DE1922578C3 - 4,7,10-Trioxatrldecan-1,13-dioyibis-(3-carboxy-2,4,6-trijod-anilid) und dessen Salze, Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen sowie diese Verbindungen enthaltende Röntgenkontrastmittel - Google Patents
4,7,10-Trioxatrldecan-1,13-dioyibis-(3-carboxy-2,4,6-trijod-anilid) und dessen Salze, Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen sowie diese Verbindungen enthaltende RöntgenkontrastmittelInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C59/235—Saturated compounds containing more than one carboxyl group
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Description
Die voiliegende Erfindung betrifft das neue4.7,IO-Trioxatridecan-l,13-dioyl-bis-(3-carboxy-2.4,6-trijod-anilid)
der Formel
COOH
COOH
NH — CO — CH2-CH2 - [O — CH2 — CH2J2 — O — CH2 - CH2 - CO — NH
bzw. dessen ungiftige, leicht wasserlösliche Metall- und/oder Aminsalze.
Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung der vorgenannten Verbindungen gemäi3
Anspruch 2 sowie ein neues Röntgenkontrastmittel gemäß Anspruch 3. welches als schattengebende
Komponente Verbindungen gemäß Anspruch 1 enthält.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sollen vorzugsweise als parenterale Gallenkontrastmittei (in
Form von Salzlösungen) verwendet werden.
Oral zu verabreichende Gallenkontrastmittei haben, soweit sie bis heute bekannt sind, den Nachteil, daß
sie erst mehrere Stunden nach ihrer Verabreichung Kontrastabbildungen der Gallenorgane erlauben. Dabei
ist zudem die Abbildungsqualitäl von verschiedenen äußeren Umständen abhängig und daher oft
etwas unzuverlässig.
Die bisher bekannten intravenös verabreichbaren Gallenkontrastmitlel dagegen werden in der Galle
nur ungenügend konzentriert. Ein etwa gleich großer Teil der Eingabe gelangt in den Harn. fts
Das bisher am häufigsten verwendete parenterale Cholc/.ystographiemittel führt zudem immer gelegentlich
wieder zu letal ausgehenden Zwischenfällen (La Radiologia Medica, Vol. LII. Juli 1966, S. 626 bis
657). Es besteht demnach ein Bedürfnis für ein Gallenkontrastmittei. welches nach intravenöser Verabreichung
besonders spezifisch in der Galle konzentriert wird, nur eine mäßige Harngängigkeit aufweist und
gut verträglich ist.
Es wurde nun überraschend festgestellt, daß das 4,7,10 - Trioxatridecan - 1,13 - dioyl - bis - (3 - carboxy-2,4.6-trijod-anilid)
diese spezifischen, für ein parenlerales Gallenkontrastmittei erforderlichen Eigenschaften
aufweist.
Die folgenden Tabellen I und II weisen die Verhältnisse quantitativ nach, und zwar im Vergleich
mit den beiden vorbekannten, in parenteralen Cholezystographiemitteln
bereits praktisch verwendeten Substanzen B und C. Die Daten wurden stets nach identischen Methoden und unter identischen äußeren
Bedingungen gestimmt.
A: 4.7.l()-Trioxatridecan-1.13-dioyl-bis-(3-carboxy-
2.4.6-trijodanilid).
B: Adipinoyl-bis-(3-carhoxy-2.4.6-lrijod-anilid)
B: Adipinoyl-bis-(3-carhoxy-2.4.6-lrijod-anilid)
[Jodipamid].
C: Diglykolyi-his-(3-carhiv\y-2.4.ft-irijod-anilid)
C: Diglykolyi-his-(3-carhiv\y-2.4.ft-irijod-anilid)
I Acidum ioglycamicum ].
Verbindung
A
B
C
B
C
Ausscheidung des Kontrast-Towitat mittels ir; % der i.v.-Eingabe
von lOOmf Ttg beim
Kaninchen nach 3 Std.
Kaninchen nach 3 Std.
(mg ku Maus.
intravenös)
intravenös)
4350
2380
3750
2380
3750
Galle
62
37
30
30
Harn
20
38
41
38
41
Ausscheidungsver
hältnis
hältnis
Galle Harn
3.1
0.98
0,73
l/a | Werte | |
Ver- | 2/a | |
lindung | 1/b | |
1/c | IStd. | |
A | l/a | 2 |
2/a | 2 | |
2,5 | ||
C | 0,5 | |
0,5 | ||
Choles/yslographieiCholezNMographische Indizes nach Hoppe*)
on v) bis maximal 4 beim Hund (I]. bei der Katze (2) na;h Verabreichung von
a) !00 mg Testsubstanz kg (intravenös)
b) 165.6 mg organisch aebundenem Jod/kg (intravenös)
c) 165,6 mg j/'kg per fusion (4 Std.) intravenös
2 Std. | 4 Std. | 5 Std. | 6 Std. |
-> | 2,5 | 2,5 | |
3 | 3.5 | 4 | |
3 | 3 | 3,5 | |
ι | 3.25 | 3,5 | 4 |
1 0.7 |
I 1.2 |
1 2 |
8 Std. | 24 Std. |
2 | 1,5 |
4 | |
3.5 | 2 |
3,75 | 2,5 |
1,2 | 0,5 |
2.5 |
♦l Cholezystographischcr Index nach Hoppe: s. Margolin el al. J American Pharmaceutical Association 42 (1953), S. 476
bis 481.
Die Daten in den Tabellen I und II weisen den bedeutenden Fortschritt der Verbindung A gegenüber
den vorbekannten Verbindungen ähnlicher Konstitution hinsichtlich Verträglichkeit, Gallengängigkeit
und Schattendichte deutlich nach
Das 4,7,10-Trioxatridecan-1,13-dioyl-bis-(3-carboxy
- 2,4,6 - trijodanilid) wird vorwiegend in Form seiner konzentrierten, wäßrigen, ungiftigen Metall-
und/oder Aminsalzlösungen angewandt.
Als Metallsalze kommen vorzugsweise in Betracht: Das Natrium- und/oder Lithiumsalz; als Aminsalze
vorzugsweise Alkanolaminsalze, wie beispielsweise die N-Methylglukamin-, Diäthanolamin- oder Morpholinsalze.
Es können auch Mischungen dieser
Salze verwendet werden.
Das erfindungsgemäße 4,7,10 - Trioxatridecan-1,13
- dioy 1 - bis - (3 - carboxy - 2,4,6 - trijod - anilid) wird somit durch Salzbildung sowie Mischen mit einem
oder mehreren Trägerstoffen in eine zur Verwendung
alsparenteralesRöntgenkontrastmittelgeeignete,pharmazeutisch
annehmbare Form verarbeitet.
Als Säurehalogenid der 4,7,10 - Trioxatridecan-1,13-di-carbonsäure
wird bei der erfindungsgemäßen Umsetzung vorzugsweise das Säurecblorid der Formel
(Cl — CO — CH2 — CH2 — [O — CH2 — CH2J2 — O — CH2 — CH2 — CO — Cl)
verwendet.
Als gemischte Anhydride der 4,7.10-Trioxatridecan-1,13-di-carbonsäure
kommen in Betracht: deren Anhydride mit Phosphorsäuren (z. B. ein 4.7,10 - Trioxatridecan -1,13 - dioyl - diphosphit), mit
Stickstoffwasscrsäure, mit Carbonsäuren oder mit Kohlensäurehalbestern.
Die Umsetzung wird bei einem Temperaturbereich von oberhalb 20" C und unterhalb 2500C durchgeführt.
Herstellung von 4,7,10-Trioxatridecan-1.13-dioylbis-(3-carboxy-2,4,6-lrijod-anilid)
43.6 g 3-Amino-2,4,6-trijod-bcn/oesäure (0.IS MdIi
in 150 ml Dimcthylacctamid werden mil 30 g 4,7,10 - Trioxatridecan - 1,13 - dicarbonsäurcdichlorid
(0,10 Mol) versetzt und während 3 Stunden bei 95 bis 100 C gerührt.
Die Reaklionsmischung wird in 200 ml Wasser eingerührt. Das ausgeschiedene Produkt wird nach
dem Abdekantieren des Wassers in 50 ml 18%igem Natriumhydroxid und 950 ml Wasser gelöst, mit
NaHSO3 entfärbt und in 200 ml Wasser, 30 ml 36%ige Salzsäure enthaltend, getropft.
Der entstandene Niederschlag (79 g; Fp.: 105 bis 117C) enthält als Verunreinigung noch eine geringe
Menge von 3-Amino-2,4,6-trijodbenzoesäure. Er
wird in 200 ml Wasser, welches 20 ml 30%iges Ammoniumhydroxid enthält, gelöst.
Das Ammoniumsalz von 3-Amino-2,4,6-trijod-benzoesäure
scheidet sich im Laufe von 2 Stunden bei 5 C ziemlich vollständig ab und wird danach abfiltriert.
Das Filtrat wird mit Ammoniumchlorid gesättigt und 3 Tage bei 5 C gehalten, wobei sich das Ammoniumsalz
von 4.7.10-Trioxalridccan- 1.13-diol-bis-(3-caiboxy-2,4.6-trijod-anilid)
abscheidet.
65 Dieses wird abfiltricrl. in 300 ml frischem Wasser gelöst, mit Aktivkohle entfärbt und in 1000 ml Wasser, welches 5 ml 36%ige Salzsäure enthält, eingetropft. Das Produkt fällt aus.
65 Dieses wird abfiltricrl. in 300 ml frischem Wasser gelöst, mit Aktivkohle entfärbt und in 1000 ml Wasser, welches 5 ml 36%ige Salzsäure enthält, eingetropft. Das Produkt fällt aus.
Schmelzpunkt: 155 C (bei 133 C sinterni.
Analyse berechnet für C24H22JcN2O1,:
Analyse berechnet für C24H22JcN2O1,:
Äquivalentaewicht: her.: 622: pef.: 620.
C: ber.: 23,17%; gef.: 23,12%."
J: ber.: 61.22%: gef.: 61,38%.
Dünnschichtchromatogramm:
Dünnschichtchromatogramm:
auf Kieselgel, mit Chloroform Eisessie = 19 : 1.
Rf = 0,66. ~
Löslichkeiten:
Löslichkeiten:
Unlöslich in Wasser, wenig löslich in Chloroform.
leicht löslich in niedrigen Alkoholen.
Salze: Löslichkeiten in Wasser von 20 C:
Salze: Löslichkeiten in Wasser von 20 C:
Natriumsalz: etwa 100% (g v).
N-Methylglukaminsalz: etwa 100% (g v).
Das als Zwischenprodukt verwendete 4.7.10-Trioxatridecan
- 1,3 - dicarbonsäuredichiorid wird wie
folgt hergestellt:
72,2g (0.29MoI) 4,7,10-Trioxalridecan-1.13-dicarbonsäure
(1. N. Nazarov Zhur. Obshch. Khim. 24, 329 bis 337 [1954]) werden vorsichtig mit 120 ml
Thionylchlorid versetzt. Unter Erwärmung und starker Gasentwicklung bildet sich das gewünschte neue
Dicarbonsäuredichiorid. Man erwärmt noch 1 Stunde auf 40 bis 50cC. filtriert die Reaktionslösung und
dampft das überschüssige Thionylchlorid ab.
Eindampfrückstand:
83,2 g 4,7,10-Trioxatridecan-1.13-dicarbor!-
säuredichlorid.
Äquivalentgewicht:
Äquivalentgewicht:
AgNO3: ber.: 143.57; acf.: 144.8.
NaOH: ber.: 71.79; gef.: 72,5.
Herstellung der erfindungsgemäßen
Röntgenkontrastmittel
Röntgenkontrastmittel
4,7,10 - Trioxatridccan -1,13- dioy 1 - bis - (3 - carboxy-2,4,6-trijod
- anilid) wird entsprechend seiner bevorzugten Verwendung als parenterales Gallenkontrastmittel
in der Regel zu injizierbaren oder infundierbaren
Salzlösungen verarbeitet.
Dazu eignen sich besonders gut wäßrige Lösungen von Alkanolaminsalzen der genannten Verbindung.
eventuell mit einem Gehalt an entsprechendem Natrium- oder Lithiumsalz, wobei diese Lösungen gewöhnlich
etwa 140 bis 380 mg J-xi ml enthalten.
a) 4.7.10-Trioxatridccan-1.13-dioylbis-(3-carboxy-2,4.6-trijod-anilid)
(Molgewicht 1244) 491 g
b) N-Methylglukamin 117.Ig
c) Natriumhydroxid 7.6 g
d) Älhylendiamin-N.N'-tetra-essigsäure-di-natriumsalz
0,1 g
e) Wasser (bidestillicrt) auf 1000 ml
Die Salzlösung wird gemäß vorstehender Formulierung bereitet, auf pH 7,1 ± 0,2 eingestellt, feinfiltriert.
in Ampullen von 10 und 20 ml abgefüllt und sterilisiert.
Jodgehalt: 300 mg ml.
Jodgehalt: 300 mg ml.
al 4.7,10-Trioxatridccan-1.13-dioyI-bis-(3-carboxy-2,4.6-trijod-anilid)
(1244) 245.8 a
b) N-Mcthylglukamin 39 »'
c) Natriumhydroxid 7.78 g
d) Äthylendiamin-N.N'-tctra-essigsäure-di-natriumsalz
0.1 g
e) Wasser (bidestilliert) auf 1000 ml
Die Salzlösung wird gemäß vorstehender Formulierung bereitet, auf pH 7,1 i 0,2 eingestellt, feinfiltriert,
in Flaschen von 100 ml abgefüllt und sterilisiert.
Jodaehalt: 150ma/ml.
Jodaehalt: 150ma/ml.
Claims (3)
- Patentansprüche:
1. ^,lO-Trioxatridecan-KLl-dioyl-bis-l.l-carboxy^^^-trijod-anilidlder FormelCOOH COOHNH-CO-CH2-CH2-[O-CH2-CH2L-O-CH2-Ch2-CO-NHsowie dessen uneiftige. leicht wasserlösliche Metall- und/Oder Aminsalze. - 2. Verfahren zur Herstellung der Verbindung der in Anspruch 1 angegebenen Formel sowie deren ungiftiger. leicht wasserlöslicher Metall- und/oder Aminsalze., dadurch gekennzeichnet, daß man 3-Amino-2.4.6-tnjodbenzoesäure mit einem Säurehaloaenid oder einem gemischten Anhydrid der ^,lO-Trioxatndecan-l.LVdicarbonsäure umsetzt und danach die erhaltene Verbindung gegebenenfalls in ihre ungiftigen, leicht wasserlöslichen Metall- und/oder Aminsalze überfuhrt.
- 3. Röntgenkontrastmittel, dadurch »^kennzeichnet, daß es als schattengebende Komponente das 4.7, K)-Tnoxatridecan-l,13-dioyl-bis-(3-carboxy^2.4,6-trijod-anilid) bzw. dessen ungiftige, leicht wasserlösliche Metall- und/oder Aminsalze enthält.
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |