenen Cellulose als Feuchtigkeit zurückgehaltenen Wasser eine Säure von 6o bis 9o %, am besten 7o bis 85 @lo,entsteht. DerWassergehaltderlufttrockenen Cellulosen beträgt gewöhnlich zwischen 5 und 8 %; für i oo Teile einer derartigen Cellttlose wird man also io bis 4oTeile Essigsäure verwenden. Eine mercerisierte Baumwolle mit 8"/" Feuchtigkeit wird mit 15 bis q.o % Essigsäure behandelt; die beste Wirkung erzielt man in diesem Falle mit 22 %; Mengen von weniger als 15 % sowie solche, die 50 % übersteigen, geben die gewünschte Wirkung nur in geringem Grade.
  • Die Cellulose wird mit der nötigen Menge Essigsäure befeuchtet; man kann umrühren, um die Säure zu verteilen, es ist aber ganz unnötig, hierfür mechanische Hilfsmittel (Druck oder Kneten) zu benutzen. Nach i bis 2 Stunden ist der Zweck erreicht, Die Essigsäure verteilt sich aber in der Cellulosemasse auch ohne jede mechanische Beihilfe durch Diffusion oder durch Verdampfen, nur muß in diesem Falle die Masse mehrere Stunden lang, d. h. 4, 12 und in einigen Fällen sogar 24 Stunden lang stehen. Die Einwirkung erfolgt bei gewöhnlicher Temperatur.
  • Das Verfahren ist auf alle Cellulosen anwendbar, auch auf solche, die eine alkalische Vorbehandlung erfahren haben.
  • Es ist überraschend, daß so geringe Sättremengen die nachfolgende Esterifizierung zu erleichtern vermögen; es war auch nicht vorauszusehen, daß eine Beziehung besteht zwischen den hierzu nötigen Säuremengen und dein Feuchtigkeitsgrad der Cellulose. Die Ausführung des Verfahrens ist äußerst einfach und billig. Beispiel i 5o Teile mercerisierte Baumwolle mit 8 % Feuchtigkeit werden mit i i Teilen Essigsäure befeuchtet und während 2 Stunden leicht umgearbeitet. Man fügt nun 25o Teile Essigsäure, die o,5 % Schwefelsäure enthalten, zu. Nach 3 Stunden bei 45° werden 15o Teile Essigsäureanhydrid zugesetzt; die Temperatur wird zwischen 5ö und 6o° gehalten. Nach einer Viertelstunde erhält man so eine sehr klare und viskose Lösung von Celluloseacetat. Wenn man die Vorbehandlung mit i i Teilen Essigsäure wegläßt und im übrigen, wie oben angegeben, verfährt, so erhält mankeine klare Lösung; selbst nach einem Erwärmen von mehreren Stunden auf 5o bis (o' ist die Lösung stark getrübt und verliert rasch ihre Viskosität. Beispiel e Man reinigt die unter dem Namen Holzstoff bekannte Cellulose in bekannter Weise durch Behandlung mit Natronlauge von 17,5 °/". Die so gereinigte Cellulose enthält lufttrocken 7,5 "/" Feuchtigkeit.
  • ioo Teile dieser Cellulose werden mit 2o Teilen Essigsäure befeuchtet, -2o Stunden lang stehengelassen und so vorbehandelt in eine Mischung von .40o Teilen Essigsiiure und 30o Teilen Essigsäureanhydrid eingeführt. Dann fügt man vorsichtig 3 Teile Schwefelsäure als Katalysator zu, läßt die Temperatur auf 6o' gehen und bleibt einige Zeit bei dieser Temperatur. Die Cellulose löst sich zu einer klaren und viskosen Lösung auf.
  • Wenn man den gleichen Versuch ohne Vorbelnandlung wiederholt, tritt keine Lösung ein. Verwendet man in der Vorbehandlung 5o Teile Säure statt 2o Teile, so ist die Auflösung viel langsamer, und die schließlich erhaltene Lösung ist nicht ganz klar. Beispiel 3 8o Teile mit Natriumhypochlorit gebleichte Baumwolle, die lufttrocken 5,6 °/" Feuchtigkeit enthält, werden unter leichtem Umrühren mit 1.1 Teilen Essigsäure befeuchtet. Nach 2 Stunden fügt man 8oo Teile Essigsäure und dann bei ungefähr 2o' ein Gemisch von 57 Teilen Essigsäureanhydrid und 2,5 Teilen Schwefelsäure zu. Nach ungefähr 2 Stunden gibt man weitere igo Teile Essigsäureanhydrid zu und bringt die Temperatur dann auf 55°. Innerhalb der 4o bis 45 .Minuten tritt vollkommene Lösung ein.
  • Ohne Vorbehandlung ist es unmöglich, eine vollkommene Lösung zu erhalten, selbst wenn man die Behandlung stark verlängert oder die Reagenzien in größerer Menge verwendet.
  • Beispiel 4 i o Teile Holzcellulose, die, wie in Beispiel 2 angegeben, mit Natronlauge gereinigt wurden und etwa 7 "/" Feuchtigkeit aufweisen, werden nach dem ersten Beispiel des Patents 184 145 in 6o Teile Essigsäureanhydrid, die 0.5 "/" konzentrierte Schwefelsäure enthalten, eingetragen, Nach mehrstündigem Stehen tritt Verflüssigung nicht ein.
  • io Teile desselben Zellstoffes werden finit 2,3 Teilen Eisessig befeuchtet, über Nacht stehengelassen und dann, wie vorstehend, in das Gemisch von Essigsäureanhydrid und Schwefelsäure eingetragen. Die Temperatur steigt rasch, und nach einer Viertelstunde ist eine homogene, zähe Flüssigkeit entstanden. Beispiel s i oo g entfettete Baumwolle, die etwa 60/" Feuchtigkeit enthält, wird in ()oo Teile Essigsäureanhydrid und 3 Teile konzentrierte Schwefelsäure eingetragen und sich selbst überlassen. Selbst nach mehrstündigem Stehen wird keine klare Masse erhalten.
  • Wird hingegen die Baumwolle vorerst mit 1,4 g Eisessig befeuchtet und 2 Stunden leicht umgerührt, so entsteht beim Behandeln, wie vorstehend, nach kurzer Zeit eine homogene. -nähe Flüssigkeit, aus der die Acetylcellulose auf bekannte Weise abgetrennt werden kann. Beispiel 6 i oo Teile Baumwolle werden durch Behandeln mit Natronlauge mercerisiert und an der Luft getrocknet; sie halten so 6,5 "j" Feuchtiglceit zurück. Dann werden sie mit 40o Teilen Essigsäureanhydrid, das o,25 °J" konzentrierte Schwefelsäure enthält, und igooTeilen Benzol, wie in Patent 18'4 201 (Beispiel i, Zeile 34) angegeben, am Rückflußkühler auf o bis ; 5 ° erhitzt.
  • Nach 24stündigem Erwärmen sind herausgenommene Proben noch chloroformunlöslich. too Teile der tnercerisierten und getrockneten Baumwolle werden mit 17,5 Teilen Eisussig befeuchtet, über Nacht stehengelassen, und wie vorstehend behandelt. Schon nach .1stündigem Erwärmen sind herausgenommene Proben chloroformlöslich. Wird die mercerisierte Baumwolle durch gewöhnliche lufttrockene Baumwolle ersetzt, :o tritt ohne Vorbehandlung nach iostündigetn Erwärmen Chloroformlöslichkeit nicht u-in, während mit kleinen Mengen Eisessig behandelte Baumwolle nach 4 bis 5 Stunden chloroformlöslich wird. Beispiel ? Zoo g lufttrockene Cellulose mit etwa 6 "/" Feuchtigkeit werden nach dem Beispiel des Patents 159 524 in ein Gemisch von 8oo g Essigsäureanhydrid, 8oo g Nitrobenzol und 2o g konzentrierte Schwefelsäure eingetragen und sich selbst überlassen. Nach etwa 24 Stunden entsteht eine trübe, dünnflüssige Masse.
  • Wird aber die Cellulose mit 35 g Eisessig vorbehandelt und dann, wie vorstehend, in das Acetvlierungsgemisch eingetragen, so tritt augenblicklich Lösung ein.
  • Wird dabei die Schwefelsättremenge von 2o g auf 4 g herabgesetzt, so entsteht eine klare, sehr zähflüssige Masse.

Claims (1)

  1. PA TENTANSPRUCII Verfahren zur Herstellung von Acetylcellulose aus lufttrockener Cellulose, dadurch gekennzeichnet, daß inan lufttrockene Cellulose, besonders solche, die eine Behandlung mit Alkalien erfahren hat, mit so geringen Mengen Eisessig befeuchtet, daß in der Cellulose eine Essigsäure von 6o bis 8o "%", am besten von 70 bis 85 ",1", verbleibt, und die Masse darauf unmittelbar in üblicher Weise der Acetvlierung unterwirft.
DES67643D 1924-07-28 1924-11-11 Verfahren, um Cellulose zur Veresterung vorzubereiten Expired DE505610C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR505610X 1924-07-28

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE505610C true DE505610C (de) 1930-08-21

Family

ID=8908597

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES67643D Expired DE505610C (de) 1924-07-28 1924-11-11 Verfahren, um Cellulose zur Veresterung vorzubereiten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE505610C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE505610C (de) Verfahren, um Cellulose zur Veresterung vorzubereiten
DE909653C (de) Verfahren zur Veresterung von Papier
DE569549C (de) Verfahren zum Aufschliessen cellulosehaltiger Stoffe durch Behandlung mit Chlorwasserstoff
DE562500C (de) Verfahren zur Darstellung von Cellulosefettsaeureestern
DE420040C (de) Verfahren zur Herstellung vulkanisierter Kautschukmassen
DE748091C (de) Verfahren zur Herstellung einer hochviskosen Acetylcellulose mit einem niedrigen, unter 10% betragenden Propionyl- oder Butyrylgehalt
DE636868C (de) Verfahren zur Herstellung von Celluloseestern
DE671562C (de) Verfahren zur Herstellung von Staerkepraeparaten
DE669128C (de) Verfahren zum Haerten von Kunstdaermen
DE528042C (de) Verfahren zur Herstellung hochviskoser Zellstoffe
DE681668C (de) Verfahren zur Herstellung von in Wasser aufweichbaren und insbesondere als Futtermittel dienenden Holzcellulosemehlen
AT158419B (de) Verfahren zur Herstellung von Acetylcellulose mit niedrigem Essigsäuregehalt.
DE499212C (de) Verfahren zur Darstellung von Cellulosefettsaeureestern
AT33452B (de) Verfahren zur Herstellung von Säurederivaten der Zellulose.
DE3131207A1 (de) Verfahren zur herstellung von nahrungsmitteln, insbesondere tierfutter
DE456929C (de) Verfahren zur Herstellung von Cellulosederivaten
DE578212C (de) Verfahren zum Stabilisieren von Estern von Polysachariden, insbesondere von primaerenCelluloseacetaten
DE493585C (de) Herstellung von neuen alkaliloeslichen, wasserunloeslichen Cellulosederivaten
DE488528C (de) Verfahren zur Herstellung von in Chloroform loeslicher Acetylcellulose
DE556708C (de) Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus bestaendigem hochacetyliertem Celluloseacetat
DE740269C (de) Verfahren zum Gerben
DE514892C (de) Verfahren zur Herstellung von Cellulosederivaten
DE624266C (de) Verfahren zur Herstellung von wertvollen Produkten aus cellulosehaltigen Materialien
DE747578C (de) Verfahren zur Reinigung von wasserunloeslichen Celluloseaethern
DE562386C (de) Verfahren zur Esterifizierung von Cellulose