DE971230C - Verfahren zur Isolierung von Wirkstoffen aus tierischen Organen - Google Patents

Verfahren zur Isolierung von Wirkstoffen aus tierischen Organen

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DE971230C
DE971230C DEB18447A DEB0018447A DE971230C DE 971230 C DE971230 C DE 971230C DE B18447 A DEB18447 A DE B18447A DE B0018447 A DEB0018447 A DE B0018447A DE 971230 C DE971230 C DE 971230C
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isolation
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animal
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DEB18447A
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Dipl-Chem Dr Anna Ohnheiser
Dr Kurt Wallenfels
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Roche Diagnostics GmbH
CF Boehringer und Soehne GmbH
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Boehringer Mannheim GmbH
CF Boehringer und Soehne GmbH
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K35/00Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution
    • A61K35/12Materials from mammals; Compositions comprising non-specified tissues or cells; Compositions comprising non-embryonic stem cells; Genetically modified cells
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N9/00Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
    • C12N9/14Hydrolases (3)
    • C12N9/48Hydrolases (3) acting on peptide bonds (3.4)
    • C12N9/50Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25)
    • C12N9/64Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from animal tissue
    • C12N9/6421Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from animal tissue from mammals
    • C12N9/6424Serine endopeptidases (3.4.21)
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Description

(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 8. JANUAR 1959
B 18447IV a j 30 h
Die in den verschiedenen tierischen Organen vorhandenen Wirkstoffe liegen bekanntlich in den meisten Fällen nur zu einem geringen Anteil in freier Form vor; sie sind überwiegend an hochmolekulare Substanzen (Proteine, Polysaccharide usw.) mehr oder weniger fest gebunden. Diese Trägersubstanzen dürfen also ohne vorangegangene geeignete Vorbereitung des Organbreies nicht einfach abgeschieden werden, z. B. durch Fällungsmethoden bei Eiweißsubstanzen, sollen nicht erhebliche Mengen gebundener bzw. auch mitgerissener freier Wirksubstanzen dem Zugriff der weiterhin anzuwendenden Aufbereitungsmaßnahmen entzogen werden. Zwecks möglichst weitgehender Isolierung der betreffenden Wirksubstanzen bedarf es vielmehr vor der Anwendung der jeweils geeigneten Extraktions- bzw. Konzentrationsmethoden einer Aufhebung der Bindung an die Trägerstoffe, zweckmäßig durch einen Abbau derselben.
In einem gewissen Ausmaß finden die erforderlichen Abbauvorgänge, welche im wesentlichen proteolytischen Charakters sind, bereits durch Autolyse statt, indem man den Organbrei unter geeigneten Bedingungen einige Zeit sich selbst überläßt. Es ist auch bereits bekannt, die autolytischen Vorgänge im Sinne eines möglichst weitgehenden Abbaues und damit Freilegung der primär gebundenen Wirksubstanzen durch Zugabe gewisser Proteasen (Pepsin, Papain, Pankreatin) zu unterstützen, ohne allerdings den erstrebten Effekt vollkommen zu erreichen. Durch diese Fermente nämlich erfolgt wohl eine gewisse Zerlegung der hochmolekularen Substanzen, so daß bei deren Entfernung die absorbierende Kraft vermindert ist, je-
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doch ist dieser Abbau nur ein partieller und verläuft nicht bis zu den Einzelbausteinen, z. B. Aminosäuren bzw. Monosaccharide^ so daß eine quantitative Ablösung aus dem früheren Verband nicht erfolgt.
Es wurde nun gefunden, daß sich zur erstrebten eiweiß- und zuckerabbauenden Vorbereitung von Organteilen zwecks weitgehender Isolierung der in ihnen vorhandenen Wirkstoffe, beispielsweise der
ίο antianämischen Faktoren der Leber, durch Kultivierung von Schimmelpilzen erzeugte Fermentgemische ausgezeichnet eignen. Derartige Fermentgemische lassen sich z. B. durch Züchtung von Aspergillusarten auf fischmehlhaltigen Nährböden gewinnen. Im Gegensatz zu den bisher bekannten Methoden wird durch das erfindungsgemäße Verfahren ein völliger Abbau der hochmolekularen Substanzen zu ihren einfachen Bausteinen erreicht, wodurch eine restlose Freilegung der Wirksubstan-
ao zen erfolgt. Auf diese Weise ist es möglich, die Wirkstoffe in wesentlich höheren Ausbeuten als bisher zu gewinnen; man erhält (bei Anwendung der gleichen Aufarbeitungsmethoden) z. B. im Falle der Leber gegenüber früher ein Mehrfaches an Vitamin B12 und Folininsäure. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die erhaltenen niedrigmolekularen Abbauprodukte weitgehend eine Vereinfachung der weiteren Isolierungsmaßnahmen ermöglichen, indem sie sich selbst, z. B. durch Vergärung, leicht und vollständig entfernen lassen.
In manchen Fällen kann es bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Intensivierung und/oder besonderen Lenkung der Abbauvorgänga nützlich sein, den erfindungsgemäß anzuwendenden Fermentgemischen an sich bekannte Enzymaktivatoren (z. B. Kaliumcyamid, Thioäpfelsäure, Cystein, Thioglykolsäure usw.) zuzufügen. Es ist zwar bekannt (vgl. »Angewandte Chemie«, 61, 436/1949), daß Pilzenzymgemische, wie sie im vorliegenden Falle zur Anwendung kommen sollen, einen besonders günstig verlaufenden Abbau von Casein bewirken. Gleichwohl ist es sehr überraschend, daß sie sich in der geschilderten Weise als Hilfsmittel bei der Isolierung von Wirkstoffen aus tierischen Organen bzw. aus den in ihnen enthaltenen Ballaststoffen eignen, wenn man bedenkt, daß — wie oben bemerkt — tierische Einzelfermente in dieser Beziehung weitgehend versagen.
Beispiel
350 kg frische oder gefrorene, feinzerkleinerte Rinderleber werden mit 1001 Wasser verrührt. Man setzt dem Brei 50 g KCN zu und trägt portionsweise 10,5 kg eines durch Züchtung von Aspergillus orycae auf einem fischmehlhaltigen Nährboden und geeignete Aufbereitung des gewonnenen Myceliums erhaltenen Pilzenzymgemisches ein, worauf noch 5 1 Toluol zum Konservieren zugegossen werden. Das Gemisch wird unter schwachem Rühren 65 bis 80 Stunden auf 400 C gehalten. Man nitriert sodann vom Rückstand ab und trocknet das Filtrat (410 1) ohne Zusätze auf dem Walzentrockner.
Das getrocknete Leberhydrolysat enthält pro Gramm 5 bis 6 γ B12, Ι2θγ Folininsäure, ferner Lactoflavin, Nicotimsäureamid, Aneurin, Pyridoxin und andere Vitamine der B-Gruppe. Es wird in üblicher Weise auf diese Stoffe bzw. sie enthaltende Konzentrate aufgearbeitet.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Isolierung von Wirkstoffen aus tierischen Organen durch enzymatische Vorbehandlung derselben, dadurch gekennzeichnet, daß man aus Schimmelpilzkulturen erhaltene Enzymgemische, gegebenenfalls in Anwesenheit von Aktivatoren, anwendet.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Abbauprodukte anschließend vergärt.
©809 702/48 12.58
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