DE929729C - Verfahren zur Reinigung von Dehydrocholsaeure - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Dehydrocholsaeure

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DE929729C
DE929729C DEC7050A DEC0007050A DE929729C DE 929729 C DE929729 C DE 929729C DE C7050 A DEC7050 A DE C7050A DE C0007050 A DEC0007050 A DE C0007050A DE 929729 C DE929729 C DE 929729C
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DE
Germany
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dehydrocholic acid
acid
dehydrocholic
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saturated
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DEC7050A
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English (en)
Inventor
Georges Marie Emil Kirchhoffer
Pierre Poulenc
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Chimie et Atomistique SA
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Chimie et Atomistique SA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J9/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of more than two carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, coprostane

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von Dehydrocholsäure Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reinigung von Dehydrocholsäure. Sie wird durch Umwandlung der Cholsäure aus der Rindergalle gewonnen, die normalerweise 3 bis 3,5 % Cholsäure (3, 7, x2-Trioxycholansäure [Abb. z] neben einer 7- bis 8mal geringeren Menge Desoxycholsäure 3, z2-Dioxycholansäure) und Spuren anderer verwandter Oxycholansäuren enthält.
  • Die Dehydrocholsäure (3,-7, x2-Triketocholansäure [Abb. 2]), ein sehr wichtiges Arzneimittel, wird durch unmittelbare Oxydation der drei Hydroxylgruppen der Cholsäure zu Ketogruppen erhalten. Um diese Verbindung rein darzustellen, muß man von reiner Cholsäure ausgehen, deren Herstellung wegen der während der Reinigung eintretenden beträchtlichen Verluste unrentabel ist. Es ist daher in der Praxis günstiger, von einer technischen Cholsäure auszugehen, jedoch ist die erhaltene Verbindung durch 3, r2-Diketocholansäure, die durch die Oxydation der Desoxycholsäure, der hauptsächlichen Verunreinigung der Cholsäure entsteht, sowie durch oxydierte Gallenfarbstoffe verunreinigt, die der alkalischen Lösung der Dehydrocholsäure eine kräftige gelbe oder braune Färbung geben.
  • Es ist bekannt, Dehydrocholsäure durch Behandlung ihrer alkalischen Lösungen mit Adsorptionsmitteln, wie Celite, durch Umkristallisation von technischer Dehydrocholsäure aus einem tertiären äliphatischen Alkohol oder durch Ausfällen ihres Natriumsalzes mit Alkohol aus einer wäBrigen Lösung zu reinigen. Um gute Ergebnisse zu erhalten, ist es bei allen diesen Reinigungsverfahren erforderlich, von verhältnismäßig reiner Dehydrocholsäure auszugehen. Außerdem sind diese Verfahren nicht selektiv, d. h. sie gestatten nicht die Abtrennung der Dehydrocholsäure von nahe verwandten Säuren wie der 3, i2-Diketocholansäure und ermöglichen keine vollständige Entfernung der Gallenfarbstoffe, so daß die so erhaltenen Produkte stets etwas gelb gefärbt sind.
  • Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, diese Nachteile durch ein besonders einfaches und wirksames Reinigungsverfahren der Dehydrocholsäure zu. beseitigen.
  • Es wurde gefunden, daß die Gallensäuren, die eine Ketogruppe in der 3-Stellung besitzen, in alkalischer Lösung Verbindungen mit gesättigten und ungesättigten Alkylhalogeniden eingehen. Diese Eigenschaft kann mit der Wirkung des Chloroforms auf die Aldehyde und Ketone verglichen werden, welche nach dem folgenden Formelschema verläuft Diese Verbindungen sind jedoch beständig, wogegen die Verbindungen der Gallensäuren mit den genannten Alkylhalogeniden sehr unbeständig sind und daher sehr leicht wieder in die einzelnen Bestandteile zer-. fallen.
  • Diese Eigenschaft ist besonders bei der Dehydrocholsäure interessant; denn deren gesättigte und ungesättigte Alkylhalogenidverbindungen sind im Gegensatz zu entsprechenden Verbindungen der anderen Gallensäuren mit einer Ketogruppe in der 3-Stellung in Wasser nicht löslich. Auf Grund der Unlöslichkeit der genannten Dehydrocholsäure-Alkylhalogenid-Verbindung in Wasser kann man daher die Dehydrocholsäure aus einer Mischung von Gallensäuren abtrennen. Dabei reagieren die Gallensäuren, die keine Ketogruppe in der 3-Stellung besitzen, nicht mit den genannten All@ylhalogeniden und bleiben im Wasser gelöst, während die Gallensäuren, die 'eine Ketogruppe in der 3-Stellung besitzen, mit Ausnahme der Dehydrocholsäure, mit diesen Kohlenwasserstoffen wasserlösliche Verbindungen bilden. Es scheidet sich daher nur die Dehydrocholsäure-Alkylhalogenid-Verbindung aus, die abgetrennt werden kann.
  • Diese Verbindung wird durch heißes Wasser im Überschuß zerlegt und die Dehydrocholsäure so in sehr reinem Zustande erhalten.
  • Die Erfindung bezieht sich also auf ein Verfahren zur Reinigung der Dehydrocholsäure, nach dem die unreine Säure in einer wäßrigen alkalischen Lösung unter Bildung ihres Alkalisalzes gelöst und zu dieser Lösung mindestens ein gesättigtes oder ungesättigtes Alkylhalogenid hinzugefügt wird, wodurch eine entsprechende Dehydrocholsäure - Alkylhalogenid-Verbindung ausfällt. Danach wird dieser Niederschlag abgetrennt und durch heißes Wasser im Überschuß zerlegt, wobei sich das Alkalisalz der Dehydrocholsäure wieder bildet. Aus diesem wird die reine Dehydrocholsäure durch Ansäuern erhalten.
  • Wenn die zu reinigende Dehydrocholsäure durch eine andere Gallensäure verunreinigt ist, bleibt die sich bildende Alkylhalogenidverbindung der Verunreinigung in Lösung, ebenso die von dieser Reaktion nicht erfaßten Gallenfarbstoffe. Das Verfahren gemäß der Erfindung erlaubt also, die zu reinigende Dehydrocholsäure in Gestalt eines unlöslichen Niederschlags abzutrennen.
  • Zur Erzielung einer guten Ausbeute und eines hohen Reinheitsgrades müssen gewisse Konzentrationsbedingungen eingehalten werden. In verdünnter Lösung ist die Ausbeute an gereinigter Säure ungenügend, und in sehr konzentrierter Lösung ist der .sich bildende, sehr voluminöse Niederschlag schwierig von den Verunreinigungen zu trennen, und die Reinigung gelingt nur unvollständig.
  • Man arbeitet vorzugsweise mit 2o- bis 25 °/oigen Dehydrocholsäurelösnngen, wobei die Löslichkeit erforderlichenfalls durch Zugabe von NaCl oder KC1 vermindert werden kann.
  • Das gefärbte Filtrat, das nach dem Abtrennen der entsprechenden Dehydrocholsäure-Alkylhalogenid-Verbindung erhalten wird, kann noch weniger reine Dehydrocholsäure enthalten. Diese kann dann durch ein ähnliches Verfahren oder durch Umkristallisieren aus Alkohol oder einem anderen Lösungsmittel gereinigt werden.
  • Wenn man die Fällung vor der Filtration 24 Stunden in den Eisschrank stellt und. dann den Niederschlag über ein Filter in bekannter Weise absaugt, kann die Abtrennung des Niederschlages leichter durchgeführt werden. Die Zerlegung der Dehydrocholsäure-Alkylhalogenid-Verbindungen durch Wasser findet schon in der Kälte bei großem Wasserüberschuß statt; sie verläuft jedoch bei höherer Temperatur sehr schnell unter Lösung des Dehydrocholsäurealkalisalzes. Die freie Gallensäure wird dann durch Ansäuern ausgefällt.
  • Für das erfindungsgemäße Verfahren lassen sich als gesättigte und ungesättigte Alkylhalogenide z. B. Chloroform, Dichloräthan, Bromäthylen, Tetrachlorkohlenstoff oder Trichloräthylen verwenden. Dabei wird das entsprechende Alkylhalogenid zur Erzielung einer guten Fällung der Zwischenverbindung mindestens in äquivalentem Molverhältnis zu der behandelten Gallensäure verwendet.
  • Die im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele sollen die Erfindung erläutern. In den verschiedenen Beispielen sind die Mengen der Umsetzungsteilnehmer in Äquivalenten bezüglich der verwendeten Menge Dehydrocholsäure ausgedrückt, wobei diese als Einheit zugrunde gelegt wird. Beispiel i Zu einer Lösung aus 6o g (i Teil) technischer Dehydrocholsäure (Schmelzpunkt oberhalb 2i5°) und 6 g Natriümhydroxyd in Zoo ccm gereinigtem Wasser gibt man 18 g (i Teil) Chloroform, wobei sich augenblicklich die unlösliche Zwischenverbindung ausscheidet. Nach 24stündigem Stehen im Eisschrank wird abgesaugt, der Niederschlag mit einer gesättigten wäßrigen Natriumchloridlösung gewaschen und mit goo ccm gereinigtem Wasser versetzt. Er löst sich in der Kälte langsam, in der Wärme sehr viel schneller, wobei Chloroform frei wird. Die Lösung ist beinahe farblos; sie wird filtriert und mit verdünnter Essigsäure gefällt, wobei nach dem Trocknen 26 g Dehydrocholsäure vom Schmelzpunkt 237,5 bis 238° erhalten werden. Aus der nach dem Absaugen erhaltenen gefärbten Mutterlauge erhält man durch Zusatz von Essigsäure gefärbte Dehydrocholsäure vom Schmelzpunkt 2io°, die anderweitig verwendet wird.
  • Beispiel 2 Zu einer Lösung aus 8o g (i Teil) technischer Dehydrocholsäure (Schmelzpunkt oberhalb 215°) und ii,2 g (i Teil) Kaliumhydroxyd in 25o ccm gereinigtem Wasser gibt man 3o g i, 2-Dichloräthan (1,5 Teile), wobei sofort die Verbindung ausfällt, die nach 24-stündigem Stehen im Eisschrank abgesaugt und mit wäßriger gesättigter Kaliumchloridlösung gewaschen wird. Der Niederschlag löst sich in i2oo ccm gereinigtem Wasser in der Kälte langsam, in der Wärme schneller unter Abspaltung von Dichloräthan. Die beinahe farblose Lösung wird filtriert und anschließend verdünnte Salzsäure zugegeben. Der Niederschlag ergibt nach dem Trocknen 41 g Dehydrocholsäure vom Schmelzpunkt 237 bis 238°.
  • Das gefärbte Filtrat wird mit verdünnter Salzsäure versetzt und liefert unreine und gefärbte Dehydrocholsäure (Schmelzpunkt 215 bis 217°), die anderweitig verwendet wird.
  • Beispiel 3 Zu einer Lösung aus 6o g (i Teil) technischer Dehydrocholsäure (Schmelzpunkt 22g°) und 6 g Natriumhydroxyd in Zoo ccm gereinigtem Wasser gibt man 35 g Tetrachlorkohlenstoff (1,5 Teile), wobei sofort die unlösliche Zwischenverbindung ausfällt, die nach 24stündigem Stehen im Eisschrank abgesaugt und mit einer gesättigten wäßrigen Natriumchloridlösung ausgewaschen wird. Der Niederschlag löst sich in ioo ccm gereinigtem Wasser in der Kälte langsam, in der Wärme sehr viel schneller unter Abspaltung von Tetrachlorkohlenstoff. Die nahezu farblose Lösung wird filtriert und mit verdünnter Salzsäure versetzt. Man erhält eine Ausbeute von 33 g Dehydrocholsäure vom Schmelzpunkt 238°. Aus dem gefärbten Filtrat wird mit verdünnter Essigsäure weniger reine Dehydro-Cholsäure vom Schmelzpunkt 224° ausgefällt, die durch das gleiche Verfahren gereinigt wird.
  • Beispiel 4 Zu einer Lösung aus 5o g (i Teil) technischer Dehydrocholsäure (Schmelzpunkt 222°) und 5 g Natriumhydroxyd (i Teil) in Zoo ccm destilliertem Wasser gibt man 13,4 g Trichloräthylen (i Teil), wobei sofort die entsprechende Verbindung ausfällt, die eine Nacht in der Kälte stehengelassen, dann abgesaugt und mit einer wäßrigen gesättigten Natriumchloridlösung gewaschen wird. Der Niederschlag löst sich in goo ccm destilliertem Wasser in der Kälte langsam, in der Wärme viel schneller unter Abspaltung von Trichloräthylen. Die nahezu farblose Lösung wird filtriert; dann wird durch verdünnte Essigsäure die Dehydrocholsäure (Schmelzpunkt 238°) ausgefällt, deren Ausbeute nach dem Trocknen 25 g beträgt. Aus dem gefärbten Filtrat wird durch verdünnte Essigsäure eine gelbliche Dehydrocholsäure vom Schmelzpunkt 214' ausgefällt, die anderweitig verwendet wird oder durch Umkristallisieren aus Alkohol gereinigt wird.
  • Beispiel 5 Zu einer Lösung aus 509 (i Teil) technischer Dehydrocholsäure (Schmelzpunkt 215°) und 5 g (i Teil) NaOH in Zoo ccm gereinigtem Wasser gibt man 20,5 g (1,5 Teile) Bromäthylen, wobei sofort die entsprechende Verbindung ausfällt, die eine Nacht in der Kälte stehengelassen, dann abgesaugt und schließlich mit einer gesättigten Natriumchloridlösung ausgewaschen wird. Der Niederschlag löst sich in goo ccm gereinigtem Wasser in der Kälte langsam, in der Wärme viel schneller unter Abspaltung von Bromäthylen. Zu der nahezu farblosen filtrierten Lösung wird verdünnte Essigsäure zur Fällung der freien Dehydrocholsäure gegeben. Man erhält nach dem Trocknen des Niederschlages 26 g Dehydrocholsäure vom Schmelzpunkt 237 bis 238°. Aus dem gefärbten Filtrat erhält man nach Zugabe von verdünnter Salzsäure gelbliche Dehydrocholsäure vom Schmelzpunkt 212°, die durch Umkristallisation aus Alkohol weitergereinigt wird.
  • Beispiel 6 Zu einer Lösung aus ioo g (i Teil) Dehydrocholsäure (Schmelzpunkt 235°) in 400 ccm gereinigtem Wasser und 25 g 2o °/oigem Ammoniak gibt man Chlorammonium, bis ein Niederschlag auszufallen beginnt. Nach Zugabe von 30 g Chloroform (i Teil) fällt sofort die entsprechende Zwischenverbindung aus. Nach i Stunde werden die Kristalle abgesaugt und mit einer konzentrierten Ammoniumchloridlösung gewaschen. Der Niederschlag löst sich in 2300 ccm gereinigtem Wasser auf dem siedenden Wasserbad. Nach Zusatz von verdünnter Essigsäure zu der filtrierten Lösung erhält man nach dem Trocknen Bog Dehydrocholsäure vom Schmelzpunkt 237 bis 238°. Aus der gefärbten Mutterlauge erhält man durch Fällung mit verdünnter Salzsäure eine gelbliche Dehydrocholsäure, die anderweitig durch dasselbe Verfahren gereinigt wird.
  • Beispiel 7 Zu einer Lösung aus 5009 (i Teil) Dehydrocholsäure (Schmelzpunkt 229 bis 23o°) und 509 (i Teil) Natriumhydroxyd in 2ooo ccm gereinigtem Wasser gibt man Natriumchlorid, bis ein Niederschlag von Natriumdehydrocholat auszufallen beginnt. Nach Zugabe von 165 g (i,1 Teil) Chloroform fällt sofort die unlösliche Zwischenverbindung aus, die nach einigen Stunden abgesaugt, mit einer gesättigten wäßrigen Natriumchloridlösung gewaschen und hierauf in 121 heißem gereinigtem Wasser wieder aufgelöst wird. Nach der Fällung mit verdünnter Essigsäure erhält man etwa 400 g trockene Dehydrocholsäure vom Schmelzpunkt 235 bis 236°.
  • Durch Zusatz von Natriumchlorid zu dem gefärbten Filtrat fällt noch eine kleine Menge Dehydrocholsäure vom gleichen Schmelzpunkt aus. Durch' Zusatz von verdünnter Essigsäure zu der gefärbten Mutterlauge fällt unreine Dehydrocholsäure aus, die aus Alkohol umkristallisiert und dann nach dem gleichen Verfahren weiterbehandelt wird.
  • Bei wiederholter Aufarbeitung der Mutterlauge werden 351 g reine Dehydrocholsäure erhalten, was einer Gesamtausbeute von 7o0/, entspricht.
  • Beispiel 8 ' 50 g (i Teil) Dehydrocholsäure (Schmelzpunkt 236°) werden in einer 5 g (= Teil) Natriumhydroxyd auf Zoo ccm gereinigtem Wasser enthaltenden Lösung aufgelöst. Nach Zugabe von io g (o,7 Teile) Chloroform und io g (0,5 Teile) Tetrachlorkohlenstoff wird sofort eine weiße Verbindung ausgefällt, die über Nacht in der Kälte stehengelassen, dann abgesaugt und schließlich mit einer gesättigten wäßrigen Lösung von N atriumchlorid gewaschen wird. Der mit 500 ccm gereinigtem Wasser behandelte Niederschlag löst sich in der Kälte nur langsam, während er sich in der Wärme viel rascher auflöst, wobei die Alkylhalogenidverbindungen in Freiheit gesetzt werden. Die erhaltene, fast farblose Lösung wird filtriert und hierauf mit verdünnter Essigsäure gefällt. Nach dem Trocknen werden 25 g Dehydrocholsäure vom Schmelzpunkt 236 bis 239° erhalten, entsprechend einer Ausbeute von 50 °/o.
  • Beispiel 9 Zu einer Lösung aus 5o g (i Teil) Dehydrocholsäure (Schmelzpunkt 236°) und 5 g (i Teil) Natriumhydroxyd in Zoo ccm gereinigtem Wasser gibt man io g Chloroform (o,7 Teile) und io g (o,6 Teile) Trichloräthylen, wobei sofort eine weiße Verbindung ausfällt, die über Nacht in der Kälte stehengelassen, dann abgesaugt und schließlich mit einer gesättigten wäßrigen Lösung von Natriumchlorid ausgewaschen wird. Der mit 5oo ccm gereinigtem Wasser behandelte Niederschlag löst sich langsam in der Kälte, während er sich in der Wärme viel rascher unter Abspaltung der . Alkylhalogenide auflöst. Die erhaltene, fast farblose Lösung wird filtriert und hierauf mit verdünnter Essigsäure gefällt. Man erhält nach dem Trocknen 30 g Dehydrocholsäure mit einem Schmelzpunkt von 236 bis 239°, entsprechend einer Ausbeute von 6o0/,.
  • An Stelle der erwähnten gesättigten und ungesättigten Alkylhalogenide können auch andere verwendet werden, ohne daß sich das Ergebnis ändert.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Reinigung von Dehydrocholsäure über die wäßrige Lösung ihrer Alkalisalze, dadurch gekennzeichnet, daß man aus diesen durch Zugabe von mindestens einem gesättigten oder ungesättigten Alkylhalogenid eine Additionsverbindung derDehydrocholsäuremitdementsprechenden gesättigten oder ungesättigten Alkylhalogenid ausfällt, diese abtrennt, durch überschüssiges heißes Wasser in die Ausgangsverbindungen zerlegt und schließlich durch Ansäuern die reine Dehydrocholsäure freisetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der Dehydrocholsäure in der alkalischen Lösung 2o bis 25 % beträgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Mengen der verwendeten gesättigten oder ungesättigten Alkylhalogenide der Dehydrocholsäure mindestens moläquivalent sind.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als gesättigte oder ungesättigte Alkylhalogenide Chloroform, Dichloräthan, Tetrachlorkohlenstoff, Trichloräthylen oder Bromäthylen verwendet. Angezogene Druckschriften Chemical Absträcts, Bd. 45, 2494e (1951); britische Patentschrift Nr. 613 276; deutsche Patentschrift Nr. 489 572.
DEC7050A 1952-02-15 1953-01-30 Verfahren zur Reinigung von Dehydrocholsaeure Expired DE929729C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE489572C (de) * 1927-04-23 1930-01-17 J D Riedel E De Haeen A G Verfahren zur Darstellung reiner Dehydrocholsaeure und ihres Natriumsalzes
GB613276A (en) * 1946-06-14 1948-11-24 Armour & Co Improved process for the production of substantially pure dehydrocholic acid

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