DE574841C - Verfahren zur Darstellung von esterartigen hochmolekularen Umwandlungsprodukten des Caseins - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von esterartigen hochmolekularen Umwandlungsprodukten des Caseins

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DE574841C
DE574841C DEI44467D DEI0044467D DE574841C DE 574841 C DE574841 C DE 574841C DE I44467 D DEI44467 D DE I44467D DE I0044467 D DEI0044467 D DE I0044467D DE 574841 C DE574841 C DE 574841C
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casein
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weight
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DEI44467D
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Dr Rudolf Bauer
Dr Gustav Mauthe
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Description

  • Verfahren zur Darstellung von esterartigen hochmolekularen Umwandlungsprodukten des Caseins Casein als Eiweißstoff ist eine amphotere Substanz, bei der die sauren Gruppen überwiegen und die sich daher leicht in Alkalien, z. B. Ammoniak, dagegen nur schwer und unvollkommen in wässerigen organischen Säuren löst.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich hochmolekulare Caseinabkömmlinge von ausgesprochen basischen Eigenschaften dadurch erhalten lassen, daß mindestens- ein Teil der sauren Gruppen durch Behandeln mit Äthylenoxyd, seinen Homologen und Analogen in wässeriger Suspension umgesetzt, wird, was durch den Eintritt der alkalischen Reaktion leicht festzustellen ist. Die neuen Produkte, die als'esterartige Abkömmlinge des Caseins anzusehen sind, sind basischer als dei Ausgangsstoff, lösen sich in verdünnter Säure, wie z. B. Essigsäure, und sind aus diesen Lösungen durch Alkalien fällbar; darin unlöslich oder nur bei Anwendung eines größeren Überschusses löslich.
  • Weiterhin wurde gefunden, daß beim Arbeiten in schwach organisch saurer wässeriger Suspension dieselben wenig abgebauten, basischen Eiweißverbindungen in besonders glatter Weise und in guter Ausbeute entstehen.
  • Die so. erhältlichen esterartigen hochtriolekularen Umwandlungsprodukte des Caseins können z. B. in der Klebstoff- und Kunststoffindustrie sowie für Appreturzwecke. Verwendung finden.
  • Verfahren, Eiweißkörper mit Alkylenoxpden ohne Anwendung eines .Verdünnüngsmittels oder mit wässerigen Lösungen von Alkylenoxyden unter Zusatz von Natronlauge umzusetzen, sind bekannt. Unter den Bedingungen,, welche für die vorgenannten bekannten Verfahren maßgebend. sind, findet jedoch stets ein weitgehender Abbau der Eiweißkörper statt. Daher entstehen auch in allen -Fällen wasserlösliche Reaktionsprot dukte. Gegenüber den bekannten Verfahren besteht aber die besondere Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens darin, daß man hochmolekulare Caseinabkömmlinge erhält, welche in Wasser nur unter Zusatz von schwachen organischen Säuren löslich sind. Beispiel r 5oo Gewichtsteile Casein werden mit 25oo Gewichtsteilen Wasser und ia5 Gewichtsteilen Äthylenoxyd bei So' so lange verrührt, bis die Reaktionsmasse alkalische Reaktion zeigt. Die neue Caseinverbindung scheidet sich dabei ab, wird -abfiltriert, mit Aceton und Äther gewaschen und- getrocknet. Man erhält dabei .16o Gewichtsteile eines weißen Pulvers, das sich leicht in verdünnter Essigsäure löst. - Beispiel 2 ' 75o Gewichtsteile -Casein werden mit 4ooo Gewichtsteilen Wasser und 6o Gewichtsteilen Eisessig homogenisiert. Dann wird nach Zugabe von ¢oo Gewichtsteilen Propylenoxyd so lange auf 6o bis 70° erwärmt, bis eine mit Wasser verdünnte. Probe auf Ammoriiiakzusatz praktisch vollständig ausfällt. Man erhält eine vollkommen homogene Lösung, aus der- man durch Zugabe von Ammoniak das Reaktionsprodukt in Form von weißen Flocken ausfällt. Es wird abfiltriert und mit verdünnter Essigsäure gelöst. Man erhält 3,5 kg einer 23%igen hochviskosen Lösung.
  • Beispiel 3 75o Gewichtsteile Casein 'werden -mit' 37oo Gewichtsteilen Wasser und q.o Gewichtsteilen Eisessig bei gewöhnlicher Temperatur gut verrührt. Dann werden Zoo Gewichtsteile Äthylenoxyd zugegeben und q. Stunden auf 6o° erwärmt. Man erhält unmittelbar eine hochviskose, -ganz schwach essigsaure Lösung des neuen Caseinderiyates. -

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von esterartigen hochmolekularen Umwandlungsprodukten wies Caseins, die basische Eigenschaften besitzen, dadurch gekennzeichnet, daB wässerige Suspensionen von Casein mit Äthylenoxyd, seinen Homologen und Analogen bis- zum Eintritt der alkalischen Reaktion behandelt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet da13 die Umsetzung in_ schwach organisch saurer wässeriger Suspension - so lange erfolgt, bis das Reaktionsprodukt aus der entstandenen Lösung mit Alkalien fallbar ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742373C (de) * 1934-09-15 1943-12-10 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Veraenderung der Umsetzungsfaehigkeit von natuerlichen oder kuenstlich geformten Proteinstoffen, deren Abkoemmlingen oder Substitutionsprodukten
EP0199171A2 (de) * 1985-04-11 1986-10-29 Politechnika Warszawska Verfahren zur Herstellung von Polymeren auf Basis von Kasein mit erhöhter Elastizität welche einen Überzug bilden

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742373C (de) * 1934-09-15 1943-12-10 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Veraenderung der Umsetzungsfaehigkeit von natuerlichen oder kuenstlich geformten Proteinstoffen, deren Abkoemmlingen oder Substitutionsprodukten
EP0199171A2 (de) * 1985-04-11 1986-10-29 Politechnika Warszawska Verfahren zur Herstellung von Polymeren auf Basis von Kasein mit erhöhter Elastizität welche einen Überzug bilden
EP0199171A3 (de) * 1985-04-11 1988-03-16 Politechnika Warszawska Verfahren zur Herstellung von Polymeren auf Basis von Kasein mit erhöhter Elastizität welche einen Überzug bilden

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