DE549728C - Verfahren zur Herstellung eines nicht hygroskopischen Gemisches von Albumosen und Peptonen aus Keratinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines nicht hygroskopischen Gemisches von Albumosen und Peptonen aus Keratinen

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DE549728C
DE549728C DEW85908D DEW0085908D DE549728C DE 549728 C DE549728 C DE 549728C DE W85908 D DEW85908 D DE W85908D DE W0085908 D DEW0085908 D DE W0085908D DE 549728 C DE549728 C DE 549728C
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  • Verfahren zur Herstellung eines nicht hygroskopischen Gemisches von Albumosen und Peptonen aus Keratinen Baut man Keratin bzw. Keratinsubstanzen durch Säurehydrolyse so weit ab, daß die Keratinsubstanz in der Säure ganz in Lösung geht, so entstehen der Hauptsache nach Albumosen und Peptone des Keratins. Von dieser Reaktion ist Anwendung gemacht bei dem Verfahren gemäß Patentschrift 192 840, indem dort Hornsubstanz durch Einwirkung von 5o- bis 6o%iger Schwefelsäure bei etwa 6o° bis zur Lösung in der Säure in Keratinalbumosen und -peptone übergeführt wDrden ist. lach Angaben dieser Patentschrift werden die Albumosen und Peptone in trockener Form in der Weise erhalten, daß man das Säurereaktionsgemisch mit Wasser verdünnt, es darauf mit Bariumcarbonat bzw. Bariumhydroxyd neutralisiert und das Filtrat vom Bariumsulfat im Vakuum zur Trockne dampft. Dieses Albumosen-Pepton-Gemisch ist aber nicht nur stark hygroskopisch, sondern es enthält auch größere Mengen von Barium, da offenbar Bariumsulfat in Gegenwart der Keratinalbumosen und -peptone in Wasser zum Teil in Lösung gehalten wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zu einem reinen, nicht hygroskopischen Produkt von Keratinalbumosen und -peptonen gelangen kann, wenn man die durch Säurehydrolyse in Lösung gebrachte Keratinsubstanz nach Verdünnen mit Wasser mit einem Alkali, wie Natriumhydroxyd, Kaliurnhydroxyd oder Ammoniak bzw. den entsprechenden Alkalicarbonaten neutralisiert, die Lösung durch Dialyse von den Salzen befreit, die salzfreie Lösung im Vakuum zur Trockne dampft und den Trockenrückstand mit starkem Methylalkohol oder Äthylalkohol oder einem anderen ähnlichen indifferenten Lösungsmittel auskocht, wobei die niedrigsten, zum Teil hygroskopischen Abbauprodukte des Keratins in Lösung gehen und die Keratinalbumosen und -peptone nach dem Trocknen in reiner, leicht pulverisierbarer und nicht hygroskopischer Form erhalten werden. Statt mit Säuren kann man die Keratinsubstanzen auch zwecks Gewinnung von Keratosen und Peptonen mit Alkali hydrolysieren und gemäß vorliegendem Verfahren weiterverarbeiten.
  • Statt des Methyl- oder Äthylalkohols können z. B. auch andere Alkohole -,vie Amyl- und Allylalkohole, die Essigsäureester dieser Alkohole sowie Aceton Verwendung finden.
  • Man hat schon vorgeschlagen, ein durch Hydrolyse von Keratinen erhaltenes, in Wasser unlösliches Keratinat durch Behandeln mit Alkohol und Äther von gewissen Verunreinigungen zu befreien (vgl. Patentschrift 437 ooi K1. I 2p). Es ist aber nichts, davon gesagt, daß diese Verunreinigungen hygroskopisch sind. Ihre Löslichkeit in Äther spricht auch dafür, daß sie ganz anderen Charakter haben als die, welche nach vorliegender Erfindung entfernt werden, sollen.
  • Weiter findet sich in der Literatur die Angabe, daß man durch Hydrolyse fetthaltiger tierischer Produkte .und Eindampfen des Rückstandes ein salbenartiges Produkt erhalten kann, aus dem ..mit Fettlösungsmitteln, wie Benzin, Äther, Alkohol usw., schlecht schmeckende und riechende Substanzen entfernt werden können (vgl. amerikanische Patentschrift i 442 34o). Auch hier muß -es sich umandere Begleitstoffe handeln; denn die hygroskopischen Substanzen, welche nach vorliegender Erfindung entfernt werden sollen, sind in Benzin und Äther unlöslich.
  • In den Keratinen etwa enthaltene Fettsubstanzen werden nach vorliegender Erfindung bereits extrahiert, bevor die Hydrolyse vorgenommen wird; auch die Salze werden entfernt, so daß der Behandlung mit den Lösungsmitteln ein fester Rückstand unterworfen wird, nicht eine Salbe.
  • Beispiel i _ ioo g Haare werden zuerst gut gereinigt und entfettet, dann mit 6oo ccm einer 6o%igen Schwefelsäure versetzt und nun so lange bei 6o° unter gutem Rühren hydrolysiert, bis das Haar vollkommen in Lösung gegangen ist, was ungefähr 150 Minuten in Anspruch nimmt.
  • Darauf verdünnt man das Hydrolysat mit etwa 6oo ccm Wasser, filtriert die Lösung und neutralisiert sie mit 875 ccm einer 35%igen Natronlauge. Die Lösung wird nun ohne Rücksicht auf den etwa entstandenen Niederschlag, gegebenenfalls nach Einengen im Vakuum, in einem Dialysator bis zur völligen Entfernung der Salze dialysiert. Das Dialysat dampft man im Vakuum bei möglichst niederer Temperatur zur Trockne und extrahiert den Trockenrückstand wiederholt: mit Methylalkohol oder Äthylalkohol. Nach dem Abfiltrieren des Alkohols trocknet man das Gemisch von Keratinalbumosen und -peptonen und pulverisiert es. Das Produkt ist luftbeständig.
  • Beispiele ioog Wolle werden in bekannter Weise gereinigt und entfettet und mit goo ccm einer ¢o%igen Schwefelsäure bei .etwa 8o° unter gutem Rühren so lange erhitzt, bis die Wolle bis auf geringe Verunreinigungen in Lösung gegangen ist, was nach etwa 6o bis i o Minuten der Fall ist.
  • Das erhaltene Hydrolysat wird, genau wie im Beispiel i ,angegeben, weiterbehandelt. Beispiel 3 ioo g gut gereinigte Hornspäne werden mit 400 ccm einer 6o%igen Schwefelsäure unter gutem Rühren so lange bei 6o° erwärmt, bis das Horn bis auf geringe Verunreinigungen in Lösung gegangen ist. Diese Hydrolyse nimmt etwa 3o bis 45 Minuten in Anspruch.
  • Das erhaltene Hydrolysat wird, genau wie im Beispiel i :angegeben, weiterbehandelt.

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  1. PATE' TA\ SPRL: CF.i Verfahren zur Herstellung -eines nicht hygroskopischen Gemisches von Albumosen und Peptonen aus Keratinen, welche mit hydrolysierend wirkenden Mitteln in eine wässerige Lösung übergeführt, neutralisiert, dialysiert und zur Trockne verdampft sind, dadurch gekennzeichnet, daß man den Trockenrückstand mit Methylalkohol oder Äthylalkohol oder einem anderen ähnlichen indifferenten Lösungsmittel auskocht.
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