DE101682C - - Google Patents

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DE101682C
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benzoic acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C63/00Compounds having carboxyl groups bound to a carbon atoms of six-membered aromatic rings
    • C07C63/04Monocyclic monocarboxylic acids
    • C07C63/06Benzoic acid

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Von den vielen bekannten Methoden zur Darstellung von Benzoesäure, sei es aus natürlichen oder auf synthetischem Wege gewonnenen Ausgangsproducten, leiden alle an dem grofsen Nachtheil, dafs die Reindarstellung der Benzoesäure wegen der vielen Nebenproducte, die dabei entstehen, grofse Schwierigkeiten bereitet und dafs hierdurch das Product nicht nur Verunreinigungen beibehält, sondern dafs auch die Kosten der Herstellung wesentlich gesteigert werden. Es wurde nun gefunden, dafs die Sulfoderivate der Benzoesäure — und zwar gilt dies als Regel — durch Behandlung mit überhitztem Wasserdampf in Gegenwart eines Ueberschusses an concentrirter Schwefelsäure (also auf hydrolytischem Wege) sich glatt in Benzoesäure überführen lassen und diese sehr leicht in reinem Zustande erhalten werden kann.
Es ist bekannt, dafs man Carbonsäuren der aromatischen Reihe durch Hydrolyse ihrer Sulfoderivate im Laboratorium dargestellt hat, und zwar im Kleinen mit Hülfe von Salzsäure in geschlossenen Röhren; es ist aber niemals der Versuch gemacht worden, dieselben Sulfoderivate mit Schwefelsäure bei gewöhnlichem atmosphärischen Druck zu hydrolysiren. Sulfobenzoesäuren oder deren Derivate sind nicht einmal unter Anwendung von Salzsäure in geschlossenen Röhren zu Benzoesäure hydrolysat worden.· Zwar sind wiederholt Sulfokohlen-Wasserstoffe z. B. von Armstrong unter Anwendung von Schwefelsäure und überhitztem Wasserdampf hydrolysat worden; aber diese Verbindungen sind weit leichter zu hydrolysiren als wie die Sulfoderivate aromatischer Carbonsäuren, und daher mit diesen nicht gleichzustellen, welche, um technisch vortheilhaft mit gutem Erfolge hydrolysirt zu werden, überschüssiger Schwefelsäure sowohl als höherer Temperaturgrade bedürfen. Ohne überschüssige Schwefelsäure lassen sich Sulfobenzoesäuren unter Anwendung von überhitztem Wasserdampf nur unvollständig hydrolysiren. Aus diesem Grund ist das vorstehende Verfahren für die Technik allein brauchbar.
Behandelt man in der gekennzeichneten Weise freie (o-, m-, p-) Sulfobenzoesäure bezw. ihre Salze, so findet glatt Spaltung in Benzoesäure und Schwefelsäure bezw. Sulfate statt, und geht erstere mit dem fortstreichenden Wasserdampf über. Nimmt man (o-, m-, p-) Sulfaminbenzoesäure oder-.(o-, m-, p-) Benzoesulfosäurediamid, so entsteht neben Benzoesäure noch Ammoniumsulfat. Geht man von Estern der Sulfaminbenzoesäuren aus, so destilliren neben Benzoesäure auch Alkohol und etwas Aether mit über. In gleicher Wreise verhalten sich Gemische verschiedener Sulfoderivate. Immer erhält man ein Gemisch, aus welchem die Benzoesäure sich leicht abscheiden und in absolut reinem Zustande gewinnen läfst.
Das dargelegte Verfahren ist technisch insbesondere deshalb werthvoll, weil es ermöglicht, die bei der Fabrikation von Saccharin in nicht unbeträchtlichen Mengen auftretenden Sulfoderivate der Benzoesäure (wie m- und p-Sulfobenzoesäure, m- und p-Sulfaminbenzoe'-
säure und deren Ester, m- und p-Benzoesulfosäurediamid etc.) in wirthschaftlich vorteilhafter Weise auszunutzen.
Zur praktischen Ausführung der Erfindung verfährt man am zweckmäfsigsten wie folgt:
ι Theil des Sulfoderivates bezw. Sulfoderivatgemisches wird mit 2 Theilen concentrirter Schwefelsäure in geschlossenen Gefäfsen einem continuirlichen Strom von überhitztem Wasserdampf, dessen Temperatur nicht weniger als 3000C. betragen soll, unterworfen, und der in einem Kühler condensirte Wasserdampf, der die ausgeschiedene Benzoe'säure suspendirt enthält, aufgefangen, oder aber man leitet den nur theilweise abgekühlten Dampf in eine Sodalösung und bindet die im Dampf enthaltene Benzoe'säure an Natron, wodurch man fast chemisch reines benzoesaures Natron gewinnt. Aus letzterem läfst sich leicht durch Salzsäure oder Schwefelsäure die Benzoesäure in Freiheit setzen rund- · durch; !Crystallisation oder Sublimation noch weiter reinigen. '
Eine nach diesem Verfahren dargestellte Benzoesäure ist absolut rein und genügt allen chemischen und pharmaceutischen Zwecken.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Gewinnung von Benzoe'säure, dadurch gekennzeichnet, dafs man bei gewöhnlichem atmosphärischen Druck ihre Sulfoderivate in Gegenwart eines Ueberschusses an concentrirter Schwefelsäure der Behandlung durch überhitzten Wasserdampf unterzieht.
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