DE721785C - Verfahren zur Nachbehandlung von im Acetylierungsgemisch geloestem Cellulosetriacetat - Google Patents

Verfahren zur Nachbehandlung von im Acetylierungsgemisch geloestem Cellulosetriacetat

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DE721785C
DE721785C DEW107513D DEW0107513D DE721785C DE 721785 C DE721785 C DE 721785C DE W107513 D DEW107513 D DE W107513D DE W0107513 D DEW0107513 D DE W0107513D DE 721785 C DE721785 C DE 721785C
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Germany
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triacetate
acetylation mixture
zinc chloride
aftertreatment
acetic acid
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Expired
Application number
DEW107513D
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English (en)
Inventor
Dr Paul Ernst
Dr Wolfgang Gruber
Matthias Thoma
Hugo Zoebelein
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Wacker Chemie AG
Original Assignee
Wacker Chemie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B3/00Preparation of cellulose esters of organic acids
    • C08B3/22Post-esterification treatments, including purification

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zur Nachbehandlung von im Acetylierungsgemisch gelöstem Cellulosetriacetat Zur Herstellung hochwertiger Erzeugnisse unter Verwendung von Cellulosetriacetat ist die Voraussetzung, daß es mit den gebräuchlichen Lösern quallenfreie, völlig homogene und hochkonzentrierte Lösungen ergibt. In dieser Beziehung befriedigen im allgemeinen die nach bekannten Verfahren im homogenen System, also ohne Fasererhaltung, hergestellten Triacetate nicht.
  • Es wurde nun ein einfaches Verfahren gefunden, durch welches die angegebenen Nachteile behoben und erhebliche Verbesserungen der Verwendbarkeit des Cellulosetriacetats in verschiedener Hinsicht erreicht werden. Das Verfahren ist auf solche Triacetate beschränkt, welche unter Verwendung von Zinkchlorid als Katalysator hergestellt sind. Gemäß der Erfindung wird so vorgegangen, daß man den Wassergehalt des Acetylierungsgemisches durch Zugabe wäßriger, zinkchloridhaltiger Essigsäure auf 5 -bis ,zoolo bringt, das Acetylierungsgemisch bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise 3o bis 5o°, einige Zeit sich- selbst überläßt und vor dem Einsetzen des Verseifungsvorganges in bekannter Weise aufarbeitet.
  • Der Zinkchloridgehalt des zugesetzten Gemisches wird vorteilhaft so bemessen, daß es etwa 5o Gewichtsteile Zinkchlorid, bezogen auf die angewendete Cellulose, enthält. Das so mit Wasser verdünnte Acetylierungsgemisch überläßt man bei erhöhter Temperatur, vornehmlich bei 3o bis 5o°, gegebenenfalls unter Rühren, einige Zeit sich selbst. Der Essigsäuregehalt des Celluloseesters verändert sich durch die angegebene Behandlung praktisch nicht. Selbstverständlich muß sie so rechtzeitig abgebrochen werden, daß keine Verseifung des Triacetates erfolgt. Dieser Zeitpunkt läßt sich ohne Schwierigkeiten durch Versuche ermitteln. Das Triacetat wird in üblicher Weise aus dem . Acetylierungsgemisch ausgefällt, gewaschen und getrocknet.
  • Es können mit den gebräuchlichen Lösungsmitteln quallenfreie, hochkonzentrierte Lösungen hergestellt werden. Die Alkoholverträglichkeit der Lösungen ist erheblich besser als bei unbehandeltem Triacetat. Der Zusatz von Alkohol zu den Triacetatlösungen kann in weiten Grenzen schwanken. Bei hochkonzentrierten Lösungen von Triacetat in Methylenchlorid-Methanol kann bei gleicher Konzentration der Alkoholgehalt zwischen 5 bis 2o% schwanken, ohne daß Ausflockung eintritt und die Homogenität der Lösung leidet. Mit erfindungsgemäß behandeltem, hochviscosem Cellulosetriacetat gelingt es ohne weiteres, homogene, hochkonzentrierte Lösungen herzustellen, während sonst dünnflüssige Lösungen von unbehandeltem Triacetat, auch von solchem mit geringer Eigenviscosität, meist quallig und inhomogen erhalten werden Die durch die Behandlung gemäß der Erfindung erzielten Verbesserungen wirken sich vor allem bei der Verarbeitung, z. B. zu Filmen, Fäden, Bändchen, Transparenten, Preßmassen, Sicherheitsglas, Isoliermaterial usw., äußerst vorteilhaft aus. Auch bei der Verseifung des behandelten Triacetates zu sekundärem Acetat wird eine Verbesserung der Löslichkeit erzielt.
  • Bei dem bekannten Zusatz von Essigsäure allein werden nicht die Vorteile wie bei Zusatz von zinkchloridhaltiger Essigsäure gemäß der Erfindung erzielt, was aus folgenden Vergleichsversuchen hervorgeht: Versuch i Zugabe von verdünnter Essigsäure ohne Zinkchloridzusatz Zu 5oo g Linters, i 5oo g Essigsäureanhydrid, 6oo g Eisessig und 6oo g Zinkchlorid wurden nach beendigter Acetylierung, also nach Erreichen der Triacetatstufe, 850 g 250;öige Essigsäure gegeben. Nach 2- bis 3stündigem Stehenlassen unter öfterem Umrühren wurde das fertige Triacetat mit Wasser gefällt, ausgewaschen und getrocknet. Versuch 2 Zugabe von verdünnter Essigsäure mit Zinkchloridzusatz Der Ansatz erfolgte wie bei Versuch i ; es wurden jedoch der zugegebenen Menge von 85o-. verdünnter Essigsäure 2oog Zinkchlorid zugefügt. Nach 2- bis 3stündigem Stehenlassen unter öfterem Umrühren wurde wie bei Versuch i verfahren.
  • Ergebnisse i. Äußeres Aussehen Die beiden Acetate unterscheiden sich äußerlich nicht. z. Essigsäuregehalt Beide Triacetate enthalten genau 6i,ooio gebundene Essigsäure. 3. Viscosität Die Viscosität wurde nach der Kugelfallmethode in einer zoo%igen Lösung der konstant getrocknete Acetate in Tetrachloräthan-Äthanol 9 G. T. : i G. T. bestimmt. Für 20 cm Fallhöhe einer Stahlkugel von o, i o98 bis o, i i o2 g Gewicht wurde eine Fallzeit bei Triacetat aus Versuch i von 112 Sekunden, bei Triacetat aus Versuch 2 von i 9o Sekunden gefunden. Das Produkt aus Versuch 2 ist also höher viscos. ¢. Lösung Von jedem Triacetat wurde eine i o- und eine i3,5%ige Lösung in Methylenchlorid-Methanol 9o G. T. : i o G. T. hergestellt. Die Proben zeigten klar, daß das Cellulosetriacetat aus Versuch 2 trotz seiner höheren Viscosität eine homogenere und jclarere Lösung auch bei höheren Konzentrationen ergibt als das Triacetat aus Versuch i. Beispiel Zu einem aus 5oo kg vorbehandelter Cellulose, i 5oo kg Essigsäureanhydrid, 6oo kg Eisessig und 6oo kg Zinkchlorid bestehendem Acetylierungsgemisch werden nach beendigter Acetylierung zur Triacetatstufe 85o kg 25%ige Essigsäure, welche Zoo kg Zinkchlorid enthalten, zugegeben; Nach 2- bis 3stündiger Einwirkung unter öfterem Rühren wird der Triester in üblicher Weise gefällt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Nachbehandlung von im Acetylierungsgemisch gelöstem Cellulosetriacetat, das in Gegenwart von Zinkchlorid als Katalysator hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß man den Wassergehalt des Acetylierungsgemisches durch Zugabe wäßrxger, zinkchloridhaltiger Essigsäure auf 5 bis 2o0,1o bringt, das Acetylierungsgemisch bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise 3o bis 50°, einige Zeit sich selbst überläßt und vor dem Einsetzen des Verseifungsvorganges in bekannter Weise aufarbeitet.
DEW107513D 1940-07-17 1940-07-17 Verfahren zur Nachbehandlung von im Acetylierungsgemisch geloestem Cellulosetriacetat Expired DE721785C (de)

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