DE926085C - Verfahren zur Herstellung von Hemmstoffen des Blutgerinnungssystems - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Hemmstoffen des BlutgerinnungssystemsInfo
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- DE926085C DE926085C DESCH9804A DESC009804A DE926085C DE 926085 C DE926085 C DE 926085C DE SCH9804 A DESCH9804 A DE SCH9804A DE SC009804 A DESC009804 A DE SC009804A DE 926085 C DE926085 C DE 926085C
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- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K31/00—Medicinal preparations containing organic active ingredients
- A61K31/70—Carbohydrates; Sugars; Derivatives thereof
- A61K31/715—Polysaccharides, i.e. having more than five saccharide radicals attached to each other by glycosidic linkages; Derivatives thereof, e.g. ethers, esters
- A61K31/726—Glycosaminoglycans, i.e. mucopolysaccharides
- A61K31/727—Heparin; Heparan
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- A61K38/43—Enzymes; Proenzymes; Derivatives thereof
- A61K38/46—Hydrolases (3)
- A61K38/47—Hydrolases (3) acting on glycosyl compounds (3.2), e.g. cellulases, lactases
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- A61K2300/00—Mixtures or combinations of active ingredients, wherein at least one active ingredient is fully defined in groups A61K31/00 - A61K41/00
Description
- Verfahren zur Herstellung von Hemmstoffen des Blutgerinnungssystems Es .ist iseit längerer Zeit bekannt, daß Heparin die Bildung des B:lutgerinnungsfermentes Thirombin blockiert und die Wirkung von vorhandenen Thrombmn :aufhebt. Heparin wurde mit großem Erfolg zur Tfhrombosebek'ämpfung verwendet. Die Heparinproduktion ,aus Lunge, Leber usw. vermag indessen wegen der Unengiebigkeit des nur in begrenzten Mengen verfügbaren Ausgangsmaterials den Bedarf nicht voll zu .decken, so daß :man gezwungen war, nach Ersatzstoffen für das Heparin zu :suchen.
- Durch Veresterung der Hyaluromsäure mit Schwefelsäure erhielt man eine Hyaluronschwefelsäure, der bei genügender Veresterung die gleichen Eigenschaften wie dem Heparin zukommen. Aber auch die Produktion der Hyaluronsäure aus Nabelschnüren ist :unzureichend. Bissher gefundene synthetische Produkte erwiesen sich bei der klinischen Erforschung als weit weniger wirksam.
- Es wurde nun gefunden, daß aus dem Hepa-rin oder heparinoider M:ucopoilysacchani,d@säure durch eine bestimmte Vorbehand:lung mit gewi,ss@en Fermenten nach Art der Hyalu @ronidase Präparate mit größerer Hemmwirkung hergestellt werden können, wodurch eine erhebliche Ersparnis an wertvoller Substanz und damit eine bessere Abdeckung des Bedarfs ermöglicht wird.
- So werden durch Einwirkung vom Testelsextraktenauf Heparin oder heparinoide Mucopolysaccharidsäuren, wie z. B. Hyaluronschwefelsäüre, im pH-Bereich von q. bis 8 diese so verändert, d@aß ihre Hemmwirkung auf Thrombin nach vorübergehendem Nachlassen wieder zunimmt und diejenige der Ausgangsstoffe nach einer bestimmten Einwirkungsdauer sogar erheblich übertrifft. (Erst bei weiterer Einwirkung der Fermenelösungen auf die Substrate verlieren diese dann langsam ihre Wirkung als Anticoagulans.) Bei fortlaufender Testung der Hemmwirkung während der Einwirkung des Fermentes (z. B. nach K. Lenggenhager, »Weitere Fortschritte in der Bl.utgerinn@u.naslehre«, S. '112, Georg Thieme VerJag-Stuttgart, 1949, Kapitel: Thrombin-Standardisierung) hat man es in der Hand, dessen Einwirkung im optimalen Zeitpunkt durch Zerstörung der Fermentaktivität, z. B. durch kurzes Erwärmen auf 90'°', abzubrechen.
- Die Isolierung des so behandelten Heparins oder heparinoider Mucopolysaccharidsäure erfolgt nach bekannten Methoden für Polysaccharidsäuren (z. B. Char1eis und S.cott, J. biol. Chemiskry, 1023, 125, 437 [1933]) Bei der Gewinnung von Heparin aus Lunge, Leber oder Muskelfleisch bzw. bei der Reinigung von rohen Heparinlösungen hat man sich zum Abbau von störenden Begleitstoffen auch schon der Einwirkung von eiweißspaltenden Fermenten wie Trypsin, Pepsin oder Papayotin .bedient (vgl. deutsche Patentschrift 712 564 und USA.-Patentschrift 2 410 o84). Hierdurch wurde das in den genannten Ausgangsmaterialien vorliegende Heparin zwar besser erfaßt, seine spezifische Hemmwirkung jedoch nicht erhöht. Beispiel i Zu einer Lösung von Hepärin in n/io-Acetatpuffer pH 6,5 wird ein großer Überschuß eines Hyaluro,n!i.dasep.räparateis hinzugesetzt. Einwirlcurng bei 30' über 6 Stunden. Durch kurzes Erwärm-en auf 9o° wird die Fermentaktivität zerstört. Isolierumg nachbekannten Methoden von Polysaccharidsäuren. Setzt man das so behandelte Heparin zu einer Thrombinlösung zu, so wird die Aktivität dlieser Thram@hinlösung gegen Pferdeplaisrna weit mehr gemindert als durch das Ausgangsheparin..
- Beispiele Zu einer Lösung von Hyaluronschwefelsäure in n/io-Acetatpuffer PH 4,5 -f- 3 % Na CL wird ein Hya,lurorni,dasepräp.arat zugesetzt. EinwiTk.ung bei 3o'°' bis etwa 2o Stunden. Durch laufendes Testen wird der Punkt, an dem größte Hemmwirkung auf Thrombin beobachtet wird, festgestellt. Durch Erwärmen ,der Lösung auf 90° wird die Reaktion abgeibrochen. Im übrigen wird wie im Beispiel i weitergearbelitet.
- Die so behandelte Hyaluonschwefelsäur#, mindert die Aktivität einer Throm@binlösung ebenfalls weit mehr als die Ausgangshyaluronschwefel,säure.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Hemmstoffen des Blutgerinnungssystems, dadurch gekennzeichnet, daß mnan Hepatin oder heparinoide M@ucopo@lysaccharidsäuren, wie z. B. Hyalu:ronschwefelsäure, mit Fermenten nach Art der Hyaluronidase, wie Testesextrakten, behandelt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwirkung des Ferrnentes durch Testung kontrolliert und in dem Zeitpunkt, an dem die optimale Hemmwirkung erreicht wird, durch Zerstörung der Fermentaktivität,beispielsweise ,durch kurzes Erhitzen auf 9o°, abgebrochen wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 712 564; USA.-Patentschrift Nr. 2 410 o84.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH9804A DE926085C (de) | 1952-06-22 | 1952-06-22 | Verfahren zur Herstellung von Hemmstoffen des Blutgerinnungssystems |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH9804A DE926085C (de) | 1952-06-22 | 1952-06-22 | Verfahren zur Herstellung von Hemmstoffen des Blutgerinnungssystems |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE926085C true DE926085C (de) | 1955-04-07 |
Family
ID=7426134
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH9804A Expired DE926085C (de) | 1952-06-22 | 1952-06-22 | Verfahren zur Herstellung von Hemmstoffen des Blutgerinnungssystems |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE926085C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2976212A (en) * | 1956-12-01 | 1961-03-21 | Schenley Ind Inc | Hyaluronidase with heparin or heparinoids in ointment compositions |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE712564C (de) * | 1940-02-29 | 1941-10-21 | Chem Fab Promonta G M B H | Verfahren zur Reinigung von Heparinloesungen |
US2410084A (en) * | 1943-12-09 | 1946-10-29 | Upjohn Co | Recovery of heparin |
-
1952
- 1952-06-22 DE DESCH9804A patent/DE926085C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE712564C (de) * | 1940-02-29 | 1941-10-21 | Chem Fab Promonta G M B H | Verfahren zur Reinigung von Heparinloesungen |
US2410084A (en) * | 1943-12-09 | 1946-10-29 | Upjohn Co | Recovery of heparin |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2976212A (en) * | 1956-12-01 | 1961-03-21 | Schenley Ind Inc | Hyaluronidase with heparin or heparinoids in ointment compositions |
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