DE378214C - Verfahren zur Herstellung von Eiweiss-Abbauprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Eiweiss-Abbauprodukten

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DE378214C
DE378214C DEP39819D DEP0039819D DE378214C DE 378214 C DE378214 C DE 378214C DE P39819 D DEP39819 D DE P39819D DE P0039819 D DEP0039819 D DE P0039819D DE 378214 C DE378214 C DE 378214C
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Eiweiß-Abbauproqtikten. Die in der Patentschrift 129031 beschriebene Protalbinsäure wird durch alkalische Hydrolyse des nativen Eiweißes dargestellt, wobei eine Ausbeute von 3o bis 5o Prozent erzielt wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß ein wesentlich gleichmäßigerer Abbau durch das milder wirkende Calciurrihydroxyd erfolgt. Das neue Produkt zeigt eine einheitlichere Beschaffenheit als die in der erwähnten Patentschrift beschriebene Verbindung und wird in einer Ausbeute von 6o bis 8o Prozent erhalten. Die neue Verbindung besitzt große Ähnlichkeit mit der durch alkalische Hydrolyse dargestellten Protalbinsäure, doch- dürfte sie den Proteinen näherstehen als letztere. Die Verbindung zeigt die Biuretreaktion etwas tieftoniger als die durch alkalische Hydrolyse dargestellte Protalbinsäure. Die Verbindung läßt sich durch Hitze auch bei Salzgegenwart nicht koagulieren, wird jedoch durch Ammoniumsulfat, Alkohol und Aceton aus ihren Lösungen ausgefällt.
  • Das neue Verfahren besteht darin, daß man Eiweiß in wäßriger Lösung mit Kalkmilch versetzt und am Wasserbade bei mäßiger Wärme von 6o bis 7o' bis zur Lösung der entstandenen Gallerte 4 bis 6 Stunden lang behandelt. Nach Absitzen des -überschüssigen Caleiumhydroxyds und ' einiger unlöslicher Flocken wird filtriert, mit Essigsäure angesäuert, die ausfallend#Verbin(lung mitWasser gewaschen, dialysiert und im Vakuum bei niedriger Temperatur getrocknet. Statt Kalkmilch können auch die anderen Erdalkalih#droxyde angewendet werden.
  • Von Eiweißkörpern sind Albumine (Serumalbumin, Ovalbumin) verwendbar.
  • Das Verhältnis der Reaktionskomponenten wird zweckmäßig so gewählt, daß das Eiweiß in ioprozentiger Lösung mit etwa einViertel des Gewichtes Erdalkalihydroxyd in ebenfalls i:oprozentiger wäßriger Suspension zur Reaktion gebracht wird.
  • Beispiel i.
  • Abbau vonEieralbumin mitStrontiumhydroxyd. ioo g trockenes Hühnereiweiß, in 11 Wasser aufgelöst, oder i kg frisches Hühnereiweiß werden mit 25 g Strontiumhydroxyd in 25o g Wasser versetzt und am Wasserbad bei mäßiger Wärme 4 bis 6 Stunden lang behandelt. Nach Absitzen und Filtrieren wird der abgebaute Eiweißkörper durch Essigsäure oder Salpetersäure gefällt, gewaschen, gegebenenfalls dialysiert und getrocknet.
  • - Der Abbau mit Magnesiumhydroxyd verläuft wesentlich langsamer und unvollständig. Auch ist dabei zu beachten, daß die Temperatur nicht 'über 6o1 steigt.
  • Beispiel 2.
  • Ioo g Eiweiß werden in 5oo g Wasser gelöst und hierauf mit einer Aufschlemmung von etwa 5o g frisch gefälltem Magnesiumhydroxyd und 200 g Wasser versetzt. Die Mischung wird hierauf bei niedriger Temperatur (50') durch 3 bis 4 Tage behandelt. Vorteilhaft ist es, diesen Vorgang unter Druck zu bewirken. Die Mlischung wird in der ersten Zeit steif gallertartig, allmählich lösen sich Anteile der Koagulationsmasse auf. Der gelöste Anteil wird hierauf abfiltriert und aus der Lösung das auf diese Weise erhaltene Abbauprodukt (Protansäure) mit Essigsäure ausgefällt. Es wird hierauf durch Dekantieren gewaschen und im Vakuum bei niedriger Teniperatur ge- trocknet.
  • EIementarzusammensetzung der Eiweiß-Abbauprodukte.
    Spaltiiiittul Asche S C H N
    Ca(OHI, 0,3 o,6 52,7 7,0 14,6
    Sr (0 H;" 2,73 0,7 52,4 7,1 1:4,4
    Mg (0 H)., 2,37 1,0 52,4 6,9 14,5
    Die Alkalisalze der neuen Abbauprodukte sind in Wasscr leicht löslich und wie jene der Protalbinsäure befähigt, Metalloxyde aus deren Salzen in kolloidaler Form abzuscheiden. Die neue Verbindung soll in Form ihrer Salze diätetiSche und therapeutische Verwendung finden.
  • In der Patentschrift 304003 ist ein Verfahren zur Reinigung von Spaltungsprodukten der Eiweißkörper beschrieben, nach welchem die Rohlösungen der Abbauprodukte mit Calcium-oder Magnesiumhydroxyd behandelt werden, um Nebenprodukte zu entfernen, die mit den in hartem Wasser enthaltenen Calcium- und Magnesiumsalzen unlösliche Niederschläge bilden würden. Der Abbau der Eiweißstoffe wird gemäß der genannten Veröffentlichung jedoch ebenso wie bei dem Verfahren nach der Patentschrift i29o3i durch Erhitzen mit Alkalihydroxydlösungen bewirkt, und die Spaltungsprodukte sind demgemäß dem Wesen nach mit der Paalschen Protalbin- und Lysalbinsäure identisch. Nach dem vorliegenden Verfahren hingegen wird der Abbau selbst nicht durch Alkalihydroxyde, sondern durch Erdalkalihydro.xyde herbeigeführt, was gegenüber den bekannten Verfahren die eingangs geschilderten Vorteile bedingt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Eiweiß-Abbauprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man einfache native Eiweißstoffe mit Caleiumhydroxyd oder anderen Erdalkalihydroxyden, vorteilhaft bei mäßigerWärme, bei Gegenwart von Wasser bis zur Auflösung der entstandenen Gallerte behandelt.
DEP39819D 1919-03-29 1920-05-15 Verfahren zur Herstellung von Eiweiss-Abbauprodukten Expired DE378214C (de)

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