DE946339C - Verfahren zum Fraktionieren von Staerke mittels waessriger Salzloesungen - Google Patents
Verfahren zum Fraktionieren von Staerke mittels waessriger SalzloesungenInfo
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- C08B—POLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
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- C08B30/20—Amylose or amylopectin
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Description
AUSGEGEBEN AM 26. JULI 1956
C 9463 IVa j 89k
Zusatz zum Patent 327140
Das Patent 927140 betrifft ein Verfahren zum Fraktionieren von Stärke in Komponenten mit linearen
Ketten (Amylose) und verzweigten Ketten (Amylopektin), welches im wesentlichen darin besteht, daß
nach dem Lösen der Stärke unter Temperaturerhöhung in einer wäßrigen Lösung von Magnesiumsulfat,
Ammoniumsulfat, Natriumsulfat oder einer Mischung von zweien oder dreien dieser Salze man diese Lösung
langsam abkühlen läßt, wobei die Amylose ausfällt, die z. B. mit Hilfe einer Zentrifuge von der Mutterlauge
getrennt wird, und bei weiterer Kühlung das Amylopektin ausfällt, das gleichfalls leicht von der
Mutterlauge getrennt werden kann.
Es wurde nunmehr gefunden, daß dieses Verfahren
gemäß dem Hauptpatent gleichfalls auf Stärke angewandt werden kann, die in bekannter Weise hydrolysiert
worden ist zu einem Produkt, dessen Amylosefraktion noch wenigstens ein Molekulargewicht von
20000 hat, berechnet aus der Viskositätszahl einer Lösung in ι n-K OH nach der Formel gemäß Pott er
und Hassid (J. Am. Chem. Soc. 73 [19,51], S. 593).
Das Molekulargewicht von Amylose in nativer Stärke ist mehr als 200000; das Molekulargewicht
deren gereinigter Amylosefraktion liegt in der Regel zwischen 100 000 und 200000; beim Lösungsverfahren
von Stärke ist eine Hydrolyse fast immer unvermeid-
lieh, es sei denn, daß besondere Maßnahmen getroffen
werden. Das im Hauptpatent beschriebene Fraktionierungsverfahren kann auch noch auf weiter hydrolysierte
Stärke angewandt werden.
Wenn jedoch das Molekulargewicht der. Amylose in der hydrolysierten Stärke niedriger ist als etwa 20000, ist mit dem Verfahren der Erfindung keine gehörige Trennung in eine Fraktion mit verzweigten und eine mit linearen Molekülen zu erreichen.
Wenn jedoch das Molekulargewicht der. Amylose in der hydrolysierten Stärke niedriger ist als etwa 20000, ist mit dem Verfahren der Erfindung keine gehörige Trennung in eine Fraktion mit verzweigten und eine mit linearen Molekülen zu erreichen.
ίο Beim Lösen bei Temperaturen über 120° C kann
mit Vorteil ein bei dieser Temperatur in( wäßriger
Umgebung beständiges reduzierendes Mittel, in der im Patent 927140 beschriebenen Weise zugefügt
werden.
Des weiteren kann man auch die Salzkonzentration der Lösung so einstellen, daß man die Amylose bei
Raumtemperatur von z. B. 200 C gewinnt, ohne daß dabei gleichzeitig eine namhafte Menge Amylopektin
ausfällt und hierauf die Salzkonzentration zur Gewinnung des Amylopektins erhöhen. Man löst beispielsweise
dazu die Stärke in einer ziemlich konzentrierten Salzlösung, verdünnt dann nach einer bestimmten
Wartezeit, z. B. bei einer Lösung mit einer Konzentration von 25% MgSO4 · yaq von Y2 Stunde,
in noch warmem Zustand auf etwa 700 C bis zu.einer Salzkonzentration, bei welcher das Amylopektin bei
weiterer Kühlung auf Umgebungstemperatur nicht oder praktisch nicht ausfällt. Bei Verwendung von
Magnesiumsulfat stellt man dabei zweckmäßig während der Amyloseausscheidung eine Konzentration
zwischen 18 und 25 °/0, vorzugsweise 20 bis 23 Gewichtsprozent
MgSO4- 7 aq, ein und gibt nach Entfernung
der Amylose vorzugsweise so viel MgSO4-7 aq zur
Mutterlauge, daß die Konzentration 25°/0 übersteigt und vorzugsweise 26 bis 28 % beträgt. «
Weiterhin ist es mitunter vorteilhaft (wje bereits im Hauptpatent 927 140 beschrieben), eine geringe
Menge eines nicht völlig mit Wasser mischbaren Alkohols oder eines ähnlichen Stoffes zuzufügen.
Das Verfahren kann auf hydrolysierte Stärke aus verschiedenen Ausgangsstoffen, z. B. Stärke aus Kartoffeln,
Mais und Weizen, angewandt werden.
94,i g sogenannte lösliche Stärke aus Kartoffeln
mit einem Molekulargewicht der anwesenden Amylose von 44000 — bestimmt gemäß Pott er und Hassid —
mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 15% werden gelöst in bzw. suspendiert mit Wasser zu einem
Volumen von 800 ecm zusammen mit 184 g MgSO4
• 7aq und 3,2 g Na2SO3 · 7aq. Dann wird in einem
Autoklav während 10 Minuten auf 160° C erhitzt, auf 20° C gekühlt, wobei die linearen Ketten gefällt
werden, die nach einiger Zeit durch Zentrifugieren von der Mutterlauge getrennt werden.
Dann wird zur Mutterlauge so viel MgSO4-7 aq
zugefügt, bis sie 30 g MgSO4 · 7aq je 100 cc enthält,
wodurch Amylopektin ausfällt, das gleichfalls durch Zentrifugieren von der -Mutterlauge getrennt wird.
Das Gewicht der ersten Fraktion war 15 g, deren
Amylosegehalt 80%; das. Gewicht der zweiten Fraktion war 56,2 g, deren Amylopektingehalt 95 °/„.
Arbeitsweise wie im Beispiel I, jedoch außerdem mit einem Zusatz von 9,6 ecm Isopentanol zum
Lösungsmittel. Der Ertrag der ersten Fraktion ist 16,9 g und der Amylosegehalt dieser Fraktion 90°/0;
das Gewicht der zweiten Fraktion ist 53,1 g und deren Amylopektingehalt 99°/0.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zum Fraktionieren von Stärke mittels wäßriger Salzlösungen nach Patent 927 140, gekennzeichnet durch seine Anwendung auf Stärke, die in bekannter Weise zu einem Produkt hydrolysiert ist, dessen Amylosefraktion ein Molekulargewicht zwischen 20000 und 100 000 aufweist.© 609 565 7.56
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