DE391675C - Verfahren zur Herstellung hochwirksamer eiweissverdauender Fermente aus Proteinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung hochwirksamer eiweissverdauender Fermente aus Proteinen

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DE391675C
DE391675C DEE27406D DEE0027406D DE391675C DE 391675 C DE391675 C DE 391675C DE E27406 D DEE27406 D DE E27406D DE E0027406 D DEE0027406 D DE E0027406D DE 391675 C DE391675 C DE 391675C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/20Bacteria; Culture media therefor

Description

  • Verfahren .zur Herstellung hochwirksamer eiweißverdauender Fermente aus Proteinen. Es ist gefunden worden, daß sich Proteine, die an sich keine oder fast keine Fermenteigenschaft zeigen, wie z. B. das Casein der Milch, in hochwirksame Fermente, beispielsweise vom Charakter des Trvpsins (des Eiweißfernientes der Bauchspeicheldrüse), umwandeln lassen, wenn man sie den geeigneten Bedingungen unterwirft. Ein Mitwirken von Bakterien oder anderen organisierten Lebensträgern ist anscheinend dabei nicht im Spiel, vielmehr scheint es sich um die Störung eines labilen Gleichgewichts in Eiweißlösungen zu handeln.
  • Das Verfahren besteht darin, daß inan eine Lösung des betreffenden Eiweißes in schwach alkalisch reagierendem Medium, wobei sich Phosphatlösungen als besonders geeignet erwiesen haben, bei einer geeigneten Temperatur, z. B. 37', und unter möglichster Fernhalttnig von Bakterien und Fäulniskeimen einige Zeit stehenläßt. Befördert wird die Uniwandlung in manchen Fällen praktisch überhaupt erst ermöglicht dadurch, daß man die Eiweßlösting in Dialvsenatiordnung gegen clie gleiche Grundsalzlösung anordnet. Man kann sich dabei der bekannten Dialvseneinrichtungen bedienen. Es empfiehlt sich, nachdem alles Eiweiß umgeNvandelt bzw. verdaut ist, von neuem Alen en des betreffenden Eiweiß zuzusetzen, um die Wirksanikcit der entstehenden Fermentlösung zu steigern. Man kann den Zusatz von neuem Eiweiß auch schon erfolgen lassen, ehe die Gesauitiiienge ilcs urspriinglichen Eiweiß verbraucht ist. Iss empfiehlt sich, nach Beendiguilä der Uniwand-Jung von der entstandenen reichlichen Trübung abzufiltrieren, z. B. mit Hilfe der de Haenschen Filtervorrichtungen. Dampft man dann bei mäßiger Temperatur, etwa 25", und im Vakuum ein, so erhält man ein sehr reines eiweißverdauendes Ferment, das den Präpa-, raten aus der Bauchspeicheldrüse an Wirksamkeit kaum nachsteht.
  • Das -erfahren eignet sich zur Herstellung von z. B. eiweißverdauenden Fermenten für die Technik. -Man kann z. B. Fermente herstellen, die sich für die Aufschließung des Osseins und des Lehnleders in der Leim- und Gelatineindustrie, für die Beizung und Äscherung in der Lederindustrie, für die 2#,7älirniittelinclustrie und die Herstellung von Hcilbehandlungspräparaten eignen. Beispiel. Eine o,5prozentige Lösung von Casein in iprozentiger wäßriger Dinatriumphosphatlösung, die nicht über 4.o° erhitzt worden ist, wird zweckmäßig unter Zusatz von Tolttol in einen Pergamentdialvsierschlaucli gefüllt, welcher in einen Zvlinder mit vorzugsweise der gleichen Phosphatlösting eingesenkt wird. Das Ganze wird in ein Wasserbad voll 37' gC-stellt. Nach 12 bis 24 Stunden ist kein Casein mehr nachzuweisen, dagegen ist sowohl die Innen- als auch die Außenlösung; getrübt. Jetzt wird dein Innenraum eine konzentrierte CaseilllIsung zugesetzt; dies kann eini-e Male wiedrrholt werden, bis sich bei einer Probe iin lteagenzrlas die @\'irlcungskraft der ents@andeneit \lasse nicht weiter steigert. Dann wird die Innen- und die Außenlösung zusaminengegossen, durch ein de Haen-Filter klarfiltriert und im Vakuum, zweckmäßig bei Zimmertemperatur, eingedampft. Statt zu filtrieren, kann man die Trübung auch durch Auszentrifugieren beseitigen.
  • Das Produkt ist ein gelbliches, amorphes Pulver, das etwas livgroskopisch ist, sich in Wasser, Alkalien, Säuren und Glvcerin löst, leim Erhitzen verkohlt und einen geringen anorganischen Rückstand hinterläßt, nachdem es vorher durch Diaivse von Salzbeiinengimgen möglichst befreit war.
  • Das Produkt ergibt beim qualitativen Nachweis das `'orhandensein von Kohlenstoff, Stickstoff sowie Phosphor.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung hochwirksamer eiweißverdauender Fermente aus Proteinen, dadurch gekennzeichnet, daß solche Proteine, die an sieh keine oder fast keine Fermenteigenschaften zeigen, in einem schwach alkalischen Medium bei mäßig gesteigerter Temperatur (etwa 37°) einige Zeit stehengelassen werden, wobei zweckmäßig Zusätze zur Fernhaltung oder Unterdrückung der Entwicklung von Bakterien und Fäulniskeimen gemacht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Phosphatlösungen als alkalisches Medium benutzt -werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren in einer Dialvsiervorichtung ausgeführt wird, wobei dasselbe alkalische Medium als Außenlösung benutzt wird. ' .
  4. 4. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das in Lösung befindliche Umwandlungsprodukt, zweckmäßig nach vorheriger Abscheidung der Trübungen und sonstigen festen Bestandteile durch Filtration, Zentrifugieren o. dgl., bei niedriger Temperatur und im Vakuum eingedampft wird.
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