DE971198C - Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden bzw. Fasern aus Cellulosederivaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden bzw. Fasern aus CellulosederivatenInfo
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- D01F2/24—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives
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Description
- Verfahren zur Herstellung von künstlichen Fäden bzw. Fasern aus Cellulosederivaten Bekanntlich kann künstliches Spinngut aus Cellulose mit Hilfe verschiedener Verfahren hergestellt werden. Technische Bedeutung haben neben dem Viscose- und Kupferoxydammoniakverfahren Verfahren erlangt, die das Verspinnen von Lösungen von Cellulosederivaten, insbesondere von Celluloseacetaten, betreffen. Es sind Verfahren zur Herstellung von Cellulosespinnfasern beschrieben worden, nach welchen dazu Zellstoffe mit einem Alphacellulosegehalt über 88 % verwendet werden sollen, die bei der Fraktionierung der polymeranalogen Nitrate Kettenlängenfraktionen ergeben, deren bei der Methoxylbestimmung nach Zeisel (s. F. Vieböck und A. Schwappach, Ber., 63 rig301, S. 2818, F. Vieböck und C. Brecher, Ber., 63 [193o-;, S. 3207) erhaltene Werte, ausgedrückt als Methoxyl und bezogen auf die Nitrate mit etwa 13 % Stickstoffgehalt, bei einem Polymerisationsgrad nach Staudinger von 5oo etwa o,i5% nicht überschreiten und mit zunehmenden Polymerisationsgraden keinen wesentlich höheren Anstieg als auf etwa 0,300/, entsprechend einem Polymerisationsgrad um i5oo aufweisen.
- Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß durch Verarbeitung der erfindungsgemäßen Zellstoffe auch nach Verfahren, die das Verspinnen von Lösungen von Cellulosederivaten, wie Celluloseacetaten od. a., betreffen, Spinnfasern erhalten werden, die gegenüber solchen aus Zellstoffen mit höheren Üethoxylwerten erheblich verbesserte textile Eigenschaften aufweisen. Diese Verbesserung zeigt sich außer in den Festigkeitswerten auch in den Dehnungs- und Schlingenfestigkeitswerten. Es ist dies überraschend, denn es war nicht zu erwarten, daß die beim Viscose- und Kupferoxydammoniakverfahren aufgefundenen Zusammenhänge ganz allgemein auch für Verfahren zur Herstellung von Spinnfasern aus Cellulosederivaten gelten würden. Die Tabelle 2 zeigt die textilen Eigenschaften von Spinnfasern, die aus Zellstoffen mit annähernd gleichem Alphacellulosegehalt, aber verschiedener Fremdgruppenverteilung, untergleichenVerarbeitungsbedingungen beispielsweise nach dem Acetatverfahren hergestellt worden waren. Die analytischen Daten der Zellstoffe und deren Fremdgruppenverteilung, gemessen an den Methoxylwerten, sind aus Tabelle i ersichtlich.
Tabelle i Durchschnittlicher Methoxylwerte der Cellulosenitrate bei verschiedenen Zellstoff Alpha- Methoxylwert Pol merisations aden cellulose Polymeri- der Zellulose y Nr. sationsgrad o/0 500 xooo _ 1500 2000 I..... g2,1 960 0,i32 0,o51 0,079 - o,io2 ( o,128 il .... 92,2 i040 o,698 o,148 o,362 0,792 I 1,53 - Die Tabelle 2 zeigt eine Gegenüberstellung der textilen Daten von Spinnfasern, die aus den Zellstoffen I und II nach dem Acetatverfahren, und zwar im Trockenspinnverfahren gewonnen worden waren.
Tabelle 2 Festigkeit Dehnung Schlingen- Zellstoff festigkeit trocken naB trocken naB absolut Nr. km I km 0% I % km I....... 23,6 15,o 22,o 26,7 6,9 II...... 18,6 12,7 19,6 25,4 6,9 Unterschied % ..... 27,0 18,1 12,2 5,1 17,3 - Das Verfahren ist ohne zusätzliche Aufwendungen mit den gebräuchlichen Einrichtungen durchführbar und bietet zufolge der erzielbaren, erheblichen Verbesserungen der textilen Fasereigenschaften große wirtschaftliche Vorteile.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von künstlichen Fäden bzw. Fasern aus Cellulosederivaten mit Ausnahme von solchen, die nach dem Viscose- und Kupferoxydammoniakverfahren hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet, daß Zellstoffe mit einem Alphacellulosegehalt über 88 0/0, die bei der Fraktionierung der polymeranalogen Nitrate Kettenlängenfraktionen ergeben, deren bei derMethoxylbestimmung nach Zeisel erhaltene Werte, ausgedrückt als Methoxyl und bezogen auf die Nitrate mit etwa 13 % Stickstoffgehalt, bei einem Polymerisationsgrad nach Staudinger von 500 etwa 0,i50/, nicht überschreiten und mit zunehmenden Polymerisationsgraden keinen wesentlich höheren Anstieg als auf etwa 0,300/, entsprechend einem Polymerisationsgrad um 1500 zeigen, der aus solchen Zellstoffen durch schonenden Abbau erhaltene abgebaute Zellstoff auf an sich bekannte Weise in lösliche Cellulosederivate, wie acetonlösliche Celluloseacetate, übergeführt und entsprechende Lösungen derselben zu Fäden versponnen werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangszellstoffe bei Durchschnittspolymerisationsgraden nach Staudinger um etwa iooo keine wesentlich höheren Methoxylwerte, bezogen auf den Celluloseanteil, als etwa o,20/, bzw. o,i2 °/o, bezogen auf die Nitrate mit etwa 130/, Stickstoffgehalt, und keine wesentlich höheren Bromzahlen nach Tingle als etwa i besitzen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH17457D DE971198C (de) | 1944-08-23 | 1944-08-23 | Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden bzw. Fasern aus Cellulosederivaten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE971198C true DE971198C (de) | 1959-02-19 |
Family
ID=7148185
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH17457D Expired DE971198C (de) | 1944-08-23 | 1944-08-23 | Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden bzw. Fasern aus Cellulosederivaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE971198C (de) |
-
1944
- 1944-08-23 DE DEH17457D patent/DE971198C/de not_active Expired
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