AT52848B - Verfahren zur Herstellung von Präparaten für diagnostische und Heilzwecke aus Reinkulturen der für die einzelne Krankheit als spezifisch erkannten Erreger. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Präparaten für diagnostische und Heilzwecke aus Reinkulturen der für die einzelne Krankheit als spezifisch erkannten Erreger.

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AT52848B
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Werner Dr Schultz
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Präparaten für diagnostische und Heilzwecke aus Reinkulturen der für die einzelne Krankheit als spezifisch erkannten Erreger. 



   Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von Präparaten für diagnostische und Heilzwecke, bei welchen entweder die Ausschüttelungen der vorher von den Nährsubstraten getrennten Bakterien oder die eingeengten und in bekannter Weise von Bazillen befreiten   Nährlösungen   mit Metallsalzen versetzt und der gewonnene, bis zur Chlor- und Eiweissfreiheit ausgewaschene Niederschlag getrocknet oder in Lösung gebracht wird. 



   Im ersten Falle besteht das Verfahren darin, dass die Bakterien nach Trennung von 
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 z. 13. einer schwachen, wässrigen   Karbollösung,   ausgeschüttelt und dieser Auszug mit Metallsalzen bis zur kompletten Fällung gefällt wird. Der entstandene Niederschlag wird bis zur   Chlor-und Eiweissfreiheit gewaschen   und stellt entweder in trockenem oder durch ver-   dünnt''Alkalien in Lösung   gebracht, das neue Präparat dar. 



   Im zweiten Falle werden die Nährlösungen mit den darin oder darauf gewaschenen Bakterien in bekannter Weise eingeengt und   hierauf   in bekannter Welse von der Bakterienmasse befreit, worauf die so erhaltene Flüssigkeit wie oben durch die Fallungsmethode verarbeitet wird. 



   Der Vorzug des vorliegenden Verfahrens besteht nun darin,   dass   die in den einzelnen   Baktorienarten enthaltenen wirksamen   Stoffe für sich,   unter Ausschluss sowohl therapeutisch   differenter wie indifferenter Substanzen, in reinerer Form gewonnen werden. 



   Das neue Vorfahren wird z. B. bei Darstellung des   Tuberkulosepräparates   in der Weise ausgeführt, dass die Oberflächenkulturen der   Tuberkell) azillen   von dem   Xithrfleischsaft   
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 Ausschüttelungsflüssigkeit von den Bakterienresten getrennt und mit einer geeigneten Eisenverbindung, zweckmässig mit   Eisenoxychloridlösung,   versetzt wird. Der entstandene Nieder- 
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 stoffe enthält, wird nunmehr so lange gewaschen, bis Chlor und   Eiweiss nicht   mehr nachweisbar sind,   und schliesslich   in verdünnter Natronlauge gelöst. Diese Lösung stellt das neue Präparat dar. 



     Die Kulturen können   aber auch mit ihrer Nährflüssigkeit vermischt bleiben und die nach Einengung und Trennung der Flüssigkeit von den Bakterienmassen in bekannter Weise erhaltene Flüssigkeit in der oben beschriebenen Weise mit   Eisenoxychlorid   behandelt werden. 



   Will man ein auch von der Fettsubstanz der Tuberkelbazillen freies Präparat herstellen, so werden die von dem   Nährneischsaft   getrennten und gewaschenen Reinkulturen erst mit Äther oder dgl. ausgeschüttelt und hierauf, wie oben vorbeschrieben, weiterbehandelt. 



   Der Vorzug des nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Präparates dem   Alt-   Tuberkulin gegenüber besteht nicht allein in seiner grösseren Reinheit, sondern auch haupt- 
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   Diese oben bei Herstellung des   TuuerkulosGpräparates   beschriebenen Verfahren lassen sich aber auch in der nämlichen Weise auf die Darstellung von Präparaten aus den für einzelne andere Krankheiten als spezifisch erkannten Erregern, wie z. B   Typhusbazillen,     Dysenteriebazillen,   Gonokokken, Streptokokken, Staphylokokken und anderen Erregern übertragbarer Krankheiten übertragen. 



   Um z. B. ein Präparat zu Heilzwecken bei Gonorrhoe herzustellen, verfährt man derart, dass die auf künstlichem Nährboden gewachsenen Gonokokken von ihrem Nährsubstrat getrennt, mit Wasser oder schwach alkalischem Wasser ausgeschüttelt werden und der von den Bakterien befreite Auszug mit einer Metallverbindung, z. B. Silbernitrat, bis zur kompletten Fällung versetzt, bis zur völligen   Silber-und Eiweissfroiheit aus-   gewaschen und dann entweder durch schwach alkalisches Wasser oder andere alkalische Flüssigkeit in Lösung gebracht wird oder getrocknet für sich das Heilmittel in fester Form darstellt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :   l.   Verfahren zur Herstellung von Präparaten für diagnostische und Heilzwecke aus Reinkulturen von Bazillen, dadurch gekennzeichnet, dass die auf der Nährsubstanz in bekannter Weise gewonnenen Reinkulturen von dem Nährsubstrat getrennt, mit sterilem Wasser gewaschen und tot einer schwachen, wässrigen   Karbolsäurelösung   ausgeschüttelt werden, worauf die Ausschüttelungsflüssigkeit mit einer fällenden Metallsalzlösung versetzt und der gewonnene Niederschlag nach Auswaschen bis zur völligen Freiheit von Eiweiss und entsprechenden überschüssigen Metallverbindungen entweder getrocknet oder in verdünnten Alkalien gelöst wird.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 zur Herstellung eines Präparates für diagnostische und Heilzwecke aus Reinkulturen von Bazillen, dadurch gekennzeichnet, dass die auf der Nährsubstanz in bekannter Weise gewonnenen Reinkulturen ohne Ab- trennung von ihrer Nährlösung in bekannter Weise mit dieser eingeengt werden, worauf die eingeengt Flüssigkeit nach dem bekannten Abfiltrieren der Bazillenmasse mit einer fällenden Metallsalzlösung versetzt und der gewonnene Niederschlag nach Auswaschen bis zur völligen Freiheit von Eiweiss und entsprechenden überschüssigen Metallverbindungen entweder getrocknet oder in verdünnten Alkalien gelöst wird.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 zur Herstellung eines Präparates für diagnostische und Heilzwecke bei Tuberkulose, dadurch gekennzeichnet, dass auf Nähr- fleischsaft in bekannter Weise gewonnene Reinkulturen von Tuberkelbazillen von der Nähr- flüssigkeit getrennt, mit sterilem Wasser gewaschen und mit einer schwachen, wässrigen Karbolsäuretösung ausgeschüttelt werden, worauf die Ausschüttelungsflüssigkeit mit einer geeigneten Eisenverhindung, zweckmässig mit Eisenoxychloridlösung, versetzt und der ge- wonnene Niederschlag nach Auswaschen bis zur völligen Chlor-und Eiweissfreiheit in ver- dünnter Natronlauge gelöst wird.
    4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 3, wobei die auf Nährfleischsaft gewonnenen Reinkulturen von Tuberkelbazillen ohne Abtrennung von ihrer Nährlösung mit dieser eingeengt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die eingeengte Flüssigkeit nach dem bekannten Abfiltrieren der Bazillenmasse mit Eisenoxychlorid versetzt und der gewonnene Niederschlag nach Auswaschen bis zur völligen Chlor- und Eiweissfreiheit in verdünnter Natronlauge gelöst wird.
AT52848D 1910-06-14 1910-06-14 Verfahren zur Herstellung von Präparaten für diagnostische und Heilzwecke aus Reinkulturen der für die einzelne Krankheit als spezifisch erkannten Erreger. AT52848B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1979000823A1 (en) * 1978-03-23 1979-10-18 Us Commerce Neisseria gonorrhoeae vaccine

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