DE712564C - Verfahren zur Reinigung von Heparinloesungen - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Heparinloesungen

Info

Publication number
DE712564C
DE712564C DEC55663D DEC0055663D DE712564C DE 712564 C DE712564 C DE 712564C DE C55663 D DEC55663 D DE C55663D DE C0055663 D DEC0055663 D DE C0055663D DE 712564 C DE712564 C DE 712564C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
heparin
solutions
heparin solutions
trypsin digestion
hours
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC55663D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Alois Detzel
Dr Alexander Lang
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Chemische Fabrik Promonta GmbH
Original Assignee
Chemische Fabrik Promonta GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Fabrik Promonta GmbH filed Critical Chemische Fabrik Promonta GmbH
Priority to DEC55663D priority Critical patent/DE712564C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE712564C publication Critical patent/DE712564C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/70Carbohydrates; Sugars; Derivatives thereof
    • A61K31/715Polysaccharides, i.e. having more than five saccharide radicals attached to each other by glycosidic linkages; Derivatives thereof, e.g. ethers, esters

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Peptides Or Proteins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von Heparinlösungen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Heparin, insbesondere Robheparin, enthaltenden Lösungen, Bekanntlich wird Heparin aus tierischen Organen, wie beispielsweise Säugetierleber oder -lunge, in der Weise gewonnen, daß man das firstche oder getrocknete Organ gegebenenfalls nach vorausgegangener Autolyse mit Alkalilösungen auszieh. Die Serhaltenen Lösungen werden neutralisiert und eingeengt, worauf das Heparin zusammen mit Protein und anderen Verunreinigungen durch Zugabe von Alkohol oder Aoeton ausgefällt werden kann. Der nach den vorstehend angegebenen Methoden erhaltene Niederschalg wird zu wiederholten Malen mit Wasser aufgenommen und mit Alkohol oder Aceton gefällt, um Protein bzw. Proteinspaltprodukte zu entfernen. Da die das Heparin begleitenden Verunreinigungen sich in ihren F.ällungseigenschaften dem Heparin außenordentlich ähnlich verhalten, hat man vorgeschlagen, solche rohen Heparizubereitugen einer Trypsinverdauung zu unterwerfen. Damit sind jedoch die einer Gewinnung von reinem Heparin entgegenstehenden Schwierigkeiten durchaus noch nicht besitigt. Auch nach der Trypsinverdauug enthalten die Dehparinlösungen noch Begleitstoffe, die sich selbst durch zaflreiche Umfällungen nicht restlos abtrennen lassen.
  • Zudem besitzen Lösungen, insbesondere von aus Lunge gewonnenem Rohhepann auch nach der Trypsinverdauung noch eine so hohe Visonsität, daß es praktisch unüberwindliche schwierigkeiten bereitet, dei für eine befreiedigende weitere Reingiung notwnedige Klärung dieser Lösungen zu bewirken. Die betreffenden Lösungen lassen sich meistens weder flitrieren noch zentrifugieren.
  • Zur Beseitgung dieser Schwierigkeitin und zur Erzielung esoders reiner Heparinlösungen werden erfindungsgemäß 'heparin'haltige Lösungen, bevor sie mit Trypsin verdaut werden, in der Weise gereinigt, daß man sie der Einwirkung von Enzymen unterwirft, die, wie z. B. Pepsin und Papayotin. bei einem unter 7 gelegenen PH-Wert Eiweiß zu spalten vermögen. Die anzuwendenden Spaltungstemperaturen sind die in der Literatur beschriebenen und üblichen. Bei Verwendung von Pepsin soll im allgemeinen über eine Temperatur von 38- nicht hinausgegangen wegen während man bei Verwendung von Pa in einem Temperaturbereich von 20 arbeiten kann, Bei Anwendung von niedri, gen Temperaturen muß die Reaktionszeit entsprechend länger gewählt werden.
  • Bei Amvendung des erfindungsgemäßen Verfahrens erhält man dünnflüssige Lösungen, die sich mit Leichtigkeit durch Zentrifugieren oder ähnliche Klärungsmaßnahmen von schwerlöslichen Verunreinigungen befreien lassen. Die Lösungen erfordern außerdem eine wesentlich geringere Anzahl von Umfällungen, um zu reinen Präparaten zu kommen.
  • Der technische Fortschritt des neuen Verfahrens gegenüber den bekannten Reinigungsverfahren, bei denen lediglich eine Trypsinverdauung vorgenommen wird, ist ganz erheblich. Aus rohem Heparin, von dem 1 mg 4 ccm Ziegenblut I bis 3 Stunden flüssig hält, erhält man nach den üblichen Reinigungsmaßnahmen mit anschließender Trypsinverdauung Präparate, von denen etwa o,8 mg erforderlich sind, um 4 com Ziegenblut I bis 3 Stunden ungerinnbar zu halten. Wird dagegen der Trypsinverdauung eine Spaltung mit Pepsin oder Papayotin vorgeschaltet, so werden nacll der anschließenden Trypsinverdauung Präparate erhalten, von denen nur 0,2 mg erforderlich sind, um die gleiche Gerinnungsverzögerung zu erreichen, wie man sie vorher mit 1 mg des Ausgangsmaterials erzielt hatte.
  • Im folgenden soll das Verfahren an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert weraen, ohne daß die Erfindung auf die in den Beispielen envähnten Hilfreagenzien, Mengenerhältnisse, Arbeitstemperaturen usw. beschränkt wäre.
  • Beispiel I I kg nach bekanntem Verfahren gewonnenes Rohheparin, von dem I mg 4 ccm Ziegenblut 1 bis 3 Studen flüssig hält, löst man in 201 Wasser, stellt mit verdünnter Salzsäure auf ein PH von I,8 ein, gibt 1 0/oo Pepsin 1:10 000 zu und hält die Flüssigkeit 24 Stunden auf 38 . Dann bringt man das PH mit Natronlauge auf einen Wert von etwa 8.5 bis 9,7, gibt 3% Trypsin sowie eines der bekannten Konservierungsmittel zu und verdaut 36 bis 48 Stunden bei 38-. Danach neutralisiert man mit Salzsäure, kocht auf und klärt den Verdauungsansatz nach dem Erkalten durch Filtration oder Schleudern. Aus dieser Lösung kann man in bekannter Weise das Heparin durch Zusatz von Aceton oder Alkohol fällen. Das so erhaltene Produkt ergibt bei einmaliger Reinigung über die Chininverbindung sowie das Bariumsalz ohne weiteres vollkommen reines Heparin.
  • Beispiel 2 1 kg Roh heparin, von dem I mg 4cm Ziegenblut I bis 3 Stunden flüssig hält, löst man in 201 Wasser, stellt mit verdünnter Salzsäure auf PH 3,0 ein, gibt I °/'o Papayotin 1 : 200 zu und hält die Flüssigkeit 24 Stunden auf 65. Dann bringt man das pH mit Natronlauge auf einen Wert von etwa 8.5 bis 8,7, gibt 3% Trypsin sowie eines der bekannten Konservierungsmittel zu und verdaut 36 bis 48 Stunden bei 38'. Danach neutralisiert man mit Salzsäure, kocht auf und klärt den Verdauungsansatz nach dem Erkalten durch Filtration oder Schleudern. Aus dieser Lösung kann man in bekannter Weise das Heparin durch Zusatz von Aceton oder ALkohol fällen. Das so erhaltene Produkt ergibt bei einmaliger Reinigung über die Chininverbindung sowie das Bariumsalz ohne weiteres vollkommen reines Heparin.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: Verfahren zur Reinigung von heparinlösungen, bei dem die heparinlöungen einer Trypsinverdauung unterworfen werden, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Trypsinverdauung die Heparinlösungen der Einwirkung von Enzymen, die Eiweiß bei einem p, unterhalb 7 spalten, wie z. B. Pepsin oder Papayotin, unter den üblichen Bedingungen unterworfen werden.
DEC55663D 1940-02-29 1940-02-29 Verfahren zur Reinigung von Heparinloesungen Expired DE712564C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC55663D DE712564C (de) 1940-02-29 1940-02-29 Verfahren zur Reinigung von Heparinloesungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC55663D DE712564C (de) 1940-02-29 1940-02-29 Verfahren zur Reinigung von Heparinloesungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE712564C true DE712564C (de) 1941-10-21

Family

ID=7028186

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC55663D Expired DE712564C (de) 1940-02-29 1940-02-29 Verfahren zur Reinigung von Heparinloesungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE712564C (de)

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2571679A (en) * 1948-07-08 1951-10-16 Carlo Erba S A Process for preparing purified heparin
US2587924A (en) * 1948-05-27 1952-03-04 Univ Alberta Methods of producing heparin
DE926085C (de) * 1952-06-22 1955-04-07 Schering Ag Verfahren zur Herstellung von Hemmstoffen des Blutgerinnungssystems
DE950594C (de) * 1953-07-01 1956-10-11 Upjohn Co Verfahren zur Gewinnung von Heparin
DE1057287B (de) * 1954-03-19 1959-05-14 Boots Pure Drug Co Ltd Verfahren zur Herstellung reiner, therapeutisch verwendbarer Heparinpraeparate

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2587924A (en) * 1948-05-27 1952-03-04 Univ Alberta Methods of producing heparin
US2571679A (en) * 1948-07-08 1951-10-16 Carlo Erba S A Process for preparing purified heparin
DE926085C (de) * 1952-06-22 1955-04-07 Schering Ag Verfahren zur Herstellung von Hemmstoffen des Blutgerinnungssystems
DE950594C (de) * 1953-07-01 1956-10-11 Upjohn Co Verfahren zur Gewinnung von Heparin
DE1057287B (de) * 1954-03-19 1959-05-14 Boots Pure Drug Co Ltd Verfahren zur Herstellung reiner, therapeutisch verwendbarer Heparinpraeparate

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4134854C2 (de)
DE2333883B2 (de) Verfahren zur Herstellung von hochgereinigtem Humanalbumin
DE3118588C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines injizierbaren hochreinen Chondroitinpolysulfates, hiernach erhältliches Produkt und pharmazeutische Zusammensetzung
DE617508C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Lecithin
DE712564C (de) Verfahren zur Reinigung von Heparinloesungen
DE2207287B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Biscarboxyäthyl-germaniumsesquioxid
DE946339C (de) Verfahren zum Fraktionieren von Staerke mittels waessriger Salzloesungen
DE384134C (de) Verfahren zur Herstellung eines Kamillenextraktes
DE2006484C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Creatinol-O-dihydrogenphosphat
DE907175C (de) Verfahren zur Gewinnung von Cystin aus Gemischen verschiedener Aminosaeuren
DE950594C (de) Verfahren zur Gewinnung von Heparin
DE706578C (de) Verfahren zur Gewinnung von Praeparaten, die das Kreislaufhormon Kallikrein enthalten
US1976175A (en) Process of preparing adenosine phosphoric acid
US1854502A (en) Parathyroid extraction
AT146484B (de) Verfahren zur Reinigung von Rohphosphorsäure.
DE721721C (de) Verfahren zur Herstellung organischer Rhodanverbindungen
DE701562C (de) Verfahren zur Reinigung von Keimdruesenhormonen
DE2333884C3 (de) Verfahren zum Herstellen von hochgereinigtem Humanalbumin
DE595362C (de) Verfahren zur Reinigung herzwirksamer Stoffe
DE554783C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Celluloseester-Rohloesungen
DE619348C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Diacetyl aus Holzessig oder anderen Diacetyl enthaltenden Gemischen
DE720937C (de) Verfahren zur Herstellung therapeutisch wertvoller Goldverbindungen von Keratinabbauprodukten
DE568339C (de) Verfahren zur Herstellung eines silberhaltigen Praeparates aus AEthylendiamin
DE743986C (de) Verfahren zur Gewinnung von proteolytischen Abwehrfermenten
DE1958386A1 (de) Verfahren zum Extrahieren von Pankreas