DE971230C - Verfahren zur Isolierung von Wirkstoffen aus tierischen Organen - Google Patents
Verfahren zur Isolierung von Wirkstoffen aus tierischen OrganenInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 8. JANUAR 1959
B 18447IV a j 30 h
Die in den verschiedenen tierischen Organen vorhandenen Wirkstoffe liegen bekanntlich in den
meisten Fällen nur zu einem geringen Anteil in freier Form vor; sie sind überwiegend an hochmolekulare
Substanzen (Proteine, Polysaccharide usw.) mehr oder weniger fest gebunden. Diese
Trägersubstanzen dürfen also ohne vorangegangene geeignete Vorbereitung des Organbreies nicht einfach
abgeschieden werden, z. B. durch Fällungsmethoden bei Eiweißsubstanzen, sollen nicht erhebliche
Mengen gebundener bzw. auch mitgerissener freier Wirksubstanzen dem Zugriff der weiterhin
anzuwendenden Aufbereitungsmaßnahmen entzogen werden. Zwecks möglichst weitgehender Isolierung
der betreffenden Wirksubstanzen bedarf es vielmehr vor der Anwendung der jeweils geeigneten
Extraktions- bzw. Konzentrationsmethoden einer Aufhebung der Bindung an die Trägerstoffe,
zweckmäßig durch einen Abbau derselben.
In einem gewissen Ausmaß finden die erforderlichen Abbauvorgänge, welche im wesentlichen
proteolytischen Charakters sind, bereits durch Autolyse statt, indem man den Organbrei unter geeigneten
Bedingungen einige Zeit sich selbst überläßt. Es ist auch bereits bekannt, die autolytischen
Vorgänge im Sinne eines möglichst weitgehenden Abbaues und damit Freilegung der primär gebundenen
Wirksubstanzen durch Zugabe gewisser Proteasen (Pepsin, Papain, Pankreatin) zu unterstützen,
ohne allerdings den erstrebten Effekt vollkommen zu erreichen. Durch diese Fermente nämlich
erfolgt wohl eine gewisse Zerlegung der hochmolekularen Substanzen, so daß bei deren Entfernung
die absorbierende Kraft vermindert ist, je-
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doch ist dieser Abbau nur ein partieller und verläuft nicht bis zu den Einzelbausteinen, z. B.
Aminosäuren bzw. Monosaccharide^ so daß eine quantitative Ablösung aus dem früheren Verband
nicht erfolgt.
Es wurde nun gefunden, daß sich zur erstrebten eiweiß- und zuckerabbauenden Vorbereitung von
Organteilen zwecks weitgehender Isolierung der in ihnen vorhandenen Wirkstoffe, beispielsweise der
ίο antianämischen Faktoren der Leber, durch Kultivierung
von Schimmelpilzen erzeugte Fermentgemische ausgezeichnet eignen. Derartige Fermentgemische
lassen sich z. B. durch Züchtung von Aspergillusarten auf fischmehlhaltigen Nährböden
gewinnen. Im Gegensatz zu den bisher bekannten Methoden wird durch das erfindungsgemäße Verfahren
ein völliger Abbau der hochmolekularen Substanzen zu ihren einfachen Bausteinen erreicht,
wodurch eine restlose Freilegung der Wirksubstan-
ao zen erfolgt. Auf diese Weise ist es möglich, die Wirkstoffe in wesentlich höheren Ausbeuten als
bisher zu gewinnen; man erhält (bei Anwendung der gleichen Aufarbeitungsmethoden) z. B. im
Falle der Leber gegenüber früher ein Mehrfaches an Vitamin B12 und Folininsäure. Ein weiterer
Vorteil des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die erhaltenen niedrigmolekularen Abbauprodukte weitgehend eine Vereinfachung
der weiteren Isolierungsmaßnahmen ermöglichen, indem sie sich selbst, z. B. durch Vergärung,
leicht und vollständig entfernen lassen.
In manchen Fällen kann es bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Intensivierung
und/oder besonderen Lenkung der Abbauvorgänga nützlich sein, den erfindungsgemäß anzuwendenden
Fermentgemischen an sich bekannte Enzymaktivatoren (z. B. Kaliumcyamid, Thioäpfelsäure,
Cystein, Thioglykolsäure usw.) zuzufügen. Es ist zwar bekannt (vgl. »Angewandte Chemie«,
61, 436/1949), daß Pilzenzymgemische, wie sie im vorliegenden Falle zur Anwendung kommen sollen,
einen besonders günstig verlaufenden Abbau von Casein bewirken. Gleichwohl ist es sehr überraschend,
daß sie sich in der geschilderten Weise als Hilfsmittel bei der Isolierung von Wirkstoffen
aus tierischen Organen bzw. aus den in ihnen enthaltenen Ballaststoffen eignen, wenn man bedenkt,
daß — wie oben bemerkt — tierische Einzelfermente in dieser Beziehung weitgehend versagen.
350 kg frische oder gefrorene, feinzerkleinerte Rinderleber werden mit 1001 Wasser verrührt.
Man setzt dem Brei 50 g KCN zu und trägt portionsweise 10,5 kg eines durch Züchtung von
Aspergillus orycae auf einem fischmehlhaltigen Nährboden und geeignete Aufbereitung des gewonnenen
Myceliums erhaltenen Pilzenzymgemisches ein, worauf noch 5 1 Toluol zum Konservieren zugegossen
werden. Das Gemisch wird unter schwachem Rühren 65 bis 80 Stunden auf 400 C gehalten.
Man nitriert sodann vom Rückstand ab und trocknet das Filtrat (410 1) ohne Zusätze auf dem
Walzentrockner.
Das getrocknete Leberhydrolysat enthält pro Gramm 5 bis 6 γ B12, Ι2θγ Folininsäure, ferner
Lactoflavin, Nicotimsäureamid, Aneurin, Pyridoxin und andere Vitamine der B-Gruppe. Es wird
in üblicher Weise auf diese Stoffe bzw. sie enthaltende Konzentrate aufgearbeitet.
Claims (2)
1. Verfahren zur Isolierung von Wirkstoffen aus tierischen Organen durch enzymatische
Vorbehandlung derselben, dadurch gekennzeichnet, daß man aus Schimmelpilzkulturen
erhaltene Enzymgemische, gegebenenfalls in Anwesenheit von Aktivatoren, anwendet.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Abbauprodukte anschließend vergärt.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Family Applications (1)
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DE (1) | DE971230C (de) |
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1951
- 1951-12-30 DE DEB18447A patent/DE971230C/de not_active Expired
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