DE186619C - - Google Patents

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DE186619C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F5/00Softening water; Preventing scale; Adding scale preventatives or scale removers to water, e.g. adding sequestering agents
    • C02F5/08Treatment of water with complexing chemicals or other solubilising agents for softening, scale prevention or scale removal, e.g. adding sequestering agents
    • C02F5/10Treatment of water with complexing chemicals or other solubilising agents for softening, scale prevention or scale removal, e.g. adding sequestering agents using organic substances

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 85 δ. GRUPPE
Dr. R. GRAUPNER in DRESDEN und C.BÖHLER in DRESDEN-LÖBTAU.
Lösungen bezw. Emulsionen von Bassorin und anderen Polysacchariden besitzen die Eigenschaft, daß sie bei ihrem Zusatz zum Kesselwasser die Ausscheidung der mineralischen Bestandteile an den Wandungen des Kessels verhindern. Dieses Verfahren zur Verhütung der- Kesselsteinbildung hat sich aber bei seiner praktischen Ausführung hinsichtlich seiner Wirkung als ziemlich unzuverlässig erwiesen, indem sich herausgestellt hat, daß in den genannten Lösungen sehr leicht bakterielle Zersetzungen stattfinden, die zur Bildung saurer Zersetzungsprodukte führen, welche in der Hauptsache atfs den niedrig molekularen Säuren der Fettsäurenreihe (CnH2n O2), ζ. B. der Essig- und der Buttersäure, bestehen. Die Bildung dieser Säuren behindert aber einerseits die Kesselstein verhütende Wirkung der Polysaccharide und kann andererseits Veranlassung zu Korrosionen der Maschinenteile bezw: der Kesselwandungen geben.
Um diese Ubelstände zu vermeiden und das Wachstum von Bakterien und die dadurch bedingte Bildung von Säuren in den Lösungen der Polysaccharide zu verhindern, werden nach der vorliegenden Erfindung die Kondensationsprodukte von Polysacchariden, insbesondere Bassorin, mit Formaldehyd als Zusatz zum Kesselspeisewasser benutzt.
Zu diesem Zweck werden die dem Kesselspeisewasser zuzusetzenden Lösungen oder Emulsionen von Bassorin oder anderen Polysacchariden mit Formaldehyd unter Erwärmung behandelt, wobei das Bassorin oder andere Polysaccharide mit dem Formaldehyd eine feste Verbindung eingehen und durch den gebundenen Formaldehyd ein Wachstum der Bakterien verhindert wird. Nach Einbringen der Lösungen oder Emulsionen von Bassorin oder anderen Polysacchariden in das Kesselwasser kann sich infolgedessen der gebundene Formaldehyd nicht verflüchtigen, sondern nur wenn die Polysaccharide bezw. deren Verbindungen mit Formaldehyd durch den innerhalb des Kessels herrschenden Druck zerfallen, zerfällt auch gleichzeitig der in ihnen gebundene und eventuell freiwerdende Formaldehyd. Es kann also unter keinen Umständen freier Formaldehyd in den Dampf übergehen und die Zersetzungsprodukte des Formaldehyds sind weder für den Kessel noch für die Dampfmaschine nachteilig, indem der Formaldehyd beim Zerfallen sofort in Ameisensäure und diese in Kohlensäure übergeht. Der Zusatz von Formaldehyd zu den Lösungen oder Emulsionen von Bassorin oder anderen Polysacchariden kann in kleinsten Mengen (0,4 bis höchstens 4 pro Mille) erfolgen , welche kleinen Mengen an und für sich von gar keinem Nachteil für die Kesselwandungen sind.
Das vorstehend gekennzeichnete Verfahren zur Herstellung eines die Kesselsteinbildung verhütenden Mittels kann beispielsweise in folgender Weise zur Ausführung kommen_
Zur, Gewinnung von ßassorin werden 35 bis 50 kg Karragheenmoos mit 1000 1 Wasser und 2,5 kg Ätznatron (Na O H) heiß extrahiert. Die Lösung wird unter Eindampfen möglichst konzentriert und unter-Zusatz von etwa 3 Prozent Kochsalz oder 2 bis 5 Prozent Glyzerin 1 bis 2 Stunden auf 1000G. gehalten. Um eine Reinfektion des sterilisierten Präparates zu verhindern, wird das-· selbe, nachdem es sich etwa auf 500 G. abgekühlt hat, mit 1 bis 2 pro Mille Formaldehyd versetzt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Verhütung der Bildung von Kesselstein, gekennzeichnet durch die Benutzung der Kondensationsprodukte von Polysacchariden, insbesondere Bassorin, mit Formaldehyd als Zusatz zum Kesselspeisewasser.
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